Meine ReifenerFAHRung: Pirelli Diablo Rosso II [PDR2]

Schnellübersicht meiner persönlichen Bewertung des Pirelli Diablo Rosso II [PDR2] (max 10 - min 1)

Reifen

Pirelli Diablo

Rosso II

[PDR2]

Pirelli Diablo

Rosso Corsa

[PDRC]

Conti Sport Attack 2

[CSA2]

Conti Attack SM

[CASM]

Grip trocken/warm

9

9-10

8

8

Grip nass

6

4

5

5

Handling

9

9-10

9

8

Spurtreue

8

9

9

8

Laufleistung

6

(ca. 3,5tkm)

5

[Hypersportreifen]

8

(vorne ca 5,5tkm /

hinten ca 3,5tkm) [Sportreifen]

7

(vorne ca. 4 /

hinten ca 3,5tkm)

[Sportreifen]


Rennstrecke

Das Pirelli-Renn-Gen merkt man dem Pirelli Diablo Rosso II [PDR2] stark an, obwohl dieser Reifen „nur“ ein Sportreifen ist, hat man auf Rennstreckentrainings anfangs das Gefühl, dass man dessen Bruder Pirelli Diablo Rosso Corsa [PDRC] aus dem Hypersportsegment auf den Rädern hat.


Es ist Mai 2013 und ich habe die Möglichkeit dank nem zweiten Felgensatz beide parallel auf der Rennstrecke Oschersleben zu testen.
[Näheres zum PDRC findet ihr im entsprechenden Thread (Klick mich!)]
Erst als der Asphalt richtig warm, die Reifen schon mehrere ununterbrochene Runden erlitten haben, bemerke ich in der Hotelkurve und insbesondere der Triple-Linkskurve, wo ich meine Chance mit der 690 Duke R gegen die PS-starken Vierzylinder nutze und außen in voller Schräglage überhole , dass der PDR2 Grip verliert und das Gas besser etwas geschlossen wird.


Mit Infrotmesser und Reifenwärmer bewaffnet, wird drauf geachtet, dass die Straßenreifen vor jedem Turn die Ideal-Temperatur von 60° hat (nicht mehr!).
In der Box halten sie mich schon langsam für bekloppt „wie oft wechselt der denn noch die Reifen?“. 4x am lzt. Renntag – geht doch noch . Und somit ca. 80km Rennstrecke für den PDR2.


Es wurde wieder mit dem bewährten Luftdruck des PDRC gefahren – vorne 2,1 / hinten 1,9 (kalt).
Passt 1:1 auf den PDR2!


Kurzum der Pirelli Diablo Rosso II [PDR2] liegt etwas hinter dem Hypersportreifen aus gleichem Hause, dem Pirelli Diablo Rosso Corsa [PDRC], und vor dem Conti Sport Attack 2 [CSA2].


Trocken-Performance

Jetzt wird’s für mich interessant. Bin ich doch vom Conti Attack SM [CASM] und Conti Sport Attack 2 [CSA2] insbesondere in der Kombi beider (vorne CSA2/hinten CASM) sehr verwöhnt worden (03.2011-05.2013) [s.u. Linksammlung].


Auf nach Bella Italia – erstmals die Toskana erkunden.
Es ist Anfang September 2013 und die milde Luft küsst die toskanische Hügellandschaft – 20-25°.


Der Reifen verlangt nach Power. Hartes Anbremsen und kräftiges Rausbeschleunigen ist sein Ding!
Je härter er rangenommen wird umso besser wird der Reifen. Handling, Spurtreue und Kurvenstabilität sind genial.
Geht man es aber gemächlicher an à la Tourenfahrer lässt das etwas nach.
Wenn der Asphalt noch kühl ist, mag er noch nicht so recht. Er mag die Wärme um sein Potential ausspielen zu können. Okay, wo sind die nächsten Kurvenorgien?!


Nässe/Kälte-Performance

, ein kleiner verwöhnter Schoßhund, der bei Regen nicht vor die Tür will, ist er nicht. Aber richtig anfreunden kann er sich mit Nässe und kühlem Asphalt auch nicht.
Wenn der Reifen warm ist, interessiert ihn die Nässe kaum, da liegt’s dann eher am Fahrer. So konnte er einigen S20 und Pilot Power, die für ihre Nässeperformance bekannt sind, im leichten Regen das Hinterrad zeigen.


Wie würde ich ihn bewerten?
Er liegt nässetechnisch vor CASM und fast auf Augenhöhe mit dem CSA2 (beide Conti’s sind auch eher Trockenperformancer). Wobei er einen besseren Grenzbereich als die beiden Conti's haben.
Von der Haftung auf kühlem Asphalt sowie Nässe befindet er sich jedoch hinter Bridgestone S20 und der Michelin Pilot Power-Gruppe (PiPo/ PiPo 2CT/ PiPo 3). Aber wer fährt schon gerne bei Regen und Kälte???


Luftdruck

Luftdruck kalt 2,2 bar vorn / 2,4 bar hinten [Landstraße]

Fahrergewicht (volle Montur) 90kg, Fahrwerkseinstellungen an Reifen angepasst

Motorrad: "BLACK⚡️THUNDER" [KTM 690 Duke R]


Verschleißverhalten

Das Verschleißverhalten war 1:1 - also je Vorderreifen ein Hinterreifen und ist damit dem CASM vergleichbar.
Mit den 80 km Rennstrecke sind es insgesamt 2.020 km vorne/hinten auf extrem kurvigen Straßengewusel geworden.
Allein 1.800 km wurden in der Toskana gefahren, wo der Asphalt teils sehr ab­ra­siv ist; vergleichbar mit Sardinien.
Wenn ich das auf reine Straßennutzung in Deutschland umrechne, würde ich auf 3.000km kommen.


Mein persönliches Fazit

Ein genialer Wems-Reifen für alle sportlichen Fahrer, die bevorzugt bei warmen Wetter unterwegs sind und/oder auch gelegentlich auf der Rennstrecke ihrer Leidenschaft frönen ohne extra Slicks aufziehen zu wollen.
Da er insbesondere bei wärmeren Asphalttemperaturen und sportlicher Kurvenfahrt seinen überragenden Grip aufbaut, ist eher etwas für den Schönwetter-Angaser und weniger für den Fahrer, der auch Kälte und Regen nicht scheut.



meine Reifen-ErFAHRungen [Linksammlung – klick mich!]

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