Ich würde mich ebenfalls über den Erhalt des Wikis freuen. Es war eine Bereicherung! Also Danke!
Beiträge von Make
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Toller Beitrag, den ich mal ein wenig ergänzend kommentieren möchte, deshalb: "Klugscheißermodus an".
Ich verstehe diese Diskussion erhrlich gesagt nicht ganz, weil da zwei völlig verschiedene Dinge vermischt werden:
1.) Die Bremsung im normalen Fahrbetrieb: Dabei kommt man in aller Regel nicht(!) in den ABS-Bereich! Die Bremsung erfolgt hauptsächlich bis ausschließlich über das Vorderrad. Das ist kurioser Weise auch auf losem Untergrund der Fall. Man macht die Bremse auch nicht schlagartig zu, sondern zieht sie.
In Zeiten vor(!) dem ABS galt: "Hinten voll, vorne toll!" Der Grund dafür ist schlicht, dass man ein Moped mit stehendem Hinterrad immer noch einigermaßen kontrollieren kann, eines mit stehendem Vorderrad aber nicht. Beide Bremsen unabhängig von einander an der optimalen Reibwertgrenze zu bedienen, schafft der Mensch halt leider nicht.
Genau! Dabei funktioniert die Kontrolle des Hinterrades über einen guten Knieschluss am Tank und über gestreckte Arme, die das Ausbrechen des Hinterrades (am Lenkkopflager) verhindern, denn das ist der Punkt über den das blockierte Hinterrad dann nach vorne ausbrechen möchte. Vorne "toll" hieß: aufbauend! Also schnell an den Druckpunkt der Bremse (Belege greifen an die Bremsscheibe) und dann langsam zuziehend. Warum? Weil nun die Dynamische Radlastverlagerung beginnt, was bedeutet, dass das Hinterrad immer mehr entlastet wird und die träge immer noch nach vorne strebende Masse des Fahrers/der Fahrerin und des Motorrades immer mehr Gewicht auf das Vorderrad schieben. Dabei Taucht die Gabel ein und der bei Motorrädern gewölbte Reifen wird immer kräftiger auf die Straße gedrückt, wodurch er "platt" gedrückt wird. Das Plattdrücken führt zu einer Vergrößerung der Aufstandsfläche (=Latsch (richtig: daher kommt der Begriff Latschen)) . Größerer Latsch heißt aber eben auch mehr Fläche zur Verzahnung mit der Straße, damit also auch die Möglichkeit wieder etwas mehr zu bremsen --> mehr Latsch --> mehr Verzahnung --> mehr Bremsen und so weiter also eben aufbauend oder auch langsam immer fester bremsen. Wer das an der Vorderradbremse gut macht, der entlastet auf diese Weise nach und nach das Hinterrad bis hin zum Stoppie (wodurch die Bremswirkung des Hinterrades dann (abgesehen vom zu vernachlässigenden Luftwiderstand) null ist. Die Hinterradbremse unterstützt also insbesondere zu Beginn der Bremsung mit abnehmender Wirkung, je weiter der (gute!) Bremsvorgang das Gewicht nach vorne verlagert.
Natürlich kann man bei normalen Bremsungen auch die Hinterradbremse zusätzlich benützen oder sie sogar ausschließlich in bestimmten Situationen sinnvoll einsetzen, z.B. in sehr engen Kurven oder Kehren. Genau! Oder beim kontrollierten Anhalten, denn durch die Verwendung der Hinterradbremse wird das Motorrad quasi gestreckt, was die Fahrstabilität im instabilen Bereich unterstützt.
2.) Die Notbremsung: Das hat mit einer normalen Bremsung kaum etwas zu tun. Es kommt auf jeden Meter an! Jetzt(!) haut man beide Bremsen schlagartig voll zu, um ja keinen Anhalteweg zu verschenken. Den "Rest" macht das ABS, das genau für solche Not-Bremsungen konstruiert wurde. Hm, besser wäre auch hier das "gekonnte!!!" aufbauende Bremsen, insbesondere bei sehr alten ABS-Systemen, denn hier ist der Regelrythmus noch so träge, dass wir in den Sicherheitstrainings auf nassen glatten Flächen ein bis zu 2 1/2 Meter blockierendes Vorderrad vorfahren konnten. Neue, also aktuelle System sind hier deutlich schneller und können selbst von Profis (also Menschen die ausschließlich mit Motorradfahren ihr Einkommen sichern) kaum noch unterboten werden. Und spätestens wenn die Reibwerte - genau wie du es in Deinem nächsten Satz schreibst wechseln, dann sind die elektronischen Helferlein zuverlässiger als das Popometer der Profis. Man wird in einer Notsituation kaum eine bessere, also kürzere Bremsung hinlegen können, als mit ABS, erst recht nicht auf wechselndem Fahrbahnbelag. Genau deshalb(!) wurde das ABS erfunden und hat sich durchgesetzt.
3.) Logisch ist nun, dass bei einer solchen Notbremsung das ABS-System nicht nur (länger) stehende Räder verhindern soll, sondern auch einen Überschlag nach vorne. Es kann gut sein, dass bei einer solchen Notbremsung, bei der man beide Bremsen schlagartig voll zu haut, so viel Bremskraft aufgebaut wird, dass das Heck hoch kommt. Hm: Also normalerweise überfordert man die Reifen, wenn man voll zuhaut (und deshalb löst das ABS dann ja auch wieder). Wenn Du mit voll zuhauen allerdings das gekonnt zügig aufbauende Bremsen meinst, dann hast du Recht. Das ist erst mal nicht so dramatisch. Weil es aber eine Notsituation ist, wird man vielleicht etwas zu verkrampft sein. Deshalb macht es grundsätzlich durchaus Sinn, wenn dann die Vorderbremse kurz etwas auf macht, damit es nicht zum Überschlag kommt.
Dieser Überschlagschutz hat ganz sicher nicht die Aufgabe, das Heck immer(!) schön am Boden zu halten, weil die mögliche, maximale Verzögerung des Motorrades durchaus erreicht wird, wenn das Hinterrad schon etwas abhebt. Verhindert werden soll lediglich der Überschlag nach vorne. Und das wird er - wenn das System funktioniert.
Nochmal: toller Beitrag! und bei mir, einem Instruktor für Sicherheitstrainings schaltet der Klugscheißermodus jetzt wieder "aus". -
Keine Ahnung? War der "obere" Tankring schon vormontiert?
Ich kenn' das so, dass man das selbst zusammenbauen muss... und dazu gehört halt auch, dass man die Schlaufe mit dem Streifen+Druckknopf an die Entriegelung bastelt.
Moin,
genau: Entriegelungsbändsel durch die Schlaufe vom Streifen des Druckknopfes ziehen und dann mit haltbarem Knoten wieder an das Entriegelungsbändsel knüppern. Mit Sommerhandschuhen oder Fingern kann man dann zum Entriegeln das Bändsel von der Schlaufe aus greifen und die Entriegelung ziehen. Mit Wurstfingern oder dicken Handschuhen löst man den Druckknopf und zieht dann zur Entriegelung an der Lasche mit dem Druckknopf. Hat man das Bändsel entsprechend kurz geknüppert flattert da auch nichts rum...
LG
Make
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hallo Leute, hab auf meiner 1290er S den KTM PP Tankrucksack mit Quicklock aus dem Touring Paket, hat ne Regenhaube drinnen und is expandable von 13 auf 16 Liter. kann ihn eigentlich nur empfehlen, die taschen links und rechts sind eher naja eng ;)
meine Frage zu dem Ding ist das Lenkerseitig ein Band mit nem Clip drauf is, hat da schon wer den Sinn erkannt? kann ja schwer ein Diebstahlschutz sein ;) da der ja abklippbar ist ;) würd mich über tipps freuen
Hi Anteros,
ich weiß ja nicht, wie Dein Schnellverschluss aufgebaut ist, aber wenn ich an dem Bändsel ziehe, öffnet der Verschluss auf der Unterseite des Tankrucksacks und gibt diesen im Schnellverschluss am Tank frei. Die Idee mit dem Druckknopf finde ich dabei sehr praktisch, weil man dann auch mit dicken Handschuhen den Verschluss problemlos öffnen kann, indem man nach dem Abknöpfen an dem breiten Verschlussläppchen ziehen kann, ohne vorher die (Winter)- Handschuhe auszuziehen, um das Bändsel unter dem TR hervor zu fingern...
LG
Make
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Hi,
ich wollte hier den Fahrern der KTM1290 Super Adventure nur den kleinen Fingerzeig geben, dass jetzt auch für diese Mopete die Freigabe vorliegt. Der TKC70 hat meines Wissens noch keine Freigabe für die 1290 S-ADV, oder ist mir da etwas entgangen? Für die 1290 S-Adv fehlt selbige auch beim Anlas. Die Beiträge in dem alten 2014er Thread beziehen sich meines Wissens alle auf die 1190 und 1050 ADVs, da gab es die 1290 noch nicht.
LG
Make
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Moin in die Runde der S-ADV-Treiber,
stöbere gerade ein wenig durch das große weite Web und denke über die Anschaffung von Winterreifen für meine White Pumkin nach. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass es eine Freigabe von Heidenau für den K60 Scout gibt.... Damit darf man laut Heidenau immerhin 190 Kilometer in der Stunde Reisen, was 30 mehr sind als beim TKC80
Vielleicht interessiert es ja noch jemanden hier im Forum...http://de.reifenwerk-heidenau.…7019_1706017_K60Scout.pdf
Greetz
Make
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Hallo Yogi,
Ich bin kürzlich (im Mai) ebenfalls auf eine Adv umgestiegen. Die Jahre davor bin ich ein Fjr 1300 gefahren. Die Geschichte ist einfach erzählt. Ich gebe im Frühjahr als Instruktor für einen ehemaligen Studienkollegen Fahrsicherheitstrainings. Vor der ersten Veranstaltung erhielt ich von ihm eine Einladung zur eigenen Weiterbildung und zum Warmfahren am Saisonbeginn. Er meinte am Rande des Telefonates zu mir ich solle mich allerdings darauf einstellen, dass ich mir nach dem Training ein neues Mopped kaufen würde. Ich erwiderte nur, dass meine Effi und ich gemeinsam zu Grabe getragen werden, wenn uns der TÜV nicht früher trennt. Er hat Recht behalten. Allein das Kurventaugliche ABS ist ein Segen, aber ausschlaggebend waren das Handling und der Spaßfaktor des Motors. Nach meiner ersten Runde auf einer Cartbahn mit dem Teil bin ich zu den anderen zurück und habe nur verlauten lassen, dass man mich schon von der Kiste runterprügeln müsse, wenn noch ein anderer probieren wolle. In der kommenden Woche war ich beim Freundlichen und bin noch die 1290 S Adv. gefahren.
Genau die ist es dann auch geworden. Sie ist etwas runder im gesamten Drehzahlband. Die 200 Gramm mehr an Schwungmasse dürften der Hauptgrund sein. Beide, also 1190 und 1290 sind untenrum für jemanden der von einem Vierzylinder kommt etwas gewöhnungsbedürftig. Die Vibes irritieren anfangs, bis man sich daran gewöhnt hat. Dann allerdings darüber wird es lustig!!! Die 1190 ist im Sportmodus im oberen Drehzahlbereich noch etwas giftiger als die 1290. Dafür rappelt es untenherum noch etwas mehr und sie schiebt dort auch nicht ganz so beherzt weg wie die 1290. Rüstest du die 1190 ein wenig aus, dann landest du auch schnell im Preissegment der 1290, die von Hause aus schon sehr umfangreich ausgestattet ist.
Ich bin inzwischen seit Mai knapp 10.000 km mit meinem weißen Kürbis gefahren. Jeder einzelne Kilometer war pures Vergnügen! Nach vielen Jahren und Routine auf zwei Rädern habe ich mit dieser Maschine nochmal wieder richtig Lust bekommen! Sie ist für die Masse extrem handlich und mit einer entsprechenden Bereifung auch im Sand oder Wald ordentlich zu bewegen. Natürlich fährt sie auf der Rundstrecke hinter einem Supersportler in die zweite Reihe, und natürlich ist sie im Geländer einer echten Enduro unterlegen. Und sie ist eben auch nichts für die Puristen der naked-Fraktion. Statt dessen ist sie ein Allrounder: die Supersportler zollen Dir Respekt, denn sie haben zuvor nie ein Dickschiff so lange so flott im Rückspiegel gehabt. Die Enduristen schielen leicht neidisch, wenn du entspannt zum Training auf zwei Rädern ohne Transporter an der Sandkiste vorfährst um dir dann frustriert zu beweisen, das ihre "reinrassigen" geländetauglicher sind. Und im Eiscafé kommt der naked-Treiber erneut ins Grübeln und fragt sich, wie es sein kann, dass deine Sozia so entspannt absteigt und mit die über eine Urlaubstour mit Gepäck redet, statt zu nörgeln wie unbequem der Höcker hinter dir sei...
Kurzum, die 1190 wie auch die1290 sind Alleskönner! Aber nie sind sie in einer Disziplin "best of breed". Nur eines konnte diese Maschine bisher immer: Sie hat mich jedes Mal aus dem Alltag gerissen, sie hat meine Mundwinkel nach oben geführt, sie hat Spaß gemacht, jedes Mal!Wie hier schon gleich in einem der ersten Beiträge gesagt wurde: mach eine Probefahrt. Lass das Bike zu dir sprechen! Ich wusste nach einer Runde, dass ich eine neue Beziehung eingehen würde, und du wirst es nach einer Probefahrt für dich ebenfalls herausfinden, oder eben feststellen, dass dieser Untersatz nicht Deiner wird.
Nur am Rande: Meine pendelt mit Koffern und Rolle ab 220 km/h in beherrschbarem Ausmaß, aber die habe ich nur zu Testzwecken so gefahren. Üblicherweise meide ich die Autobahn und auf der Landstraße fahre ich nicht so schnell. Ich würde sie wieder kaufen, wenn ich sie noch nicht hätte! Ohne zu zögern und ich ziehe sie der GS oder der Multistrada vor, die ich ebenfalls gefahren bin.
Viel Spaß beim Testen
Make
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Also das mit der sich öffnenden Klappe an der Bordsteckdose hatte ich bei meinem white pumkin auch. Habe es reklamiert und sie wurde anstandslos getauscht, Man kannte das Problem. Jetzt hält Sie dicht
Der Deckel von der Streichholzschachtel ist bisher nur einmal offen gewesen und das war nach einem Sprung im Gelände, wobei ich mir nicht sicher bin, ob er vorher richtig zu war, denn ich hatte während der Fahrt die Scheibe runter gedängelt, um besser sehen zu können, dabei könnte ich an den Mechanismus zum Öffnen gestoßen sein.
LG
Make
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HI,
Welche Größe suchst Du denn? Ich habe eine zweimal benutzte 3-Schichten-Kombi abzugeben. Hose und Jacke mit allen Reißverschlüssen inklusive Membrane und Winterfütterung (jeweils einzeln herausnehmbar. Gekauft habe ich Sie dieses Jahr im Mai. Rechnung ist vorhanden. Bin nur gerade auf Geschäftsreise und kann deshalb keine Fotos einstellen.
Am Ende habe ich mich entschieden bei meiner Rukka zu bleiben. Und zwei trage ich dann doch nicht.
LG
Make
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Hallo,
Ich habe meinen bisherigen Schuberth C3 aufgrund des Alters dieses Jahr gegen den C3 Pro getauscht. Bin weiterhin zufrieden mit dem Helm. Meiner Frau Bauer passt dieser Helm überhaupt nicht. Insofern wäre meine Anregung den Helm auf alle Fälle eine Weile zu tragen, bevor du kaufst und dann einen Bekannten nach Druckstellen suchen lassen. Wenn er passt, gibt es von mir uneingeschränkte Kaufempfehlung. Es gab in diesem Frühjahr bei GST in Berlin ein Angebot aus Helm, Stiefeln und Hose und Jacke für elfhundert. Da habe ich zugeschlagen. Die Kombi habe ich nur zweimalgetragen, damit war ich nicht so zufrieden. Die ist jetzt in der Wäsche und geht anschließend in die Bucht. Bin wieder zu Rukka zurückgekehrt.
Helm unbedingt ausreichend lange Probetragen!!!
Alles Gute, der gerade von einer schönen Tour zurück ist... Thüringen und Süden Berlins
Make
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Ich habe die gleiche Erfahrung. Man muss den Oberkörper schon ordentlich gegenlehnen um es auszugleichen, oder mit dauerndem Fußrastendruck - also einseitiger Gewichtsverlagerung - arbeiten...
Greetz
Make
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Hi, ich habe im Frühjahr meine 1290 mit dem PP-Halter bestellt. Bei der 1000er Inspektion habe ich dann den zumo 660 mitsamt Kabel zusammen mit meiner "White Pumkin" abgegeben und vom Freundlichen verbauen lassen. Die Kabel sind hinter der Lampenmaske verschwunden und ich konnte vor dem Einbau entscheiden, ob ich es geschaltet haben wollte. Da der Zumo beim Ausstellen der Zündung fragt, ob er an bleiben, oder ob er Ausgeschaltet werden soll (was er nach 30 Sekunden selbstständig macht , falls man nicht reagiert), habe ich mich für die geschaltete Variante entschieden. So kann ich ihn bei einem kurzen Tankstop mit einem Tip auf dem Bildschirm laufen lassen, wenn ich aber bei einem längeren Stop mal vergesse das Teil abzuschalten, so geht es dann von selbst aus und die Batterie wird nicht in der Garage ausgelutscht.
Beim Fahren auf unebenen Geläuf schwankt das PP-Teil recht ordentlich, aber bisher hat es auch leichtes Gelände und Waschbretter, sowie Kopfsteinpflaster aus Reichszeiten überstanden. Die Ablesbarkeit wird nur gering beeinträchtigt. Für die Straße ist er somit uneingeschränkt zu empfehlen, im Gelände werde ich dann mittelfristig wohl auf eine Variante aus dem Drittanbieter-Zubehör wechseln.
LG Make
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Moin,
beide gefahren und ausgiebig getestet auf einer Cart-bahn im Gelände (Wiese, leichte (Einsteiger) Singletrails und Schotter).
Handlichkeit: Beide Motorräder sind bezogen auf Ihr Leistungsgewicht handlich! Der größere Tank macht sich natürlich bemerkbar, man hat ihn aber nach kurzer Eingewöhnung schnell vergessen. Bei 1,74 Meter Körpergröße steigt man aber nur auf, wenn man im Stand nicht unbedingt immer beide Füße Flach auf den Boden stellen möchte. Mit gestreckten Füßen komme ich noch auf beiden Seiten zeitgleich auf den Boden, aber eben nicht mehr vollflächig. Das Gefühl auf der Großen ist aber zunächst anders, allerdings in erster Linie durch die Optik. Objektiv im Handling fallen die Unterschiede gering aus. Der etwas höhere Schwerpunkt ist nur im instabilen Bereich bei minimaler Geschwindigkeit (Schleifende Kupplung im Standgas) wahrnehmbar. Sobald sie rollen, ist kein nennenswerter Unterschied mehr da.
Motor: Die um 200 Gramm erhöhte Schwungmasse der großen Schwester macht sich über das gesamte Drehzahlband bemerkbar, fällt aber insbesondere bei geringer Drehzahl positiv ins Gewicht. Subjektiv fährt sich die 1190 etwas "aggressiver" und reagiert auf die rechte Hand etwas nervöser (gilt für alle Einstellungen), wohingegen die 1290 die Leistung etwas gleichmäßiger verteilt auf das Hinterrad peitscht. Objektiv sind beide Bikes mehr als ausreichend motorisiert und man kann mit Ihnen antreten und manchem Supersportler nicht nur Angst einflößen, sondern ihn auch entmachten.
Fahrwerk: Ich habe einige Fahrer aus dem Bayrischen Revier der 1200 GS Klasse zu einem Proberitt eingeladen. 2 von Ihnen werden jetzt wechseln. Nach meiner persönlichen Meinung sind die Bikes auf Augenhöhe nur das die Österreicherin bezüglich der Bremsen noch etwas beherzter zugreifen dürfte. Die Vertreter aus Bayern haben durchweg etwas kürzere Bremswege. Nach meiner Meinung liegt dies an der Abstimmung der Bremse, nicht am Pneus, denn da hatte das Bayrische Lager sehr unterschiedliche Besohlungen - zugegebener Weise aber niemand den Conti Attack... Das Fahrwerk ist ein Genuss, die Einstellmöglichkeiten sind bestens und die jeweiligen Abstimmungen gut gewählt.
Ausstattung: hier wurde schon alles gesagt: Geschmackssache und eine Frage des Geldbeutels. Der Tempomat ist aber für das Reißen von Kilometern zwischen zwei "Revieren" schon eine feine Sache. Wer wie ich gerne auch mal ein paar ungeplante Abstecher von der Route macht und deshalb außerplanmäßig erst im Dunkeln heimkehrt, der freut sich auch über Kurvenlicht und beheiztes Mobilar.
Fazit: Wäre ich Besitzer einer 1190 würde ich wohl nicht mit dem Gedanken spielen die Große zu kaufen, sondern würde meine 1190 nach und nach aufrüsten. Wer perse neu kauft und die 1190 mit vielen Extras bestückt, der kann auch gerne gleich zur 1290 greifen. Für das Touren mit kleinen Abstechern in leicht unwegsames Gelände oder über nicht ausgebaute Straßen Schotterwege, Feldwege, usw. sind beide Bikes gerüstet. Im Offroad Modus kann man das hintere ABS loswerden und hat somit auch das Vergnügen von Drifts freigeschaltet. Wirklich geländegängig sind die Straßenvarianten der beiden Schwestern natürlich nicht. Aber wer gerne in der Sandkiste spielt wird sowieso zu kleinerem Buddelzeug greifen. Da sind diese Österreicherinnen einfach zu schwer und zu breit bereift. Schlanker Latschen mit Stollen und deutlich weniger Leistung (Motorgewicht), deutlich weniger Verkleidung, machen einen Tag im Gelände zur Freude, mit diesen beiden ist das daneben harte Arbeit.
Allen ADV-treibern eine spaßige Saison.
Make
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Das Kurven ABS ist in normalen Betrieb nicht zu bemerken.Das ist so gewollt, alles andere würde mir Angst machen! Stell Dir vor ein ABS im Auto würde sich ständig bemerkbar machen...
Wenns aber mal brenzlig wird ist es meist in Kurven oder kurz davor. Freiwillig hab ich es nicht geschafft in Schräglage eine Vollbremsung hinzulegen.
Jupp, wenn man es jahrelang anders übt, ist das echt schwer! Dennoch, gestern aus 90 km/h habe ich beherzt reingegriffen (in ordentliche Schräglage). Nachdem mir das Bike vorher schon eine Grinsen ins Gesicht gezaubert hat, ist das nun ausschlaggebend! Auf dieses Plus an Sicherheit möchte ich nicht mehr verzichten, nachdem ich es nun kennengelernt habe.
Selbst im Kurventraining hab ichs nicht übers Herz gebracht in Schräglage voll in die Eisen zu steigen.
Solange der Grip auf dem Belag nicht ständig wechselt kannst du das tun. Wir haben gestern im Rahmen eines Trainings etwa 40-50 Bremsungen in Schräglage getätigt: Die Fuhre verhält sich nahezu neutral, Du musst am Ende der Gefahrenbremsung daran denken sie aufzurichten, damit Du sie nicht am Ende noch sanft auf die Seite legst. Nächstes oder übernächstes WE soll ich für ein Sicherheitstraining eine ADV1190 mit montiertem Schräglagentrainer bekommen, dann werde ich mal den Ausweichhaken (ja, diese Fahrschülergrundübung) testen und dabei beherzt ankern. Ziel wäre nach den Erfahrungen von Gestern aus 60 - 70 km/h neben dem Hindernis zum Stehen zu kommen. Wenn ich es probiert habe, dann werde ich berichten.
Aber letzen Herbst kam mir ein Sonntagsfahrer auf meiner Fahrspur entgegen Da hat sich das Kurven ABS bezahlt gemacht. In der Not hatte ich dann ohne nachzudenken in guter Schräglage voll zugelangt und war im Nachhinein begeistert von der Funktion. Ohne wäre es zumindest sehr sehr brenzlig geworden ! Obs ohne auch gegangen währe ? Keine Ahnung so genau will ichs auch nicht wissen. :Genau diese Lebensversicherung meine ich: nie wieder ohne!
Nach deiner Beschreibung der zukünftigen Nutzung wäre eine ADV R auch aus meiner Sicht warscheinlich geeigneter als eine ADV T. Besonders was die Offroud Reifen betrifft die etwas bessere Auswahl. Gute Sturzbügel und Hauptständer wäre dann auch schon Serie. Motorschutz drann und Alukoffer aus dem Zubehör eine gute Kette als Diebstahl Schutz kann in zusätzlichen Staufach zwischen Alukoffer und Motorrad auf der Auspuffseite unterbracht werden.Danke für diese Tipps! ich habe das eine oder andere für mich gerade mal im Konfigurator durchgespielt. Insbesondere das kleine Staufach am Auspuff für die Kette zu nehmen ist ein Idee für mich.