Beiträge von Supercharger

    Schlusi und thesound2music:
    Ich will hier keineswegs KTM-Bashing betreiben.
    Irgendeinen Grund hat es ja, dass ich das Eisen noch nicht wieder verkauft habe ...


    Allerdings: so ein Rumgezicke und solche Reparaturhäufigkeit habe ich noch bei keiner anderen Maschine erlebt.
    Ja, Schrauben hat eine gewissen Unterhaltungswert.
    Ich mache das jetzt seit 30 Jahren; habe komplette Motoren überholt und behaupte mal, ich weiß wovon ich rede.
    Naja aber irgendwann ist es dann einfach mal gut.
    So günstig KTM Ersatzteile auch sein mögen: irgendwann, wenn es genug sind, werden sie in Summe auch teuer.
    Und mal ehrlich - eine Schwimmernadel für 42€ ist ja jetzt auch nicht wirklich billig ?!
    Oder der Kauf einer ganzen Hinterachse, weil KTM die aufgeschraubten Blöcke nicht einzeln verkauft ...


    Dann meine ich endlich, ich habe alles an der Karre gemacht, was so kaputt gehen konnte und freue mich auf ein bißchen Fahren ...
    Stattdessen stehe ich z.B in Sardinien im Urlaub irgendwo auf der gottverlassenen Pläne und zerlege die Karre unter brennender Sonne, weil das Relais der Spritpumpe hängt und die Karre einfach ausgeht.
    Da hat der Spaß dann irgendwann ein Loch.
    Selbst das schönste Fahrwerk kann darüber nicht hinwegtrösten, denn wenn sich der Motor nicht rührt, hast Du recht wenig davon.
    Da hätte ich dann lieber meine alte 98er GSX 750 unter'm A... gehabt.
    Den Trümmer durch Serpentinen zu bewegen hat zwar was von Bodenturnen, dafür ist sie -obwohl fast 10 Jahre älter- um ein Vielfaches zuverlässiger
    Ich gebe zu: sie fährt sich grade in kurvigem Geläuf nicht so schön ...
    ... aber sie läuft im Gegensatz zur 950 wie ein Uhrwerk


    Ich habe mehr als ein Japanmoped gehabt - ich habe mehr als eine KTM gehabt.
    KTM glänzte immer durch unverhältnismäßig viele Probleme, während die Japaner angenehm unauffällig waren.
    Da halte ich es anhand der o.g. Fehler schon für berechtigt, zu fragen, warum man das in Mattighofen nicht gebacken bekommt ... ?


    Gruß


    SC

    Moin !


    Da ich mich seit ca. 1 Jahr versuche, mich mit meiner 950er anzufreunden, kann ich Dir ein paar Punkte nennen, die zu beachten wären.


    Generell kannst Du unter Angabe der Fgst Nr. bei KTM die Fahrzeughistorie abfragen.
    Die können anhand der Nr. sehen, welche Rückrufaktionen für die Maschine anstanden und was gemacht worden ist.
    Typische Probleme, wie Tausch der Fußdichtung, sind dann auf jeden Fall bekannt.


    Es gab bei der 950er Schwachpunkte, die nur bei den ersten Modellen auftauchen sollen und angeblich bei späteren Bj. behoben waren.
    Meine langjährige Erfahrung mit KTM sagt, dass man sich besser nicht darauf verlässt.


    Typische Schäden, die ich bei meiner 950 SM Bj '06 Laufleistung 30.000km vorgefunden und behoben habe:


    1. die von Dir erwähnte Benzinpumpe.
    Einen beginnenden Schaden kannst Du leider Du kaum erkennen.
    Beim Einschalten der Zündung sollte sie idealerweise ein paar mal laut hörbar in schneller Folge klickern.
    Das Klickern ist dann später auch bei laufendem Motor im Stand hörbar - sollte nicht zu oft kommen - wenn die Pumpe immer arbeitet, ist was nicht i.O.
    Wenn Du selber schrauben kannst: Du brauchst keinen neue Pumpe - es sind nur die Kontakte, die abbrennen - kannst Du separat tauschen - das RepKit kostet ca. 25€


    2. Anlasserfreilauf
    Beim Starten dreht der Anlasser den Motor nicht, sondern erzeugt nur sehr harte, schlagende Geräusche.
    Zerstört zwar erstmal nix, hört sich aber sehr fies an.
    War bei meiner Maschine lt. Historie und Aussage Vorbesitzer behoben - war aber ein Satz mit "X"
    Passiert mir ca. alle 30 Startversuche - lässt sich dann anch mehreren Versuchen doch starten - tut aber in den Ohren weh.
    Ich warte ab, wann der Freilauf wieder hinüber ist und repariere ihn dann ...
    Kostenpunkt: irgendwas bei 300€ für den Freilauf (Teilepreis o. Werkstattkosten)


    3. Kühlwasserpumpe
    Manch einer hat das Problem nicht; aber die Meisten ereilt es bei ca. 30.000km
    Die Welle der Pumpe ist nicht ausreichend gehärtet - der Wellendichtring frisst sich in die Welle.
    Kühlwasser gelangt aus dem Kreislauf ins Öl.
    Ob das der Fall ist merkst Du erst nach dem Kauf, wenn Du regelmäßig Kühlwasser nachfüllen musst.
    Der Ölpegel steigt nicht, da das Wasser größtenteils verdunstet oder vom Ölfilter absorbiert wird.
    Der kann aufquellen und zu starkem Abfall des Öldrucks führen.
    Lt. Info einer australischen Website hat der Filter keinen Bypass - wenn er ganz zumacht, ist der Öldruck komplett weg - über die Folgen reden wir besser nicht ...
    Ach so - Kosten: das RepKit kostet ca. 70€ plus Werkstattlohn, wenn man nicht selbst in der Lage ist, es einzubauen


    4. Hydrauliknehmerzylinder
    Wurde wohl sehr "günstig" gefertigt und gibt gern auch irgendwo zwischen 30 -50 TKM auf.
    Kann man nicht reparieren sondern nur tauschen, wenn kaputt.
    Der Preis für's Neuteil liegt bei ca. 150€ wenn ich es recht erinnere.
    Bessere, langlebigere und überholbare! Teile aus dem Zubehör kosten ca. 120 und sind von außen meist durch eingefrästen Markennamen erkennbar (z.B. Sigutech)
    Das beginnende Ende ist zuerst am "Kriechen" bei eingelegtem Gang und gezogener Kupplung zu erkennen.
    Wenn der Hebel voll gezogen ist, muss die Kupplung auch dann trennen; es darf kein Vortrieb zu spüren sein.
    Ich habe den neuen (Zubehör)zylinder schon liegen.
    Noch funktioniert die Kupplung so leidlich - richtig trennen tut sie schon lange nicht mehr ...


    5. Wellendichtring für Entlüftung Kurbelwellengehäuse im Lichtmaschinendeckel (linke Motorseite) verschlissen
    Auch ein bekanntes Phänomen - wenn Du das Moped nicht nur spazieren fährst, sprich den Motor artgemäß drehst, spuckt er mehr oder weniger massiven Ölnebel in das Ölfilter\Vergasergehäuse.
    Der Filter verölt und muss vorzeitig ersetzt werden.
    Gut, der originale Papierfilter kostet nur 35€.
    Wenn man das Moped artgerecht bewegt, ist trotzdem alle 5.000 km ein Neuer fällig, weil der Alte verölt ist.
    Tauschen des o.g. Dichtringes bringt nach meiner Erfahrung nur wenig Verbesserung.
    Die Entlüftung ist unzureichend konstruiert und tut nicht, was sie soll.
    Am Besten den Schlauch vom LuFi Kasten abziehen und das überschüssige Öl sammeln oder in die Umwelt entlassen ...


    6. Ölverlust, weil Steigrohr am Öltank gerisssen
    Die SM hat keinen Peilstab, sondern seitlich am Tank ein Steigrohr, in dem der Ölstand sichtbar ist.
    Das ist unflexibel und reisst ein.
    Es gibt Beiträge von Forenusern, bei denen das Steigrohr innerhalb von 30.000km bereits dreimal getauscht wurde.
    Die Variante, es durch ein PE-Rörchen zu ersetzen ist um vieles billiger und haltbarer,
    Dazu einfach mal die Forensuche bemühen.


    7. Kettenspannerblock Hinterachse gerissen
    Es handelt sich um das quadratische Frästeil, in das die Hinterachse eingeschraubt ist, und mit dem sie gegen die Schrauben zur Kettenspannung gegen die Hinterachse abgestützt wird.
    Wer die Suche bemüht, wird feststellen, dass auch dies ein relativ häufig auftretender Schaden ist.
    Bei KTM bekommt man als Ersatz nur die relativ teure Hinterachse als komplettes Teil (wenn ich es recht erinnere ca. 60€)
    Robustere Frästeile gibt es einzeln bei Sigutech für 80€ oder bei Alibaba aus China für 15€


    8. Blasen im Tankdekor
    Im Offroadbereich ein bekanntes Problem.
    Bei Plastetanks (wie auch die SM einen hat) gast der Sprit aus, löst den Dekorkleber und hebt das Dekor ab.
    Bei Sportenduros wird darum das Dekor gelocht, damit die Gase am Dekor vorbei entweichen können.
    Bei den Straßenmaschinen hat KTM den Plastetank lackiert/beschichtet, damit der Sprit nicht auf der Fläche ausgasen kann.
    Bei älteren Tanks reisst diese Beschichtung -da der flexible Kunststoff immer arbeitet-
    Irgendwann ist es dann so weit und die Dekore kleben nicht mehr vollflächig.
    Denkbare Lösungen:
    - Tank mit entsprechender Sperrschicht neu beschichten lassen (aber woher bekommen ?)
    - neues Dekor vor dem Verkleben selbst ausreichend perforieren
    - Dekor ganz weglassen (vermutlich die wirksamste Methode)


    9. Schwimmernadelventile
    Kein KTM-spezifisches Problem aber: das Dichtgummi der Nadeln altert und es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Deine Vergaser bald überlaufen, weil das Material am Ende ist.
    Das was das Problem KTM-spezifisch macht: die Schwimmernadeln bei KTM sind abartig teuer ...
    Keinen Bock alles nochmal neu zu schreiben; HIER kannst Du nachlesen, wie sich das äußert


    9. Vergaser/Einspritzungseinstellung - Verbrauch
    Auch nicht KTM spezifisch - aber ...
    ... hier tummeln sich sehr viele, die bereit sind abnormal hohe Verbräuche zu akzeptieren, "weil ein Hochleistungsmotor nun mal gefüttert werden will"
    Klar, man kann jeden Bullshit glauben, wenn man möchte.
    Ich halte dagegen: ein sauber abgestimmter 1 Liter Zweizylinder braucht selbst im zügigen im (Land)Straßenbetrieb (vmax ~150km/h = "Führerschein auf jeden Fall weg, wenn erwischt") nicht mehr als 6.5l/100km
    Ist so eingestellt, läuft so - wenn nicht liegt das an mangelnder Erfahrung der Werkstatt.
    Meine hat auch erst 10l/100km gebraucht.
    Es reicht ein popliger CO2 Tester und etwas Erfahrung, um den Verbrauch in einen zeitgemäßen Bereich zu bringen.
    Wir fahren ja schließlich keine Harley aus den Fünfzigern ...
    Klar - auf der Rennstrecke von Profis permanent an der Drehzahlgrenze bewegt, sieht die Welt anders aus.
    Aber Hand auf's Herz - die Wenigsten von Euch rufen diese Leistung langfristig ab.
    Bei den meisten fährt schon sehr viel früher der "Kupferstift" hinten raus ...


    Warum mache ich mir die Mühe und schreibe diesen Roman ?
    Weiss auch nicht - vermutlich weil es mich ankotzt, wie arbeitsintensiv so ein Ösi-Moped schon nach geringer Laufleistung im Gegensatz zum japanischen Pendant ist.
    Solange die Maschine noch in der Garantie ist und der Willen vorhanden, alles regelmäßig beim Händler zu reklamieren (plus entsprechend kundenfreundlichem Händler), mag das auch für Otto Normalverbraucher noch passen.
    Wer einen Youngtimer, wie die 950er nicht selbst schrauben kann und den Werkstattlohn zahlen muss, hat schnell viel Geld versenkt, denn alles oben Geschilderte sind eigene Erfahrungen; bei einer Maschine innerhalb eines Jahres bei weniger als 5000km gefahrener Strecke aufgetreten.
    Die Fanboys könnten dagegen halten: "dann war sie halt schlecht gewartet"
    Gut - gebe ich zu - das Scheckheft hatte nur Einträge bis 27.000km - es gab also eine riesengroße Service-Lücke bis zu meinem Kauf bei 30.000km ... auch die TÜV Plakette war schon zwei Monate alt ... (Achtung - diese Zeile könnte Spuren von Ironie enthalten ...)
    Wenn ich hier die Foren lese scheint die oben geschilderte Fehlerhäufigkeit eher die Regel als die Ausnahme zu sein.
    Nochmal: bis auf die Blasen im Tankdekor habe ich alle oben geschilderten Defekte selbst erlebt und beseitigt - gefühlt habe ich sogar noch was vergessen ...
    Das Problem mit dem Dekor gab es vermutlich deshalb nicht, weil ich ich (möglicherweise auch aufgrund o.g. Vorfälle) wenig Lust verspüre, kostenlos für die Marke Werbung spazieren zu fahren und die Maschine von Anfang an als "no name" Produkt bewegt wurde.


    Fazit:
    Wenn Du den Bock nicht selber schrauben kannst, kauf' ihn besser nicht.
    Zu den o.g. möglichen Teilekosten gesellen sich dann immer noch die Werkstattstunden plus Wartezeiten, wenn Dich sowas mitten in der Saison ereilt ...


    Wenn Du selber schrauben kannst (und willst): der Preis ist in Hinblick auf Zustand und Laufleistung fair - ich halte das für ein gutes Angebot (wenn man trotz der o.g. Punkte immer noch unbedingt eine KTM haben will ...)


    Gruß


    SC


    Nachtrag:
    habe mir grade das Angebot nochmal angesehen.
    Die Maschine hat Zubehör-Endtöpfe von GPR verbaut.
    Bemühe die Forensuche oder einfach Google - Du wirst viele Berichte darüber finden, dass Zubehör-Töpfe dieser Marke derbe laut sind und dein Freund und Helfer bestimmt genauer hinschaut.

    Moin !


    Ich musste erstmal nachschauen, was so ein Ölfilterkit überhaupt ist.
    Beim erste Blick auf die Abbildung war klar: pure Geldschneiderei !


    Wie Dr. Speed schon schrub: die Metallsiebe kannst Du mit Benzin auswaschen.
    Die Dichtungen halten mehrere Jahre.
    Das Einzige, was Du regelmäßig (min. 1 x im Jahr) wechseln solltest, ist der Ölfilter.
    Und da tut es ganz genau der Günstige von HiFlo.


    Du fragtest, warum der Preis für das Kit ?
    Weil es KTM gut tut und die sich die Salami doppelt dick auf's Brot legen können !
    Aus keinem anderen Grund.
    Beispiel gefällig ?
    Ich brauchte vor Kurzem für meine 950er (Vergaser) Schwimmernadeln.
    Sowas kauft man normalerweise einzeln für 10-15€/Stck.
    Bei KTM kannst Du die Schwimmernadel nur in Kombination mit dem Schwimmer kaufen.
    Ich fahre genau so lange Mopped wie Du und habe noch nie einen defekten Schwimmer gehabt - diese Kombi ist also völliger Unsinn.
    Kostet aber nette 42€ - je Vergaser.
    Nach ein bißchen Messen und Vergleichen habe ich die passenden Schwimmernadeln (zwei) für unter 15€ bekommen.


    Beim Öl lohnt es sich oft, doch die heimischen Händler zu unterstützen.
    Im Internet kannst Du es zwar deutlich billiger kaufen; das böse Erwachen kommt aber nach dem Ablassen: wohin mit dem Altöl ?
    Wenn Dein lokaler Wertstoffhof es nicht annimmt, müsstest Du es an den Verkäufer zurückschicken.
    Und zwar nicht zum normalen Preis, sondern als Gefahrgut.
    Da fährst Du mit deinem lokalen Händler besser - dem kannst Du das Altöl einfach auf den Tresen stellen, wenn Du es dort gekauft hast.
    Und unterm Strich stehst Du so bestimmt besser da, wenn Du die ganze Hinundherschickerei vom Versender mit einrechnest.


    Gruß


    SC


    Kleiner Tipp am Rande: wenn Du für'n schmalen Taler Mopped fahren willst, verkauf' die KTM und besorge Dir was aus Japan.
    Ist zwar leider eher unspektakulär - funktioniert dafür aber sehr viel zuverlässiger.

    Die Schimmernadel gibt es nur in Kombination mit dem Schwimmer.
    Das Gesamtpaket kostet die Kleinigkeit von 42€. (pro Paket, also insgesamt 84€)
    Klar, weil der Schwimmer ja auch immer zusammen mit der Nadel kaputtgeht ... :crazy:
    Können sie meinetwegen jemandem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht .....


    Habe dann einfach mal die alte Nadel vermessen und das Internetz gefragt.
    Es passen die Schwimmernadeln von so ehrwürdigen Maschinen, wie der VFR 1000R, CX 500, XR 600R & und XR 250R.
    Findet man ohne viel Suchen für 12 €/Stck und wer genauer sucht, bekommt dafür alle Beide.


    Von den gesparten 72 € kaufe ich mir jetzt 3,5 Kasten leckere Hopfenkaltschale ....
    ... ach nee ...
    ... ein Wasserpumpen Rep Kit, denn die Welle ist, wie bei so vielen vor mir, auch im Eimer.
    Nach nur 30.000km


    Das Moped mag ja ganz nett sein aber Zuverlässigkeit können Japaner um Lichtjahre besser.
    Bei meiner GSX 750 Bj '98 mache ich nur solche Dinge, wie Ölwechsel, Reifenwechsel und ein bißchen optische Pflege.
    Ansonsten: draufsetzen, fahren.


    Aber wie ich schon schrub: von den Orangen bin ich Schmerzen gewohnt

    Jo, habe parallel schon meinen Mechaniker angemorst.
    Aber die Explosionszeichnungen und Teilelisten von KTM verheißen nichts Gutes.


    Dabei ist das Nadelventil dank "Bio"sprit zum Standard-Verschleißteil bei den noch existierenden Vergasermotoren geworden.
    Das Ethanol versprödet die Gummispitze und schon läuft die Schwimmerkammer über.


    Grade erlebt:
    Maschine vollgetankt, d.h. Spritpegel über Vergaser.
    Dann das Glück gehabt, dass die Spritpumpe "auf Durchlass" stehen geblieben ist und da hat's mir den vorderen Zylinder geflutet, weil das Nadelventil nicht dicht war ...


    Der Anlasser macht dann ein ganz hässliches Geräusch, wenn er gegen den Drehmomentbegrenzer läuft.
    Weil ich die Ursache noch nicht kannte, habe ich einen hohen Gang eingelegt und dann die KW durch Anschieben weiterbewegt.
    Irgendwann war der Motor über den Totpunkt.
    Danach hat der Druck auf's Knöpfchen ihn widerwillig und spuckend zur Arbeit bewegt.
    Den Hinweis, was der Grund für den vermeintlich defekten Anlasser war, lieferte dann der räuchernde Auspuff und die dicke Pfütze Sprit, die der Motor am Verbinder vom vorderen Krümmer zum Endrohr rausgedrückt hat :crazy:


    Falls es von KTM wirklich nix gibt, was in meinen Augen ein absolutes Armutszeugnis wäre, schneide ich halt den Sitz für eine andere passende Keihin Nadeldüse.
    Bin von den Orangen Schmerzen gewohnt - nicht umsonst habe ich noch zwei Japaner im Stall, damit ich nicht nur schrauben muss, sondern auch fahren kann ... :grins:

    Moin !


    Dann hast Du einen Auspuff mit zwei Katsen :zwinker:
    Auch die 950er Anlage ist meines Wissens schon mit Katalysator bestückt.
    Sonst könnte man ihn schließlich nicht ausbauen, so wie HIER gut bebildert beschrieben.


    Der Kat ist auch der Grund, weshalb die originalen Pötte grade bei den just gehabten Temperaturen eine ziemlich kuschlige Atmosphäre verbreiten.
    Die Abgase stauen sich davor und heizen die Rohre mächtig auf.
    Absorptionsdämpfer aus dem Zubehör sind deutlich kühler.
    Ich habe zur Maschine Leos mit dazu bekommen.
    Da kannst Du noch die Hand drauf legen, während Du auf der Originalanlage schon Spiegeleier braten kannst.


    Wo ich grad beim Thema bin: Will die Leos jemand haben ? Sind eklig laut. Frage mich, wie der Vorbesitzer damit TÜV bekommen hat.
    Würde sie aber nur nach weit weg verkaufen, um sicher zu sein, dass der Käufer mir mit dem Lärm nicht auf'n Sack geht.
    Ich schweife ab ... :grins:


    Als ich mir die Originalanlage besorgt habe, habe ich aus Versehen eine 950er und eine 990er aus der Bucht gezogen.
    Sind bis auf die Teilenr. identisch, soweit meine Nachforschung ergeben hat.


    Gruß


    SC

    Hallo zusammen !


    Die Überschrift gibt schon Auskunft zu meinem Anliegen.
    Ich suche die Teilenummern für Schwimmernadel und Schwimmernadelventil bei den 950er Vergasermodellen.
    Die Explosionszeichnung im KTM Teilkatalog gibt wenig Aufschluss und listet diese Teile nicht separat.
    Auch Google war bisher nicht sehr hilfreich.


    Hat jemand von Euch die Teile schon mal getauscht und weiß, wie bzw. wo sie zu beschaffen sind ?


    Gruß


    SC

    Ich weiß es nicht mit Sicherheit, nehme aber an, daß der Öldruckschalter ein Öffner ist, weil das vom Schaltbild her logisch wäre.
    Sprich: wenn genug Öldruck anliegt, trennt der Schalter die Verbindung gegen Masse und das Lämpchen im Cockpit hört auf zu leuchten (man korrigiere mich, wenn ich hier falsch liege)


    Im o.g. Fall leuchtet die Lampe eh nicht, wenn das Kabel durch ist.


    Die Maschine wird nicht ausgehen, wenn das Kabel ab ist.
    Wenn das Signal "zu wenig Öldruck" die Zündung unterbrechen würde, könntest Du gar nicht starten, weil der Motor bei den ersten Umdrehungen auch noch keinen vollen Öldruck hat.


    Trotzdem: der anständige Motorradfahrer repariert sowas, bevor es Stress macht.
    Denn vorzugsweise passiert es dann, wenn Du es am wenigsten brauchen kannst:
    - mitten im Nirvana
    - bei 'ner Tour mit Freunden, die sich besonders freuen, weil Du der Grund für Ihre unfreiwillige Pause bist
    - oder sonstwas in der Preisklasse


    Zieh den Stecker ab und schau Dir das Kabel an.
    Ist bloß die Isolierung ab und kein oder nur wenige Drähte der Litze gebrochen, ziehst Du Schrumpfschlauch drüber (hat jeder gut sortierte Baumarkt) und hast es damit wieder richtig isoliert.


    Wenn die Litze fast durch ist, schneidest Du sie ganz ab und lötest sie sauber wieder an (Quetschverbinder und Lüsterklemmen sind "pfui" - damit stellst Du keine zuverlässige Verbindung her)


    Kabel danach so verlegen, dass es ein wenig Lose hat und nicht stramm wie eine Wäscheleine gespannt ist


    Gruß


    SC

    Bei meiner hatte bereits der Vorbesitzer alles demontiert.
    In meinem Fall rede ich also von "ohne"


    Zu dem was "CoolHand" zum Gemisch schrub.
    Das habe ich bei meiner SM mit CO2-Tester eingestellt.
    Ein Wert von 3.0 im Leerlauf ist optimal; auch der Verbrauch wird über die Gemischregulierung stark beeinflusst.


    Weil die Maschine vom Vorbesitzer mit offenen Leos gefahren wurde, waren zur Anpassung 45er LLD verbaut.
    In Kombi mit der Originalanlage lief der Motor damit hart zu fett
    In Grundeinstellung hatte ich bei 2,5 Umdrehungen ein CO2 von 9.0 --> ergibt einen Verbrauch von >9,5l/100km
    Nachdem ich auf 3.0 CO2 einreguliert habe bin ich jetzt bei 6,5-7l/100km


    Und je weniger "fett" um so weniger "mief" ...


    Trotzdem wurden auch bei richtig eingestelltem Gemisch Passagiere und Gepäck immer noch so übel zugeräuchert, dass ich zu o.g. Umbaumaßnahme gegriffen habe ...

    Denke ich auch.


    Der Fairness halber sei gesagt:
    Die Bögen sitzen mit sehr strammer Passung auf den originalen Enden.
    Wenn sie drauf sind, sind sie drauf und werden sich, falls überhaupt, vermutlich nur schwer wieder entfernen lassen.
    Dazu kommt, dass die Optik der Rohrenden dann mit Sicherheit gelitten hat.
    Der Umbau ist also ziemlich endgültig.


    Darüber sollte sich Jeder im Klaren sein, der den Versuch wagt.
    Für den Erfolg übernehme ich keine Garantie und keine Haftung; jeder muss also selbst wissen, ob er sich daran versuchen will.


    Bisherige Indizien, dass es funktioniert:
    Die Gepäckrolle, die an den Soziusgriffen festgeschnallt war, hatte nach den ersten zwei Fahrten von je 60 km so gut wie keinen feststellbaren Geruch.
    Die Male davor habe selbst ich, als relativ unempfindliches Gemüt, einen sehr deutlichen Geruch wahrgenommen.
    Meine Sozia berichtete nach dem Umbau nach einer kurze Runde von 50km von leichtem aber erträglichem Abgasgeruch.
    Sie selbst war vorher jedesmal so einparfümiert, dass Sie sofort die Haare waschen musste und das Leder so übel roch, dass es nicht im Haus aufzubewahren war.
    Diesmal hat Sie die Klamotten klaglos wieder mit in die Wohnung genommen.


    Ich berichte weiter, sobald ich Ergebnisse über einen längeren Zeitraum habe ...

    Moin zusammen,


    es war hier schon des Öfteren ein Thema:
    - Die Solofahrer haben es nicht (oder nur am Rucksack/Gepäck) bemerkt.
    - Anderen Fahrern mit Sozia/Sozius war es einfach egal, denn die harte Sau (oder wer sich dafür hält ...) findet Abgasgeruch schließlich toll.
    - Und dann gab's noch die, die ehrlich waren: Der Schlegel fährt sich leider geil aber stinkt (neben einigen anderen Unzulänglichkeiten) nach hinten raus wie die Pest.
    Da beisst die Maus den Faden nicht ab.
    Alles was sich hinter dem Fahrer befindet, wird "einparfümiert", ob nun gewollt oder nicht.
    Je fetter die Maschine abgestimmt ist, um so schlimmer wird's.
    Ein Bekannter hat den Kauf einer SM abgeblasen, weil seine Holde nach 30 min. Probefahrt übelste Kopfschmerzen von den Abgasen hatte.


    Ich dachte mir: "lasse quatschen - wenn die Vergaser richtig abgestimmt sind, stinkt da nix !"
    Falsch ! Tut es doch !!


    Der interessierte Forenteilnehmer liest sich quer durch's Forum und stellt fest: auch die Super Duke Fahrer klagen über dieses Phänomen.
    Wie in einigen Beiträgen bereits vermutet, ist das "nur" der Preis, den wir für's schicke Design zahlen.
    Die Auspüffe enden noch vor dem Heck und blasen grade nach hinten oben.
    Ein paar Luftwirbel und man hat den Dreck direkt im Rücken.


    Weil es billig war, habe ich einfach folgendes Experiment durchgeführt:
    so, wie es bei japanischen Großserienenduros seit Jahren gemacht wird, habe ich mittels eines aufgesteckten Rohrbogens den Abgasstrom nach unten umgelenkt. (siehe angehängte Fotos)


    Material:
    VA Rohrbogen (Schweissbogen) 90° 33,7 x 2 mm
    Den Bogen habe ich mit Winkelschleifer und schmaler Trennscheibe in 2 St. 45° Bögen geteilt - wer faul ist kauft gleich 45er Bögen.
    Die Bögen haben (zumindest bei der 950er/990er SM) einen knapp zu geringen Innendurchmesser für die Endstücke der originalen Auspuffanlage.
    Um sie sauber auf die Rohrenden der Originalauspuffanlage aufsetzen zu können, habe ich mit dem Dremel innen eine Fase angeschliffen.
    Um die Bögen mit dem Hammer auftreiben zu können, muss die Kraft senkrecht zur Mitte der Bögen ausgeübt werden.
    Dazu habe ich ein Werkzeug aus ausreichend hartem Holz gebaut, in das der Bogen gesteckt werden kann, um ihn dann mit ein paar entschlossenen Hammerschlägen auf die originalen Endrohre zu klopfen.


    Ergebnis:Der störende Geruch ist vielleicht nicht ganz weg aber auf ein erträgliches Maß reduziert.


    Gruß


    SC

    Moin !


    Also Du willst sowas :
    https://www.ebay.de/itm/233883-Motorrad-LED-Rucklicht-KTM-625-640-660-950-R-990-R-T-Superm/391877798874?hash=item5b3dbcabda:g:drYAAOSwWbRaoSZw


    Einfach nehmen und ranschrauben.


    Habe schon einige solcher LED Funzeln verbaut.
    Halten auf jeden Fall länger als Glühbirnen und wenn mal eine Einzel-LED ausfällt, macht der Rest das locker wett.
    Ich denke, während der Zeit, wo Du die SM besitzt, wirst Du die Lampe nicht nochmal tauschen müssen ... ;)


    Gruß


    SC

    Moin zusammen,


    vor Kurzem habe ich mir die 950 SM zugelegt.
    Der Vorbesitzer hat sie auf den SMR-Tank umgebaut.
    Da ich keinen Bock habe, dauernd Boxenstopp zu machen, würde ich gern auf den originalen Tank zurückbauen.


    Falls jemand noch Einen im Regal hat, den er loswerden möchte, freue ich mich auf eine PN


    Gruß


    SC