Beiträge von esemer

    Ja, sehe ich auch so, denn diese Bremsbrühe ist ja kein Verschleißteil, sonst würde sie ja durch die Anzahl der Bremsvorgänge altern. Oder irre ich mich und mir kann jemand erklären, warum die Bremsflüssigkeit durch einfaches Bremsen verschleißt?

    Zur Ausgangsfrage: Ich habe meine Käthe im Juni bekommen und seitdem 2 Sätze CSA heruntergefahren. Diese haben bei mir insgesamt 6400km gehalten, der erste 3500, der zweite 2900km. Danach habe ich auf Angel-ST gewechselt. Der ist nun seit fast 2000km drauf und es ist noch sehr viel Profil vorhanden. Ich schätze, das der etwa 5000km halten wird.


    Der Angel ist für mich ein sehr guter Kompromiss. Meine SMR läuft damit wesentlich neutraler in allen Kurven, mit dem CSA war das Fahrverhalten deutlich unausgeglichener. Mit dem CSA musste meine Käthe bei mittleren Schräglagen oder langsameren Passagen immer etwas gestützt werden, damit sie nicht nach innen fällt. Nun ist das anders: in allen Fahrzuständen ist sie jetzt absolut neutral - selbst beim Bremsen in Schräglage merkt man nur ein minimales Aufstellmoment. Zugleich haben sich das Handling und das Einlenkverhalten nicht spürbar verschlechtert. Was allerdings schon auf den ersten Metern auffiel, war der deutlich verbesserte Abrollkomfort, der Lenker liegt nun auf schlechten Straßen wesentlich ruhiger in der Hand.


    Anfangs hatte ich einige Bedenken, das der Angel als Tourenreifen bei beherzter Kurvenhatz nicht die gleiche Haftungsreserven haben könnte und deshalb habe ich ihn anfangs erst verhalten, später aber Stück für Stück härter herangenommen. Nun, nach 2000km in der Eifel und im Bergischen, kann ich sagen, dass der Reifen auch bei sehr herzhaftem Herausbeschleunigen aus engen Kurven mit großer Schräglage keinerlei Zicken macht und sich mittlerweile mein volles Vertrauen erarbeitet hat. Im Regen fahre ich nicht nur sehr selten, sondern auch sehr defensiv, deshalb kann ich da zu den Unterschieden nichts beitragen.


    Kurzum: mit dem Angel auf meiner SMR bin ich sehr zufrieden: Es hat sich gegenüber der Serienbereifung Vieles spürbar verbessert, ohne das ich auf auf Landstraßen und einigen, wenigen Runden auf dem Ring) irgendwelche Einschränkungen hinnehmen musste. Wenn er am Ende ist, melde ich mich mit der Kilometerleistung. Vielleicht hält ja das Wetter noch ein bisschen durch, dann schaffe ich es noch in diesem Jahr. Am heutigen, sehr heißen Samstag hat der Angel allerdings erst mal Pause, denn jetzt geht es erstmal ein paar Stunden zum verschärften Driften und Schwitzen auf die Crosspiste ...

    7500km: 300 Euro inkl. Bremsflüssigkeitswechsel für knapp 30 Euro beim Freundlichen in Lev. Immerhin wurden dabei als Garantieleistung die vorderen Bremsscheiben getauscht, da sie einen Dickenschlag aufwiesen.


    Übrigens: Das Teil ist von 3/2012, deshalb vielleicht auch für andere Neukäufer von Interesse: Ist das bei KTM eigentlich normal, dass die Bremsflüssigkeit schon nach 5 Monaten raus muss, weil das Messgerät einen zu großen Wassergehalt anzeigt? Das würde ja bedeuten, dass man zwei mal jährlich diese Brühe wechseln muss. Zweite Frage, die mir gerade so einfällt: Warum fallen zwar eierige Bremsscheiben, nicht aber gammelige Bremsflüssigkeit unter die Gewährleistung - das Moppett ist ja nicht einmal ein halbes Jahr alt?

    ab 1971 Honda SS50 (damals der einzige Viertakter für Klasse IV, satte 5.1PS),
    ab 1973 Onroad: Honda CB125, CB250G, Yamaha XS360, Honda CB450, CX500, BMW R75, dann wieder Yamaha: XS500, XS750, XS850, BWM: K100RS, Kawa ZZR1100, R1150R,
    dann ab 2008 eher die Geschmacksrichtung superleicht und wendig : erst meine Sportenduro Beta RR450 als Supermoto umgebaut, später BMW G650XMoto,
    dann KTM 690 SMC zum Eckenwetzen und eine R1200R für die größeren Strecken dazu, und nun, voila, eine für Alles: 990SMR


    Parallel dazu alle möglichen (oft auch unmöglichen) Crosser und Sportenduros aller denkbaren Leistungs- und vor allem Preisklassen:
    Hercules 125 Militär, irgendeine Bultaco-250er, Husqvarna WR250, Maico MX250, Kawa KX250, KTM SX250, danach nur noch 4-Takter: Yamaha YZF450, Beta RR450, Honda CRF450 und zuletzt abgerüstet auf KTM SX-F 350.


    Im Moment sieht's aus, als könnte mein Vorredner (holechris) Recht behalten: Einmal KTM ... . Wir werden sehen. Ich habe übrigens vorgestern die in Meinen Augen einzige ernstzunehmende Konkurrentin der SM990 gefahren: die neue, nackte Husky (Nuda): Gar nicht schlecht ... aber eben nicht gut genug. Da gibr's aber immerhin noch deutlich mehr Spaß als auf den feisten Triumpfs oder drögen BMWs.

    Ich habe sie alle 3 (SDR, SMR und SMC) gefahren, jeweils etwa 1h in sehr engem Geläuf mit einem kurzen Stück Bundesstraße.


    SMR/C haben den gleichen, sehr angenehmen Drehmomentverlauf, die SDR finde ich unten rum etwas unausgeglichener, sie ist aber oben heraus etwas spritziger. Auch die gesamte Fahrwerksabstimmung (alle 3 Teile waren auf Standard-Werksempfehlung eingestellt) der SMR hat mir am besten gefallen. Auf SDR und SMR fühlt man sich mehr wie auf einem Crosser, die SMC ist vom Gefühl her etwas weniger auf Angriff gebürstet. Die SDR war noch etwas wendiger und agiler als die SMR, mir allerdings schon ein bisschen zu nervös. Damit hätte ich noch ein etwas länger üben müssen, um nicht in jeder Kurve zu weit innen auszukommen. Im direkten Vergleich klang die SDR noch ein bisschen heftiger, allerdings waren auch die anderen beiden beim Herausbeschleunigen und Gaswegnehmen akustisch immer noch so präsent, das ich mich gefragt habe, ob nicht vielleicht die geplante Anschaffung von Akras auf längeren Ausritten schon ein bisschen zuviel des Guten ist. Phantastisch übrigens auch bei allen dreien das Fahrwerk. Alle 3 liegen unglaublich vertrauenerweckend auf der Straße, selbst tiefe Löcher in großer Schräglage stecken sie völlig unbeirrt weg. Auch hier waren für mich SMR und SMC leicht im Vorteil, die SDR scheint mir noch etwas straffer abgestimmt zu sein. Auf der Bundesstraße entlastet die Scheibe der SMC zwar spürbar, dafür hat man aber auch deutlich mehr Lärm im Helm durch die Verwirbelungen.


    Herrlich lustvoll durch enge Kurven prügeln, katapultartig beschleunigen und vor der nächsten Kehre beinhart mit einem Finger verzögern können alle 3, am meisten Spaß hatte ich aber auf der SMR. Die Unterschiede sind relativ klein und subtil, deshalb muss jeder für sich selbst herausfinden, was ihm am meisten liegt. Am Ende hatte ich Glück: Die SMR gefällt mir vom Design her mit Abstand am besten - da traf es sich gut, dass sie auch vom Fahren her mein Favorit war.


    Übrigens: SMR und SMC waren mit ABS ausgerüstet - erste Sahne! Mit etwas Übung gelingen vollkommen angstfrei kleine Stoppies mit einem Finger. Ich bin mir nicht sicher, aber das Ding scheint zu merken, wenn das Hinterrad zu hoch steigt. Auch auf nassen Strassen packt das ABS zu, dass ich mich (nach 40 Jahren auf allen erdenklichen Motorrädern) ohne ABS eher ins Hemd gemacht hätte, als dermaßen hinzulangen. Ich habe mich bei meinen Bremstests auf verschiedenen Untergründen immer wieder mal gefragt, ob dieses Elektronik-Zeug nicht vielleicht mittlerweile defekt ist, denn es greift erst ein, wenn man schon nicht mehr damit rechnet und sich innerlich auf Plan B (den Abgang) vorbereitet. Mit so einer Abstimmung würde ich sogar auf dem Crosser gut leben können, wo man ja regelmäßig erst am stehenden Vorderrad erkennt, dass man wieder mal grenzwertig unterwegs ist.


    Viel Spaß bei der Probefahrt!

    Leider habt Ihr recht: mit dem 16er passen in engem Geläuf die Anschlüsse besser und sie zieht auch deutlich satter aus dem Drehzahlkeller - ist ja auch kein Wunder bei kürzerer Übersetzung. Was mich aber daran nervt ist die nun arg kurze Übersetzung im ersten Gang. Das mag ja in engsten Kehren am Berg noch hilfreich sein, aber in allen anderen Fällen ist es einfach blöde, schon gleich nach dem Einkuppeln mit hohen Drehzahlen und enormen Antriebsmomenten loszuprügeln. Wenn's nicht so eilig ist, fahre ich deshalb nun oft im 2. Gang an und schaltet dann auch meist gleich 2 Gänge auf einmal hoch, also 2. -> 4. -> 6. So fährt es sich, z.B. mit Kindern oder der Holden hinten drauf, schon viel gelassener und nun macht auch das kleine Ritzel viel mehr Sinn.


    Eine Frage aber bleibt: Das Originalritzel (17er) hatte so einen schönen Gummidämpfer-Ring aufvulkanisiert, mein 16er hat den nicht. Der Unterschied ist deutlich zu hören, denn nun heult es beim Fahren leise aus dem Kettenantrieb. Gibt es mittlerweile auch das 16er mit Dämfungsgummi?

    Hatte ich auch. Gleichzeitig habe ich Morgens beim genauen Hinschauen festgestellt, dass sich Feuchtigkeit innen am Glas der Tachoeinheit niedergeschlagen hatte. Nach einer ausgedehnten, zügigen Runde über die Hausstrecke war wieder alles ok. Selbstheilung durch Gasgeben? Vermutlich war es eher die Sonne und die (seltene) Wärme, die den Job erledigt haben. Nun stellt sich allerdings die Frage, wie das Wasser da reingekommen ist.

    Ich fand unsere SMR ja mit dem Originalgriff deutlich lustiger, aber meiner Holde hat bei ihren gelegentlichen Ausritten damit immer gemeckert ("Das Teil fährt so eckig"). Nun ist die Süße (KTM) mit dem RC8-Griff entschärft worden und ich frage mich, ob ich nicht beim nächsten Moppett so einen netten kleinen Taster haben möchte, mit dem sowas dann direkt im Tiefflug ganz ohne Schrauberei umschaltbar ist. Aprilia, z.B., hat so was schon serienmäßig ...

    Ich habe mal nachgesehen: Auch bei meiner SMR (2012) ist ein Conti Sport Attack montiert und im Schein ist Variante "B2" eingetragen. Also ist das bei Dir kein Einzelfall. Ich brauche übrigens auch noch vor dem Wochenende neue Gummis, die ersten haben knapp 3500km gehalten.