Hallo,
die Hauptständerdiskussionen liegen schon lange zurück. Bin erst danach SMT-Fahrer geworden. Habe den SW-Hauptständer verbaut. Er ist absolut baugleich (bis auf das fehlende KTM-Logo) mit dem praktisch nicht mehr erhältlichen Originalhauptständer.
Zur Schräglagenfreiheit: im Solobetrieb mit richtig eingestelltem Fahrwerk kein Problem. Jedenfalls keine Spaßbremse. Aber holla im zwei Personenbetrieb.... da kann es problematisch werden. Wir haben leider schon sehr hart aufgesetzt bei, wie ich finde moderaten Schräglagen! Nur in Linkskurven! Deutlich vor der Fußraste. Was tun? abbauen, Federvorspannung jedesmal neu einstellen?
Ich habe bei SW-Motech nachgefragt, ob man ggfls den oberen Anschlag verändern könne, so daß er in eingeklapptem Zustand weiter hoch klappt? wie ich finde, gibt es da Luft nach oben.
Man antwortete mir wie folgt:
"In unserem Prototypenbau werden die Produkte auf Herz und Nieren geprüft, dies bedeutet unter anderem, Hauptständer werden in einer bis zur maximalen in die Federn gezogenen Schräglage getestet.
Nun ist es so, wir haben hier natürlich ein Produkt welches nicht spezifisch auf Personen und Gewicht abgestimmt werden kann, es ist quasi ein Produkt „von der Stange“ also ein Serienprodukt.
Der Hauptständer ist durch das Kraftfahrtbundesamt technisch geprüft und so entsprechend der StVO zugelassen. Dies ist durch die mitgelieferte ABE und KBA-Nr. dokumentiert. Eine Veränderung am Anschlag würde somit zum Erlöschen der ABE führen.
Sicher ist es nur ein geringer Trost für Sie wenn wir auf unsere Hinweise in der Anbauanleitung verweisen, dass z.B. die Kurven und Bodenfreiheit bei extremer Schräglage durch den Hauptständer eingeschränkt werden kann.
Aber wie oben schon erwähnt, können schon 155 kg. und die Fliehkraft in der Kurve eine Einschränkung darstellen.
Sorry das wir Ihnen hier nicht anders antworten können, aber hoffen Ihnen trotzdem etwas geholfen zu haben."
ich habe dann wie folgt geantwortet:
"herzlichen Dank für die schnelle Rückantwort. Ich verstehe, daß Sie nicht anders antworten können, oder eine Empfehlung zur Veränderung des Bauteils unter Verlust der ABE aussprechen können.
Es gibt dann also für mich drei Optionen: 1. Ständer dran lassen und langsamer fahren, 2. Ständer wieder abmontieren wie gewohnt fahren, 3. Die Anschläge des Serienteils individuell anzupassen und die ABE zu riskieren.
Hab schon eine Entscheidung getroffen."
Ich habe mich für Variante drei entschieden und mit dem "Dremel" und einem passenden Werkzeug die oberen Anschläge ca 2,5mm aufgefräst. Das reicht, damit der Ständerfuß in Ruheposition knapp 2cm höher kommt als im Auslieferungszustand. Zwischen Schwinge und Kette und Ständer ist trotzdem immer noch genug Raum.
Ein wie ich finde guter Kompromiss und bis dato keine harten Aufsetzer
Nur zur Info
Viele Grüße
Markus