Fahrwerkseinstellungen

  • Hallo ich hab noch nie ein Fahrwerk eingestellt, kann da leider auf garkeine Erfahrungen setzen. Da ich 2 m groß bin und ca. 92 kg wiege, würde ich gern nachbessern. Beim bremsen federt sie ganzschön und beim raus beschleunigen über 100 kmh wirds auch ziemlich unruhig, wenn ich die Beine nicht sehr stark ans Motorrad Presse. Hat da jemand Tipps?


    Mfg

  • wenn man so leicht ist kann man die federn gut weiter verwenden. wichtig ist hier die druck und zugstufe. die federn sind eher das problem wenn man schwerer ist als die federn dafür ausgelegt sind

    is ja alles neu bei der smcr, gerade mal 2 monate alt...
    hab auch nur 63kg reicht es wenn ich ein dünneres öl reingeben lasse ? ich will einfach das die gabel sensibler anspricht bei kleinen bodenwellen ect. und nicht drüberhüpft, vorallem in kurven wird sowas gefährlich
    von der allgemeinen härte, (einfedern beim bremsen) passt es mir und will nicht noch tiefen einfedern falls ich ne weichere feder nehmen würde...


    wie funktioniert hinten das federbein ? kann ich da dann auch ein dünneres öl einfüllen lassen - is gleich wie vorn - härte passt, etwas mehr sensibler wär mir recht


    danke schon mal für hilfreiche tipps :Daumen hoch:

  • Häng mich mal an:


    Überlege gerade ob ich die Gabelrohre nicht mal paar mm durch die Brücken schiebe. Bin neulich ne tiefergelegte Duke gefahren (Gabel u Dämpfer gekürzt, zusätzlich Gabel durch die Brücke geschoben) und die war deutlich agiler als meine SMC. Das der Geradeauslauf sich verschlechtert ist mir klar, bin aber eher selten bis gar nicht mit 140kmh+ unterwegs.


    Hat schon jmd Erfahrungen in die Richtung gemacht?

  • 3mm durchstecken und 10mm Vorspannhülsen raus. Feder hinten anpassen.

    Nachtrag!!!!

    Nicht 3 mm, sondern 3 Ringe! Sorry. :knie nieder::knie nieder:

    Go fast... :Tempo:


    Freiheit ist nichts wert, wenn man wie ein Diener lebt!

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  • Fahrwerk für die Österreicher macht auch der Robert von WiRo Motorradtechnik.


    Rob war früher der Mechaniker von MB Bikeperformance (Martin Bauer), bis er sich selbstständig gemacht hat.


    Vorteil beim Rob ist, dass er nicht nur unschlagbar günstig arbeitet (für österreichische Verhältnisse),
    er kann mit seinem Werkstatt - LKW auch bis zu euch nach Hause kommen und alle Arbeiten Vorort erledigen.
    Kostet aber eine kleine Anfahrtspauschale. Ansonsten die Fahrwerksteile einfach zuschicken oder einen
    Treffpunkt mit ihm ausmachen.


    Obendrein ist er sehr nett und hilfsbereit. Der Rob bietet auch sonst allerlei Servicearbeiten für eure Moppeds
    und verkauft Bridgestonereifen ziemlich günstig.


    Hier eine Übersicht über die Preise, soweit bekannt. Aber genaueres erfahrt ihr sowieso im Gespräch mit ihm:
    Gabelservice, incl. Öl und Simmerringe: ca.150 €
    Montage / Demontage der Gabel: ca 40 €
    Modifikation Hydrostops: ca 50 €
    Austausch der Standrohre bei USD Gabeln: ca 75 €
    Kann sein, dass sich an den Preisen in letzter Zeit was geändert hat, also nagelt den Rob und mich bitte nicht drauf fest,
    weils hier steht, sondern fragt lieber nach.


    Federn tauschen (Preis Federn + Gabelservice, dann ist die Arbeitszeit incl.): 80 - 100 €


    Rob bietet euch auch die Möglichkeit eines persönlichen Rennstreckensupports an. Quasi ein Rennmechaniker zum mieten.


    Weitere Infos und Robs Telefonnummer findet ihr im Blog der kleinen wilden Rosi:
    http://wuede.blogworld.at/2015/02/27/wiro-motorradtechnik/

  • hat von euch noch niemand dünneres gabelöl eingefüllt und kann davon berichten wie sich das auswirkt ? wird es sensibler ? und kann man das auch hinten beim federbein machen ? :denk:

  • da du mich ignorierst, bist du selber schuld. für alle anderen:


    dünneres gabelöl allein macht die WP gabeln von KTM nicht sensibler. das problem liegt in der fertigung und ist ein zusammenspiel
    aus mehreren faktoren, die beim simmerring anfangen (vmtl bei montage nicht ordentlich geschmiert) und bei den gleitlagern noch
    nicht aufhören. vmtl gehören die gleitlager mindestens entgratet.


    das federbein kannst du nur austauschen. oder eine härtere feder umrüsten. das wars vmtl. erst bei zb wilbersfederbeinen sind umbauten und anpassungen definitiv möglich. ich denke nicht, das das serienWP diese möglichkeiten bietet.

  • das Federbein kannst du nur austauschen. oder eine härtere feder umrüsten. das wars vmtl. erst bei zb wilbersfederbeinen sind umbauten und anpassungen definitiv möglich. ich denke nicht, das das serienWP diese möglichkeiten bietet.


    Da verwechselst du das müllige Duke 4 Federbein (nicht R) mit dem der SMC/SMC-R, dieses kann man sehr wohl gut tunen.


    Was du im ersten Absatz geschrieben hast, hab ich schon öfters gehört.
    Meine Gabel ist auch bei der R seit dem Umbau und längerem Ausfahren des Settings :sensationell:
    Naja leider muss man auf (fast) jeden Reifen das Fahrwerk wieder neu anpassen.

  • ok aber nun weiter, wenn das dünnere öl nicht das bringt was ich mir erhoffen würde, zahlt sichs aus da beim original rummachen zu lassen, oder gleich das geld dafür sparen und ein premium produkt kaufen ?

  • mir gehts hauptsache um die gabel - aber jemand hat geschrieben "wenn man eins ändert muss/soll man das andere auch ändern"


    Zitat

    Meine Gabel ist auch bei der R seit dem Umbau und längerem Ausfahren des Settings

    was hast du denn für einen Umbau machen lassen ??

  • Jep, ich hab keine ahnung vom smcr federbein. Wenn das komplett zerlegbar ist, kann man auch einiges dran verbessern, das ist klar.


    Die gabel umbauen und verbessern lassen ist allemal billiger als ein premiumprodukt. Zumal es bei premiumprodukten auch nicht gesagt ist, dass die von anfang an passen.


    Und ja, wenn man die gabel anpasst, dann immer auch das federbein. Das federbein ist sogar wichtiger, finde ich, um ordentlich schnell zu fahren. Viele probleme mit der front, rühren oftmals vom federbein her (und umgekehrt).
    Wenn man also was machen lässt, dann immer das komplettpaket.


    Hinten beginnend mit einer strafferen feder und in einer guten abstimmung. Härter ist nicht immer gleich besser. Kommt auf den fahrstil und die strecken an, die man fährt. Hat man viele buckelpisten dabei, dann lieber softer abstimmen.
    Als vergleich kann ich da, auf einer bestimmten maroden bergstrecke anführen, dass meine rennstreckenabstimmung keine chance gegen die sofaabstimmung einer gummikuh hat. Während meine maschine über beide räder schiebt, legen die ein paar kmh drauf und lassen sich einfach nicht abschütteln.
    So geschehen hier am feistritzsattel, vor der neuasphaltierung.


    Es gilt also den besten kompromiss für sich zu finden und entsprechend ehrlich muss man zu seinem fahrwerkseinsteller sein. Oder eben zubsich selbst, wenn man selbst einstellt.


    Zum selbsteinstellen:
    Man beginnt, indem man sich einen zettel, einen kugelschreiber und nen schraubenzieher einpackt.
    Dann wird zuerst zuhause der statische und dynamische durchhang eingestellt, mit der federvorspannung.


    Zug und druckstufenregler stellt man auf standard ein.


    Dann fährt man zu seiner hausstrecke und dreht ein paar runden. Alle beobachtungen schreibt man auf.
    Anschließend wird EIN wert verstellt und man dreht wieder eine runde. Beobachtungen notieren und weiter verstellen, bis man zufrieden ist. Dann folgt der nächste wert. Und so weiter.


    Ist man zufrieden und hat alles notiert (einstellungswerte wie empfindungen), fährt man mal einen größere rundel, auf strecken, die man kennt. Wenn dort auch alles passt, prima, ansonsten evtl mit hilfe des zettels die werte ein bisschen anpassen, solange, bis man letztlich seinen kompromiss gefunden hat.

  • Ach so - Einstelldaten vergessen.


    Vorne krieg ich es nicht so ganz hin. (Rand krümelt schön, aber in der Mitte sind dicke Gummiwürste).
    Aber Druck 10, Zug 10 ist der beste (nicht optimale, nachteilige) Kompromiss bis jetzt.
    Bei allem anderen muß ich mich entscheiden zwischen gutem, engem Einlenken, aber Vorderradrutschern beim Reinbremsen (Druck 10,Zug 8) oder Running Wide und versteifender Gabel beim Reinbremsen (Druck 8, Zug 10). Ist aber besser als Ersteres, weil man dann wie nen Irrer ankern kann. Nur will die Kati dann nicht so recht reindriften.
    Einstelldaten ohne Vorspannhülsen habe ich noch nicht. Zu wenig damit gefahren. Kommt nach dem Wochenende.


    Hinten
    Druck 6, Zug 8 oder 9 (je nachdem ob es hinten pumpt oder nicht, scheint abhängig von meiner Tagesform zu sein.) Hinten auf keinen Fall zuviel Zugstufe geben, sonst rutscht man zwar schön sanft, aber mit Sicherheit raus. :driften: (Spa Infield :lautlach: )
    High Speed 1,0.
    Bei 85 kg Feder, 10 mm statisch.
    Serie 80 kg Feder hatte ich 0 mm statisch und die selben Klicks.

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  • du meinst, wenn die zugstufendämpfung zu stark ist, marschiert sie etwas nach außen?


    ist ganz normal, weil das federbein es nicht mehr schafft, voll auszufedern und immer tiefer weg sinkt. fühlt sich dann wie rutschen an. evtl rutscht es dann auch, wenn man durchschlägt bzw an der grenze des reifens angekommen ist.


    das gleiche passiert, wenn die zugstufe zu weit offen ist und der dynamische durchhang hinten zu klein ist.
    allerdings rutscht es dann wirklich. das federbein federt jedes mal voll aus und geht in den mechanischen begrenzer, der reifen kann nicht mehr folgen, weil negativ federweg fehlt und es rutscht. und zwar ganz gemein. da bekommt man voll die panik am bock :grins:

  • :denk: Was mir bisher aufgefallen ist an meinen und auch anderen 690ern – die können es gut vertragen, wenn die Zugstufe etwas weiter geöffnet wird als bei Standard Einstellung (Sport-Einstellung=hart geht gar nicht auf der Straße insbes. Zugstufe). :ja: