Experiment: (Regina) Kette blank

Zitat von Saxe

+2

Ich wüsste nicht, was ich daran ändern könnte.

Sind einfach über externe Links in den Text eingebundene Fotos im Format 1600x1200.

Könnt ihr euch eventuell über Maustaste rechts die URL der Fotos anzeigen lassen und die Bilder in einem eigenen Tab öffnen?

Zitat von TheWrongGuy6

Sehe die Bilder auch. Schöne Dokumentation, danke! Hättest die Kette also noch locker weiterfahren können. Nächstes Mal als mehr aly 17tkm

Danke

Ich denke aber, dass die Fettfüllung in den Rollen jetzt am Ende war, d.h. der Verschleiß wäre jetzt vermutlich losgegangen.

Bis jetzt habe ich sie im Vollbesitz ihrer technischen Kräfte genutzt, tausche sie also, "auf dem absteigenden Ast" (gut, dass ich keine Kette bin ).

Das ist natürlich auch deshalb sinnvoll, weil ich die Kette ja nicht schmieren möchte, die technischen Reserven für diese Behandlung dürften jetzt langsam verbraucht gewesen sein.

Gleiches gilt für die Resistenz des Stahls gegen Korrosion: Ich hätte keinen Spaß gehabt, zukünftig einer Kette beim Rosten zuzusehen.

Ich entscheide mich für eine DID ERV7 als Nachfolgerin.

Zitat von pässefahrer

Firefox unter Win10 weigert sich...

Was denkst du, mit was die allermeisten hier, mich eingeschlossen, sich das ohne Probleme anschauen?

Der unprofessionelle Hoster ist Ionos / 1und1.

Aber da das kein Computer Thread ist, möchte ich das an dieser Stelle bitte nicht weiter diskutieren.

Zitat von pässefahrer

Der rote Rand um die Hülsen ist Abrieb in Staubform, der unter den Hülsen rauskommt und korrodiert. Ist auch logisch, da dort die Schmierung fehlt.

Flugrost findet sich auch um das Ritzel.

Bei Schmierung wäre Abrieb auch da aber natürlich im Fett gebunden und würde nicht rosten.

Die spannende Frage ist letzlich, um vieviel höher der Abrieb ausfällt ohne Schmierung.

Auch ist klar, dass mit zunehmendem Alter, wenn die Korrosionsbeständigkeit des Stahls per se nachlässt, die Reibung sich erhöht und der Abrieb zunimmt, ein selbstverstärkender Effekt. Auch darauf wollte ich nicht warten und habe deshalb die Kette jetzt getauscht.

Bei einer geringfügig höheren Jahreslaufleistung oder in der nächsten Saison hätte die Kette natürlich problemlos die 20.000 km noch ohne nennenswerte Einbußen ihrer Leistungsfähigkeit (und optischen Präsenz) erreicht, weshalb man 20.000 km als ohne Schmierung (bei meinem Nutzungsverhalten) erreichbare Lebensdauer festhalten können dürfte.

Ich bin gespannt, wie sich die neue D.I.D ERV7 schlägt:

Die sollte gegenüber der einfachen OEM Regina doch eine deutlich hochwertigere Oberflächenbeschaffneheit (G+G mit Leichtlaufeigenschaften) aufweisen.

Auch die werde ich vor der Montage von der werksseitigen Schmiere mittels Nitro befreien.

Zitat von dualadventure

Bitte nicht! Nitroverdünnung kann für viele Gummi und Kunststoffe der Tod sein...

Zitat von Axxis

...Nach dem Reinigen natürlich abtrocknen lassen, sonst saust du dir das Mopped ein.

Ich danke euch für eure Sorge um die Schönheit.

Die kam heute an und wenn ich gewusst hätte, wie schön die ist , hätte ich einen Auspack Film für YouTube gemacht

Ich blicke jetzt auf 40 Jahre Erfahrung mit Teile- Reinigen mit Nitro zurück und habe nicht einmal erlebt, dass Gummi gelitten hätte.

Was allerdings beipielsweise mit den hauchdünnen U-Ringen in den Schaltungsröllchen an Fahrrad-Schaltwerken passiert: Die kräuseln sich etwas an den Kanten, finden danach aber schnell in ihre urpsrüngliche Form zurück - und das über viele Jahre hinweg immer wieder.

Klar: Wirklich dichten würden die nicht, solange die sich im gekräuselten Zustand befinden.

Exkurs: Einen erschreckenden Effekt hatte ich mal mit einem Scheibendichtgummi an einer Windschutzscheibe. Um den am Stoß etwas nachschieben zu können, hatte ich Teflonspray ringsum in den Spalt gesprüht. Vermutlich durch das flüchtige Dispersionsmittel hat sich der Gummi entspannt und hing herum . Aber auch der Spuk war glücklicherweise schnell vorbei und tagsdrauf lag der Gummi wieder an, wie er soll.

Auch die Regina hatte ich mehrfach mit Nitro gesäubert.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass die X-Ringe zwar nicht wirklich Schaden nehmen, dass sie aber unter der unmittelbaren Einwirkung von Nitro kurzzeitig einen Teil ihrer Dichtfähigkeit einbüßen und womöglich das Fett an den Bolzen ausspülen oder mit Nitro verdünnt werden könnte.

Ich ziehe also - dank eures Inputs - Diesel in Betracht.

Das schöne an Nitro ist halt auch die schnelle und gründliche Wirkung und das rückstandsfreie blitzblanke Abtrocknen.

Ich lege jetzt zwei Ringe der Regina zum Test mal eine Stunde in Nitro.

Bericht folgt...

... soo, jetzt wird es interessant:

Regina X-Ringe.JPG

Regina X-Ringe 2.JPG

Regina X-Ringe 3.JPG

(Die auf dem unteren Bild erkennbaren Schäden in X-Profil bei den gereinigten Ringen stammen vom Heraussstemmen der durchgeflexten Außenlasche mit dem Schraubenzieher.)

Die beiden Ringe links lagen jetzt eine Stunde in Nitro, die beiden Ringe rechts sind so, wie sie aus der (ungeschmierten) Kette kamen.

Im Nitro hat sich nicht nur ein Haufen Dreck aufgelöst, vor allem die Wirkung auf die Form der Ringe ist ganz erstaunlich: Der reinste Jungbrunnen!

Während die ungebadeten Ringe zerdrückt aussehen, sind die beiden in Nitro gebadeten Ringe sichtlich zu alter Form zurück gekehrt.

Der Gummi sieht fast wieder aus, wie neu.

Beachtlich ist auch, wie die X-Kontur der Ringe auf einmal wieder zum Vorschein kommt.

Wenn Nitro eine vorübergehende Quellwirkung auf das Gummi hat, dann dichtet das beim Reinigen eher noch ab.

Nun brauchen nagelneue saubere X-Ringe ja keine Turnübung dieser Art.

Außerdem ist Nitro unverschämt teuer.

Die Diesel Variante für die nagelneue Kette ist vielleicht doch nicht so schlecht...

An Nitro schätze ich die schnelle Wirkung und hohe Effizienz und dass es rückstandslos und schnell abtrocknet.