[gelöst] Tacho zeigt die Geschwindigkeit nicht mehr an

  • Moin Leute,


    ich habe ein Problem: Mein Tacho zeigt die Geschwindigkeit nicht mehr an. Zuerst hat er selten ausgesetzt, mittlerweile aber fast komplett, nur jede Minute oder so taucht kurz die Geschwindigkeit auf, sonst steht da immer eine NULL


    Habe alle Stecker überprüft und den ABS Sensor vorne gewechselt. Geht immer noch nicht. Schöne Scheiße. ABS funktioniert und der Kilometerzähler auch. Ich werde die Tage mal den Tacho der 390er meines Kumpels einbauen und schauen ob der geht. Kabel sehen alle gut aus und haben keine erkennbaren knicke, risse oder Korrosion an den Steckern.


    Das Vorderrad ist korrekt montiert und der Abstand zum Sensor stimmt auch.


    Hat jemand eine Idee was es sein kann? Tachoeinheit defekt? Steuergerät kaputt? Problem tief drin im Kabelbaum?


    Wenn es nicht der Tacho sein sollte, was kann man tun? Mal einen Blick in den Schaltplan werfen und Kabel auf Durchgang/Spannung prüfen?


    Jede Hilfe ist willkommen!

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  • Stator defekt? Hatte genau das Gleiche vor 10 Tagen, hat gerade rechtzeitig zum Urlaub auf Garantie noch eine neue Lima bekommen. Momentan wieder alles ok.

    Einmal editiert, zuletzt von kt390 ()

  • Der Stator der Lichtmaschine hat höchstwahrscheinlich nichts damit zu tun, er sorgt nur für die Stromversorgung und lädt die Batterie. Solange die Karre anspringt, anständig läuft und Licht anmacht, ist auch genug Saft für den Tacho da.


    Erlischt denn nach dem Losfahren die ABS-Warnleuchte? Das würde schon mal darauf hindeuten, dass auch Radsignale am Steuergerät ankommen und es wäre entweder die Weiterleitung der Geschwindigkeitsdaten an den Tacho oder der Tacho selbst defekt.
    .

  • Das dachte ich nämlich auch. Batterie ist voll und wie gesagt, ABS funktioniert. Leuchte geht aus und es läuft der Kilometerzähler

  • UPDATE:


    Am Tacho liegt es auch nicht, habe einen Tacho aus einer 390er eingebaut und das gleiche Spiel wie mit dem alten: ABS Leuchte geht aus, Tacho zeigt 0 an und ab und zu flimmert für den Bruchteil einer Sekunde eine Zahl auf (korrekte Geschwindigkeit, keine Phantasiewerte).


    Jetzt gibt es eigentlich nicht mehr so viele Möglichkeiten, was kaputt ist.


    A) Der Kabelbaum hat irgendwo einen wackler/Korrosion am Stecker/Stecker nicht richtig drauf


    B) Das ABS Modul, das Motorsteuergerät oder die Integraleinheit sind kaputt.


    Für A spricht, dass ab und an die Geschwindigkeit korrekt angezeigt wird, wenn auch nur für sehr kurze Zeit. Ich habe vor kurzem die Benzinpumpe gewechselt und etwa 2-3 Monate später tauchte dann der Fehler auf. Vielleicht habe ich an einem der Stecker blöd gewackelt. Halte ich aber für unwahrscheinlich.


    Das ABS Modul liefert dem Tacho drei Signale: Geschwindigkeit, ABS an/aus und noch eins, welches ich nicht zuordnen kann (Strecke oder so vielleicht?). Ein Signal ist parallel geschaltet zum Steuergerät (EFI) und abgesichert mit 10A (die Sicherung ist intakt). Ist das das Signal für die Geschwindigkeit? Soviel ich weiß ist das doch das Einzige wofür sich das Steuergerät interessiert.


    Auf jeden Fall werde ich im nächsten Schritt mal alle Kabel, welche vom ABS Modul zum Tacho laufen auf Stromfluss überprüfen und die Stecker kontrollieren und ggf. reinigen und mit Kontaktspray beglücken.


    Falls jemand noch andere Ideen oder Vorschläge hat bitte immer her damit. Ich möchte nicht den ganzen Kabelbaum wechseln lassen nur weil ich den Fehler nicht finde. Irgendwas muss ja kaputt sein.

  • hast du schon mal den ganzen Heck-Bereich rund um den Sicherungskasten angeschaut ?
    dort gammelt's gern, unbemerkt vor sich hin...

  • Ja da hinten ist ein bisschen Dreck, aber nichts offensichtliches. Das ist ein guter Tipp! Jedes Mal wenn der Tacho nicht mehr ging habe ich das Bordwerkzeug da hinten raus geholt und das berührt sehr wahrscheinlich den Sicherungskasten. Ist da hinten ein Wackelkontakt wäre es möglich, dass das rausnehmen vom Werkzeug den Fehler kurzzeitig behoben hat in der Vergangenheit.


    Ich werde morgen mal Durchmessen und alles dort anschauen. Danke für den Tipp.

  • Noch ein Update:


    Alle Stecker sehen gut aus, die Kabel haben nirgends sichtbare Quetschungen.


    Jetzt kommt aber ein neues Problem: Low Battery und kein Saft an der Batterie wenn die Maschine läuft. Drehzahl egal, sie schafft keine 12V (11.3-11.8V)


    Denke kt390 hat recht und meine Lima ist im Eimer!

  • "Low battery" hatte ich vorher auch, zusammen mit der Nullerei.
    Selbst wenn die Zündung nur ein paar Sek. an war, kam das gleich.
    Allerdings sprang sie immer kross an, trotzdem.

  • Mit ner anderen Batterie springt sie auch problemlos an. Hab nur meine Gute ausgebaut um sie zu schonen und den Stator ausgemessen:


    Klemme 1 auf 2 und 3 jeweils: 1.6-1.8 Ohm bei knapp 20 Grad. Das sind 60-80% mehr als Sollwert.
    Klemme 1 auf Batterie Masse: unendlich, also kein Kontakt.


    Der Stator ist wirklich hinüber. Ich bin nur froh, dass bei neuen Motorrädern das Polrad nicht mehr ab muss um an den Stator zu kommen xD Der Wechsel ist ja an sich sehr einfach.

  • Heute ist mir eine Idee gekommen: Da ich den Krümmer zum Reinigen mal ausgebaut hatte (lohnt sich übrigens überhaupt nicht) habe ich das Kabel der Lambda Sonde unter dem Tank entfernt und dazu den Kabelbinder rabiat durchtrennt, welcher auch die Kabel aus dem Stator fixiert. Dachte möglicherweise habe ich dabei die Statorkabel beschädigt. Dem war aber nicht so. Dennoch hat heute das Messgerät Widerstandswerte im Normbereich angezeigt (letztes Mal zweimal gemessen, vielleicht war der Motor noch warm?)


    Dazu habe ich aber die Spannung des Stators gemessen: Auf jedem der drei Kabel lagen gegen Masse nur 4-5 Volt an, die sich beim Gasgeben nicht veränderten. Für meine Hercules habe ich mal einen Stator selbst gewickelt und der hat bei 4000u/min schon 25V vor dem Spannungsregler gebracht.


    In meinem Versuchsaufbau war alles eingesteckt, so wie es sein sollte. Die Spannung habe ich an den offenen Kabelschuhen des Steckers vom Stator gemessen. Ist es denkbar, dass durch etwaige Verbraucher (oder einen Kabeldefekt) die Spannung direkt am Stator schon so tief fällt und sich auch mit steigender Drehzahl nicht verändert?


    UPDATE:


    Ich bin ja auch ein Holzkopf. Am Stator gibt es keinen Gleichstrom, sondern Wechselspannung. Und siehe da Klemme 1 auf 2 und Klemme 1 auf 3: Mehr als 60V bei mittleren Drehzahlen. Widerstände stimmen auch ---> Stator in Ordnung!? Diesmal gemessen mit ausgestecktem Stator.


    Bitte helft mir :/


    Was würde noch in Frage kommen, als nächstes der Spannungsregler oder? Gibts hier jemanden, der sich mit Elektrik etwas besser auskennt als ich?

    2 Mal editiert, zuletzt von Uhl ()

  • wenn eine Wicklung gebrochen ist, hast du manchmal den richtigen Widerstandswert und manchmal nicht
    LiMa-Deckel ab und Sichtkontrolle würde ich als nächstes machen

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Hallo Peter,


    Meinst du die Lima ist kaputt selbst wenn alle Werte stimmen und auch genug Strom produziert wird?


    Ich habe mir jetzt erstmal einen neuen Gleichrichter bestellt weil aus der Lima direkt genug Strom kommt, aber an der Batterie nichts mehr ankommt

  • So hat es angefangen, ja. Mittlerweile steht da nur noch 0. das Problem ist, dass kein Strom ankommt. Aus dem Stator kommt aber noch Strom. An der Batterie kommt aber kein Strom an.


    Ich tippe daher eher auf den Gleichrichter oder im schlimmsten Fall irgendwo Kabelbruch (für den ich keine Anzeichen sehe)


    Daher probiere ich erstmal einen neuen Gleichrichter aus, ich halte euch auf dem Laufenden!

  • Heiko_meck_pomm, genau so ging es bei mir auch los, dann würden die Geschwind.-0-5-Geschwind.-Intervalle kürzer und am Ende war es nur noch Null.

  • So der alte Gleichrichter ist jetzt raus, der neue kommt hoffentlich morgen. Habe den Gleichrichter direkt mal durchgemessen:


    Nur der Widerstand wurde überprüft mit einem handelsüblichen (billig) Multimeter:
    (Die Werte in klammern (plus/minus) beziehen sich auf die Sonden des Multimeters)


    Ausgang (plus) auf Eingang (minus): Kein Durchgang an allen dreien
    Ausgang (minus) auf Eingang (plus): Bei jedem möglichen Test werden jeweils die gleichen Werte angezeigt (ca. 700 +/- 10)


    Soweit dachte ich: kac*e, scheint ja doch in Ordnung zu sein. Vielleicht hatte der Gleichrichter keinen Masseschluss am Fahrzeug...


    Also nochmal die Widerstände vom Massekabel zum Eingang gemessen: Siehe da, der in der Mitte weicht stark von den anderen beiden Leitungen für den Drehstrom ab. Da der Gleichregler im Inneren für jede einzelne Leitung exakt gleich aufgebaut sein sollte (Dioden, Thyristoren whatever), ist dies der erste handfeste Hinweis auf einen Defekt im Gleichrichter.


    Abschließend beurteilen können werde ich das morgen. Hoffentlich ist damit das Problem behoben und meine kleine ist fit für weitere 25.000km