Kupplungsprobleme und Hinterradbremse ohne Funktion (geschlossen)

Es ist ja schön, dass du in einem Bereich zwischen "der Straße bleiben oder im Abgrund liegen" einem kleine Elektromotor, anstatt deinem Fuß vertraust, aber trotzdem ist dein Vergleich falsch. Bei deinem Fall verlängert sich der Bremsweg, bei der Benutzung der Hinterradbremse verkürzt sich der Bremsweg. Auch hat das benutzen der Hinterradbremse eine positive Auswirkung auf das Fahrverhalten in Kehren.
Aber wie auch schon vorher geschrieben. Nirgends hat KTM geschrieben, dass man die hintere Bremse nicht benutzen darf, und daher hat sie auch immer zu funktionieren.

Zitat von Oliver1976

Handwerker Deutsch.....Sorry.
Modernes Bremssystem?Keine Ahnung?Mein Händler am Telefon: Natürlich dürfen beide Bremsen bedient werden

Nicht nur dürfen, dass System muss es auch zulassen. Gesetzlich vorgeschrieben.
Aus diesem Grund hat man im PKW auch die Trennung in zwei Regelkreise. Jetzt kommt mir aber nicht, dass dort nur ein Pedal ist, dass ruht aus anderen Bauartbedingten Umsetzungen her. Das Pedal im PKW bricht nie, zumindest ist bis dato noch nie ein Fall bekannt, aber wenn vorne der Bremshebel beim Moped bricht muss eine zweite Betätigung da sein, um eine Bremsung, wie stark auch immer, herbei führen zu können. Sind zwei Hebel vorhanden, Muss die Bremsung mit beiden Unbedenklich sein.

Zitat von SA12Z10

Nicht nur dürfen, dass System muss es auch zulassen. Gesetzlich vorgeschrieben.
Aus diesem Grund hat man im PKW auch die Trennung in zwei Regelkreise. Jetzt kommt mir aber nicht, dass dort nur ein Pedal ist, dass ruht aus anderen Bauartbedingten Umsetzungen her. Das Pedal im PKW bricht nie, zumindest ist bis dato noch nie ein Fall bekannt, aber wenn vorne der Bremshebel beim Moped bricht muss eine zweite Betätigung da sein, um eine Bremsung, wie stark auch immer, herbei führen zu können. Sind zwei Hebel vorhanden, Muss die Bremsung mit beiden Unbedenklich sein.

Da bringst mich auf ein gutes Argument, beim Auto bremst ja auch nicht mit der Handbremse mit, die ja auch nur auf die Hinterachse wirkt. Woher weisst du, dass es bei unserer nicht um ein Zweikreisbremssystem handelt??

Zitat von patria

Da bringst mich auf ein gutes Argument, beim Auto bremst ja auch nicht mit der Handbremse mit, die ja auch nur auf die Hinterachse wirkt. Woher weisst du, dass es bei unserer nicht um ein Zweikreisbremssystem handelt??

Dann nochmal anders...wenn für ein Sicherheitssystem, egal um was es sich dreht, mehrere Hebel oder Schalter da sind die auf das selbe System eingreifen, dürfen die sich NICHT gegeneinder aufheben, negativ beeinflussen oder so verstärken, dass es zu einer Fehlfunktion kommt (Fahrschulauto).

BTW: Die Handbremse ist eine Feststellbremse

Das ist mir schon auch klar, dass die Handbremse nicht dafür vorgesehen ist. Das spielte auch eher darauf ab, dass wenn man die Handbremse zusätzlich verwendet, subjektiv der Eindruck entsteht, eine besser Verzögerung zu haben, und das ist genau das was du mit dem Fußbremshelbel auch machst. Kein Mensch würde darauf kommen zu sagen, dass man ein zweites Pedal im Auto braucht um, Achtung, hinten mit zu bremsen. Genau was "du" ja machst beim Motorrad.
Ich habe auch nie gesagt dass das nicht erlaubt ist, nur darf man sich nicht wundern, wenn die Hinterradbremse überlastet ist. Genau darum gibt es eine Bremskraftverteilung, die ja wie bekannt im Auto, gut funktioniert, und so auch bei unserer KTM.
Und wer der kleinen Elektropumpe nicht vertraut, sollte mal überlegen wie das Gas gesteuert wird bei der KATi.

Jetzt mal ernsthaft: Wenn die hintere Bremse vom blossen Mitbremsen per Pedal generell überlastet ist, reden wir über den Vorwurf eines sicherheitsrelevanten Konstruktionsfehlers, nicht weniger. Hast Du das KBA angeschrieben?

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Lasst mal die Vergleiche mit PKW und Motorrad, das ist Fahrdynamisch unendlich weit auseinander und die beiden Bremsanlagen haben kaum etwas gemeinsam (ausgenommen die Zweikreisigkeit). Dann wird die Hilfsbremsanlage mit der Betriebsbremsanlage vermischt.

Fakt ist, das man die Hinterradbremse immer positiv mit einsetzen kann. Fakt ist auch, das man (vorausgesetzt man kann mit der Bremse umgehen, ein wenig Feingefühl notwendig) hinten mitgebremst, einen kürzeren Bremsweg erreicht. Das ist pure Physik und leicht berechen- und belegbar. Der Schlüssel liegt darin wie stark das teilintegrale Bremssystem die Hinterradbremse betätigt (müsste und der verantwortliche Ingenieur sagen können). Trete ich zusätzlich mit, dann kann ich zusätzliche Bremskraft am Hinterrad einsteuern und zwar so stark bis ich im Regelbereich des ABS lande, dann bin ich grob wieder 1:1 im Teilintegeralsystem. Der Schlüssel ist der Bereich zwischen der Bremskraft des TI-Systems am Hinterrad und der zugelassenen Schlupfschwelle des ABS Systemes. Genau in diesem Bereich kann ich mechanisch eingreifen.

In meiner Dienststelle bilde ich im Jahr ca. 300 Motorradfahrer aus und da ist gerade das Bremsen ein sehr wichtiges Thema. An unseren Dienstmotorrädern (BMW R 1200 RT) haben wir das identische Bremssystem und das Bremsen wird bis zum Abwinken trainiert. Deswegen haben wir auch eigene Verkehrssicherheitsmoderatoren die hier wichtige Arbeit leisten.

Im normalen Straßenbetrieb kann ich auf das Teilintegralsystem vertrauen und auch gerne nur den Handbremshebel betätigen. Hauptsächlich im instabilen Bereich (unter ca. 20 km/h) nutzt man die Hinterradbremse, damit ich wenig Einfluss auf die Fahrstabilität nehme und man benötigt hier auch nur sehr wenig Bremskräfte die man am Hinterrad sehr fein dosieren kann. In den Bergen arbeite ich (persönlich) zusätzlich sehr viel mit der Hinterradbremse.

Es sind eben auch viele eingeschliffene Verhaltensmuster und man muss sich immer wieder selbst damit ausgiebig beschäftigen und auch daran arbeiten. Für mich war es anfangs sehr schwer auch in Kurvenlage richtig in die Bremse zu packen. Dabei spielt es keine Rolle ob mit oder ohne Kurven ABS. Ohne bedarf es viel mehr Training das Maximum herauszuholen. Ich kann und darf das ja glücklicherweise jeden Tag tun.....

Zitat von Harald_N

Um für Klarheit zu sorgen, könnten wir doch jmd. mit Ahnung mal fragen. Techniker von KTM, Bosch, BMW usw.. Alles Firmen die kombinierte Bremssysteme anbieten.
Vielleicht kann auch der Dealer Auskunft geben, sofern er mit der Materie vertraut ist. Oder der Werkstattmeister?!

Bei den BMW Integralbremsen bremst die Hinterradbremse "in Abhängigkeit der Stärke" der Vorderradbremse mit.
Es gab Messungen die absolut keinen Unterschied zeigten, ob mit oder ohne Betätigung des Fussbremshebels gebremst wurde. Der Bremsweg war gleich lang.

Zitat von HaraldB

Bei den BMW Integralbremsen bremst die Hinterradbremse "in Abhängigkeit der Stärke" der Vorderradbremse mit.
Es gab Messungen die absolut keinen Unterschied zeigten, ob mit oder ohne Betätigung des Fussbremshebels gebremst wurde. Der Bremsweg war gleich lang.

Genau das versuche ich immer zu sagen, aber es wollen manche einfach nicht kapieren.
Wenn man dann den Fuß immer auf der Bremse hat und ganz leicht immer bremst, wird diese natürlich heiß.

So wie bei HaraldB beschrieben wird es bei KTM auch sein!

Somit sollte die Funktion der Bremse jeden klar sein und der Fuß von der Bremse bleiben.

So, nachdem ich hier schon wieder Unsinn aus dem Technikbereich entrümpeln muß, fachliche Beiträge wie zuletzt #47 die Sachlage erklären und der TO eine abschließende Rückmeldung gegeben hat, ist hier auch zu. Sollte sich beim TO was Neues ergeben, bitte melden und einer von den Mods macht wieder auf.