Teaser KTM 790 Duke

  • 1290er 195 kg : 177 ps = 1,1 Kg/PS
    790er 169 kg : 105 ps = 1,6 Kg/PS
    Die 790er hat im Vergleich ca. 50% mehr zu schleppen.


    Nur um bei den Fakten zu bleiben!


    nun, zu den Fakten gehört auch, dass sich i.d.R. bestimmte Leute bestimmte Mopeten holen. So sieht man beispielsweise eine Gladius bei den Hells Angels eher selten. Und umgekehrt etc pp.
    Der vermeintl. Gewichtsvorteil kann also recht schnell akademisch werden, wenn man mal die Papierformen verlässt und sich tatsächlich auf den Ofen schwingt. Von Getriebeabstufung, Sekundärübersetzung und tatsächl. verwertbarer Leistung mal ganz abgesehen.. :driften:

  • Das 790er Konzept ist doch eine sehr clevere Strategie von KTM. Ausreichend Leistung und Kultur um auch ambitionierte Landstraßen-Surfer mehrheitlich zufriedenzustellen (690er :nein:). Handlich genug und gewaltarm genug um noch mehrheitlich als angstfreies Moped empfunden zu werden (1290er :nein:). Preiswert genug um ein breites Publikum ansprechen zu können und insb. aber auch universell genug, um daraus - vom Erdferkel übers Custombike bis hin zur Rennfeile - wirklich alles (auch Geld) machen zu können. Und das alles mit nur einem Motor, Rahmenkonzept und einem Peripheriesatz. :applaus::applaus::applaus:


    Heute war ein großer Artikel zur Duke 790 in der Welt am Sonntag. Zitat:

    Zitat

    Der Duke-Motor dreht willig, sogar freudig hoch, bis 5000 Umdrehungen mit Temperament, danach, Richtung 9000 Umdrehungen mit einem Drang, den man sonst nur vor verschlossenen Klotüren sieht. Der Zweizylinder treibt es beherzt bis kurz vor brachial.


    Was für ein Bild. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Alle 790er-Blindbesteller möchte ich beglückwünschen, denn sie sind jetzt die neuen Könige/-innen der Landstraße.


    Achtung Ironie: Die hektisch durch Getriebe zappenden 690er Fahrer/-innen (die Helden/-innen der Landstrasse) werden dies irgendwann genauso anerkennen müssen wie die Zwangsasketen (Vollgas is eher nich...) aus der 1290er Liga (die Götter/-innen der Landstraße). :zwinker:


    :denk: Andererseits: Gott spielen, das hätte schon was...

    SH 150i* + CRF 300 L + Ténéré 700 ¯\_(ツ)_/¯ Duke 690 R, Street Triple 765 RS *echte 150 N/dM Drehmoment.

  • Tach!


    Die offizielle Leistungskurve habe ich bei Alan Cathcart gefunden. Hier findet sich noch eine Menge mehr an Details. Thanks, Sir Alan! :Daumen hoch:


    Noch ein Beweis dafür, dass du "Selbstgespräche" führst...
    Auf das Diagramm wurde schon im Post Nr.1026 von Faltenhals hingewiesen. Wer lesen kann...

  • Ich glaube das ist völlig egal, ob jemand König der Landstraße oder whatever ist oder glaubt dies zu sein :zwinker:
    Hauptsache ist doch das jeder mit seinem gewählten Motorenkonzept den Fahrspass erfährt, welcher einen die Emotionen fühlen lässt die er vom Motorrad fahren erwartet.


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    Die Qualle existiert seit 500 Millionen Jahren und überlebt ohne Gehirn. Das gibt so einigen Menschen Hoffnung.

    Husquvarna 510 SMR
    Honda CB1000

    Kawasaki Z1000

    KTM Super Duke 990

    KTM Super Duke 1290 1.0

    KTM 690 SMC

    MV Agusta Brutale 800 Dragster

    KTM Super Duke 1290 2.0

    KTM 690 Enduro R

    Aprilia Tuono Factory V4 1100

  • Die Leute in meinem Bekanntenkreis,
    die eine 150 PS-PLUS-Rakete WIRKLICH ausnützen können,
    kann ich auf einer Hand abzählen.
    ... und ich gehöre da definitiv NICHT dazu:
    Ich schöpf die 70 DukeIV-Hinterrad-PS schön aus
    und im Kurvengedärm planier ich damit die Leistungsgiganten
    - dank Highscore OHNE besonders viele Schaltvorgänge,
    denn in der 1. bekommt man das Vorderrad nicht auf den Boden
    und die 2. reicht für fettes Schmalz auch aus den engsten Kehren.

    Ich brauch also nicht mehr Leistung - schon gar nicht mit mehr kg -
    und wenn ich mir (zum Andrücken) etwas wünschen könnte,
    dann hätte ich gerne NOCH mehr Drehmoment von unten raus,
    obwohl das ehrlicherweise "Raunzen auf sehr hohem Niveau" ist.


    Wo jedoch die 70PS definitiv NICHT mehr reichen,
    ist wenn man sich hinten jemanden draufsetzt:
    Selbst wenn das ein 50kg-Hase wie meine Tochter ist,
    macht das einfach keinen Spaß mehr.
    Da erwarte ich mir von der 790er doch mehr Souveränität,
    (auch wenn das bei 5000U/min nach Leistungsloch ausschaut).


    Weiters erhoffe ich mir von der 790 mehr Stabilität/Geradeauslauf:
    Ich hab einfach mit STUREREN Motorrädern fahren gelernt,
    die für schnelles Fahren wesentlich mehr Input verlangen
    und die SUPER-Handlichkeit der 690 hat ich mich gefordert.


    Der Link zum Alan-Cathcart ist super informativ - danke! -
    und der zeigt HIER auch ziemlich deutlich,
    dass bei der 790 mit nennenswert mehr Bohrung nichts zu holen ist.
    Falls KTM also nicht einen ganz neuen Motor bauen wird,
    wird die R auch "nur" 790 cm³ haben.
    Ich denke, das reicht.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

    Einmal editiert, zuletzt von Babsi ()


  • Auf das Diagramm wurde schon im Post Nr.1026 von Faltenhals hingewiesen. Wer lesen kann...


    Ja, da hatte heise.de wohl auch die Pressemappe. Einen Link dazu finde ich in Post Nr.1.026 allerdings nicht, andere User auch nicht (siehe Post 1.125 unten) - aber Hauptsache, Du kannst am Parry rumnörgeln. Sehr hilfreich ... :applaus:


    @ Babsi:


    Gerne!

    Es grüßt der Parry!


    Jetzt auch mit einem simulierten Vauzwo froh! :grins:

    Einmal editiert, zuletzt von Parry Hotter ()


  • fahr mal auf kurvigen Geläuf solch ein Trecker hinter her. :gute besserung:

    ..bei uns in Norddeutschland heisst kurviges Geläuf auch Autobahnauf(ab)fahrt :rolleyes:. War von der 2018er Fat Bob echt angetan und stelle sie jetzt zu Meiner 1190er :Kürbis: - sind trotzdem zugegebenermassen zwei paar Schuhe..

  • ..bei uns in Norddeutschland heisst kurviges Geläuf auch Autobahnauf(ab)fahrt :rolleyes:.

    DAS relativiert natürlich die Wichtigkeit von Handlichkeit
    sowie von skalpellartigem Einlenkverhalten :grins:
    und spielt die Qualitäten vom Fetten Bob in den Vordergrund:
    So ein Autoradio und ein Bierdosenhalter haben schon was!

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"


  • Der Link funzt net. Meinst Du dieses Büld? Jo, mehr Bohrung geht da wirklich nicht (Nachteil RT!) - aber wenn ich nun sage: "Ist ja mein Reden", kriegen einige 'Experten`' hier gleich wieder Schnappatmung ... :grins:

  • Wie lange wird das die mittlere Zylinderwand mitmachen? :denk:


    Was meinst du genau? Die Wandstärke der Zylinder sieht doch recht stabil aus.

    Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • es soll aber auch Menschen geben, die ihre Kaufentscheidung selbst treffen - somit wird da dann auch kein einziges PS vermisst und muss auch hinterher nix verschlimmbessert aka "entkorkt" werden...


    Darum geht's nicht, immer noch nicht. :winke:

    Es grüßt der Parry!


    Jetzt auch mit einem simulierten Vauzwo froh! :grins:

  • Müssen es den 120PS sein bei einer R? Die 790 Duke läuft doch schon 235km/h und andere R
    Modelle sind ja auch nur etwas über der Standartversion, bzw gleich stark.

    :wheelie:

  • Die 790 Duke läuft doch schon 235km/h

    Wohl kaum:
    Dann hätte sie eine Konstante von (fast) 50,
    und ohne Verkleidung und mit Segelstange wäre das das erste Motorrad.
    Aber wer fährt schon 235km/h mit einer Nackten?


    @ Miss Erfolg:
    Kaum ein heutige Hersteller leistet sich bei der Spitzenleistung Schwächen:
    Als verkaufsrelevanter Katalogwert (siehe DIESE Diskussion!) ist der bei allen Modellen optimiert,
    nicht zuletzt weil das bei starken Modellen bei der Zulassungs kaum eine Rolle spielt.
    (Wie hoch wird die 790 bei 50 km/h drehen? Da ist sie mit der 2. nicht mal im Band!)
    Entkorken tut man KTMs deshalb nicht unbedingt, um mehr Spitzenleistung zu bekommen
    - 10% mehr Spitzenleistung wäre ein tolles Ergebnis, brächte aber bloß 3% mehr Speed -,
    sondern um unten aus Zulassungsgründen wegkastriertes Drehmoment wieder zu finden
    und den Motor auch in dem Bereich, in dem man ihn meistens nutzt,
    schön "direkt am Gas hängen" zu lassen.
    Wenn dann noch die Spitzenleistung etwas steigt und der Sound gewinnt,
    nehmen wir das gerne mit.


    ... und natürlich auch die Laufkultur:
    "Mit den modernen Motoren wie Duke V und 1290 können sie das endlich!",
    dachte ich bis vor Kurzem
    und dann liest man in den Tests vom "Konstantfahr-Ruckeln" der 790er. :rolleyes:
    Auf der Rennstrecke oder beim Andrücken ist das kein Thema,
    aber im Alltag ist das extrem lästig.


    Wie du siehst, gibt es einige Gründe, um über´s Entkorken nachzudenken
    und die ersten Tuner lassen sich sicher bald etwas einfallen!

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • @ Miss Erfolg:


    "...Als verkaufsrelevanter Katalogwert (siehe DIESE Diskussion!)...."
    "...dachte ich bis vor Kurzem
    und dann liest man in den Tests vom "Konstantfahr-Ruckeln" der 790er...."


    versuchs einfach mal mit selber fahren.


    Entkorken tut man KTMs deshalb nicht unbedingt, um mehr Spitzenleistung zu bekommen
    sondern um unten aus Zulassungsgründen wegkastriertes Drehmoment wieder zu finden
    und den Motor auch in dem Bereich, in dem man ihn meistens nutzt,
    schön "direkt am Gas hängen" zu lassen.


    Wie du siehst, gibt es einige Gründe, um über´s Entkorken nachzudenken
    und die ersten Tuner lassen sich sicher bald etwas einfallen!


    Willkommen im Forum. Da Du offenbar gerne liest, schau doch mal hier vorbei:
    [1050] Entkorken: Vorschläge?
    :winke:

  • Darum geht's nicht, immer noch nicht. :winke:


    schon klar, wär mir jetzt auch peinlich. Ich hatte zudem nicht wirklich auf die Einsicht gehofft, dass ein Motorrad mehr ist, als seine Stammtischwerte. 'S hat ja nichtmal das 1050 ADV vs. AFFEN TWIN Debakel was genützt, also hate ruhig weiter. So richtig 'froh' scheint V2 irgendwie nicht zu machen - aber Hauptsache man hats in der Sig stehen...noch son Papierwert :lautlach:

  • @ Miss Erfolg:


    Apropos "AFRICA TWIN": die kämpft zeitweise auch mit dem Phänomen 'Konstantfahrruckeln - soll an den Spannungssprungsonden liegen. Aber gut, dass es Foren Menschen mit technischem Sachverstand gibt, die Lösungen kennen falls so ein Problem auftritt:


    Zitat: "Meine AT hatte von Anfang an einen ruckeligen Motorlauf beim "untertourigen" fahren. Ohne Ruckeln durch eine 30er Zone - fast nur im ersten Gang möglich. Spielstraße mit Hand an der Kupplung. Innerorts bei 50-60km/h im dritten Gang und immernoch leichtes Geruckel... Bin da zwar sehr sensibel, aber so bleiben konnte das definitv nicht. Kenne das in unterschiedlichen Ausprägungen von vielen Motorrädern, Vierzylinder sind da eher weniger betroffen als z.B. großvolumige Zweizylinder wie unserer. Eine erste Besserung brachte eine Reduzierung des Kettendurchhangs auf 35mm (laut Handbuch 35-45mm Einstellmaß) und die Einstellung des Gasgriffspiels auf 0.


    Die eigentliche Ursache liegt aber wohl in der extrem mageren Abstimmung des Gemisches in Verbindung mit "prähistorischer" Lambdasonde (Spannungssprungsonde) um auf einfache und günstige Weise die Abgasgrenzwerte einzuhalten. Da mir von Anfang an klar war, das eine Reklamation beim Händler mangels Eingriffsmöglichkeit nichts bringt und ich bei anderen modernen Motorrädern schon Abhilfe geschaffen hatte, machte ich bei der AT das gleiche: ein Zusatzmodul, um die Signalspannung der Lambdasonde zu manipulieren einbauen. Für die AT gibt es da z.B. das Rapidbike Easy von Dimsport für 160€ bei bdperformance.


    Der Erfolg ist drastisch, wenn ich unbedingt möchte kann ich jetzt 60km/h im sechsten Gang fahren und am Ortsausgang ohne Gehacke aufziehen ..." . Quelle>>


    Nun kommt bei der 790er hinzu, dass einerseits die Schwungmasse sehr klein sein dürfte um schnelles Hochdrehen zu ermöglichen, andererseits EURO4 bei den großen EInzelhubräumen eine echte Herausforderung ist. Aus Kostengründen wurde auf eine Doppelzündung trotz der hohen Verdichtung von 12,7 : 1 verzichtet. Aber 800 cm³ Hubraum eines Zweizylinders (oder mehr) mit jeweils nur einer Zündkerze pro Zylinder sind keine idealen Voraussetzungen für einen seidenweichen, runden Motorlauf bei niedrigen Drehzahlen. In jedem Zylinder muss fast ein halber Liter zündfähiges Gemisch sauber und kontrolliert verbrannt werden. Das ist gerade bei großvolumigen Zweizylindermotoren bei niedriger Drehzahl und Last schwierig. Die Verbrennung läuft hier nicht immer konstant ab, sondern mit kleinen Schwankungen bei Zündung und Verbrennung des Gemisches. Diese Zyklenschwankungen führen zu großen Druckunterschieden bei der Verbrennung. Das spürt man in unruhigem Motorlauf und letztlich Konstantfahrruckeln.

    Es grüßt der Parry!


    Jetzt auch mit einem simulierten Vauzwo froh! :grins: