Hallo in die Runde,
bitte entschuldigt, dass ich mich nicht vorgestellt habe. Ich bin gerade auf euren Thread gestoßen und kann alles von meinen Vorrednern bestätigen!
Ihr sprecht mir aus der Seele!
Ich hatte im Mai auf Sardinien mit meiner KTM (1290 SDR 2017) einen Unfall und bin ungebremst in die Leitplanke!
Das Fahrzeug habe ich im Januar gekauft und auf Sardinien sollte es
eingefahren werden, da es auch für meine Rennstrecken Ausflüge herhalten
sollte......
Meinen daytona Security Evo3´s habe ich zu verdanken, dass mein rechter Knöchel nicht zu Matsch wurde und meine Schwabenleder Kombi sowie der SHOEI waren ihr Geld definitv Wert und haben ihren Job gut gemacht!
Zum Unfall:
Am dritten Tag fuhren wir nach einer Tankpause bergab zurück in Richtung Campingplatz. Die ersten Kurven bin ich ohne stark zu bremsen gefahren und zu Beginn einer steil abschüssigen Linkskurve konnte ich keine Bremswirkung erkennen. Es ging in dieser Situation zunächst nicht darum, stark zu bremsen.
Da sich vom Fahrzeug keine erkennbare Bremswirkung erzeugen ließ und eine Durchfahrt der Kurve für mich nicht mehr realistisch schien, enstschloss ich mich das Motorrad aufzurichten und nun voll in die Eisen zu gehen, allerdings hat auch im aufrechten Zustand nun keine Verzögerung stattgefunden. Zur Info: Ein Nachpumpen des Hebels hat nicht stattgefunden. Daran denkt man in diesem Moment einfach nicht.
Noch auf Sardinien habe ich KTM kontaktiert und diese zeigten sich zunächst betroffen von dem Unfall.......
Zuhause in Deutschland habe ich einen Termin vereinbart. Zu diesem Termin ist ein Techniker von KTM zum Händler gekommen und hat mein Fahrzeug "untersucht". Dieser hat den Fehlerspeicher ausgelesen, die Bremsflüssigkeit auf Wasser geprüft und mir dann einen Bericht geschickt, in dem der keinen Fehler am Bremssystem erkennen konnte.
Einzige Auffälligkeit: Seitenschlag an einer der Scheiben: Diese könnte auch vom Unfall sein.
Dass ich jetzt über solch einen Thred stoße macht mich zutiefst sauer!
Seitens KTM hatte ich nie das Gefühl, dass der Hersteller ernsthaft an einer Ursachenforschung interessiert war!
Das Fahrzeug steht momentan bei mir Zuhause. Obwohl der Schaden am Motorrad relativ gering ist, würde eine Reparatur der beschädigten Teile die Bremse auch nicht wieder funktionstüchtig machen. Ich selbst werde keinen Meter mehr damit fahren!
Ein Verkauf steht für mich auch nicht zur Debatte, denn ich könnte es nicht verantworten, wenn der Käufer damit verunfallt!
Expertentipp des Händlers: Verkauf ins Ausland........Vielleicht sind Menschenleben dort ja weniger Wert?
Wenn in Sardinien im Pass einen die Bremse im Stich lässt und man ungebremst Richtung Leitplanke fährt, obwohl man schon das Wasser aus dem Hebel quetscht, dann gibt es definitv bessere Tage. Das wünsche ich wirklich keinem.
Vielen Dank schon einmal für eure Unterstützung.
Dass auch andere davon betroffen sind macht mich aber zutiefst sauer, vor allem da mein Unfall seit Mai bei KTM bekannt ist! Ich hoffe, dass keiner meiner Vorredner damit wie ich verunfallt ist!
VG Johnny
PS: Über eine Kontaktaufnahme von anderen Betroffenen wäre ich sehr dankbar.