Fahrwerk zu weich?

  • Mein Gott, hol dir ein anderes Moped. :gute besserung::sehe sterne:

  • Hallo Andy,


    man kann sich an die OPA Sitzhaltung gewöhnen und trotzdem böse reinlangen mit dem Teil...
    Das Fahrwerk kann man eigentlich ganz gut selbst einstellen - allerdings wird es immer ein Kompromiss bleiben zwischen Härte, Nachwippen usw. Wer sich mit KTM Federelementen gut auskennt ist David Stute von DS Suspension in HH.


    Bevor du eine große Aktion startest in Sachen Fahrwerksanpassung, mal zwei Fragen:
    Welche Reifen hast du drauf (und welchen Luftdruck fährst du damit)?
    Fährst du mit der Seriensitzbank (die dürfte für dich normalerweise nicht passen; nach meiner Erfahrung passt die Bank von der SM nicht wirklich besser)?


    Gruß Stefan

  • Fährt sonst noch jemand seine Gabel mit 8 Umdrehungen offener Vorspannung?

    servus,

    stehe zurzeit derselben Problematik gegenüber:motzki:


    Anfangs habe ich die Vorspannung so Pi mal Daumen auf eine Sitzposition eingestellt, die meiner alten Duke 3 R ähnelte, was aber natürlich null funktionierte...


    Hab nun einen Vormittag lang mal die Vorspannungen eingestellt nach der hier mal aufgeführten Methode und landete vorne bei 7,5 Umdrehungen/44mm, und hinten bei 45mm Negativfederweg.


    Für meine 72kg musste ich dafür ordentlich am Federbein zerren/schrauben, das Ergebnis war aber ein super Ansprechverhalten, wodurch selbst die Sporteinstellung der Dämpfer noch richtig komfortabel, fast zu weich wurde.


    Jetzt frage ich mich aber natürlich auch ob das mit der Vorspannung so sein kann, vor allem vorne.

    Zu welchem Ergebnis warst du dann gekommen, hast ja ein ähnliches Gewicht?

    DLZG Tim

  • Die Einstellung meiner Federelemente habe ich so gelassen - ich habe mich gut daran gewöhnt. Ist vielleicht ein bisschen weich und zappelt hier und da mal bei drittklassigem Asphalt aber ich brauche die volle Härte auch nicht unbedingt; bin wohl etwas altersmilde. Wenn ich selten mal einen Ausflug auf den Spreewaldring mache verändere ich die Abstimmung allerdings deutlich in Richtung Härte.


    Was mir eindeutig mehr Gefühl für die SM-T gegeben hat, war die Umbereifung auf die Road Attack 2 evo (Luftdruck 2,4 / 2,6). Das war gegenüber den Sport Attack schon mal eine Offenbarung.

    Die zweite große Veränderung hat eine speziell auf mich maßgeschneiderte Sitzbank von Bade gebracht.

  • Veränderst du dann auch die Vorspannung?

    Irritiert mich halt dass ich für ~1/3 Negativweg die Feder quasi komplett entspannen muss, oder ist die 1/3-Regel bei der SMT vielleicht einfach nicht anwendbar?


    Ansonsten stell ich nunmal halt meine Vorspannung vorne nach Handbuch ein und ändere hinten dann auf dieselben % Negativweg.


    Habe vom Vorbesitzer glücklicherweise die SMT und SMR Sitzbank dazubekommen, aus Optikgründen dominiert aber deutlich das SMR-Polster ;)

    DLZG Tim

  • Ja, bei den seltenen Kringel-Ausflügen verändere ich vorn die Vorspannung und auch Druck- und Zugstufe. Die Bremserei wird dann wesentlich stabiler.

    Hinten aus Bequemlichkeit nur Druck- und Zugstufe. Es müsste hinten eigentlich auch die Vorspannung erhöht werden, weil das Moped nämlich unter den Bedingungen nicht genug Bodenfreiheit mehr bietet.

  • Ok Dämpfung versteh ich, aber die Vorspannung sollte doch m.E. in einer Stellung für alle Dämpfungseinstellungen funktionieren, da sie doch eigentlich nur den Bereich bestimmt, in dem der Dämpfer arbeitet?


    Werds heute Abend jedenfalls mal versuchen vorne nach Handbuch-Sport zu gehen (bei mir ~20% Negativfederweg) und dann dementsprechend das Heck auch auf 20% Negativweg bringen.


    So wies jetzt bei mir ist ists jedenfalls zu weich, selbst mit der Sporteinstellung der Dämpfung

    Ach ja sollte dazusagen dass der Vorbesitzer die Gabel 30mm durchsteckte, ich befürchte dass das sein Übriges zur Problematik beiträgt??

    DLZG Tim

  • Ok Dämpfung versteh ich, aber die Vorspannung sollte doch m.E. in einer Stellung für alle Dämpfungseinstellungen funktionieren, da sie doch eigentlich nur den Bereich bestimmt, in dem der Dämpfer arbeitet?

    Die Vorspannung steht im Verhältnis zu deinem Gewicht und dem Alterungszustand der Federn (die setzen sich mit der Zeit)

    Also der Weg vo und hi auf 1/3 Einfederweg bei Belastung ist genau der richtige.


    Dabei ist es vollkommen Wumpe ob dazu die Federbasis auf- oder zugedreht werden muß.

    Und auch die Handbuchangaben sind da nur sekundär eine Hilfe. Wichtig ist was du Real an deinem Motorrad einstellst.


    Danach kommt die Dämpfung:

    Vorne : Ausfederdämpfung (Zugstufe) von geschlossen soweit stückweise aufdrehen das nach dem tiefen einfedern die Front nach dem kompletten ausfedern noch einmal kurz einfedert und dann steht.

    Einfederdämpfung (Druckstufe) Ausprobieren: Beim starken Bremsen auf Schlaglochasphalt darf die Front nicht springen. ( Je mehr du hier gibst, desto schlechter das Ansprechverhalten)


    hinten: Ausfederdämpfung sollte pararlel zur Front verlaufen: Beim einfedern über den Tank sollte vorne und hinten gelichzeitg wieder ausgefedert sein.

    Achte darauf das die Dämpfung im letzten Drittel nicht wie zäher Honig agiert. Dann ist es zuviel.

    Druckstufendämpfung: Probiere es aus was das Handbuch hergibt. Einen wirklichen Unterschied wirst du bei einem alten Serienfederbein wahrscheinlich nicht ausmachen können.


    Und dann sind wir beim eigentlichen Grundproblem:

    KTM schreibt alle 2 Jahre einen vollständigen Fahrwerkssservice vor.

    Den macht aber keiner. (Ausnahmen bestätigen die Regel)


    Darum dreht man sich auch mit den Einstellern nen Wolf und nichts reagiert bei 10 jahre altem Öl in den Elementen. (und dem ganzen Abrieb und Schmodder inside)


    Da währe dann ggf. echter Handlungsbedarf.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • KTM schreibt alle 2 Jahre einen vollständigen Fahrwerkssservice vor.

    Den macht aber keiner. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

    Den wollte ich beim nächsten Vorderreifenwechsel selbst machen, allerdings wäre beim machen-lassen natürlich der Vorteil das derjenige das Stück gleich auf mein Gewicht einstellen könnte.


    Hab mir eben die Vorspannungen auf 22,5% (ohne Ausrüstung) eingestellt, mal sehn wie sich das auswirkt.

    DLZG Tim

  • Gabelöl ist eins, das Federbein must du machen lassen.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Bin heute dem Ursprung des miserablen Ansprechverhaltens meiner Gabel auf die Schliche gekommen...


    Und zwar war vom rechten Gabelholm die Staubkappe minimal aus ihrem Sitz gekommen und hat sich infolgedessen leicht verkantet.


    Hätte mir ruhig auch mal früher auffallen dürfen:sehe sterne:

    DLZG Tim

  • :denk: Ich warte mal ab ob es das jetzt war.

    Ich habe da meine Zweifel.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Zu deiner Frage kann ich dir leider keine direkte Antwort geben.


    Wenn du aber einen Hauptständer oder Montageständer hast, könntest du deinen statischen und dynamischen Durchgang/negativ Federweg hinten prüfen und schauen, ob du mit der verbauten feder bei richtiger Vorspannung hinkommst.

    KTM 950 SM 2008 :sensationell::winke:

    KTM LC4 620 Super Competition 1998

    Yamaha MT-09 2020

    Honda XR 125L 2003

  • Übrigens finde ich das Fahrwerk inzwischen absolut nicht mehr zu weich. Kann allerdings auch an den miiiserablen Straßen hier im Gebiet und Villingen-Schwenningen liegen und dass das direkt angelegte Federbein halt nicht so fein anspricht wie das umgelenkte meiner alten 690R.


    Fahre inzwischen nur noch auf Standarteinstellung der Dämpfung, und sogar da hauts mit der SMR-Sitzbank noch ordentlich ins Kreuz.

    DLZG Tim