Moin.
Bevor ich die SuperDuke GT kaufte, habe ich mit direkt im Jahr 2016 eine Probefahrt damit durchgeführt.
Schon damals fiel mir die Straffheit des Fahrwerks auf.
Da es aber auch noch optional den KomfortModus gab, fand ich die damalige Härte nicht schlimm.
Auch ich komme, wie LuckyDuke aus dem BoxerLager.
Auch ich fuhr das gleiche Modell wie LuckyDuke - eine BMW R1200S.
Diese war mit dem damals optional erhältlichen „Sportfahrwerk“ (Öhlins Dämpfer vorn und hinten + 190er Hinterreifen auf 6“ Felge) ausgerüstet.
Insgesamt war das Fahrwerk der BMW trotz Öhlins deutlich „weicher“ und auch komfortabler.
Dies war sicher zum einen der Laufleistung der Federelemente geschuldet, aber andererseits auch der Fahrwerks-Konstruktion der BMW (Thema: Telelever).
Über meine Erfahrungen mit der Straffheit des KTM Fahrwerks habe ich hier schon in einem anderen Thread berichtet und auch die Frage gestellt, weshalb diese Grundhärte bei einer Ducati Multistrada oder bei einer BMW S1000XR nicht so ausgeprägt seien?
Ein früherer nicht mehr im Forum aktiver User behauptete dann, ich vergleiche da wohl Äpfeln mit Birnen.
Das leuchtete mir schon damals nicht ein, denn bei allen Modellen handelt es sich um SportTourer (wie auch der oben gepostete Vergleichstest der MOTORRAD zeigt).
Es ist halt nur so, dass jeder der Hersteller bei der Fahrwerkskonfiguration seinen eigenen Weg gegangen ist bzw. geht.
Bei der 1200er Ducati Multistrada PikesPeak meines Freundes, die ich in den Karnischen Alpen fahren durfte, war das Fahrwerk jedenfalls deutlich schluckfeudiger und komfortabler als bei meiner SuperDuke GT.
Dabei hatte ich nicht den Eindruck, dass ich bei meiner Fahrweise mit einem mir neuen Motorrad nicht zügig genug unterwegs war.
Die Multi ist einfach anders - die Konstrukteure haben einen anderen Weg gewählt als die österreichischen Kollegen.
Hinzu kam aber auch eine andere Ergonomie (Lenker höher, Tank kürzer, Sitzbank weicher).
Trotzdem bin ich im ersten Jahr mit der SuperDuke GT nahezu 10.000 km gefahren. Das wäre mir nicht möglich gewesen, wenn das Gesamtpaket nicht gepasst hätte. Auch Tagesetappen von 600 km im letzten Sommer waren dabei.
Allerdings ist auf Landstraßen 2. bzw. 3. Ordnung schon ein wenig Leidensfähigkeit von Nöten.
Alsphaltverwerfungen, die der BMW Telever einfach weg gebügelt hätte, reicht die SuperDuke GT im Street- und erst recht im Sportmodus einfach durch.
Im Komfortmodus hingegen sind die Verwerfungen auch spürbar, werden aber mit einigem Nachschaukeln „abgefangen“.
Im Zweifelsfall nehme ich mich bei solchen Straßen- bzw. Asphaltverhältnissen zurück und ziehe dann eben nicht so stark am Kabel.
Meine SuperDuke GT ist übrigens noch mit dem Pirelli Angel GT besohlt.
Nach dem ersten Reifensatz wollte ich eigentlich auf Conti Road Attack III wechseln, aber leider konnte dieser nicht rechtzeitig geliefert werden.
Daher bin ich wieder mit dem Pirelli Angel GT unterwegs, welchem ich übrigens höchstens die geringere Eigendämpfung ankreiden könnte.
Meine SuperDuke GT war übrigens Anfang Mai beim Service.
Genau an diesem Tag kam bei meinem Händler das Bulletin mit dem Hinweis auf das Fahrwerksupdate aus dem FAX.
Dies wurde mir auch mitgeteilt.
Allerdings würde ich auch darauf hingewiesen, dass es nach einem Fahrwerksupdate kein Zurück mehr auf den vorherigen Softwarestand geben könne.
Nachdem dann beim Aufspielen der Motorsoftware mehrfach der Rechner abgeschmiert war, verzichtete ich auf das Fahrwerksupdate.
Zunächst wollte ich den Vergleichstest in der MOTORRAD und die Erfahrungen hier aus dem Forum abwarten.
In diesem Sinne
Bis denne
petroleur