Schraube Bremssattel lässt sich nicht lösen.......?????

  • Hi Leute,


    Ich wollte meinen Bremssattel abbauen und bekomme die untereste Schraube am linken Bremssattel nicht los.
    Die obere und die auf der anderen Seite gingen ohne Probleme.
    Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich??
    Sie ist so fest das ich mir schon den Bit abgebrochen habe.


    Will nicht zu feste daran Reißen, sonst habe ich nachher kein Gewinde mehr.

  • Hoi Michael,
    wahrscheinlich hat der Vorschrauber es sehr gut mit dem Loctite gemeint.


    Hast Du das original - Werkzeug von KTM benutzt? Falls ja und die Nuss brach ab würde ich es mit einem Heissluftföhn auf ca. 200° etwas erhitzen, vielleicht bringt das was. Kann jetzt natürlich sein, dass irgendjemand hier Bedenken wegen der Hitze und der Dichtungen hat, aber ich würde es so versuchen.


    Gruess
    hitch

  • Puhhh...Christian. ..200 ist heftig!?? Da enstehen bei Stahl die ersten anlassfarben ;)...die meisten produkte zur schraubensicherung geben schon vorher nach...100 grad sind erreicht wenn spucke auf dem finger bei Berührung sofort zischt ;) :))))

  • Hallo ich Danke euch für die Antworten!


    Schraube ist gelöst, wollte nur nichts kaputt machen.
    Habe die ganze Sache mit Heißluftfön warm gemacht und dann mit Schlagschrauber gelöst.
    Siehe da die Schraube war komplett mit Loctite eingesetzt.
    Alles sauber gemacht und wie es soll zusammen geschraubt.


    Nochmals DANKE!! :respekt:

  • Firefighter: :Daumen hoch::Daumen hoch::Daumen hoch:


    Wichtig für Dich : Beim Wiedereinbau solltest Du vorher die Schraube vom alten Loctite befreien (Bürste) und auch das Muttergewinde. Dies geschieht am Besten mit einem Handgewindebohrersatz oder mit einem Maschinengewindebohrer (vorsichtig, sauber ansetzen!!) und einem Windeeisen, ja nicht mit einem Akkubohrer (kein Gefühl). Mit etwas Öl dran geht es ganz sanft.


    Dann anziehen gemäss Anleitung, nur sparsam mit Loctite 243 einen Strich ziehen.


    Hier im Forum gab es schon eine Diskussion bezüglich Loctite ja / nein. Kannst ja mal suchen, vielleicht findest Du es (war eine Patt - Situation am Schluss)


    wos: hey Kollega, 200°C einstellen heisst ja nicht, dass man dann das Teil 10 min erwärmt. Sollte nur ein Anhaltspunkt sein, damit man nicht gerade volle Pulle einstellt.
    Wenn der "Loctite - Lover" z.B. Loctite 638 genommen hat, hält der Leim bis ca. 200° (eigene Erfahrung)


    Gruess
    hitch

  • Die Reifenfuzzis nehmen gerne das falsche Schraubensicherungsmittel (Ultrafest statt medium) und sparen sich oft auch noch den Drehmomentschlüssel, frei nach dem Motto: viel hilft viel. Dann sitzen genau diese Bolzen hinterher dermaßen fest, dass man, wenn man es mit Gewalt statt mit Hitze versucht, schnell das Alugewinde zermurkst, weil es beim Lösen am Gewinde der Stahlschraube hängenbleibt. Dann ist auch noch die Gabel beschädigt.


    Weil ich das in den vielen Jahren mit Moppeds immerhin schon zwei mal erlebt habe, baue ich das Vorderrad zum Reifenwechsel nun grundsätzlich selber aus, und zwar so, dass die Bremssättel und damit auch deren Befestigungsschrauben an Ort und Stelle bleiben können. Das geht ganz einfach, wenn man die Schrauben des Frontfenders ("Schutzblech") löst und den Fender abnimmt oder zumindest nach oben aus dem Weg hebt.


    Danach kann man das Rad ein Stückchen nach vorne schieben, und, sobald die Bremsscheiben frei sind, die Bremssättel samt den Gabelrohren etwas nach außen drehen, und schließlich das Rad ganz herausziehen. Wenn man die Bremssättel jeweils mit einem weichen Tuch abdeckt, macht man dabei auch keine Macken in den Lack der Felgen. Das klappt bei den meisten modernen Moppeds, auch bei meinen KTMs (990 SM-R, der 1190 Ad) einwandfrei.
    .

  • Christian :) irre was die chemie heut bietet :) wer hat schon hochtemperaturfestes loctide...ging von 243 aus. ..also üblichen mittelfesten produkten :)


    Grüßle an den metaller :)

  • Wär jetzt bedenken hat dadurch die Einschraubtiefe zu verringern, dem sei gesagt das man Grundsätzlich Schraubverbindungen bei einer Einschraubtiefe von 1,2 mal D als sicher ansieht !
    Da dort das Gewinde mehr Zugkraft aufnimmt als der Querschnitt der Schraube halten kann :winke:
    Ausnahme sind Sonderverbindungen. :staun:

  • Die Lösung der Keilsicherungsscheiben klingen gut, werde ich für die Zukunft ebenfalls im Auge behalten.
    Stellt sich mir die Frage ob bei Einbau dieser die original Schrauben verwendet werden können :denk:
    Sind 2 mm Dick... ( Sülldorfer hats ja schon angesprochen)
    Beim nächsten anstehenden Wechsel werde ich auf jeden Fall die Lösung von esemer versuchen :Daumen hoch:

  • Ich komme auch aus dem Maschinenbau und einschraubtiefen bei Alu oder Guss sollten 2x d sein und darüber wenn es sich um eine Verbindung wie beim Bremssattel handelt die öfters gelöst werden.
    Zu den Scheiben sag ich nichts, wer daran glaubt wird glücklich andere ohne aber auch...

  • nur mal so zum nachdenken: die Schrauben der Bremssättel werden nicht auf Zug belastet sondern auf Abscherung.
    Meine Bremssattelschrauben montiere ich mit 35 N/mm² und ohne Loctite → dafür aber mit Sicherungslack zur optischen Kontrolle.

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Zitat

    nur mal so zum nachdenken: die Schrauben der Bremssättel werden nicht auf Zug belastet sondern auf Abscherung.
    Meine Bremssattelschrauben montiere ich mit 35 N/mm² und ohne Loctite → dafür aber mit Sicherungslack zur optischen Kontrolle.


    N/mm2 ist doch eine kraft die auf eine Fläche wirkt (Flächenpressung), wieviel wäre das in NM? Hast du die Auflage deines Schraubenkopf es in bezug zum Drehmoment gesetzt und die Flächenpressung errechnet?
    Die Schrauben wenn mit dem richtigen Drehmoment angezogen, werden natürlich dann schon auf Zug belastet.
    Die spätere eingeleitete kraft beim bremsen wird wie du sagst auf andere Kräfte verteilt.

    Ich trinke auf Gute Freunde

    Einmal editiert, zuletzt von Saudepp ()

  • N/mm2 ist doch eine kraft die auf eine Fläche wirkt (Flächenpressung), wieviel wäre das in NM? Hast du die Auflage deines Schraubenkopf es in bezug zum Drehmoment gesetzt und die Flächenpressung errechnet?
    Die Schrauben wenn mit dem richtigen Drehmoment angezogen, werden natürlich dann schon auf Zug belastet.
    Die spätere eingeleitete kraft beim bremsen wird wie du sagst auf andere Kräfte verteilt.

    Sorry - ich meinte natürlich 35 Nm :ja:

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!