Einfache Anfängerfragen: Kette fetten und spannen

  • Hallo zusammen,
    ich bin fast 20 Jahre lang BMW mit Kardan gefahren und jetzt steht eine 1290SDR mit Kette da. Also verhaut mich nicht gleich, wenn ich geballtes Unwissen enthülle. Wie oft und womit fettet man eigentlich die Kette? Die Bedienungsanleitung sagt "regelmäßig". Danke auch für die konkrete Hilfe. :Daumen runter:
    Und das Spannen soll laut Anleitung nur mit entlastetem Hinterrad gehen. Ist das wirklich so? Kann man das nur in der Werkstatt machen (lassen)?
    Danke für Eure Hinweise, Tom

  • Das einstellen kannst du selber machen,wie es im Handbuch beschrieben ist.


    Ich reinige und fette die Kette nach jeder grösseren Tour oder 1-2 mal die Woche,jenachdem wieviel ich fahre.


    Ich nehme zum reinigen lappen mit WD40 und fette dann mit s100 Kettenfett.
    Aber da hat jeder so seine eigenen Favoriten.


    Falsch machen kannst du mit wd40 zum reinigen und dem s100 Kettenspray jedenfalls nichts.


    Ob das wirklich nötig ist die Kette so oft zu reinigen wie ich das mache lass ich mal dahingestellt,die meisten würden wahrscheinlich sagen das dem nicht so ist.
    Aber ich habs gerne sauber und erledigt ist das in 10 min.


    Regelmässig bedeutet halt immer dann wenn die Kette Fett brauch :grins:

  • ..aber nicht direkt das wd40auf die kette sprühen, sonder nur auf den fezen mit dem du die kette abwischt.
    einstellen der kettenspannung kannst du am seitenständer machen, entlastet bezieht sich auf, ohne das jemand am bock sitzt.

    Fördergruppe: Herbrennerei

    Einmal editiert, zuletzt von Ricardo ()

  • ..aber nicht direkt das wd40auf die kette!

    Nee,wenn man oft genug sauber macht,reicht es einfach ein lappen einzusprühen und die Kette durchgleiten zu lassen.
    Alternativ kann man sich natürlich auch speziellen Kettenreiniger kaufen.

  • Wenn sie anfängt in der Mitte langsam zu glänzen wie poliertes Chrom muss sie gefettet werden. So mache ich das und das schon seit vielen Jahren und musste noch nie frühzeitig eine kette wechseln.

  • Die wesentlichen Dinge wurden ja schon genannt:

    • Nachsprühen, wenn die Rollen langsam blank werden
    • Ideal ist ein gräulich-matter Schmierfilm
    • Ab und an mit eine WD40-Lappen reinigen
    • Spannen ohne Fahrer auf dem Moped

    Zusätzlich würde ich noch sagen

    • Lieber häufiger wenig als selten zu viel sprühen (der Mist fliegt sonst nur weg)
    • Nach dem Reinigen mit WD40 ein, zwei Stunden warten mit dem Nachsprühen
    • Am Schwingenschutz ist ein schöner Indikator für die Kettenspannung - generell gilt: Im Zweifel etwas zu locker als zu fest gespannt
    • Nach längerer Regenfahrt, z.B. auf Touren, unbedingt am Ende der Tagesetappe auf blanke Rollen prüfen und ggf. einsprühen

    TuxB12

  • Wenn sie anfängt in der Mitte langsam zu glänzen wie poliertes Chrom muss sie gefettet werden. So mache ich das und das schon seit vielen Jahren und musste noch nie frühzeitig eine kette wechseln.


    GENAUSO und nicht anders.


    Wenn man Abends nach Hause kommt ein prüfender Blick.
    Wenn wie oben die blanken Kettenrollen zu sehen sind, das Hinterrrad entlasten (Heckständer oder Zentralständer) das Motorrad im 1 Gang laufen lassen und den Sprühstrahl des Kettenfettes Innen auf die Kette sprühen: 2 Sekunden linker Bereich, 2 Sekunden rechter Bereich, Fertig. Nochmal 10 - 20 Sekunden weiterlaufen lassen, damit es sich in die Rollen verteilt und gut ist es.


    Ergebnis: Die kette hat einen leichten Film von Kettenfett gleichmäßig verteilt. Nur was zuviel ist wird weggeschleudert und findet sich auf Auspuff und Felge wieder.
    Mit dem Oben genennten Prozedere ist so gut wie nichts auf der Felge wiederzufinden. Das hatte ich mit Kettenölern schon ganz anders erlebt ( Und ich hatte sie korrekt eingestellt!)


    M.E. sind kettenöler für Viel- und vor allem Regenfahrer ein echter Segen! Da ist überhaupt nichts gegen zu sagen.


    Die Realität sieht aber meistens ganz anders aus:
    Wasserscheue Kurzstreckenfahrer mit vielleicht 7.500 Laufleistung in der Saision.
    Wo soll da der Kosten / Nutzen Faktor eines Kettenölers sein?
    Eine gut gepflegte Kette hält immer 20.000 - 25.000 Km.
    Wird also nach 3-4 Jahren ersetzt.
    Ein Kettenöler kostet mit Anbau um und bei den Gegenwert eines Kettensatzes.
    Er verdoppelt ungefähr die Laufleistung einer O-Ringkette.
    Er verdient sein Geld also erst Quasi nach dem Ablauf des zweiten Kettensatzes.


    Weist du das du das Motorrad so lange fahren wirst?



    WD40 besteht aus Petroleum und steht im Verdacht die O-Ringe der Kette anzugreifen.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Kettenreinigen mit WD40 funktioniert bei mir überhaupt nicht und wenn dann verhältnismäßig schlecht.
    Ich benutze dazu Castrol Kettenreiniger. Das Zeug ist Gold wert.
    Andere benutzen Diesel oder Petroleum. Soll auch super funzen. Selber hab ich das noch nie ausprobiert.
    Ich putz die Kette max. 2x pro Jahr. So lange die Rollen, da wo das Sprühfett hin muß, blank sind damit das frische Kettenfett dahein kommt wo es hin muß, paßt alles. Der Rest ist nur, damit die Kette allgemein halt schöner aussieht. Kann man machen wie man will.
    Die Rollen an meiner Kette glänzen nach frühestens 500-800km. Nach Regenfahrten früher.


    S100 Kettenfett hab ich jahrelang genutzt. Zur Zeit benutze ich Caramba.
    Hat super abgeschnitten, siehe Artikelaufdruck und kommt bei mir mit Prime am nächsten Tag per Post. Preis paßt auch.
    Die Dose paßt auch gut ins Urlaubsgepäck. Hab das Ding auf meinem Sardinien-Trip 2014 fast leer gemacht.


    Viele Wege führen nach Rom. Ketten halten bei mir durchschnittlich 30.000km.


    Achja.......ganz wichtig noch. Das Kettenfett auf die Innenseite der Kette sprühen. Somit schleuderts weniger ab. Außerdem ist das die Stelle, die mit Kettenrad und Ritzel in Berührung kommt.


    P.S.
    Für die Helden die beim Kettenreinigen und/oder Kettenputzen das Hinterrad im 1.Gang laufen lassen gibts hier eine kleine Bilderserie was passieren kann. KLICK - Aber nur für Harte

    Welcome to the show!

    Einmal editiert, zuletzt von Sentenced7 ()

  • Kettenöler verlängern die Lebensdauer, senken vor allem aber den Wartungsaufwand erheblich wenn ich das alles hier lese weiß ich was ich wg Öler alles NICHT machen muss das ist Mir das Geld wert

    beware of the mantis

  • Genau so ist es, auch ein Wenigfahrer kommt ab uns an mal in den Regen bei einer Tour.
    Wer dann nix dabei hat, fährt halt ohne Schmierung weiter.
    Mit Öler, einfach kurz aufdrehen und fertig.
    Auch das Reinigen hält sich in Grenzen und beschränkt sich auf die Kette und das Felgenbett.


    Und ich kann jedem nur raten, vor allem Anfängern, zur Kettenpflege bleibt der Motor aus !!

  • P.S.
    Für die Helden die beim Kettenreinigen und/oder Kettenputzen das Hinterrad im 1.Gang laufen lassen gibts hier eine kleine Bilderserie was passieren kann. KLICK - Aber nur für Harte

    also ich habs zum Kettenspary verteilen auch laufenlassen ( greif eh nicht rein :zwinker: )


    ... als draufgabe gabs dann eine fehlermeldung der traktionskontolle weil sich scheinbar zulange nur das hinterrad alleine gedreht hat

    Bj.21 KTM Superduke 1290R :knie nieder:

  • Ich habe das auch immer mit wd-40 gemacht und anschließend Drylupe (Trockenes Kettenfett) genommen da ich nicht gerne Putzen. Bevor ihr mich jetzt steinigt da das Drylupe keim guten Ruf hat möchte ich aber los werden das Drylupe nur was taugt wenn man wie ich schön Wetterfahrer fahrer ist. Im Regen ist das wirklich nicht zu gebrauchen.
    Nach jeder Tour sprüh ich die Kette neu ein nach jeder 3-4 Tour Reinige ich sie dann zusätzlich mit Wd-40.


    Zum Verschleiß wegen dem Drylupe:


    Bin auf meiner 2006er zx10r 34000km gefahren. 15000km mit S100 und 15000km mit dem Drylupe ( auch Rennstrecke) und ich konnte keinen erhöhten Verschleiss an der Kette oder Ritzel festellen.

  • Ich fahre ja gern und viel, aber putzen und schmieren tue ich mir nur an, wenn's es unbedingt sein muss. Meine Kette wurde deshalb von Anfang an nur mit Drylube besprüht - so etwa nach jeder zweiten Tankfüllung, macht zusammen 300 bis maximal 400km bei meiner SMR. Die Kette ist jetzt knapp 24.000km alt und immer noch einwandfrei. Ähnliches gilt für die Ketten aller unserer Moppeds: alle paar tausend Kilometer mal mit dem Diesel-feuchten Lappen (oder halt WD40, Petroleum - ist eh das gleiche Zeug) drüber und ansonsten nur gelegentlich Teflon-Spray nachsprühen - fertig. Es muss übrigens nicht dieses teure PDL sein, sondern das Zeug von Louis oder irgendein anderes Teflon-Spray aus dem Maschinenbau tun's auch.
    .

  • Hier ein offizielles Schreiben zu der Thematik. Ist von nem Freund aus einem "lokalem "Motorradfahrer-Forum, wo diese Thematik auch aufkam :grins:



    Aufrecht sitzen die Könige
    98% der Leistung macht der Fahrer, den Rest kann man einstellen


  • Ich fahre ja gern und viel, aber putzen und schmieren tue ich mir nur an, wenn's es unbedingt sein muss. Meine Kette wurde deshalb von Anfang an nur mit Drylube besprüht - so etwa nach jeder zweiten Tankfüllung, macht zusammen 300 bis maximal 400km bei meiner SMR. Die Kette ist jetzt knapp 24.000km alt und immer noch einwandfrei. Ähnliches gilt für die Ketten aller unserer Moppeds: alle paar tausend Kilometer mal mit dem Diesel-feuchten Lappen (oder halt WD40, Petroleum - ist eh das gleiche Zeug) drüber und ansonsten nur gelegentlich Teflon-Spray nachsprühen - fertig. Es muss übrigens nicht dieses teure PDL sein, sondern das Zeug von Louis oder irgendein anderes Teflon-Spray aus dem Maschinenbau tun's auch.
    .



    Ich weiß auch nicht wieso das DryLupe so ein schlechten Ruf hat. MAche das genauso wie du nach 3-400km wird die Kette gereinigt bzw. Eingesprüht. Der Dank ist eine Felge die immer TipTop ausieht. :wheelie:


    Nur im Regen gibt es Probleme damit. Habe mal nach einer Tour in der ich in Gewitter kahm die Kette nicht sofort gereinigt. Ein Tag später war ich doch sehr erstaunt das sich auf der Oberfläche der Kette Rost gebildet hat.
    Seit dem Reinige ich die Kette sofort falls ich mal in den Regen kommen sollte. Das Problem ist auch nicht mehr aufgetaucht.

  • "Vielfahrer" würde ich auch zum Kettenöler raten...
    Ist einfach und pflegeleicht :ja:



    Ich weiß auch nicht wieso das DryLupe so ein schlechten Ruf hat.

    Weil´s mehr Arbeit macht...

    MAche das genauso wie du nach 3-400km wird die Kette gereinigt bzw. Eingesprüht.

    Hab das Zeug beim Bergrad probiert, da kannste nach jeder Tour über 30km nachsprühen...
    Außerdem quietscht die Kette, als wenn die ungeschmiert wäre.


    Deswegen halte ich nix davon.

  • Also bei mir hat noch nie was gequietscht und ich fahr auch Touren 500< und bis jetzt gab es nie was dran auzusetzen