Kaufberatung

  • Leute die die 690er als Offroad angepasste Enduro in Erwägung ziehen, die wollen einfach nur unbesorgt von der Straße in den Dreck abbiegen und ein bisschen Freiheitsgefühl, Abenteuer und die ein oder andere Herausforderung haben.


    Das sehe ich genau so! Dafür gibt es kaum bessere Mopeds.
    Nur ist das - soweit ich es verstanden habe - nicht die Anforderung des TE.

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

  • :Daumen hoch: Der TE hat im Post 8 geschrieben, dass sowas sein Anforderungsprofil ist.



    Was glaubst du was die nach dem Erzbergrodeo mit der 690er gemacht haben? Die 10.000km voll und dann nen Kundendienst? Ich tippe eher auf die Schrottpresse ;)
    Ein Cyril Despres wäre wahrscheinlich auch mit einer Duke ins Ziel gekommen.

    Warum sollte Despres seine 690 Rally in die Schrottpresse tun? :crazy: 13 km Erzberg Prolog ist gar nix gegen 8000 km Dakar Rally die die 690 durchhält. Die Gene der 690 Enduro gehen auf 8 Dakarsiege des LC4 zurück und deshalb ist die 690 Enduro wie KTM selbst definiert eine vollwertige und robuste Hardenduro.



    Ich glaube wir haben völlig unterschiedliche Definitionen vom Begriff "Enduro". Für mich bedeudet das eben nicht mal auf nen Forstweg abzubiegen und "Gelände" ist bei mir nicht automatisch alles was nicht geteert ist und ne Drainage drunter hat.

    Wir haben keine unterschiedlichen Definitionen. Ich habe jedenfalls selbst erfahren dass ich mit einer Sportenduro auf der Crosspiste am besten aufgehoben bin und alles was Langstrecke, Verbindungsetappen, hohe Geschwindigkeit auf Schotter, und allgemeines Rumgegurke betrifft, da ist man mit einer 690 besser bedient. Oder würdest du zB mit einer 100 Kilo Freeride die gleichen Sachen fahren wie mit einer 500er? Jetzt könnte auch gleich der Zweitaktfanatiker kommen und dir erzählen wie falsch du doch mit einer 500er EXC liegst. Es gibt nun mal für verschiedenste Anforderungsprofile zum Glück immer die passende Enduro. Die Frage ist nur, welche Kompromisse muss ich in den Bereichen eingehen, wo der ausgewählte Hubraum gerade nicht passt. Natürlich soll jeder entscheiden was für ihn das beste Gewicht und Hubraum ist. Ich finde nur die pauschale Aussage, dass eine leichte EXC immer die bessere Auswahl im Gelände ist, nicht richtig.




    Klar schwitzen alle am Berg, aber ne 350er EXC heb ich dir auch nachm dritten Anlauf noch vom Boden auf. Bei der 690er ärgert man sich dann das falsche gekauft zu haben und würde sie am liebsten liegen lassen, bzw muss sie einfach liegen lassen weil die Kräfte am Ende sind.
    Komisch dass du behauptest eine EXC gehört nur auf die Crosspiste. Hat KTM doch dafür die SX im Angebot. Vielleicht solltest du das denen mal mitteilen! Können sie sich jedes Jahr die Homologation und die Zulassungsfähigkeit für die EXC Modelle sparen

    Mit Motocrosspiste habe ich den TE zitiert. Warst du schon mal bei einem Endurorennen? Sind da keine Tables und Anlieger? Vielleicht solltest du dir mal die Strecken der GCC ansehen, die finden halb auf MX Pisten und halb im benachbarten Gelände statt und da ist die EXC zu Hause. :zwinker:


    Wie gesagt, ich behaupte nicht dass eine EXC nur auf die Rennstrecke gehört. Ich behaupte lediglich dass man sich überlegen sollte, ob man für’s allgemeine Rumgegurke, Endurowandern und längere Anfahrten unbedingt ein reinrassiges Sportgerät braucht. Für diesen Zweck hat die leichte EXC viele Nachteile die nicht gerade vom leichteren Handling in wenigen Extremsituationen aufgehoben werden. Letztlich muss das aber jeder mit sich selbst ausmachen welche Kompromisse er an welcher Stelle eingehen will.

  • Ich möchte mich nochmal zurück melden!


    Über das Anforderungsprofil habe ich nochmal nachgedacht. Ich denke es sieht folgendermaßen aus: Ich möchte größtenteils Endurowandern, sprich im freien Gelände, Wald etc. fahren und dabei natürlich auch schwierige Passagen fahren. Das heißt aber auch, dass ich zunächst erstmal in den Wald einige km fahren muss.. Vorher bin ich eine Honda XR650L gefahren. Diese war aber einfach zu schwer und unhandlich. Aber die langen Wartungsintervalle waren top ;)


    Punktuell möchte ich auch mal auf eine Enduro Strecke oder Tagebau, dann aber mit Hänger anreisen. ABER keine Veranstaltungen oder Rennen fahren, bzw. keine 20m Sprünge etc. machen.


    Ich habe jetzt ein Angebot für eine neue 2016er KTM 450 EXC inkl. verstärkte Federn für 8k€ bekommen. Sollte man hier zuschlagen?


    Dann kann ich auch ein Jahr fahren und schauen, wie ich mit den Wartungsintervallen so hin komme im Hobbybereich. Zur Not kann man die EXC dann wieder mit wenig Verlust verkaufen, da der Einkaufspreis niedriger als Listenpreis war. Oder?

  • Bevor du dich für ne wartungsintensive "kleinere" Ktm entscheidest und die 690 Enduro zu schwer ist, würde ich dir auf jedenfall auch mal vorschlagen die ccm gp 450 in Erwägung zu ziehen! Ist wirklich ein Top Bike mi bewährten Komponenten und sehr durchdachtem Design!

  • Warum sollte Despres seine 690 Rally in die Schrottpresse tun? :crazy: 13 km Erzberg Prolog ist gar nix gegen 8000 km Dakar Rally die die 690 durchhält. Die Gene der 690 Enduro gehen auf 8 Dakarsiege des LC4 zurück und deshalb ist die 690 Enduro wie KTM selbst definiert eine vollwertige und robuste Hardenduro.


    Ich will den Thread jetzt nicht mit Haarspaltereien zumüllen - doch jede Rally im Wettbewerbseinsatz bekommt sicher abseits der Marathonetappen täglich einen Ölwechsel mit Ventilcheck. Und auf der Dakar am Ruhetag wohl eine komplette Durchsicht. Zu den 660/690 Zeiten in Afrika waren Motorwechsel nicht mal verboten, das wurde glaube ich erst bei den 450ern sanktioniert. Das schreibe ich deshalb, weil der TE von LC4 = wenig Wartung und EXC = viel Wartung ausgeht. Und soooo einfach ist das nicht. Ich würde eine LC4 NIE im Gelände mit einem 10000er Intervall fahren.


    Nach der Argumentation muss es was den Motor angeht sowieso eine 450 EXC ein, da seit x Jahren mit 450ern gefahren wird. Da wurde sicher ein bisschen was in die Entwicklung gesteckt :ja:


    Ich bleib dabei: sobald man die Wege verlässt ist eine LC4 einfach im Nachteil. Und ich bin Einspritzer LC4, Vergaser LC4, 2T und 4T EXC's von 10+ Jahre bis 2017er Modelle, neue Hardenduro Huskys und die Freeride gefahren. Im Gelände kann die LC4 sehr viel - aber sie fordert sehr viel mehr Kraft und Geschick. Warum das Leben schwer machen?


    Wäre die Aufgabe einmal von hier nach Kapstadt auf Pisten, würde ich eine 640er Enduro oder Adventure nehmen. Nie eine EXC, schon allein wegen der von dir genannten Straßenlage.


    Wäre die Aufgabe einmal durch den Wald Luftlinie zum Nachbarort wäre es eine Hardenduro (Husky).


    Als was die KTM-Marketingabteilung ihre Bikes definiert, ist... :lol:

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

    Einmal editiert, zuletzt von Tscheiti ()

  • Hahaha, geil!


    Die von dir vorgeschlagene CCM ist echt ein feines Moped. Schöne Lösungen und lässiges Design.
    Ein viertel Liter mehr Hubraum, und ich hätte schon eine daheim :prost:

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

  • Tscheiti
    Da sind wir uns einig, dass jedes Fahrzeug auf der Dakar jeden Abend von den Mechs geserviced wird. Muss ja so sein bei den extrem harten Beanspruchungen. Bloß die LC4 Enduro bleibt eine vollwertige robuste Enduro die 13 km Erzberg Prolog genauso unversehrt übersteht wie jede EXC auch.


    Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass man die 10000er Wartungsintervalle der 690 Enduro unterschreiten muss, nur weil man im Gelände fährt. Im Verhältnis zu Vollgasorgien auf der Straße und entsprechend heftiger Bremserei wird im Gelände der LC4 nicht mehr beansprucht - zumindest nicht wenn man wie der TE nur zum Spaß etwas im Dreck spielen will. Das was den Unterschied ausmacht ist die äußerliche Pflege der KTM nach jedem Ausflug ins Gelände. Sachen wie Tauschrohre reinigen, Dreck aus den Ritzen pulen, Luftfilter reinigen oder die Kette mal grob mit der Bürste putzen sind aber ganz normale Pflegen die mit jeder anderen Sportenduro genauso gemacht werden müssen.


    Im Gelände kann die LC4 sehr viel - aber sie fordert sehr viel mehr Kraft und Geschick. Warum das Leben schwer machen?

    Geht's denn nicht genau darum, wenn man ins Gelände fährt? Warum fährt man einen steilen Stich hoch? ...Weil man scheitern könnte und zufrieden ist wenn man es nicht tut. Mit der LC4 brauch ich keine 45° Steigung für eine echte Herausforderung, da bich ich auch mit dem flachereren Anstieg schon zu frieden. Da reicht auch ein kleinerer Baumstamm um drüber zu springen. Letztendlich trifft man mit der 690 beim normalen Endurowandern auf mehr Situationen, die einen herausfordern. Muss aber jeder mit sich selbst ausmachen, welche Kompromisse er wann und wo eingehen will.

  • Entscheidend ist wie schon vorher gesagt der Einsatzzweck.


    Auf Seite 1 hörte sich das für mich (und wohl auch andere) so an als wolle der TE sich aufs Bike setzen, 10km Anfahrt zum "Gelände" (egal ob damit jetzt ein Steinbruch, Endurogelände oder sonstwas gemeint war) und dort dann etwas "spielen". Da bleibe ich bei meiner Meinung dass eine EXC genau das richtige dafür ist und nunmal besser geeignet als eine 690.
    Da stand nichts von Verbindungsetappen, 8000km Rally, Reiseenduro oder sonstwas. Sondern von einem Sportgerät. Ende


    Wenn jetzt aber Endurowandern angesagt ist würde ich sogar in Richtung Freeride schauen - die wurde nämlich genau für sowas entwickelt. Mit der würde ich aber auch keine weiteren Strecken fahren (wollen) - bevor wieder der Vergleich zu 10.000km Rallys kommt. Aber es macht nunmal auch nen Unterschied ob ich einfach Abends 1-2h fahren möchte und mich dabei vll max 30km von zuhause entferne oder ob ich das Ding vollpacke und einmal quer durch Südamerika fahren will.


    Der Knackpunkt der gesamten Diskussion hier ist der Einsatzzweck des TE und imho ist er sich da selbst noch nicht so ganz sicher. Wenns nur etwas leichter und besser als das vorherige Honda Eisenschwein sein soll dann glaube ich wird er mit ner 690 Enduro auch super zufrieden sein

  • Die EXC ist ein unglaubliches Spaßgerät für den Hobbyfahrer, wollte meine 2 Jahre mit der 500 EXC nicht missen.
    Für Dualsport ist die 690/701Husky aber sicherlich besser. Auf 3000 AndenKM in Argentinien war sie mir sehr vertraut geworden. 100 KM Termac kein Problem, Hochebene über 4000 ab ins Tal auf 1000 kein Problem. Nur das Aufheben ist dann mit den 30-40 extra KG zu spüren.
    Heute würde ich die neue Husky mir anschauen und fahren.
    Bei der EXC bleibt immer das Problem der Gesetzmäßigkeit im Straßenverkehr, hatte ich wie fast alle aus Spaßgründen ausgeblendet. Ich bin dann zum Glück von der Adventure rausgegrätscht worden, da war ich auf der sicheren Seite und die Haftpflicht des Unfallverursachers hat mir alles bezahlt.
    Von daher wäre für mich die neue 701 das Spaßmopet.

    Viele Grüße von der Ostsee :winke:
    Henning

  • Ehrlich gesagt ist mir die EXC aber zu wartungsaufwendig, wenn man sie nicht nur auf der Rennstrecke bewegen möchte.
    Ich möchte auch einfach mal so nach der Arbeit über Wald- und Wiesenwege fahren, aber eben auch mal in härteres Gelände.

    bubu
    Du hast scheinbar das Hauptanliegen des TE überlesen. In dem ganzen Thread geht es dem TE darum dass ihm eine EXC zu wartungsintensiv erscheint, auch wenn sie das bessere weil leichtere Offroadbike ist.


    Schau Dir mal im ersten Link auf S. 46/47 den Serviceplan an.


    https://ktm-mayer.de/images/pd…sanleitung-450sixdays.pdf


    http://www.ktm.com/globalasset…vicezeiten_2016_06_de.pdf


    Wer da bei einem Neubike nichts falsch machen will, der muss halt nach 15 bzw. 30 Betriebsstunden beim Mech auftauchen und Geld auf den Tisch legen. Eine Lösung wäre vielleicht, wenn man versucht sich mit dem Händler abzusprechen...nach dem Motto „ich gurke eh nur rum...reicht‘s nicht auch wenn ich nur 1 mal jährlich bzw. nur alle 45 BH zum Service erscheine?

  • Du glaubst ernsthaft irgendjmd hält sich an den Wartungsplan? Du glaubst bei der SX wird nach jedem Renneinsatz nen Ölwechsel gemacht? Ach du Schande, dann muss man an einem Wochenende ja 4 Ölwechsel durchführen :lautlach: Oder man muss sich überlegen das freie Training und den zweiten Lauf ausfallen zu lassen.
    Gewährleistung ist eh nur 30 Tage drauf, also fällt auch das Argument Neubike weg.


    Die EXC wird praktisch nur wenig mehr Aufwand benötigen wenn man auf ein 30Bh Intervall geht. Wie schon zig mal gesagt kannst du bei dem Einsatzprofil die 690er auch nicht einfach 10kkm fahren und nur einmal im Jahr dran schrauben.
    Auf dem Papier mag das zwar so aussehen, die echte Welt unterscheidet sich aber manchmal von der Theorie :zwinker:


    Die Entscheidung davon abhängig zu machen ob man jetzt 2 x 2h jährlich in Wartung investieren muss oder 4 x 2h jährlich finde ich ja nicht allzu klug :rolleyes: Effektiv sinds sogar nochmal 20 Minuten weniger Differenz weil der Luftfilter an ner EXC in 2min getauscht ist, an der 690er eher 12min :lautlach:

  • Was du glaubst ist dein Bier und nicht was ich denke :tröst:


    Fakt ist dass ein hochgezüchteter Sportmotor (eine EXC 350 dreht > 12000 U) nicht vergleichbar mit dem wartungsfreundlichen LC4 ist. Ventilspielkontrolle, Ölwechsel etc. sind da viel häufiger notwendig egal ob man sich an die Vorgaben hält oder nicht :zwinker:

  • Die Diskussion ist müßig, man muss wissen was man will,und wie die Situation im Allgemeinen ist.Ich würde auch lieber ne EXC 300 fürs Gelände nehmen weil sie einfach besser im Gelände zu bewegen ist ,die Wartung wäre mir egal was muss das muss ganz einfach.In meinem Fall muss ich 65 km fahren um ins Gelände zu kommen da bin ich mit meiner 690 natürlich besser bedient und es ist ja auch nicht so das der Hobel jetzt total schlecht wäre im Gelände mit Nichten es geht wirklich so einiges wenn man es einigermaßen kann.Ich bin früher Motocross im Hobbybereich gefahren und hatte auch ne 300 er GS die war im Gelände natürlich wesentlich besser zu Händeln als ne 690 er die einiges mehr auf den Rippen hat was man natürlich in fast jeder Situation merkt . Der TE muss wissen was er will und das scheint ihm selber nicht wirklich klar zu sein.Zum Enduro Wandern und um in der Kiesgrube zu fahre reicht die 690 völlig aus meiner Meinung nach .Wenn es aber ein wenig Ambitionierter wird wie zum Beispiel der Beitritt in einen Enduroclub wo Clubmeisterschaften und so gefahren werden was übrigens richtig Spaß macht wird es ganz schnell sehr eng mit der 690 er.Was ich damit sagen will ist das man sich völlig im klaren sein muss was will ich wirklich machen und erst wenn das geklärt ist kann man sich entscheiden.EXC ODER 690....
    Mit freundlichen Grüßen
    Frank
    PS
    Highfender und Bubu88 eure Diskussion ist sehr angenehm und Inhaltlich Top :Daumen hoch:

  • Habe mir nun eine neue 16er 450 EXC gekauft!
    Ist der erste Service nach 1h zwingend im Hobbybereich einzuhalten oder sind hier auch 2-3h möglich.
    Das erste Mal würde ich den Service gerne beim Händler machen lassen, danach dann regelmäßig selbst.


    Ich werde schauen, wie ich mit den Wartungsintervallen hin komme. Zur Not verkaufe ich das Teil nach einem Jahr wieder und hole mir eine 690er..
    Gerade in Bezug auf Handling ist die EXC denke ich die bessere Wahl.


    Danke für Eure Ratschläge!!

  • Den ersten Service nach einer Stunde machen ist schon sinnvoll. Da kommt ja der ganze Rotz aus der Einfahrphase raus und das sind teils echt "grobe" Metallteile die da im Sieb landen

  • Ok danke. Man hört halt immer unterschiedliche Meinungen dazu.


    Was gibt es speziell zum Einfahren zu beachten ? Im Handbuch steht ja nur die ersten 3h ohne Vollgas und unter 7000rpm.