Beiträge von Wuestenwind

    Zitat von harry08

    790 Adventure R Bj.19 mit 7500km ging mir während der fahrt zur Arbeit aus, Display leuchtete wie ein Weihnachtsbaum MTC Fehler war die erste Anzeige, dann kam Öldruck zu gering. Ein Neustart war nicht möglich. Nach der Arbeit sprang Sie wieder an, jedoch ging die Motorkontrollleucht nicht mehr aus. Also am Straßenrand stehenlassen und über die mobility Garantie zum Händler bringen lassen. Der meldete sich nach 1,5 Wochen mit der Diagnose war zu wenig Sprit drin

    Grüß Dich Harald,


    grundsätzlich ist sicherlich jedes Problem speziell, also wenig übertragbar, aber vielleicht hilft die nachstehende Erfahrung aus meinen Fahrzeugprotokoll, das ich ebenso wie zuvor bei meiner AT genau führe:


    13.09.2020 bei Km-Stand 2.615 (Fehler sind bei mir intern durchnummeriert)

    Fehler 05 "Motor stirbt während der Fahrt ab", nach 15min Pause gestartet und weitergefahren.


    10.11.2020 bei Km-Stand 5.201

    Fehler 05 "Motor stirbt während der Fahrt ab", lässt sich aber während der Fahrt starten - weitergefahren.

    Fehler tauchte seit dem nie wieder auf. Habe jetzt Km-Stand 16.431 erreicht.


    Mein Erklärungsversuch: Kraftstoffversorgung gestört.

    Im Zuge einer Reparatur zu Fehler 07 "re. Zylinderseite mit Öl benetzt", bei der ich den Tank abgenommen habe, fiel mir auf, dass der rechte Benzinhahn wenig geöffnet war - habe diesen dann bei der Endmontage ganz geöffnet. Möglicherweise konnte das Benzin daher nicht ausreichend schnell durch den Ausgleichsschlauch fließen um die Kraftstoffpumpe, welche links unten am Tank sitzt, bei niedrigem Füllstand aus der rechten Tankseite zu versorgen. - Zu dieser Erklärung passt, dass bei niedrigem Kraftstofffüllstand, wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht und dann wieder bewegt wird, die Tankanzeige sehr lange brauchte um aus der Reserve-Anzeige (roter, blinkender Balken) wieder in eine "schwarze" Niedrigstandanzeige (z.B. 2 Balken) zu wechseln, dann befand sich die größte Benzinmenge links, also bei der Kraftstoffpumpe und musste wieder auf die rechte Seite zum Benzinstandsgeber fließen. Das ist jetzt anders, da der Kraftstoff im Tankausgleichsschlauch schneller fließen kann (Hinweis: die beiden Benzinhähne dienen dem Kraftstoffausgleich zwischen beiden Tankseiten über den Ausgleichsschlauch). - Vielleicht hat sich der kaum geöffnete rechte Benzinhahn durch Vibration etwas mehr geöffnet, sodass das Problem über die Nutzungsdauer nicht mehr auftauchte.

    [Wie ich dazu komme, Fehler 07 selbst zu beheben möchte ich hier nicht beschreiben!)


    So hoffe ich ein wenig hilfreich gewesen zu sein.

    Euch eine gute Woche

    Zwenn

    Gleichwohl erreicht KTM tatsächlich nicht die Perfektion von Honda

    von 2016 bis 2020 fuhr ich die CRF 1000 L DCT bis zum Kilometerstand von 105.860. Ich habe kein Auto und fahre ganzjährig.

    Es wird ein Fahrtenbuch geführt bei dem auch sämtliche Reparaturen und Defekte festgehalten werden. Natürlich war ich auch im entsprechend AT-Forum. Da ging es genauso zu wie hier. nachstehend ein paar Clips aus meinen Notizen - alles auf Garantie:


    KM-Stand 3846: Schraube-Nr.25 neu eingedichtet (ÖLAUSTRITT)

    KM-Stand 18700: Bedieneinheit li. erneuert (defekte Set-Taste)

    KM-Stand 42780 (war dann 2017): Standgas bei warmem Motor bei 2.000 U/min, DCT-Gang einlegen nicht möglich, direkt in die Werkstatt, nach Fehlerdiagnose blieb die AT dort

    KM-Stand 42871: 3x gestartet - Drehzahl auf leicht über 500 U/min dann Abfall auf ca. 300 U/min und absterben des Motors, dabei beim 3. Mal Gas gegeben - jedoch blieb die Drehzahl dann bei ca. 2.500 U/min hängen; habe dann die Maschine per Zündschloss abgeschaltet - Motorrad wurde vom Händler mit Anhänger abgeholt.

    KM-Stand 42983: Leerlaufstellmotor getauscht, Bedieneinheit li.+re. getauscht, DCT initialisiert, allg. RESET

    KM-Stand 49050: ausgehend von 48Tsder-Inspektion stirbt der Motor nach dem Startvorgang ab und bleibt nur bei manuellem Gasgeben an, verbleibt dann bei geregelter Kaltstartdrehzahl und regelt diese auch herunter; trotz eingehender Durchsicht und Initialisierung vom 20.-22.3.2018 konnte der Fehler nicht behoben werden;

    KM-Stand 52440: Schadenbehebung wg. Absterben des Motors nach Start mittels ERSATZ von Starter-Bedieneinheit an re. Lenkerseite;

    KM-Stand 57300: Honda-Emblem Tank re. verloren, daher neues gekauft - Garantiefall wurde nicht anerkannt - habe 55,90 € bezahlt. - von da an keine Besonderheiten mehr.


    ...soweit ein kleiner Ausflug in die Hondawelt. Trotzdem würde ich die AT als grundsätzlich brauchbar einstufen - Es war eine schöne Zeit und ich bin Sie gern gefahren. Meine Kritikpunkte waren: wenig reparaturfreundlich (im Gegensatz zur KTM) da z.B. die Verkleidung nur mit viel Vorsicht und Übung entfernt werden kann; hoher Schwerpunkt, hohes Gewicht, kein Lenkungsdämpfer, Geradeauslauf und Fahrwerk trotz Touratec-Rallyfahrwerk mit meiner KTM nicht vergleichbar; ebenso die Langstreckeneigenschaften (Verspannungen bis hin zu Gelenkentzündung); wenig korrosionsbeständig (nach 4 Jahren war der Rahmen an zahlreichen Stellen verrostet, ebenso der Tank und die Speichen - schlechte Edelstahlqualität).


    Aktuell habe ich mit der 790 Rally 12.568 KM auf der Uhr und Motorradfahren hat mir noch nie so viel Freude bereitet. Genau wie bei der AT werde ich auch dieses Motorrad mindestens bis an die 100.000er-Marke fahren auch wenn dafür 3 Motoren notwendig sind - was ich nicht hoffe.:amen: