Vorgeschichte und Anfahrt
Wo soll ich anfangen. Nachdem Kay im März einen Thread für
das Hafeneger Renntraining gemacht hatte, habe ich auf die Schnelle bei mir im
Schichtplan geschaut ob es funktionieren könnte, weil mein Interesse eine
richtige Rennstrecke zusehen geschweige denn mal mitzufahren recht groß war
bzw. ist . In letzter Minute konnte
ich noch die Schicht mit einem Schichtkollegen tauschen, der selber auch
Motorrad fährt und dadurch Verständnis für mein Vorhaben hatte, danke Andreas.
Wenn es nicht geklappt hätte, dann hätten wir echt viel Stress gehabt haha .
So, am Sonntagmittag ging es also von der Frühschicht nach 3
Stunden Schlaf und noch Vorbereitung der SMC und den Sachen packen ab zum Kay
nach Herdecke. Bin etwas früher angekommen als vereinbart aber da ich noch am
Froschwanderweg in eine Sackgasse gefahren bin konnte ich mir einen kleinen
Überblick über Herdecke oben auf den Berg machen.
Bei Kay angekommen, hieß es erstmal alles raus was nicht
fest ist. Die Straße haben wir quasi mit den ganzen Sachen zu gepflastert. Wo
ich noch Kays Taschen, sowie Felgen und Reifen gesehen habe dachte ich mir, wie soll das alles ins
Auto passen . Ich habe mein Wagen auch
noch nie so voll gesehen, aber es hat geklappt.
Dann haben wir uns noch ein wenig unterhalten, einen Kaffee
getrunken gehabt und noch mal geschaut ob alles verpackt ist was man braucht.
Auf geht’s in Richtung OSL. Von Kay waren es gute 360 km.
Wir sind auch wirklich gut und entspannt durch gekommen. Uns kamen auch schon
die ersten Leute, die am Sonntag das Renntraining hatten mit ihren Transporten
und Hängern entgegen.
In OSL angekommen, haben wir erstmal die zwei 20L Kanister
mit guten Ultimate voll gemacht, weil sich so ein kleiner Einzylinder im
Volllastbetrieb doch schon etwas weghaut.
Der Vorteil ist, dass die Rennstrecke nicht weit vom
Ortseingang bzw. von den Tankstellen und Geschäften ist. Es gibt zwar auf der
Strecke eine Tanke, aber die wird von den Preisen her für Leute sein, die sich
mit 50€ Schein nach den Stuhlgang das
Gesäß sauber machen.
An der Rennstrecke angekommen, haben wir erstmal Peter den
Boxenbeauftragten gesucht, der uns in eine Box eingewiesen hat.
Da ich kein richtiges Mittagessen hatte, machte sich langsam
bei mir der Hunger breit, wir sind auch gute 3
½ -4 Stunden unterwegs gewesen. Aber wir hatten Glück und durften das Abendessen vom den vorherigen Gruppe
speisen. Dann hieß es wieder alles raus, das gute ist immer, dass das Auspacken
schneller als das Einpacken geht. Etwas in der Box eingerichtet wollten wir
noch schnell zur technischen Abnahme beim anderen Peter aber leider waren schon
die Türen zu, die Leute brauchen auch etwas ihre Ruhe nach einen Tag nonstop
action.
Die Leute bei uns in der linken Boxenseite kamen aus der
Ecke von Hamburg sowie Nürnberg und waren auch sehr locker und entspannt drauf.
Mein erster Gedanke war, wo ich all diese Renner gesehen habe egal ob 600, 675,
750 oder 1000 Kubik. Ach du Scheisse, gegen diese Motorräder müssen wir also
morgen fahren. Die meiten Leute waren wie richtige Rennteams ausgerüstet mit allem
was dazu gehört. Und an fast jeden Motorrad waren Reifenwärmer drauf. Das hat
schon einwenig Eindruck gemacht.
Das war die Anfahrt und der erste Eindruck gewesen und man
wurde langsam echt müde, zumindest war ich es gewesen und so konnte ich meine
neue Karpfenliege sowie Schlafsack testen und ich muss sagen, die Teile sind
top, ich war sofort im Schlummerland.
Tag 1
Nach einer gefühlten
kurzen Nacht sowie das Schnarchen vom der rechten Boxenseite aus sind wir gegen
6.00-6.30 aufgestanden. Leider weiß ich nicht den Namen von ihn auf jeden Fall
hat er so laut geschnarcht, das es für uns alle gereicht hat haha.
Wir hatten zum Glück eine Sanitäreinrichtung in der Box, so
dass man nicht quer über den Platz laufen musste und sich so fertig bzw. frisch
machen konnte.
Es ging dann auf zum Frühstücken und man hat vieles geboten
bekommen ausser Ei bzw. Rühei. Es hat sehr gut geschmeckt. Die allgemeine
Verpflegung war echt super und man hat immer die Möglichkeit gehabt etwas
trinken zu können egal ob Wasser, Kaffee oder Tee.
Der Peter hat während wir gefrühstückt haben unsere
Motorräder kontrolliert und abgenommen, danke noch mal dafür.
Gegen 8.00 Uhr war dann die Fahrerbesprechung, wo noch mal
alles wichtige den Leuten erklärt wurde, wie es mit den Gruppeninstrukionen
aussieht, sowie die einzelnen Flaggen und wie man sich auf der Strecke
verhalten sollte.
Da ich nicht wusste, ob mein Fahrwerk zu 100 % für OSL
passen würde, bin ich zum Markus gegangen, der auch Instruktor sowie für die
Fahrwerksabstimmung zuständig gewesen ist. Nach kurzen nachschauen hat er mir
hinten die Zugstufe noch etwas verstellt und dann hat alles gepasst. Mein
Fahrwerk hatte der Jörg und ich noch komplett auf Sport gestellt gehabt, weil
ich 2 Wochen zuvor in Wittgenborn bei Team GF beim Supermototraining war.
Zu meinen Erstaunen war der Instruktor Jürgen Löffler von
Team GF auch bei Hafeneger Instruktor und so konnte man auch wieder ein wenig
quatschen. Der Jürgen ist ein echt lustiger und sympathischer Typ.
Der Kay und ich haben für den ersten Tag einen
Gruppeninstruktor ( 3 Turns ) gebucht, d.h. das die Leute vom Instruktor, der
auf seiner RC8 hinten ne GoPro dran hatte, analisiert worden sind und so nach
den Turns immer auf die Fehler aufmerksam gemacht worden ist, Sitzposition,
Ideallinie usw. Das kann ich nur jeder Person empfehlen, die das erste mal oder
nicht so oft auf der Renne war. Unser
Instruktor war der Jesco gewesen, der wirklich sehr entspannt auf die Leute
eingegangen ist und gut jemanden was erklären konnte.
Zum Mittagessen kann ich sagen, das man auch sehr gut essen
konnte. Jeder wurde satt, sowie man soviel Trinken konnte, wie man wollte.
Danach hatte man die Möglichkeit eine Einzelinstruktion zu
bekommen, die ich unbedingt machen wollte, um noch ein paar Fehler und Macken
zu beseitigen. Die Einzelinstruktion hat bei mir die Marketa übernommen, die
auch sehr gut auf die Fehler der Leute eingeht.
Leider wurde dieser Turn früh abgebrochen aber Marketa war
bereit den nächsten Turn noch mal mit mir zu fahren, was glaub ich nicht jeder
gemacht hätte. Das war echt eine coole Aktion.
Wir waren in der Gruppe D Gelb eingetragen, es fing an mit A,
die schnellste dann B, C und halt D. Die Krabbelgruppe, die langsamste auf den
Papier aber dafür die schnellste im Kopf haha .
Leider gab es auch ein paar Stürze aber zum Glück ist den
Leuten nicht viel passiert, bei den meisten waren es nur Blechschäden gewesen.
Nach den Abendessen haben dann der Stefan, Phillip und der
Jürgen die Streckenbegehung gemacht. Es war interessant sich die einzeln Kurven
sowie Einlenkpunkte und Scheitelpunkte anzusehen. Natürlich alles sehr locker,
mit Humor und entspannt gehalten.
Am späten Abend gab es noch eine Verlosung mit vielen
Preisen. Es war sehr unterhaltsam und ich habe auch eine unbezahlbare
Hafenegerkappe gewonnen.
Dann konnte man den Tag etwas ausklinken lassen und sich
langsam in Richtung Bett begeben da man doch etwas erschöpft war.
Tag 2
Wir sind wieder gegen 6.30 Uhr aufgestanden. Ich war noch
etwas müde gewesen aber dank der kühlen Luft, den guten Frühstück und den 2-3
Kaffees wurde man langsam wach.
Kay hat dann noch die Pirelli Diabolo Rosso Corsa umziehen lassen, so
dass er den Reifen auf der Renne testen konnte.
Dann fingen die Turns an und die Zeiten haben sich auch
stets verbessert. Alleine durch die Einzelinstruktion konnte ich gute 5
Sekunden schneller fahren. Meine Beste Zeit lag bei 2:00:218 Minuten von
2:05:irgendwas . Also danke noch mal an den Phillip und die Marketa für ihre
Zeit und Bemühungen. Ich habe noch jemanden an der Strecke gefragt, der mit
einer Duke 4 Track unterwegs gewesen ist, wie seine Zeiten wäre, er meinte zu
mir 1:51:xxx . Ich ich finde es schon sehr interessant, wie schnell man mit
einen Einzylinder sein kann. Der Kay konnte sich auch gut steigern und hat
seine Zeit auf 1:58:xxx verbessern können. Ich werde noch ein Video vom meinen
letzten aufgenommen Turn machen, wo der Kay vor mir gefahren ist.
Wo ich Zeit hatte bin ich mit der Canon Kamera durch die
Boxen und Fahrerplatz rum gelaufen und habe ein paar Bilder gemacht.
Den Laptop werde ich morgen zum Stammtisch mitbringen, dann kann jeder sich selbst ein Bild von der Veranstaltung machen.
Leider haben wir von den Funraces nicht mehr viel
mitbekommen, weil wir dann schon am packen gewesen sind.
Also mein Fazit lautet wie folgt. Es hat sehr viel Spass
gemacht so eine Veranstaltung mal mitmachen zu dürfen, das ganze Hafeneger Team
war super freundlich und hat alles dafür getan dass man sich wohl gefühlt hat.
Die Verpflegung war super, man brauchte keine Angst vom verhungern und
verdursten zu haben. Die Instruktoren haben geholfen wie sie nur konnten das
man mit Spass und vor allem Sicher unterwegs war.
Ich habe eine echte
Reizüberflutung gehabt, ich könnte noch sehr viel mehr schreiben aber ich
möchte euch das nicht antun.
Ich kann nur eins sagen, dass es zwar mein erstes Renntraining auf so einer Strecke gewesen ist aber nicht das Letzte .
In diesen Sinne wünsche ich euch noch allen einen schönen
Start ins Wochenende.
Gruss Lukas