Hier meine Zusammenfassung für die Europ Assistance bzw. KTM Sportmotorcycles.
Betr.: A09V616887
Sehr geehrte Damen und Herren,
lassen Sie mich kurz zusammenfassen, was mich im laufe der Panne (A09V616887) begeistert und was mich ziemlich genervt hat.
Die Panne passierte am 24.8.09 um 15:00 am Col de la Bonette in Frankreich. In einer Kurve meinte das Motorrad aus zu gehen. Die Kontrolle des Killschalters brachte auch nichts.
Das Motorrad sprang im Stand an, aber wenn ich einen Gang einlegte, (!!Ja der Seitenständer war oben!!!) ging der Motor aus.
Nach kurzer Rücksprache mit meinem Händler in Deutschland und der Feststellung des Problems mittels Blinkcode der FI (MIL) Warnlampe
„25FI blinkt 2xlang, 5x kurz = Seitenständer(A/D type) –Fehlfunktion im Schaltkreis“ sowie der Auskunft meines Händlers, „Der Magnetschalter kann nicht kurz geschlossen werden“ ,
rief ich bei der Europ Assistance an. Ich schliderte mein Problem, gab den Blinkcode die Diagnose sowie meinen Standort und der Treffpunkt zwecks Abholung oder Reparatur des Motorrads durch.
Um 17:14 traf der Abschleppwagen ein. Nach einigem hin und her (Ich spreche nur minimal Französisch- Englisch und Spanisch war an dem Tag leider nicht gefragt) und der Hilfe von KTM France ?glaube ich! wanderte mein Motorrad in den professionell ausgerüsteten Transporter.
Wir waren uns alle einig, das das Motorrad über Nacht in Barcelonette verbleiben würde und dann am nächsten Morgen pünktlich zur Geschäftsöffnung um 9:00 Uhr in Nizza bei Moto Californie in der Rue Beaumont 60 eintreffen würde.
Frohen mutes fuhr ich dann als Sozius zurück zu unserm Hotel in Valberg. Nachdem ich dann am Abend noch angerufen wurde um zu erfahren ob man mir geholfen hat…. Da dachte ich „Mensch klasse, die Jungs und Mädels sind ja echte Profis, das klappt ja wie am Schnürchen“ So oder ähnlich äußerten sich auch meine Begleiter.
Von nun an ging`s bergab!!!
Am 25.8. fuhr ich dann, ohne noch einmal mit irgend Jemand gesprochen zu haben, als Sozius nach Nizza. Dort eingetroffen erreichte mich ein Anruf, (ca. 11:15) der besagte: „Das Motorrad ist nicht in Nizza, sondern in Frejus… weil der Händler in Nizza zu ist.
“OK dachte ich, das sind ca 85 km, jetzt einen Leihwagen , ab zum Händler, Kontakt tauschen und das Mopped läuft wieder.
Denkste!!!! Mein Anruf bei dem Händler in Frejus (Nikita Bike Avenue de Verdun 280 ) erbrachte die Erkenntnis, das mein Französich über Nacht nicht besser geworden ist und das auch bei jüngeren Leuten (der Händler war ca. 33 Jahre) Fremdsprachen out sind.
Des weiteren hörte ich heraus, das mein Motorrad noch gar nicht eingetroffen sei!!!!!
Toll und Nun??? Ein Anruf bei der Europ assistance brachte nicht auch nicht weiter, ….. man würde mich zurück rufen!!! Um 13: 15 rief ich dann zum wiederholten mal an…. Ja, man würde mich zurück rufen!!!! Um 14: 40 bekam ich dann endlich, (nachdem ich schon wieder mehrfach bei Europ assistance angerufen hatte) einen Rückruf: Ja das Motorrad sei in Frejus eingetroffen und der Händler wolle bis um 16:00 eine Diagnose stellen!!!????
Das war dann der Moment, wo ich mir sagte: „Bist du jetzt im falschen Film“???
Ich hatte doch den Fehler beschrieben der Händler braucht doch nur das Diagnosegerät anschließen und den Fehler auslesen!! Eine Sache die in wenigen Sekunden auch vom Azubi zu machen ist.
Doch offensichtlich gehen dort die Uhren anders und eine Ahnung die nichts gutes verhieß kam in mir hoch.
Nichts desdo Trotz verabredete ich ein weiteres Telefonat um 17:30 in dem mir dann die „Diagnose“ und das weitere Vorgehen mitgeteilt werden sollte. So fuhr ich dann wieder unverrichteter Dinge nach Valberg.
Um 17:50 bekam ich immer noch keinen Anruf! Ob ich überrascht war? NEIN!!
Also rief ich mal wieder an….. Was dann jedoch kam, zog mir endgültig die Schuhe aus und ließ meine Vermutung das ich von dem Händler abgezockt werden sollte, zur Gewissheit werden.
Die Diagnose lautete: „Schwerer elektrischer Zusammenbruch, Motorrad ist nicht zu starten, Reparaturzeit 15 Tage“
Da wurde ich dann ein bischen laut und berichtete von den 10 Zeugen die das Motorrad haben anspringen sehen und von dem Blinkkode der den Fehler eindeutig beschrieb und ich vermutete dann auch deutlich, das der Händler uns alle verarschen wolle.
Es tut mir natürlich leid, das mein Gefühlsausbruch den Falschen traf , jemanden der mir helfen wollte, aber in diesem Moment….. Sorry noch mal dafür!!
Wie das Gespräch dann weiter ging … ich habs verdrängt bzw. vergessen. Jedenfalls sprach ich dann mit dem Manager unseres Hotels ,- dessen Englische Sprachkenntnisse übrigens ganz hervorragend waren - und schilderte ihm den ganzen Vorgang die Fehler und Diagnosen aus meiner Sicht. Auf meine Bitte hin rief er in der Werkstatt an und erhielt dann diese Auskunft: Ja, meine Diagnose was den Schalterbetraf sei richtig und es gäbe 3 Optionen.
1.Er habe einen Schalter da und müsse ihn bestellen .. das dauert dann mal 10 – 15 Tage.
2. Ich würde am nächsten Tag über Nizza nach Frejus fahren, dort einen Schalter kaufen, vorbei bringen und alles wird gut.
3. Für die kleine Summe von 165 Euro sei er bereit einen Special Plug zu fabrizieren der den defekten Schalter ersetzt. (gibt’s übrigens auch im KTM Powerpartbereich für Sportzwecke, kostet dort 25Euro) und das wär so teuer, weil er das Ding in 3 – 4 Stunden zusammenlöten müsse.
Von dem schweren Elektrischen Zusammenbruch war auf einmal keine Rede mehr!!!
Mit diesen Informationen rief ich , mal wieder , bei der Europ Assistence an und bat dort eine junge Dame den Sachbearbeiter zu informieren der in meiner Akte stecke, ich hätte gute Neuigkeiten und gerne einen Rückruf.
In dem kurz danach erfolgten Gespräch , schilderte ich das Ergebnis meiner Erkundigungen , favorisierte die Variante 3 ,also den Special Plug und kam mit dem, im übrigen sehr freundlichen und von Herzen um Hilfe bemühten Herrn – dessen Namen ich zu meiner Schande vergessen habe - zu dem Ergebnis, das ich am nächsten Tag mit all meinen Sachen, Kleidung und Gepäck per Taxi nach Frejus (nach meiner Schätzung ca 140 km kürzeste Strecke) fahren sollte und dann auf das bis dahin hoffentlich reparierte Motorrad steigen soll.
Der auf dieses Gespräch erfolgte Anruf in Frejus ging, wen wunderts, ins leere …. Da war dann schon Feierabend.
Gesagt getan, mein Taxi kam pünktlich um 8:00 und ich verabredete mit dem Hotellmanager, das er bitte um 9 Uhr in Frejus anrufen solle um den Auftrag zum Bau der Secial Plug zu geben.
Nun raten Sie mal, wer bis um 10:00 Uhr noch nicht in Frejus angerufen hat!!!
Ich stand vor der Tür und der Schrauber wusste von nichts.
Mit Hilfe eines anderen Kunden ,der ausgezeichnet Deutsch sprach, brachte ich mein Anliegen vor und fragte auch direkt, ob er denn nicht von einer vorhandenen Neumaschine den entsprechenden Schalter abmontieren könne um ihn bei mir einzubauen.
Antwort: „Leider sei die entsprechende Maschine verkauft und er könne daher den Schalter nicht umbauen“
So weit so gut, ich wurde dann bis um 16:00 in die Innenstadt von Frejus geschickt, weil so lange würde er für die Herstellung brauchen. Ich hinterließ meine HandyNr. für den Fall, das er früher fertig werden sollte und zog von dannen.
Den Touristischen Part spare ich mir zu schildern.
Um 15:30 traf ich wieder in der Werkstatt ein und siehe da das Motorrad war repariert!! Und welch eine Überraschung, nix mit spezial Plug!!! Er hat einen neuen Schalter aus einer vorhandenen Maschine eingebaut „der Arsch“ und hatte dann die Frechheit mir für das ausbauen aus der neuen Maschine und das einbauen in meine Maschine die Arbeitszeit von 3 Stunden und daher die Rechnung in Höhe von 165 Euro zu päsentieren.
Diese Arbeit würde ich als Hobbyschrauber mit verbundenen Augen und einarmig in max 20 min. ausführen.
Ich habe mich zusammengerissen , habe die Rechnung wohl wissend wem ich diese Rechnung im Anschluß überreiche (KTM Sport Mototcycle) bezahlt und bin dann ganz schnell aus Frejus verschwunden bevor ich die Contenance verlor.
Im Conclusio ist zu sagen:
1. Super 1. Hilfe
2. Ich habe in den Telefonaten viel zu oft den Fehler beschreiben müssen, da hatte ich den Eindruck das da kein Zuständiger mit dem anderen spricht. (jeder hat seine kleine Akte und lässt keinen anderen rein schauen)
3. Im weiteren Verlauf zuviel Versprechungen (wir rufen zurück)
4. Klasse flexibles Agieren bezüglich Taxi und Co.
5. Der Händler in Frejus gehört an den …… aufgehängt , und man sollte ihm die orange Fahne entziehen.
KTM sollte da mal über ein paar mehr Händler in der Region nachdenken, ich habe da auch KTM Motorräder aus Italien gesehen die zur Inspektion da waren!!!
Anbei die Quittung für die zusätzliche Nacht in dem Hotel in Valberg in Höhe von 70,50 Euro, sowie die Quittung für die Taxifahrt in Höhe von 340 Euro. Sowie die Rechnung in Höhe von 165 Euro für die REPARATUR
Für den Fall, das da einer von euch mal in Frejus ist...... macht einen großen Boben um diese sogenannte Fachwerkstatt !!
Über den weiteren Ablauf und wann ich denn und von wem mein Geld zurück bekommen habe werde ich an dieser Stelle berichten