Beiträge von esemer

    Leute, so ein großer Roller bietet ja eine Menge Wind- und Wetterschutz, und superpraktisch ist er sowieso - sicher nicht schlecht im Winter. Aber diese Kriterien kann ein Auto allesamt noch viel besser und mit Sitz- und Lenkradheizung wird es schon richtig gemütlich.


    Zum Moppedfahren taugte unser 125er Roller (Honda) jedenfalls wenig bis gar nicht, deshalb war er auch schon nach ein paar Wochen wieder aus dem Haus. Da er zudem auch bei Ausrutschern im Winter zu beträchtlichen Blechschäden neigte und schlecht wieder aufzuheben war, haben wir ihn schnurstracks gegen eine leichten Enduro (DR350) getauscht. Das ging dann schon viel besser, machte zudem richtig Spaß und man damit konnte auch sehr schön Motorradwandern -gerne auch mal Offroad auf Strecken, wo man mit der dicken KTM (oder gar mit dem Roller) nie hinfahren würde.

    Mir fehlt an meiner GT eigentlich nichts. Gegen das Antidive gibt es den Sportmodus, der macht mir ohnehin mehr Spaß. Das Display bietet mehr Informationen, als ich brauche, Bremsen, Sitzposition, .., alles top - allenfalls etwas besseres Licht wäre noch schön. Ich fahre aber fast nie im Dunkeln, es macht mir einfach keinen rechten Spaß, ins nirgendwo zu stechen oder mit Wild auf der Fahrbahn rechnen zu müssen. Selbst die Koffer sind mehr als groß genug und mein Rücken schafft schon lange keine ganze Tankfüllung mehr ohne (mindestens eine) Pause.


    Im Gegenteil, die GT hat sogar etwas zu viel: In erster Linie ist sie mir schon wieder zu schwer. Und dann hat sie, ganz ernsthaft, zu viel Leistung und Drehmoment. Man muss sich einfach ständig unendlich zurückhalten, nie kann man diesen perversen Schub länger als einige wenige Sekunden voll genießen, ohne ständig Gefahr zu laufen, sich entweder schon in der nächsten Kurve umzubringen oder wegen Entzugs der Fahrerlaubnis nicht mehr fahren zu dürfen. Anders herum ausgedrückt: Auf unseren kleineren Moppeds macht das Fahren fast noch mehr Spaß, insbesondere unsere gründlich Fahrwerks-gepimpte XSR ist ein extrem lustiges Mopped geworden, das beim Kurventanz eine frappierende Leichtigkeit des Seins zelebriert und das man auch mal nach allen Regeln der Handwerkskunst nach Herzenslust durch die Landschaft prügeln kann. Hier bekommt man zu einem Drittel des Kaufpreises mindestens so viel Landstraßenspaß wie auf so einer vergleichsweise schweren und übermotorisierten Mega-Karre wie der GT.


    Wo man beim Angasen mit der GT immer wieder mit eher verkrampfter Miene gegen die überzählige Speed vor der Kurve kämpft (oha, ... ähm, ..., ok - passt) und schon mal mit Körpereinsatz mit dem Einlenken beginnt, grinst man bei so einem leichteren Knallfahrrad immer noch bei Vollgas lustig in den Helm und winkelt dann spät, hart und eckig ab (tädaää- geht doch noch!)


    Lange Rede, kurzer Sinn: Spätestens, wenn die 790 R erscheint, wird die GT wohl ersetzt werden, die hat immer noch mehr als genug Qualm, dürfte aber deutlich handlicher und leichter als die GT werden. Vielleicht werde ich dieser fetten Lustgranate aber schon vorher überdrüssig, denn sooo schlecht ist das Standard-Fahrwerk der aktuellen 790er nicht. Eines ist aber auf jeden Fall klar: eine neue GT, die von allem, was sie jetzt schon zu viel hat, nur noch mehr mitbringt, kommt mir nicht ins Haus. Wenn es noch mal ein großer V-Motor werden sollte, dann allenfalls eine SD-R, aber auch die hat von allem immer noch viel zuviel und ist dabei auch nicht wirklich spürbar handlicher.

    Ich hatte bis vor ein paar Jahren eine DR350 als Winterhure. Die war damals günstig (um 1000 Euro), vor allem aber leicht und robust genug, um damit auch mal Experimente im Gelände zu wagen oder sie im Winter problemlos wieder hinzustellen, wenn sie mal weggerutscht war. Mein Exemplar hatte auch einen E-Starter, ohne den es schon mal spannend werden kann, ob man sie am steilen Hang wieder ans Laufen kriegt. Die Leistung war für den Zweck (Motorradwandern im Winter, Fahrten zur Arbeit oder zu Freunden, Tagestrips bis 300km) völlig ausreichend, selbst größere Strecken haben sie und ich an schönen Winterwochenenden locker weggesteckt. Man darf halt kein Beschleunigungs- und Highspeed-Monster erwarten. Leider sind die Dinger mittlerweile rar und angesichts ihres Alters auch völlig überteuert. Ich hätte sie halt - wie so viele andere Moppeds auch - nie weggeben dürfen.

    Polemisch: Du bist sowohl kompletter Anfänger als auch gnadenloser Pessimist, also kauf Dir besser irgendeine Honda oder die XSR. Fertig.


    (Etwas) ernsthafter:

    Punkt 1 erledigt ein Griff zur Kupplung (der linke Hebel am Lenker), das kann man lernen.

    Punkt zwei erledigt, wenn denn überhaupt in der laufenden Serie noch erforderlich, ein kompetenter Händler.


    Deine Figur kann ich nicht beurteilen, aber alle vergleichbaren, also nackten und aktuellen Karren sind eher kompakt und leicht gebaut. Vielleicht passt Dir ja so eine langweilige, aber eben auch recht große Karre wie der Affentwin von Honda oder eine Tädera von Yamaha besser.

    Falls Du so etwas im Haus hast: mit großzügigem Einsatz von Kältespray (nur!) an der Nuss könnten die entscheidenden Millimeterbruchteile gewonnen werden. Wenn man dann vorher auch noch den Kopfdeckel mit dem Heißluftföhn aufwärmt, verstärkt sich der Effekt. Das ist auch ein schöner Trick, um z.B. Radlager völlig kraftfrei zu entfernen. Klappt oft, aber leider nicht immer ...

    Jeder USV-Stöpsel für die 12V-Steckdose ist ja im Prinzip ein 12V->5V-Wandler. Wenn Du sowas (2A-Typ) schon länger irgendwo in Betrieb hast und deshalb dessen Zuverlässigkeit schon kennst, spricht nichts dageben, den auch für diesen Zweck zu benutzen. Im Sinne der Betriebssicherheit ist es allerdings ratsam, die 12V- und 5V- Strippen fest anzulöten. Auf der 5V-Seite, also beim USV-Stecker, sind das die äußeren beiden Kontakte. Wenn man danach das Ganze versiegelt (PU-Vergussmasse, Harz, oder auch nur Heißkleber aus der Pistole), hat man einen guten und preiswerten Wandler.

    Gibt es eigentlich eine Induktive Halterung für das Samsung S8?
    Hat jemand so was Ähnliche schon Verbaut?


    Ich habe mir sowas selbst gebaut, allerdings für ein Note-4. Es besteht einfach aus einer Universalhalterung mit aufgeklebter QI-Ladeelektronik, das Ganze mit RAM-Mount an den Lenker geschraubt. Laden funzt einwandfrei, Handy auch - solange es nicht regnet. Allerdings komme ich mit den Apps nicht zurecht, also tut nun wieder das Garmin am gleichen Platz seinen Dienst - das ist auch wasserdicht.


    Übrigens: Einige Sonys sind auch wasserdicht (IP68), für die gibt es diese magnetischen USV-Ladekabel als Stromversorgung. Auch damit kann man während der Fahrt prima laden, ganz ohne das QI-Gedöns.

    Leonbandit,
    das ist echt ärgerlich! Du könntest Dich ja mal sachkundig machen, bevoe Du weiterhin immer und wieder so einen Blödsinn produzierst - zumindest googeln müsste doch auch innerhalb Deiner Möglichkeiten liegen.


    Noch einmal: Der CAN-Bus ist ein Kommunikationsprotokoll und macht selber gar nichts, etwa so wie eine Netzwerkleitung. Die tut selbst auch nichts, sondert verbindet nur die angeschlossenen Teilnehmer.


    Diese Busleitungen werden gern benutzt, wenn sich unterschiedliche Steuergeräte (Computer) unterhalten wollen. Deshalb fragt auch der CAN-Bus selbst von der Lampe überhaupt nichts ab. Und selbst wenn dieser CAN-Bus selbst reden könnte, würde die Lampe schon deshalb nicht antworten, weil sie nicht einmal an diesem Bus angeschlossen ist.


    Es scheint mir sogar höchst unwahrscheinlich, dass die Leistungsaufnahme der Lampen überhaupt irgendwo auf dem CAN-Bus unserer KTMs erscheinen, aber selbst wenn, wäre es für die hier diskutierten Probleme mit fremden Leuchten vollkommen irrelevant. Das war es jetzt von meiner Seite, es hat keinen Sinn, mit Leuten zu diskutieren, die einen derartigen Schwachsinn einfach nur immer wieder daherplappern, ohne sich auch nur 30sec lang zu informieren.


    Übrigens haben wird hier schon zu einem einzigen Thema zwei schöne und darüber hinaus auch typische Beispiele, auf welchem Niveau sich unser höchst aktives Forumsmitglied Leonbandit regelmäßig äußert. Masse ist eben nicht automatisch auch klasse. Insofern würde ich allen hier dringend raten, die Äußerungen unseres werten Forumsmitglieds Leonbandit grundsätzlich erst einmal als persönliche Meinung eines max. Halbwissenden zu betrachten. Von echtem Faktenwissen ist er nämlich in aller Regel meilenweit entfernt.

    Leonbandit,
    Unsinn bleibt auch dann Unsinn, wenn Du ihn noch zwanzigmal wiederholst - die Lampen haben mit dem CAN-Bus absolut nichts zu tun. Und schon hast Du noch einen Unsinn produziert: unsere Halogenlampen haben 55Watt, und nicht 35.


    Auch diesen 35Watt-Unsinn kannste gerne noch ein paar mal wiederholen, vielleicht verringert sich ja dadurch bei Deiner GT die Stromaufnahme der Birnen.

    Leonbandit,


    Deine Einlassungen zum Thema CAN-Bus-Unsinn kann ich so nicht stehen lassen, denn sind technisch gesehen kompletter Unsinn, der immer mal wieder von Leuten ohne jede Sachkenntnis verbreitet wird. Der CAN-Bus ist ein Kommunikationsprotokoll, das gerne in Fahrzeugen für die Kommunikation der diversen Mikrocontroller untereinander benutzt wird. Diese Standard-Halogenlampen haben aber keinen Prozessor und können folglich auch nicht über den CAN-Bus kommunizieren.


    Man braucht deshalb auch nicht diese von Dir erfundenen CAN-Bus-Leuchtmittel, sondern es muss lediglich die Stromaufnahme der Leuchtmittel ungefähr dem Wert entsprechen, den auch die Standard-Halogen-Leuchtmittel ziehen, weil die Bordelektronik die Stromaufnahme aller wesentlichen Verbraucher überwacht. Das ist also der gleiche Effekt wie bei der Hupe, den Blinkern, da kann man auch mit ein paar niederohmigen Widerständen nachhelfen.


    Ich würde allerdings auch von diesen Umbauten abraten, denn das bringt meist nicht viel mehr als eine gute Hochleistungs-Halogenbirne. Außerdem ist es viel teuerer als die teuerste Power-Birne und macht garantiert Ärger beim TÜV.

    Meine und zwei weitere GTs, die ich bisher gefahren habe, laufen bei 90 im vierten mit oder ohne Tempomat recht smooth - da ruckelt gar nix. Selbst in Ortschaften nutze ich das Teil, dann aber im 3. Gang - funzt einwandfrei und ohne Ruckelei. Prima, weil ich dann immer mal wieder ein Stückchen meinem Rücken eine andere Haltung spendieren kann, indem ich aufrecht oder leicht nach hinten gelehnt freihändig fahre.

    Bin zwar kein Jurist, aber meines Wissen gilt in den ersten 6 Monaten nach dem Kauf grundsätzich die Beweislastumkehr. Da muss Dir also der Verkäufer nachweisen, dass Du den Schaden verursacht hast, also z.B. durch einen Steinschlag eine Undichtigkeit enstanden ist. Könnte ja durchaus sein, wenn Du auch hin und wieder und mit ungeschütztem Kühler Offroad unterwegs warst, aber nachweisen muss er es trotzdem. Wenn da aber eine sichtbare Macke im Bereich des Lecks im Kühler ist, würde ich kein großes Theater machen, dann hast Du eben Pech gehabt und Dir ein Steinchen eingefangen.


    Im Übrigen ist diese schwarze Brühe im Kühlsystem nach einiger Laufzeit ganz normal, das sind mit großer Wahrscheinlichkeit halt irgendwelche Oxidationsprodukte. Wer weiß denn schon, wann in den letzten 10 Jahren bei Deiner Karre zuletzt das Kühlmittel gewechselt wurde.


    Dann schraub mal eine Schwimmerkammer von einem Vergaser ab, wenn das Moped ein Jahr gestanden ist.
    Dann wirst du fündig.


    Naja, dann werde ich und so ziemlich jeder andere hier diese Ablagerungen wohl nie zu Gesicht bekommen. Ich habe nämlich keine Vergaser mehr in unseren 3 Motorrädern und ein ganzes Jahr will ich die Karren auch nicht herumstehen lassen - dafür fahren sie einfach allesamt zu geil.


    Noch etwas: In unseren Außenbordern sind noch Vergaser. Die fristen (mit E5 betankt) seit Jahren ein höchst langweiliges Leben am Heck unseres Segelschiffes, denn sie dienen als Notreserve für den Ernstfall eines Ausfalls des Diesels - und der macht seinen Job immer noch einwandfrei.


    Aus gutem Grund sind deren Schwimmerkammern auch nur mit einem Clip gesichert, sodass sie jederzeit mit einem Griff geöffnet werden können. Diese Motoren also sind seit Jahren nicht gelaufen, aber in jedem Frühling zu Beginn der Saison schaue ich sicherheitshalber auch einmal in die Schwimmerkammern. Da finde ich immer das Gleiche, nämlich genau nichts, keine Ablagerungen, kein Ekel, kein gar nichts. Und das, obwohl die Dinger ganzjährig, also tagaus, tagein draußen im Regen stehen und bei Sturm auf See sogar regelmäßig mit salziger Gischt geduscht werden.


    Kurzum: Ich glaube das Märchen von den Ablagerungen immer noch nicht, egal wie oft es noch erzählt wird.

    OMV 100, weil im 95er 5% Ethanol enthalten ist und das macht ekelige Ablagerungen.


    Das habe ich nun schon so oft gehört, ich würde sie doch gerne endlich mal sehen, diese ekligen Ablagerungen. Wie sehen die eigentlich aus und wo muss ich die denn suchen, wenn ich beim nächsten Mal wieder irgendeinen Motor auseinander schraube, den man jahrzehntelang mit E5 oder gar E10 traktiert hat? Bisher bin ich da nämlich noch nie fündig geworden.

    Die 790er ist viel zu klein und zu schwach, ehrlich. Nimm auf jeden Fall die SDR, viel mehr ist ja immer auch viel besser, das weiß doch jeder. Und bei der Nachbarin und vor der Eisdiele macht so ein Teil auch mehr her.


    (Ähm, wo wir gerade dabei sind, wann gibt es eigentlich die 790er als GT, also mit integrierten Kofferhalten und Elektronik-Fahrwerk?)

    Das Ganze könnte gut mit einer schlechten Kabelverbindung zusammenhängen. Ich würde auf jeden Fall zunächst einmal alle Hauptverbindungen und natürlich auch die Sicherungen kontrollieren. Schau dazu mal in die Anleitung, da sind in der Fehlersuche die zuständigen Sicherungen genannt. Insbesondere beide Seiten des dicken Massekabels von der Batterie sind genau zu begutachten und ggf. einfach mal nachzuziehen. Danach sind alle anderen Steckverbinder des Hauptkabelbaums dran, alle einfach ein paar mal lösen und wieder zusammenstecken, soweit vorhanden mal mit Oxidlöser einsprühen. Mit einiger Sicherheit läuft die Karre dann wieder und die Meldung LowBat ist auch weg.

    Der graue Belag ist bei Regen wahrscheinlich mit jedem Reifen mit Vorsicht zu genießen, es ist jedenfalls keine Besonderheit des DRS3. Ähnliche Erfahrungen habe ich dort in den letzten Jahren auch mit dem Angel GT und in diesem Jahr mit dem CRA3 gemacht, beides Reifen, die durchaus auch im Regen zu den besseren zählen.

    Die 990er (ich hatte eine 2013er SMR für knapp 30.000km) gibt in diesem Vergleich die ultradirekte, aber auch ziemlich rüpelhafte Fahrmaschine. Wie ein junger Hund zieht sie ständig an der Leine, will rennen, toben, nur halt nicht ruhiges oder gar fremdbestimmtes Tempo gehen. Denn dann wird sie bockig und zickig, bleib auch schon mal kurz wegen eines Zündaussetzers stehen. Die 990 hat nicht nur keine elektronischen Helferlein (ggf. abgesehen von ABS), sie braucht sie auch gar nicht, denn sie zeigt dem Fahrer immer klar und ungefiltert, was in ihrem Maschinenraum und an der Reifenaufstandsfläche gerade vorgeht. Jede Regelung würde ihrem Charakter zuwiederlaufen.


    Das (voll einstellbare) Fahrwerk ist mit das beste, was ich je gefahren bin: extrem variabel, da geht alles zwischen komfortabel und staubtrocken, aber immer präzise, extrem zielgenau und (für eine 1000er) sehr handlich. Wer da keine perfekte Einstellung findet, hat entweder keine Ahnung oder sitzt schlicht auf dem falschen Mopped. Die Bremsen sind eine Wucht, knackiger Initalbiss, sehr gut dosierbar. Die Originalfolterbank lädt eher zum Stehen ein, lässt sich aber durch so ein Ergo-Teil aus den Power-Parts entschärfen.


    Die 790er ist dagegen eine IM GANZEN etwas entschärfte (man könnte auch sagen: verwässerte) Variante dieser Art nackter Fahrmaschinen. Man sitzt niedriger, eher integriert als oben drauf, die Sitzbank ist besser und breiter gepolstert.. Der Motor ist zwar auch sehr agil und dreht bissig in den Begrenzer, selbst die Fahrleistungen sind kaum schlechter und für so ziemlich jeden Zweck absolut ausreichend. Aber der gesamte Antrieb gibt sich dabei moderater, zahmer, weniger bockigt, allgemeinverträglicher. Mit dem ganzen Apparat kann man auch mal lässig durch einen Ort fahren, selbst 30er Zonen wirken nicht nervig. Das Fahrwerk ist, allein schon aufgrund der kleineren Federwege und weitgehend fehlenden Einstellmöglichkeiten, deutlich schlechter, aber zum lustigen Herumfräsen völlig ausreichend: extrem handlich, dabei zielgenau, neutral in den Kurven, allerdings nimmt es Bodenwellen, Aufbrüche und sonstige Oberflächenfehler der Fahrbahn längst nicht so souverän und bei Bedarf auch komfortabel wie eine (feinjusterte) SMR.


    Die Bremsen der 790er sind nicht schlecht, aber auch hier gilt: das Bessere ist der Feind des Guten. Das gleiche gilt für mich beim Design und der Bauqualität, ich finde die 990er SMR nach wie vor eines der schönsten und stimmigsten Motorräder, die je gebaut wurden. Da kann die 790er mit ihrem Banananen-Auspuff, dem Höckertank, der insektoiden Front und, vor allem, der nicht immer hochwertigen Machart (Beispiel: Tankverkleidung in der Optik und Haptik eines Bobbycars) nun einfach nicht mithalten. Ok, ich weiß, ist alles subjektiv, aber das ist alles andere hier auch ...


    Wenn man allerdings von einem neuen Mopped auch ein Maximum an persönlicher Sicherheit fordert, verschiebt sich die Perspektive, denn genau da hat die 990er allenfalls ein ABS zu bieten - das übrigens ganz hervorragend funktioniert: es regelt auf der Straße im Alltag ebenso spät, feinfühlig und souverän wioe die 790er - nur halt ohne Kurven-Funktion. Ähnliches gilt für all die anderen Helferlein: Die 990er zeigt einem erfahrenen Fahrer auch ganz ohne Elektronik recht genau, dass die Grenzen des Machbaren an der Reifenaufstandsfläche nun gleich erreicht sind. Nur reagieren muss er, also der Fahrer, natürlich selbst, da hilft einem die 790er im Grenzbreich schon noch etwas besser auf die Sprünge.


    Kurzum: Sicherheits- und Assistenzseitig kann man sich nach Aktenlagelage entscheiden. Aber beim Fahrspaß, dem zumindest für mich alles entscheidenden Kriterium beim Kauf eines Moppeds, kommt man um eine ausgiebige Probefahrt absolut nicht herum, insbesondere die 990er bedarf einiger Eingewöhnung, um sie so richtig schätzen oder vielleicht auch hassen zu lernen. Die 790er ist absolut allgemeinverträglich, so richtig verkehrt kann man damit eigentlich nicht liegen.


    Wer aber Moppeds nach den Eindrücken anderer oder gar nach Punkten in Testberichten kauft, hat meines Erachtens das ganze Konzept des Moppeds nicht verstanden: Das ist nämlich kein Gebrauchsgegenstand, sondern ein reines, höchst persönliches Spaßgerät!

    Ich tanke, soweit verfügbar, E10. Und zwar in alle Fahrzeuge, für die das erlaubt ist, also auch in die GT. Funzt nicht nur irgendwie, sondern liefert keinen einzigen, wahrnehmbaren Unterschied zu allen teureren Spritsorten. Duck und wech ...