Kupplungsprobleme und Hinterradbremse ohne Funktion (geschlossen)

  • muss leider "Harald_N" recht geben.

    Aber Hallo! Was heißt hier leider? :zorn:

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • 2014 bei der Übernahme der ADV hatte ich mir vom Händler die Bremstechnik nochmal erklären lassen. Mein damaliges Halbwissen wurde bestätigt:
    Der Fuß hat beim Bremsen nix zu machen.


    Schön und gut. Hast Du probiert was ich vorgeschlagen habe? Deine Erfahrung interessiert mich ehrlich.


    :wheelie:

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  • Am Sa komme ich zum Fahren, ich werde dran denken.


    Mir erschließt sich nur deine Logik nicht ganz. Sollte man für deinen Test nicht auf Offroad ABS stellen und dann einemal im Offroad ABS Modus nur mit der Hand bremsen, und als zweites im normal ABS Modus nur mit Hand bremsen.
    Beim ersten Versuch sollte, nach meiner Logik, die Gabel weiter eintauchen. Richtig?

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Aber Hallo! Was heißt hier leider? :zorn:


    Sorry, Wegen dem Leider, bin ganz deiner Meinung. Das leider war eher auf dass er einfach nicht recht hat, und einfach veraltetes Fahrdenken hat. Und nicht glauben kann dass die Zukunft auch beim Motorrad angekommen ist.


  • Sorry, Wegen dem Leider, bin ganz deiner Meinung. Das leider war eher auf dass er einfach nicht recht hat, und einfach veraltetes Fahrdenken hat. Und nicht glauben kann dass die Zukunft auch beim Motorrad angekommen ist.


    Ich werde eigentlich nicht so gerne als Depp dargestellt. Falls ich nicht der einzige bin, der den Beitrag so versteht, kann ihn ja mal jemand melden...

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  • Am Sa komme ich zum Fahren, ich werde dran denken.


    Mir erschließt sich nur deine Logik nicht ganz. Sollte man für deinen Test nicht auf Offroad ABS stellen und dann einemal im Offroad ABS Modus nur mit der Hand bremsen, und als zweites im normal ABS Modus nur mit Hand bremsen.
    Beim ersten Versuch sollte, nach meiner Logik, die Gabel weiter eintauchen. Richtig?


    Ich versuche hier nix mit Logik, ich *weiß* es ja (auch) nicht, technisch gesehen. Mein Eindruck (nach immerhin 45.000km) ist aber, daß im normalen Straßenbetrieb (also ohne teil-/abgeschaltetes ABS) ein aktives Mitbremsen hinten per Bremspedal durchaus ein Mehr an Bremswirkung bringt als ein reines Bremsen mit dem Handhebel und dem damit automatisch verbundenen Mitbremsen hinten. HenRietta taucht meinem Eindruck nach vorne erheblich mehr ein, wenn ich nur per Handhebel bremse. Probier´s mal, ich probier´s auch demnächst noch mal, und ich schätze dann wissen wir, ob das Bremspedal für den Straßenbetrieb abmontiert werden kann. :staun:
    Grüße
    Chris

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  • Noch´n Test: eigentlich ganz simpel -


    Vollbremsung aus 70km/h. Einmal mit Fuß, einmal ohne. Vorne wird reingegriffen, dass es den Hebel verbiegt. Sind dann die Bremswege gleich?

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Ist keine blöde Frage. Blöd ist bloß die Betriebsanleitung - da steht nämlich die Lösung der Frage nicht drin (jedenfalls nicht in den BAen die ich kenne). RTFM war auch mein erster Gedanke :lautlach:
    Grüße
    Chris

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  • ...was kann der Unterschied sein?


    Beim Betätigen des Handbremshebels werden beide Räder gebremst. Das ist unstrittig.
    Wird dabei das Hinterrad so stark wie möglich abgebremst? Wenn ja, macht es das Betätigen der Fußbremse nicht besser, wenn nein baut die Kombination von Hand- und Fussbremshebel mehr Druck auf und bremst besser. Gerade am Anfang des Bremsvorgangs, wenn die Gewichtsverteilung ungefähr 50/50 vorne/hinten ist. Das kann sich dann bis 100/0 vorne/hinten ändern.
    Nach meiner Meinung und Erbremsung wird der Bremsweg bei einer Gefahrenbremsung kürzer, wenn man mit der Hinterradbremse voll mit bremst. Man bekommt dann beide Räder in den ABS-Regelbereich. Dabei nimmt der Anteil des Hinterrades schnell ab, wenn das Vorderrad dynamisch belastet wird. Für den normalen Betrieb reicht es den Handbremshebel zu benutzen. :ja:

    :Kürbis::Kürbis::Kürbis::Kürbis:
    Ist denn schon wieder Halloween?
    Gruß
    Jan-Gerd

  • Chris, liegt mir ferne dich als Depp dastehen zu lassen. Haben schließlich das gleiche Hobby :kapituliere: . Ich geb dir da sogar recht, dass das so ist wie du sagst, dass die Verzögerung da sogar größer ist. (subjektiv) Aber, dann zieh einfach fester am Bremshebel mit der Hand. Es wird ja auch nicht behauptet, das sich die Bremswirkung vorne und hinten gleich ist, mit möglichst wenig eintauchen. Wenn die vordere Bremse an die Grenze kommt, wird die Hintere dazu genommen. So wird auch die Bremse ausgelegt sein. (Achtung nur fiktive Werte, z.B. 80% Vorne, 20% Hinten) Wenn du jetzt noch zusätzlich 20 oder 30 mit dem Fuß machst, die ja die Vordere nicht mehr machen muss, so überhitzt die Hintere.

  • Die CBS Funktion ist nur ein Helferlein.
    Tatsächlich behauptet Bosch, dass es den Bremsdruck optimal verteil.
    Tatsache ist aber auch, dass meine Notbremsungen im Sicherheitstraining zeigen, dass ich weiter auch hinten bremse.
    Klar ist auf jeden Fall auch, dass sich Bremsdrücke vom eigenen Betätigen des Fußbremshebels, und dem evtl. einsetzen der CBS Funktion sich nicht addieren. Es sind schließlich nicht zwei verschiedene Bremskreisläufe nur für das Hinterrad.
    Und man kann von dem Boschsystem, dass ja auch Kurven Abs bietet, natürlich erwarten, dass die Drücke im hinteren Kreislauf überwacht werden, und nicht einfach blind der Elektromotor angemacht wird, um hinten mitzubremsen.
    Also ist es m.E mehr als Quatsch einfach zu behaupten, dass durch die einfache Benutzung des natürlich noch vorhandenen Fußbremshebels die hintere Bremse überhitzt.
    Das hat ganz andere Gründe, und liegt auch daran, dass der hintere Original-Auspuff dafür sorgt, dass der hintere Bremsbacken nie richtig abkühlt.
    Fahrt mal eine steile Passstraße mit entsprechendem Tempo. Stellt die Maschine ab. Beide Bremsen sollten jetzt sehr heiß sein. Trinkt einen Kaffee und prüft erneut die Temperatur. Vorne fast ganz kalt, und hinten fast genauso heiß wie vorher.
    Bei mir wurde die Bremsflüssigkeit gewechselt, und ich habe den Akrapovic montiert, der naturgemäß weniger heiß wird, als der originale.
    Ab da hatte ich nie wieder ein Problem.

    Grüße


    Volker

  • Probier´s mal, ich probier´s auch demnächst noch mal, und ich schätze dann wissen wir, ob das Bremspedal für den Straßenbetrieb abmontiert werden kann. :staun:

    Weil mich das Thema interessiert hat, habe ich heute mal getestet.
    Auf einem kleinen Flurbereinigungs-Sträßchen ohne Verkehr.
    Ich hab fünf Vollbremsungen von 100 auf 0 nur mit der vorderen Bremse und fünf Vollbremsungen von 100 auf 0 mit beiden Bremsen gemacht.


    Im Normalfall bin ich ein "Zwei-Finger-ohne Fuß-Bremser".


    Für die Vollbremsungen habe ich alle zehn Bremsungen mit der ganzen Hand gebremst.
    Da an diesem kleinen Sträßchen keine Leitpfosten sind, und ich alleine war, kann ich den Bremsweg nur ungefähr anhand eines Baumes festmachen.
    Die Bremsung habe ich jedesmal ungefähr am gleichen Punkt eingeleitet.


    Motoröl hatte 93°, der Reifen war gut durchgewärmt (vorher knapp 120km Tour), die Straße trocken und sauber, meine Reifen sind vorne und hinten knapp 800km alt.
    Luftdruck vorne 2,8 bar, hinten 3,1 bar. Ich fahre den Conti TA2 auf einer 1190 R.
    Ich war im Sport-Modus unterwegs.


    Ich habe die Bremsungen jeweils fünfmal durchgeführt um zu wissen, ob ich auch jedes mal wieder ungefähr am gleichen Punkt zum stehen komme.


    Bei den Bremsungen nur mit der Vorderbremse habe ich bei 100 den Bremshebel mit der ganzen Hand kräftig zum Lenker gezogen.
    Die Front tauchte tief ein, das Heck blieb ruhig und ich hatte das Gefühl gleich in den Lenker zu beißen während es meinen Arsch schon fast von der Bank hob.


    Bei den Bremsungen mit beiden Bremsen habe ich den Bremshebel genauso kräftig zum Lenker gezogen wie vorher, habe aber zusätzlich mit aller Kraft auf das
    Pedal getreten.
    Die Front tauchte genauso tief ein. Der wirkliche Unterschied war aber das Heck. Schon kurz nach dem treten fing das Pedal an zu pulsieren und ich spürte das Hinterrad stempeln.
    Das Heck wurde auch unruhig und zeigte eine leichte (wirklich nur minimale Tendenz) zum tänzeln von links nach rechts und zurück.


    Nach dem Baum den ich als Bezugspunkt benutzt habe, war der Bremsweg mit beiden Bremsen etwas länger als der Bremsweg nur mit der Vorderbremse.
    Ich habe das wie gesagt fünfmal probiert und kam jedesmal wieder ungefähr an ziemlich der gleichen Stelle zum stehen.
    Einen etwas längeren Bremsweg finde ich auch logisch, da die hintere Bremse während des Bremsvorgangs ja mehrmals gelöst hat.


    Ich hab dann aber noch ein paar "Anpassungsbremsungen" probiert.
    Von 100 auf 50 mit nur der Vorderbremse und zwei Fingern, taucht die Front stark ab.
    Wenn ich die gleiche Bremsung von 100 auf 50, mit zwei Fingern, mit dem Fuß unterstütze dann taucht die Front nicht so tief ab und das Heck zieht spürbar "nach unten".


    Wenn man das ganze noch genauer machen wollte, müsste man das ganze zu mehreren und mit ein paar Hütchen und einem Maßband wiederholen.


    Für mich steht fest:
    Ich werde auf der Straße auch weiterhin nur vorne bremsen.


    Immer daran denken:
    Gummierte Seite nach unten,
    lackierte Seite nach oben...

    :wheelie:

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  • Bitte nicht persönlich nehmen aber jetzt kommt mir schon was sehr komisch vor.


    Ich hab bei der 1050 ja auch das Hitzeproblem. Da diskutieren im großen Stil immer auch 1190 Fahrer leidenschaftlich mit bis sie merken das die 1190 ne Kombibremse hat. Und hier nun wieder...


    Verstehen muss ich das nicht oder??


    Ich kaufe doch ein Mopped weil ich bestimmte Eigenschaften haben will. Wenn ich mich nicht für sowas existenzielles wie meine Bremse interessiere ist vielleicht ne GS die bessere Wahl. :wheelie:


    Gruß
    Matze

    Mitdenken statt querdenken!

  • Bei einem Sicherheitstraining bremste ich bei sehr gutem Belag zuerst nur mit der Vorderradbremse.
    Sehr gute Verzögerung (wir hatten sogar so ein Verzögerungsmessgerät auf den Tank befestigt)
    Jedoch wurde das Heck teils leicht und hob sogar ein paar Mal ab.
    Instructor gab den Tipp zuerst hinten abzubremsen (damit es den Popo runterzieht ) und dann vorne voll mitbremsen, zeitlich ganz kurz versetzt.
    Das Heck wurde somit bei mir stabiler und die Gabel tauchte etwas weniger ein.
    In den Bergen hatte ich ja auch das Problem mit der heißen Bremse hinten, die irgendwann keinen Druckpunkt mehr hatte.
    Sie wurde genutzt um mit der vorderen Bremse zusammen die Kurven anzubremsen, dann aber auch noch um in der Kurve ohne vordere Bremse zu verzögern oder das Fahrzeug gestreckt zu halten und das war dann vermutlich zu viel für sie.


    Mein Händler sah die blaue Bremsscheibe und die Reifen und meinte, aha sportliches Touren.
    Er sagte, ich solle, den Fahrmodus auf Sport stellen und hinten etwas weniger mitbremsen.
    Angeblich hätte die hintere Bremse auch einen Einfluss auf die Traktionskontrolle und bei flotter Gangart von Kehre zu Kehre mit blinkender TC, sei dann die Bremse zu heiß und könne sich nicht "erholen".


    Grüße Plopp

  • Moin Zusammen,
    vielen Dank für die konstruktiven Statements.
    Nach Rücksprache mit meinem Freundlichen werde ich Montag einen Tausch vornehmen und meine Karre zum durchchecken stehen lassen.
    Nach all den Statements zum " ich brems nicht hinten "???? kann ich nur sagen : Jungs ........wie kommt ihr richtig zügig auf den Pässen klar?????
    Ich habe in den letzten zehn Jahren und 100 tkm vier nagelneue Motorräder in den Alpen bewegen dürfen und kann nur positiv von anderen Marken berichten was duale Bremssysteme usw angeht.
    Für mich ist das Bremsversagen ein ganz großes Defizit!!!
    Das Kupplungsproblem läßt sich wahrscheinlich ganz einfach lösen........


    Ready to Race ist anders!!! :Daumen runter:



  • Nach all den Statements zum " ich brems nicht hinten "????


    und kann nur positiv von anderen Marken berichten was duale Bremssysteme usw angeht.

    Erkläre doch mal, was du unter dualen Bremssystem verstehst.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Handwerker Deutsch.....Sorry.
    Modernes Bremssystem?Keine Ahnung?Mein Händler am Telefon: Natürlich dürfen beide Bremsen bedient werden :sensationell:
    Männer, ich freue mich über jegliche Form von Feedback aber irgendwie bewegen wir uns im Kreis........


    Wir haben alle ne menge Kohle ausgegeben für unsere Babys und dürfen auch was erwarten.


    Am besten wir schaffen den Hebel für die hintere Bremse ab :kapituliere:
    Fakt ist:::::: und das ganz bestimmt und da könnt ihr schreiben was ihr wollt: bei sehr zügiger Fahrt auf anspruchsvollen Pässen
    ist das betätigen beider Bremsen ein großer Vorteil !!!


    Vielleicht sollte ich es auch einfach ruhiger angehen lassen.............
    Komisch ist nur das mein Guide( in diesem Bereich ) mit der 1200Gs keine Probleme vorweisen kann :








    lg.

  • Fakt ist:::::: und das ganz bestimmt und da könnt ihr schreiben was ihr wollt: bei sehr zügiger Fahrt auf anspruchsvollen Pässen
    ist das betätigen beider Bremsen ein großer Vorteil !!!


    Genau da liegst du falsch! Es wäre genau das Gleiche wenn du auf Schnee bedeckter Fahrbahn, mit einem Auto das ABS hat, noch zusätzlich die Stotterbremse mit dem Pedal machst. Ihr seid alle das nur von früher gewohnt, wir sind , hab ich schon mal gesagt, im Jahr 2017 und nicht mehr 1980!