Beiträge von jamo

    Hallo,


    das Problem hatte ich auch schon. Bei mir war es das linke Lager des Rotors. KTM hat dies nach längerer Wartezeit auf Kulanz repariert. Den Motor an sich kannst du nicht ernsthaft auseinander bauen. Selbst im Reparaturhandbuch wirst du keine Teilenummern (z.B. von den Lagern) finden. Ich denke, das KTM (wahrscheinlich zu recht) nicht will, dass der Motor durch nicht geschultes Personal zerlegt wird. Ergo: Wende dich mal an deinen Händler. Aber wie schon w.o. beschrieben, solltest du zuvor den Ölstand im Getriebe prüfen.

    Wie sieht es eigentlich mit Inspektion und Garantie aus? Zumindest habe ich gelesen, dass alle 50 BS Getriebeöl gewechselt werden muss (http://www.motosport.ch/tests_…eeride-e-xc-und-e-sx.html). Was fällt noch so an? Wäre es möglich den inspektionsplan aufzulisten? Ansonsten was ist mit Garantie insbesondere für den Akku?


    Der Wartungsaufwand ist sehr überschaubar ... siehe selbst:

    Hallo geneigter Leser,



    hier ein kleiner Anriss eines Fahrberichts der neuen E-XC.


    Ich habe die KTM letzte Woche erhalten und gestern (nachdem ich vorgestern die Akku zwecks Kalibrierung der Board-Elektronik zum Akku-Kapazitätszustand wirklich komplett leer gefahren habe, um ihn anschließend wieder randvoll zu laden) mal zwei etwas unterschiedliche „Testrunden“ zur Konkretisierung der Fahreindrücke „absolviert“.


    Hier die Zusammenfassung.


    Handling: Soweit in Ordnung. Wer es gewohnt ist, mit einer Enduromaschine umzugehen, der wird mit der E-XC bestimmt keine Probleme haben. Sie ist recht leicht, hat einen spürbaren höheren Schwerpunkt, an dem man sich aber schnell gewöhnt. Man sollte die Kurven ein wenig aktiver fahren, als mit einer “vergleichbaren“ Maschine mit Verbrennungsmotor (in meinem Fall eine 350er EXC-F). Sie neigt mehr dazu, in der Kurve „bleiben zu wollen“ – laienhaft geschrieben. Sie lässt sich gut zwischen die Beine klemmen und der Bewegungsspielraum oberhalb der Sitzbank ist völlig ausreichend.


    Traktion: Gut bis sehr gut. Bin eine (kleine) Abraumhalde hochgefahren. Absolut „easy going“. Ich kann noch nicht sagen, ob es an der neuen Bereifung, der Gesamtgeometrie (ich habe die Fußrasten, wie sie vom Werk aus vorgegeben sind, belassen), oder ob es an der „gleichmäßigen“ Leistungsabgabe des E-Motors liegt. Auf jeden Fall gibt es nix zum Meckern.


    Sound: Ist nun wirklich (mir) egal. Hauptsache das Moped erfüllt ein paar grundlegende Dinge, wie z.B. gute Reichweite, gutes Handling, effizientes Verhältnis Leistung <-> Treibstoff. Die Kiste ist bei geringen Geschwindigkeiten recht leise, und die Lautstärke steigert sich adäquat bzw. gefühlt linear zum Tempo auf das drei- bis vierfache. Na ja, und irgendwie klingt sie nach einer Turbine – so mein Höreindruck. Auf jeden Fall ist man im Wald und auf der Wiese, abgesehen vom Permanent-Licht, welches ich noch in Form eines üblichen Enduro-Lichtschalters umbauen muss, unauffällig unterwegs. Und das ist auch gut so, denn genau dafür habe ich mir die E-XC zugelegt.


    Reichweite: Wie erwähnt war ich gestern 2 x unterwegs, 1 x auf Stufe ZWEI und 1 x auf Stufe DREI. Zwischendurch habe ich den Akku zu ca. 95-100% wieder aufgeladen. Beide Distanzen setzten sich jeweils aus ca. 20-30% Straße (zum Erreichen der Wälder bzw. der Ladestation), 10% wegelose, matschig-schlammige Quer-Feldeinfahrten durch den Wald und ca. 60-70% befestigte Wald- und Wiesenwege zusammen. Ok, und beim ersten Trip die oben erwähnte kleine Abraumhalde, welche geschätzte 70m über die Oberkante der Umfeldes reicht. Alle Strecken (außer der Asphalt) waren nass-feucht und gelegentlich leicht matschig. Die Topografie ist überschaubar. Es ist hügelig aber nicht bergig. Geschätzte gefahrene Höhenmeter: jeweils ca. 200m.
    So ... der Akku war beim der ersten Ausfahrt nach 27km am Ende, wobei ich die letzten 8-10 km auf absoluter Sparflamme gefahren bin, bzw. aufgrund der automatisch reduzierten Leistung, fahren musste. Beim zweiten Ausflug war nach 40min (eben auch Straßenanteil) und 23km Schluss. Das ist ernüchternd! Ich glaube, dass es, und dies würde der Physik nicht widersprechen, egal ist, ob man sich auf Stufe ZWEI oder DREI fortbewegt, denn schlussendlich wird ja nur die Energie in Bewegung umgewandelt, die man selbst via Drehwinkel am „Gasgriff“ einstellt. Offensichtlich und auch logisch benötigt das Beschleunigen extrem viel Energie. Ok, daran kann ich noch arbeiten und sicherlich lässt sich an dieser Stellschraube noch einiges optimieren. Fragt sich nur, ob man/ich das wirklich möchte, denn für mich gehört die Beschleunigung unbedingt zu Fahrspaß mit dazu bzw. ist gelegentlich essentiell, wenn man Hänge hoch will. Noch ein kleiner Nachtrag: Bis zur ersten Vollaufladung der Akku war ich nur in der Stadt unterwegs. Anfangs natürlich etwas vorsichtiger, später dann zügiger, eben auch mit Lust auf volle Durchbeschleunigung – Reichweite hierbei ca. 35km (habe die genaue Km-Leistung nicht mehr exakt im Kopf – sorry). Anmerkung: Ich gehe davon aus, dass ich beim Kauf der E-XC keinen defekten oder mangelhaften Akku erhalten habe. Das Aufladen des Akkus korreliert zeitlich mit den Angaben im Handbuch.


    Wissenswertes:
    1. Der interne 12V-Bleiakku, welcher offensichtlich für das Hochfahren des Gesamtsystems notwendig und damit ausrechend aufgeladen soll muss, wird nur dann aufgeladen, wenn der 300V-Akku im(!) Motorrad geladen wird. Bei demontiertem Haupt-Akku leider nicht.
    2. KTM schreibt im Handbuch, dass der Haupt-Akku so ca. jedes 20-mal komplett entladen (bis die Maschine stehen bleibt!) und anschließend voll aufgeladen werden soll. Das dient der Kalibrierung zwischen Akku und Bordelektronik aufgrund der mit den Ladezyklen nachlassenden Kapazität.
    3. Es gibt eine Leistungsreduktion <=8 °C auf 80%, und bei <=0°C auf 50% (Temperaturangabe bezieht sich auf die Akku). Lässt sich aber durch kurzes Aus- und Wiedereinschalten zurücksetzten, sofern die Temperatur des Akkus aufgrund der Energieabgabe gestiegen sein möge.
    4. Es gibt noch einen Grund zu Leistungsreduktion: Ladezustand des Akkus <20%.
    5. Ab 70 km/h wird das Motorrad merklich langsamer. Die Vmax = 80km/h; mehr ist bei meiner Maschine einfach nicht drin.
    6. Die maximale Drehzahl des E-Motors liegt bei 6600 U/min; so glaube ich im Handbuch gelesen zu haben. Und irgendwo habe ich gelesen, dass das interne Getriebe eine Verhältnis von ca. 1 : 2,9xx hat. Somit kann sich jeder die Gesamt Über- bzw. Untersetzung im Verhältnis zum Hinterrad selbst ausrechnen, sofern er die Anzahl der Zähne der Kettenräder hat – ich müsste zählen gehen ;-) .
    7. Bei maximaler Leistungsreduktion aufgrund eines stark entladenen Akkus ist die Beschleunigung an beispielsweise einer Ampel mit der eines Fahrrads vergleichbar. Die max. Geschwindigkeit liegt bei ca. 50 km/h.