Hi there!
Blicke auch schon nicht mehr mit den Freds durch, drum hier ein neuer. Der ist sozusagen so etwas wie ein Qualitäts-Check für mich. Aufgabe: 590SM-R mit Acra-Slip Ons auf dem Serienkrümmer samt entsprechendem Acra-Mapping:
Zielsetzung ist die übliche. Mit minimalem Aufwand (und Kosten) die maximale Leistung finden. Für dieses Projekt ist die 690SM ein guter Kandidat, ist das doch die erste Auflage von KTM für den 690-Motor. In 2007 hatte wohl KTM selber noch Angst vor dem Potential des neuen Aggregates und versah es mit einer eher minimalistischen Nockenwelle, die eher sanft und bedächtig arbeitet. Im Jahr drauf kam die 600SMC und Duke-III raus. Hier war KTM schon mutiger und schenkte diesen Modellen, deren Motor bis auf diese Mod derselbe bleib, eine neue Nockenwelle. Diese Welle ist schon optisch, wenn man sie in die Hand nimmt, deutlich fülliger als die SM-Nocke von 2007, da braucht man keine Ventilerhebungskurve. Die SMC, wie ach die Duke-III performte damit auch instantan und substanziell besser als die "alte" SM.
Damit ist die Richtung für das Tuning klar: rein mit der SMC-Duke-III-Nocke in die olle SM, damit sie auf den Stand kommt. Diese Nocke versieht - wenn mich meine Infos nicht trügen - bis hin zur aktuellen SMC-R und Duke-IV ihren Dienst in diesem Motormuster. Die ideale Gelegenheit für diesen Job: Ventilspiel-Einstellen. Für diese Arbeit muß sich der Mech bis zur Nockenwelle "hinarbeiten". Die Nockenwelle selber dann ausbauen, das sind so was um die 8 Schrauben mehr. Die Nocke selber ist der perfekte Swap für die originale SM-Welle. Die ist so genau gefertigt, das gewöhnlich - wir haben bei den Technischen Taten hier in Wien das mittlerweile schon ein paar Mal gemacht - sogar das Ventilspiel passt, das man auf der "alten Welle gemessen hat.
Also rein mit der Welle in das Aggregat und man darf sich auf dieses Resultat freuen:
Die Kurven zeigen den Nockeneffekt, so wie er ist, ohne jede Gemischanpassung. Das Ergebnis ist doch gar nicht so übel für einen Aufpreis von guten 150 Eiern (mehr kostet die Nocke nicht beim Freundlichen inkl. Staatserhalts-Beitrag) für ein "großes Service". Dabei ist das noch durchaus ausbaubar, denn die SM läuft mit der neuen Nocke trotz Acramap "inside" so richtig mager. Drum auch der kleine Hänger ganz unten im Band. Der läßt sch mit ein wenig Zusatzsprit schnell abstellen.
Aber das Bike war ja bei mir am Prüfstand. Hier ist die Aufgabe gewöhnlich: Maximale Leistung. Aus diesem Grund verbaute ich natürlich das da:
Diese Teile wandern damit in die Souvenir-Kiste:
Daß dann natürlich ein Kastl das Gemisch-Management übernahm, ist eigentlich "eh klar". Ich erspare Euch die Bilder davon, sonst heißt es wieder, ich ventiliere Werbe-Botschaften.
Die ECU ließ ich auf diesem Bike, wie sie war, ich checkte nur per TuneECU da Map, das aktuell geladen war. Und dann "verbastelte" ich einen Lambda-Eliminator, so wie ich ihn schon andernorts beschrieben habe: Heizkabel für die Sonde weiterhin aktiv, weil durchgeschleift, zwischen Sensor-Masse und eigentlicher Sensor-Leitung ein Megaohm (keine Ahnung, was der für Farben, für Ringerl drauf hat, aber ein Megaohm ist ein Megaohm) - Widerstand:
Von Qualitätscheck habe ich deshalb oben gesprochen, weil ich bei dieser Gelegenheit sowohl den RU-1750 als auch dem Lambda-Eliminator auf den Puls fühlen wollte. Die Referenz dafür war für mich das Eisen vom DuffyHS. Der hat zwar einen komplett anderen Auspuff drauf, aber der Filter, sowie das Map in der ECu sind dasselbe. Bis auf einen Unterschied: Bei unserer Ente - bist im Urlaub oder läßt Du es gut sein bei 8000 Postings. Warum eigentlich? 10000 gingen doch noch (Ich vermisse Dich) - habe ich per TuneECU die Lambdasonde stillgelegt, hier nun mit dem Eliminator.
Das Ergebnis war gerade im Teillastbereich, der vorher per Lambdasonde (auch die regiert noch im Acra-Map) kontrolliert wird, bis auf die Unterschiede, die sich wegen der unterschiedlichen Auspuffanlagen ab so ca. 4000 aufwärts ergeben, Folgendes: Beide Bike zeigten exakt dasselbe Verhalten am Dyno. Also der Eliminator wirkte so, als hätte man per TuneECU die Sonde "ausgeflaggt".
Diese Resultat fand ich voll ermutigend. Zumal das Bike auch nachher in der Praxis keinen Muckser machte. Kein Trouble mit dem Leerlauf, just fun:
Die Referenz auf diesen Kurven ist nicht die Serie, sondern die SMC-Wellen-gepimpte 690-SM. Dies ist nur der Effekt vom RU-1750 & Kastl-Abstimmung. Wie man sieht, da verliert keiner irgendwas unten oder in der Mitte im Spitzendrehmoment. Denn mit 70 NM am Hinterrad steht die SM nun so im Futter, wie es eine SMC oder Duke-III auch kann.
Allein in der Spitzenleistung läßt die SM (ganz) dezent aus. Das ist ihrem Serienkrümmer geschuldet:
Dieses Rohrwerk favorisiert eher "unten" und Mitte, weniger oben. Aber ich denke, auch diese Charakteristik passt recht gut zu einem Einzylinder. Denn das Bike startet doch ab 3000 - trotz dem kurzen RU-1750 - richtig und massiv los.
Ja darf denn das dieser Filter überhaupt?