bericht dahlemer binz

  • Duke Battle goes Airport


    Am 03.09 und 04.09.04 fanden in Dahlem in der Voreifel auf dem örtlichen Flugplatz die Läufe 9 und 10 zum Duke Battle Cup statt. Wo sonst die Damen und Herren Freizeitflieger ihrem Hobby frönen wurde diesmal blank gezogen.
    Der eine oder andere nahm die Sache mit dem fliegen im freien Training etwas zu wörtlich und flog auf dem
    ungewohnten Terrain quasi ab. Die Streckenführung in Dahlem entsprach nicht unbedingt dem was man mit einer KTM gerne macht... KURVEN FAHREN!
    Und das geht so: Start, 180° rechts, geradeaus, 1. Angstschikane, geradeaus, 2. Angstschikane, 180° rechts, geradeaus bis „volle Kanne“, 3. Angstschikane, Knallgas geben und dann die Linie. Hmm... !?! Nicht so prickelnd, aber sauschnell!
    Das mit den Schikanen war für die Wemserschaft schon etwas komisch. Dies führte dazu, dass im ersten Qualifying nicht durch die Schikane selber, sondern durch deren Streckenbegrenzung gefahren wurde. Das macht dann richtig schnell, ist aber leider verboten. Die Rennleitung sah diese Geschichte relativ unentspannt und beschwerte sich verständlicherweise zurecht. War die Strecke nach dem ersten Zeittraining doch derart eingesaut, dass die nachfolgende Supermonoklasse auch im Kuhstall hätte trainieren können. Es fehlte eigentlich nur noch die Kuhscheiße zum Mist. Das Ende vom Lied, das Zeittraining wurde annulliert, weil für die Herren Wemser unterschiedliche Bedingungen herrschten. Dies wurde den staunenden Recken dann in einer erstmals stattfindenden „außerordentlichen“ Fahrerbesprechung kundgetan.
    Erwähnenswert sind die überaus charmanten schweinchenrosafarbenen Strohballenbeutel die der Veranstalter aus einer Fehlproduktion des Herstellers für „Nippes“ erweben konnte. Sah aus wie auf der „Puderrosa Ranch“!
    Tja, nun galt es also, dass 2. Qualifying war entscheidend. Man war nun eingenordet und wußte, daß das Gerümpel auf der Strecke nicht mehr abgeräumt werden durfte. Überraschenderweise, konnten die Herrschaften auch mit runderem Stil überzeugen. Unter den Augen des gesamten Sportkommissariats blieben die süßen Strohballen jetzt mal da wo sie hingehörten. Rennen fahren ist eben doch lustiger als Bowling.
    Einzig Patrick „Lubi“ Luboschik räumte in der Schikane 2 einmal ab nachdem er sich verbremst hatte.
    Dummerweise hielten es die Marshalls nicht für nötig wieder für Ordnung zu sorgen, so daß die Streckenbegrenzung wieder als Strecke benutzt werden konnte. Naja, egal. Die Bedingungen waren aber diesmal für alle gleich.
    Die erste Reihe bildeten dann Michael Werner (war auch sein Geläuf , schließlich ist er 5 facher deutscher Meister und Europameister im Ultraleichtfliegen) auf 4, Reinhold Berreiter auf 3, Eike Moes auf 2 und als Polesitter Tom Dick. Reinhold hatte schon nach dem ersten Training zum Besten gegeben das er mit der Strecke nicht ganz per Du war. Zitat: „Sowas hob i ja noch nie erlebt, warum bin i net dahoam geblieben!!!“
    That´s Racing Mann!
    Die Zeiten der ersten 5 lagen alle innerhalb einer Sekunde bei 1:03, was die Qualität erneut in den Vordergrund rückte und ein spannendes Rennen versprach. Zum Vergleich, die Wettstreiter des Laverdacups Belgium fuhren auf ihren Italienern im Reich der Gebückten so um die 1:05.... irgendwelche Fragen?
    Wieder einen Sack voll Gebückter niedergerungen... („ ich fahr mit meiner Laverda und meine Laverda mit mir... lalala... hehe) !


    Heat 1
    Zu nachtschlafender Zeit, also so gegen 9.30 Uhr ging es dann in Runde 1 bei der Dahlemer Binz 2004.
    Die Jungs waren alle sehr gut konditioniert, was vermutlich auch an den 3 Kästen Bier lag, die der Veranstalter MC Jan Wellem aus Düsseldorf der Wemserschaft gestiftet hatte.
    An dieser Stelle sei gesagt, daß es sich bei diesem Club um ganz außerordentlich nette Leute handelt.
    Der Start verlief erwartungsgemäß. Die komplette erste Reihe stürzte sich in die 180° nach Start/Ziel und von da an ging der Punk ab. Toni Lindner hatte beim Start zunächst Probleme mit dem Bike und anschließend mit dem Pacecar welches ihm in der ersten Kehre die Türe zu warf. Er mußte erst einmal hinter dem Fahrzeug
    her eiern um dann vor der ersten Schikane zu überholen und dann dem Feld hinterher zu hetzen.
    Das Führungsquartett hingegen veranstaltete nun ein munteres „Bäumchen wechsle dich“ Spiel, was den Zuschauern, die übrigens bei dem Sahnewetter in Scharen gekommen waren, den einen oder anderen Bewunderungsseufzer entlockte. Die Verfolger, Christopher „Tigger“ Stark und Wendelin Schwendemann (sie wissen schon, der mit der rotbunten Kuh) hielten den Anschluß.
    Wendelin, der übrigens durch ein superdickes rechtes Knie vom letzten Rennen gehandicapt war, konnte Tigger sogar noch überholen und machte sich auf den Weg um das Führungsquartett zu attackieren.
    Dann kam das was man im ersten Zeittraining so schön geübt hatte. Lars Busch und Hans Joachim Pawlowski, um die Plätze 7 und 8 kämpfend (und ich meine Kampf) wollten gleichzeitig durch Schikane 2 was allerdings in Ermangelung von Platz nicht wirklich geht. Da paßt eben immer nur einer durch! Lars sah sich
    also mit einem schönen rosa Strohballen konfrontiert der partout keinen Platz machen wollte.
    Folglich wurde der ungehorsame Strohhaufen in die Wiese katapultiert, allerdings versäumte Lars nicht das Gleiche mit sich und seinem Motorrad zu veranstalten.
    Die Schikane sah nun so aus wie ein frisch gestreuter Pferdestall. Da die Wemser für ein solches Geläuf die falschen Hufeisen aufgezogen hatten, blieb der Rennleitung nichts anderes übrig als den Lauf abzubrechen.
    Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt bereits knapp über 50% der Renndistanz absolviert, so daß unser Tiefflieger Lars Busch doch noch in die Wertung kam und Platz 7 nach Hause fuhr. Den Sieg holte sich Tom Dick vor Michael Werner und Eike Moes. Reinhold Berreiter landete auf Platz 4 vor der Rotbunten unter Wendelin Schwendemann.


    Heat 2
    Was soll man groß erzählen? Es gibt nicht viel zu erzählen!
    Vorweggenommen sei, daß das Rennen diesmal zu Ende geführt werden konnte und Wendelin Schwendemann mit seiner Kuh trotz des (mittlerweile doch recht stattlichen) Oedems mit der schnellsten Rennrunde des Wochenendes ins Ziel gallopierte. Mit einer 1:01.754 und einer Durchschnittsgeschwindigkeit
    von 127,376 km/h führte er die Herrschaften der „Open“ ab Qualiplatz 5 auf ihren mehr als 100 PS stärkeren Joghurtbechern regelrecht vor. Tom Dick und Eike Moes blieben ebenfalls unter der 1:02 Marke und stellten erneut unter Beweis, daß Leistung nicht alles ist. Nicht das jetzt jemand zu rechnen anfängt. Die Strecke war
    2185m lang. Aber nun zum Rennen selbst. Der Start hätte auch eine Aufzeichnung des ersten Laufes sein können. Der Rennverlauf war dann aber deutlich spannender als beim Heat zuvor. Vermutlich durch die tolle Atmosphäre auf dem Flugplatz motiviert (es waren fast doppelt soviel Zuschauer da wie beim ersten Lauf) brannte das bekannte Führungsquartett eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt der Startbahn. Diesmal roch auch Dieter Achenbach an der Spitze dessen Bruder die Supermonoklasse bei dieser Veranstaltung dominierte. Tigger und Wendelin waren ebenfalls mit der Nase am Hintern der „Fanta4“. Wie das so ist wenn man mit der Nase am Hintern ist. Man möchte so schnell wie möglich da weg! Da bietet sich ja nur der Weg nach vorne an. Das war nun das, was die führenden am wenigsten wollten und setzten noch einen drauf. Der Abstand zum am Ende viertplazierten wuchs bis ins Ziel auf fast 15 Sekunden an. Tigger hatte größte Mühe
    sich die Rotbunte vom Hals zu halten. Dieter mußte die beiden ziehen lassen. Vorne ging jetzt richtig die Post ab! Reinhold Berreiter, der ja eigentlich gar nicht wußte warum er da war, konnte Tom Dick , Eike Moes und Michael Werner mit dem einen oder anderen Bremsmanöver brüskieren und übernahm die Spitze. Wer nun
    denkt, daß es das gewesen war, mußte sich eines Besseren belehren lassen. Keiner der 4 dachte auch nur im Ansatz daran nachzugeben und das Ding sicher nach Hause zu schaukeln. Im Gegenteil! Der Druck auf Reinhold wurde immer stärker und dann kam der GAU.
    In Schikane 3 der vorletzten Runde wußte Herr Berreiter dann warum er lieber zu Hause geblieben wäre. Er mußte alles riskieren um sich die Schergen die nun zum Angriff bliesen vom Hals zu halten. Fazit: er riskierte zu viel und stürzte in Führung liegend!
    Man muß sich den Stil vom Reinhold mal ansehen... Schräglagen, unglaublich...! How low can you go? Von dieser Aktion profitierten nun Tom auf 1, Eike auf 2 und Gaststarter Michael auf 3!
    Die Zuschauer vor Ort waren sichtlich beeindruckt und der Streckensprecher kam mit seinen Kommentaren kaum noch nach. Heiß, verdammt heiß!!!
    Bei der anschließenden Siegerehrung gab es dann eine sehr schöne Überraschung. Herr Etten, seines Zeichens Geschäftsführer des Flugplatzes „Dahlemer Binz“ und Kämmerer der Gemeinde Dahlem überreichte den Sonderpreis des Bürgermeisters der Gemeinde Dahlem an den Gesamtsieger aus beiden Läufen der Duke Battle an Tom Dick.
    Schön das es noch Flugplatzbetreiber und Kommunen gibt, die dem Motorsport in Deutschland eine Chance geben. Das ist weiß Gott nicht die Regel!!!
    Die KTM Duke Battle bedankt sich bei der Dahlemer Binz, der Gemeinde Dahlem und last but not least beim MC Jan Wellem für die gelungene Veranstaltung.

  • Thx Mario
    Konnte leider noch nichts schreiben.Hab in Dahlem im ersten Lauf ausführlich Erdkunde betrieben und dabei ne Bodenprobe genommen.Bin noch dabei die Schäden zu beseitigen,werd aber noch nen kleinen Beitrag liefern.Wie Toni#24 am Wochenende richtig bemerkt hat,das Vergnügen lag ganz auf meiner Seite :perfekt:
    Beim Gedanken an Straubing blutet mir das Herz frdwdjvflbn ,ich wollte eigendlich alle Rennen mitnehmen,so muß ich aber leider den Kollegen die Punkte kampflos überlassen :biglool:

  • @ the duke #18


    oh , hoffentlich ist dir nichts weiter passiert ....


    hat mich schon gewundert das wir nichts gehört haben .....


    echt schade das du in straubing nicht am start bist .
    ich fahr mit der vroni raus zum zuschaun .
    aber vielleicht steht ja irgendwo ein herrenloses moped rum und ich kann mal mitwemsen ... :perfekt:

  • @ Mario


    ...mach mal ein paar Fotos in Straubing und stell sie ins Forum... werdfgb