Ich stimme Chili Red zu. Es ist kein Hexenwerk. Ich habe die gleiche Arbeit vor 2 Jahren durchgeführt, obwohl ich vorher maximal die Ventile eingestellt hatte. Also es geht auch ohne große Erfahrung. Aber ich habe mich auch ziemlich akribisch vorbereitet, damit ich zu jeder Zeit verstehe, was ich da überhaupt tue. Und vorher alle Werkezuge und Dichtungen parat habe. Wenn Du also auch keine Erfahrung mit sowas hast, dann führt praktisch kein Weg am Motorreparatur-Handbuch vorbei. Da ist die Reihenfolge beschrieben, wichtige Details, Verschleißgrenzen und wichtige Nm-Angaben.
Ohne Drehmomentschlüssel würde ich persönlich als Laie an so eine Sache nicht rangehen. Um die 4 Zylinderfußmuttern mit Drehmoment anziehen zu können, wirst Du ein Spezialwerkzeug brauchen, da Du mit einem normalen Drehmomentschlüssel mit einer Nuss drauf keinen Platz hast, und nicht auf die Muttern damit drauf kommst.
Wenn Du den Zylinder runternimmst, brauchst Du ein weiteres Spezialwerkzeug, um den Zylinder wieder auf den Kolben zu bekommen, z.B. ein Kolbenspannband oder das teuere Spezialwerkzeug von KTM. Ich habe mir mit einem 10 cm Kunststoffabflussrohr selbst geholfen, das ich an der Seite aufgeschlitzt habe, Schlauchschelle drauf und damit dann die Kolbenringe komprimiert, sodass der Kolben wieder in den Zylinder flutscht. Dann brauchst Du noch Silikondichtmasse, z.B. Dirko, das auf die Stellen auf dem Gehäuse kommt, wo die Gehäusehälften aufeinanderstoßen. Ist vom Werk aus auch drauf. Außerdem wird oft empfohlen das auch im Bereich des Kettenschachts zu verwenden.
Also: kauf Dir das Handbuch oder suche es im Internet mit diesen Stichworten: "ktm repair manual 1998-2005 400-660 lc4". Und dann durchsuche dieses Forum und das Schwesterforum (lc4net) nach entsprechenden Threads. Das Thema Wechsel Zylinderfußdichtung wurde schon oft und ausführlich behandelt. Dann leg Dir das Werkzeug und alle Dichtungen zu. Und dann leg los...