Unterschied Vorderradbremse Duke 690 zu Duke 690R 2017

  • Hallo zusammen.
    Hab vor einer Woche im Urlaub spontan meine 16er Speedy gegen eine 17er Duke ersetzt. (Eine "R" war bei diesem Händle so spontan leider nicht verfügbar.)
    Bis jetzt alles gut, aber die vordere Bremse macht, vor allem zu zweit, nicht wirklich Spaß.
    Hat einfach nicht genügend Biss. Da ich in jedem Test gelesen habe, dass die "R"-Bremse deutlich besser wäre, hierzu meine Frage:
    Unterscheiden sich die Anlagen wirklich nur durch den Radialbremszylinder oder sind auch Bremszange bzw. Scheibe unterschiedlich?


    Danke für eure Antworten. :Daumen hoch:



  • Scheibe ist dieselbe, kannst dir mit Magura HC1 abhilfe schaffen. Kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Bremse dann ordentlich zupackt. :polizei:

    Orange ist the new Black.

  • Wenns nur um das reine Gefühl geht - Radialbremspumpe, würde dort ebenfalls die HC1 von Magura empfehlen :peace: .


    Fading und generelle Bremsleistung dann über andere Beläge (und damit andere Bremsflüssigkeit) und zuletzt einen anderen Sattel, die Bremsscheibe der Duke/R ist an sich sehr gut.

  • Hallo


    die 16er Speedy hat eine sehr sehr gute Bremse..die sogar auf der Rennstrecke bis zu einem " gewissen " Punkt noch einigermaßen funktioniert.


    alle 1 Zylinder von KTM haben unserer Meinung nach eine Bremse die zweit wenn nicht drittklassig ist ..auch wenn viele das nicht gerne hören..selbst die R Modelle gehören dazu.


    durch die AHK fällt die Bremswirkung des Motors beim runterschalten weg.


    deshalb wie schon so oft ..Bremboscheibe 5,0 wenn möglich 5,5mm .ap racing Beläge und dann probe fahren...mit der 5,0mm hat sie die Bezeichnung Bremse verdient ..mit der 5,5mm ist sie absolut standfest.


    anschließend kann noch über eine andere Brembo oder Nissin Pumpe nachgedacht werden ..beide aus der race linie..


    kostet einige Euro ..aber nur hat der geniale 1 Zylinder einen kompetenten Partner ..


    Gruß


    tt

  • alle 1 Zylinder von KTM haben unserer Meinung nach eine Bremse die zweit wenn nicht drittklassig ist ..auch wenn viele das nicht gerne hören..selbst die R Modelle gehören dazu.

    Das an der 690 R verbaute Brems Equipment ist also zweit oder drittklassig. :denk:
    Wusste ich bis jetzt auch noch nicht.
    Gruß
    Norbert



  • Unterscheiden sich die Anlagen wirklich nur durch den Radialbremszylinder oder sind auch Bremszange bzw. Scheibe unterschiedlich?


    Es ist auch eine ganz andere Bremszange ( Brembo M50 ) verbaut und "nur" der Radialbremszylinder ist auch relativ da der Kolbendurchmesser der Pumpen ein anderer ist - ich meine Duke 12er oder 13er gegebüber der Duke R 16er Brembo-Pumpen.


    Ich habe meine 2017er Duke auf die R Bremsanlage einer 2015er umgebaut, obwohl bei dem Baujahr noch eine 14er Radial-Pumpe verbaut wurde, merkt man den Unterschied schon recht deutlich.

  • Das an der 690 R verbaute Brems Equipment ist also zweit oder drittklassig.
    Wusste ich bis jetzt auch noch nicht.


    Ist aber leider so.
    Die Großserienmonblocks haben bei den Rennfahrern einen deutlich schlechteren Ruf als die Serien (geschraubte P4) davor.
    Und sind wir uns mal ehrlich:
    Die Duke hat eine Einzelschiebe bei 160kg+Fahrergewicht.
    Die meisten anderen haben ebenso große Doppelscheiben bei 210kg+Fahrer.
    Klar das in solch einer Konfiguration etwaige Mängel hier später, selten oder gar nicht offenkundig werden.


    Die Duke hat bereits eine 5mm-Scheibe serienmäßig verbaut.
    Damals auf meiner 2er-Duke war die Brembo auch spürbar besser als die Braking-Scheibe, beide gleich dick und gleich groß.


    Bei meiner 4R bemängle ich das meist stumpfe, zahlose, schlecht modulierende Bremsgefühl.
    Manchmal geht sie aber echt gut, zumindest beim ordinären Herumrödeln auf der Landstraße.


    Und übrigens, ich finde die Fahrwerkskomponeten der 4R auch nicht besonders gut. Wer meint es wäre gut ist noch kein gutes gefahren...

  • turbotom


    Die Bremskomponenten der 690er alle über einen Kamm zu scheren halte ich für fraglich :denk: . Die Duke 4/5 R kommt mit den gleichen Komponenten daher, wie auch die 450 SMR bzw. FS 450 der aktuellen Generation und in verschiedenen Sumo-Rennserien scheint diese wohl selbst Profis zu reichen. Auch die Bremse der Duke 3 R ist sicherlich nicht verkehrt, sonst hätte sie nicht den Weg in die Duke 4 Track (nicht Cup!) wieder gefunden. Was sicherlich "schlechte" Komponenten sind, sind 1. Die Bremsscheibe der SMC/R, 2. Der Bremssattel der Duke ohne R (1 Belag pro Seite) und 3. die axiale Bremspumpe der SMC/R und Duke ohne R.


    Wenn deiner Meinung nach bei der AHK die Bremswirkung des Motors beim Runterschalten weg fällt, verstehe ich entweder die AHK falsch oder bilde mir mein komplett queres Hinterrrad nur durch die Kupplung ohne Gebrauch der Hinterradbremse ein :denk: .


    5,0 mm Bremsscheiben bringen definitiv Abhilfe bezüglich Fading, verhindern werden sie es aber nicht. Hier hängt es an anderen Stellen. Von 5,5 mm Bremsscheiben im Sattel der SMC/R und Duke 3 R würde ich großen Abstand halten, der P4 Sattel (2 Beläge pro Seite) trägt offiziell maximal 5,0 mm laut Brembo. In der S1000RR (theoretisch gleicher Sattel) sind anscheinend diverse Scheiben mit 5,5 mm sowie Beläge mit dickerer Grundplatte fahrbar, trotz des gleichen Sattels. 5,0 mm sind allerdings mehr als ausreichend, zudem gibt es keine (mir bekannte) Bremsscheibe für die 690 mit 5,5 mm Dicke.


    Radiale Bremspumpen gibt es X möglich Modelle, egal ob Magura, Brembo oder Beringer, Guss oder CNC, die sind alle sehr gut, Nissin wäre dort meine letzte Anlaufstelle.


    Kampfkoloss


    Ich weiß nicht, wo du die Größenangaben der Geberzylinder her hast, aber bei der Duke 3 R wurden 15 mm (silberne Pumpe) verbaut und bei der Duke 4/5 R 13 mm (schwarze Pumpe). Damit bekommt man beim alten Brembo-Sattel (silber/schwarz, 4 Einzelbeläge, 34 mm Kolben) das gleiche Übersetzungverhältnis wie beim neuen M50 (30 mm Kolben).


    MadHuf


    Du magst vollkommen Recht haben, was den Ruf der Großserienmonoblocks angeht. Das liegt aber hauptsächlich an den Alukolben (und dem damit verbunden Wärmeeintrag in die Bremsflüssigkeit) und deren Fertigungstoleranzen. Einen "alten" P4 (4 Einzelbläge) gegen einen M4/M50 zu tauschen, ist daher mMn unsinnig.


    Der Unterschied mit den Gewichten und Scheiben mag zwar stimmen, aber aus welchen Geschwindigkeiten wird denn abgebremst? Die Doppelscheibe wurde lange genug auf Sumos ausprobiert (Magura, Beringer) und nur noch die Italiener bauen eine entsprechende Anlage. Wenn ich mit einer Scheibe, bei jeder beliebigen Geschwindigkeit das Hinterrad mit 1-2 Fingern heben kann, wofür brauche ich dann zwei Scheiben?


    Gegen eine stumpfe, schlecht zu modulierende Bremse helfen andere Beläge. Die originalen Beläge im M4/50 sind bekannt für schlechte Dosierbarkeit. Je nach Vorliebe (mehr Initialbiss oder Progressivität) bieten hier viele Hersteller deutlich bessere Beläge an, idR auch mit Straßenzulassung.

    6 Mal editiert, zuletzt von Axie ()

  • Es geht hier doch nicht um eine Bremse für die Renne.
    Das es dafür bessere Komponenten gibt will ich hier nicht in Frage stellen.
    Noch hat mich die Bremse meiner 690 R nicht entäuscht oder fühlt sich schlecht vom Gefühl her an.
    Sicherlich ist eine Doppelscheibe schon klar im Vorteil nur an der 690 ist nun mal nur eine Scheibe verbaut und damit muss man leben oder greift noch mal in die Kasse damit diese eine Scheibe zu Höchstform aufläuft.
    Gruß
    Norbert


  • Gegen eine stumpfe, schlecht zu modulierende Bremse helfen andere Beläge. Die originalen Beläge im M4/50 sind bekannt für schlechte Dosierbarkeit. Je nach Vorliebe (mehr Initialbiss oder Progressivität) bieten hier viele Hersteller deutlich bessere Beläge an, idR auch mit Straßenzulassung.

    So ist es.
    Aktuell fahre ich die Braking Sinterbeläge und das passt.
    Gruß
    Norbert


  • Ich sehe ehrlich gesagt bei einer Doppelscheibe keinerlei Vorteil, außer dass die ungefederte Masse am Vorderrad massiv steigt, aber ich bin auf Argumente für die Doppelscheibe gespannt :grins: .


    Die einzig guten Beläge aus dem Hause Brembo sind mMn nach SC und Z04, aber hier geht es um reine Rennbeläge. Für die Straße bieten Braking, EBC, CL und viele andere Hersteller deutlich bessere Beläge, als die OEM-Sinter oder SA von Brembo.

  • Naja, bitte keine Bremsvergleiche Duke zu SMC. Letztere lupft das HR sehr viel schneller als die Duke. Das kommt von der Schwerpunktslage & der längeren/weicheren Federwege.
    An der Duke zipft es mich an, dass eher das ABS regelt als das HR in die Höhe geht und ich für sehr starke Bremsvorgänge 3 Finger brauche.


    Wer mal die Bremsscheibe von links auf rechts umbaute weiß was Doppelscheiben bringen: Keine Torsion in der Gabel und ein besseres Ansprechverhalten unter Bremslast.
    Und bitte wieder keine Vergleiche SMC-Duke weil die SMC eine 48er-Gabel hat die sehr viel verwindunssteifer als die mickrige 43er mit mickrigeren 54er anstatt fetten 60er-Standrohren.
    Die 48er ist übrigens 1kg schwerer als die 43er...
    Wenn man will, dann kriegt man die Doppelscheibe auch auf 1kg Gewichtsdifferenz hin. Muß man aber wollen und nicht einfach wie allgemein üblich öde was x-beliebiges draufklatschen.


    Die eine 15er Duke4-nicht-R die ich probefuhr bremste gut im Rahmen dessen was auf der in hiesigen Regionen erlaubten Probefahrten möglich war.


    Ich würde gerne wissen welche Bremsbeläge sich wohltuend gegenüber der Serie abheben.
    CM 55 wurde mal angesprochen.
    Ich würde gerne Beläge vorgeschlagen bekommen die kalt wie warm gleichermaßen funktionieren und gut modulieren. Initialbiss muß nicht besonders sein, falls mal der Schreck in die Finger fährt.
    Auf meiner alten Duke bin ich gerne die Ferodo Sinter grip XR bzw. XRAC gefahren.


    Übrigens kenne ich keine P4 die serienmäßig keine Alu-Kolben hätte.

  • Naja, da siehst du auch schon einen gewaltigen Knackpunkt: ABS! Probier mal einen Bypass, das macht schon mal einen gewaltigen Unterschied.


    Wenn du für sehr starke Bremsvorgänge bei einer Duke R 3 Finger brauchst, stimmt entweder mit der Bremsanlage was nicht oder du baust zu wenig Druck am Hebel auf (nichts für ungut!).


    Die Torsion in der Gabel, altes Thema, viele Meinungen, gibt nur wenige Profis in der Gewichtsklasse, die die Doppelscheibe nutzen, der Rest kommt wohl sehr gut mit ner Einzelscheibe aus. Ich habs noch nie gemerkt und weit verbreitet ist die Meinung, dass selbst bei enormen Bremskräften (Slicks, Gussscheiben, etc.) nur die absoluten Vollprofis das merken. Die einzigen Doppelscheiben, die mMn "angebracht" sind, sind 240er mit 2-Kolbensätteln, mir 2 320er Scheiben und 2 4-Kolbensätteln kommt man 1. niemals auf nur 1 kg mehr und wird 2. ständig das Vorderrad überbremsen bzw. blockieren.


    P4 gibts sehr wohl serienmäßig ohne Alukolben, sondern mit gelochten TiN Titankolben. Ist allerdings dann die Spitze der kaufbaren Brembo Racing Palette. Bei den niederpreisigeren Brembo Racing Sätteln werden zwar auch Alukolben verbaut, diese sind aber qualitativ nicht gleich denen in der Großserie (P4, M4/50). Außerdem werden die vernickelten bzw. harteloxierten CNC-Sättel besser mit Hitze fertig als der Großserienguss, selbst wenn sie oft auch nur zweiteilig und keine Monoblocks sind.


    Die angesprochenen Braking sind top, die Pendants von Ferodo und CL ebenfalls. Meine favorisierten Beläge sind die EBC EPFA, relativ geringer Initialbiss, sehr gute Dosierbarkeit und einen Gesamtreibwert nahe der richtig scharfen Racingbeläge, fressen dabei aber keine Scheiben und sind ordentlich standfest bezüglich Temperatur. Brauchen etwas Wärme um perfekt zu funktionieren, allerdings deutlich weniger als Racingsinter und Welten weniger als Carbon. Bremsbeläge sind aber wieder Geschmackssache, Glaubensfrage und auch stark abhängig von Fahrstil und Strecke.

  • Hallo


    hier werden Unsummen für Firlefanz ausgegeben ..von Dekor über kurze Hebel , Aluschräubchen und den ganzen Kram ..


    wo ich ne 5,5mm Brembo Scheibe herbekomme ?..nun ich bestelle sie bei Zupin oder Brembo direkt ..wir arbeiten mit beiden sehr gut zusammen.


    an Bremsen wird im Automobil und 2 Rad Bereich gerne auch vom Hersteller gespart ..und eine gute Bremse kostet Geld eine sehr gute sehr viel Geld ..


    da wird ein Fass aufgemacht wegen eines Endschalldämpfers der 1 oder 2 Ps mehr bringt ..aber für eine gute Bremse bleibt nichts übrig


    einen guten Bremsbelag wollt ihr?..ap racing liefert selbst für unsere brembo monoblock die ursprünglich für carbon Scheiben eine 9mm Maulweite haben .. (wir fahren sie aber mit Stahlscheiben ) passende Beläge ..


    so ein Satz kostet bei Brembo für eine Scheibe ca.180 Euro ..gibt es in 8 versch. Mischungen ..ap racing bietet 9 Mischungen an..da werden dann 4 verschiedene Mischungen pro Zange gefahren ..


    ich selbst fahre den Gardner mix und der stellt das technisch machbare in der Welt der Bremsen dar....da sollte das aufwerten einer Bremsanlage für einen 1 Zylinder machbar sein ..und wenn bedenken bezgl. der thermischen Standfestigkeit bestehen


    so werden Titanbremskolben verbaut ..


    also locker bleiben..


    Gruß


    tt

  • Kampfkoloss


    Ich weiß nicht, wo du die Größenangaben der Geberzylinder her hast, aber bei der Duke 3 R wurden 15 mm (silberne Pumpe) verbaut und bei der Duke 4/5 R 13 mm (schwarze Pumpe). Damit bekommt man beim alten Brembo-Sattel (silber/schwarz, 4 Einzelbeläge, 34 mm Kolben) das gleiche Übersetzungverhältnis wie beim neuen M50 (30 mm Kolben).


    Naja weil es drauf steht? Zumindest sagte man mir, dass die Zahl oben auf dem Bremszylinder ( unter der Halterrung für den Bremsflüssigkeitsbehälter ) die Größe angibt.

  • turbotom


    Bin da ganz deiner Meinung, zumindest die Bremspumpe würde ich als erstes bei allen Modellen ohne Radialpumpe tauschen.


    Aber ich bin neugierig bezüglich der Brembo-Scheibe mit 5,5 mm, gibt es dazu auch eine Artikelnummer?


    Und hast du mal Titankolben in einer Gusszange verbaut? Die sind ja häufig radial gelocht, hätte etwas Bedenken bezüglich des ersten Dichtrings, die CNC-Zangen kommen ja alle nur mit einem Dichtring.


    Kampfkoloss


    Soweit ich weiß, stehen auf den OEM-Pumpen nur Produktionsdaten und keine Kolbendurchmesser. Ist aber auch nicht so wichtig, wichtig ist nur, dass die alten Duke Rs (3. Generation) etwas größere Pumpen hatten (größere Kolben im Sattel), als die neuen Duke Rs (4. und 5. Generation) :ja: .




    Aber wie Taxidriver schon sagte, geht das glaube ich alles hier ziemlich am eigentlichen Thema vorbei :grins: .

  • Hallo


    5,5mm Scheiben von Brembo ..ohne Versatz 108 A 64212 Super Moto


    5,5 mm Scheiben mit Versatz 108 A 642 13 Super Moto


    ca. 350 -400 Euro / Stck.


    einfach bei Zupin oder TELGEsparts ..wobei dieser von zupin beleifert wird.


    ap beläge bei FE anfragen ( nach Marie fragen ..)


    bzgl. Nissin... Nissin hat eine race serie ..diese Teile liegen fast auf dem Niveau von Brembo Werksmat.


    Gruß


    tt

  • Super, danke für die Nummer turbotom :Daumen hoch: !