Beiträge von esemer

    Kauf' Dir für die tägliche Stadteierei 'nen Roller, der ist auch im Winter und bei Regen viel praktischer und kostet praktisch nichts. Außerdem vergammelt er im Winter nicht so arg auf den salzgepökelten Straßen, da altert nämlich jedes Motorrad schon in der ersten Saison gewaltig. Das Beste daran aber ist, dass Du 1. für's Wochenende dann keine Kompromisse bezüglich der Stadttauglichkeit mehr machen musst, und 2. dann ja immer noch mit der Kathi zur Arbeit fahren kannst.


    Darf man sowas hier sagen oder ist das Blasphemie und ich muss mich jetzt besser wegducken?

    Wenn man mit dem HD-Reiniger seitlich auf die Kette zielt, statt von oben oder unten, kann man die Belastung der O-Ringe schon deutlich reduzieren. Damit fällt auch die Wahrscheinlichkeit, die Fettfüllung der Glieder zu ruinieren. Ich fahre übrigens entgegen den üblichen Gepflogenheiten auch auf dem Crosser eine O-Ring Kette, die eine derartige, regelmäßige Behandlung bisher nicht übel genommen hat. Sie ist, im Vergleich zur normalen Rollenkette meines Sohnes, bei gleichem Alter viel weniger verschlissen.


    Auch mein Freundlicher sagt: 2013 bleibt wohl alles wie bisher, allerdings wird für 2014 über eine Straffung des Programms, insbesondere bei den Schwestern 990 SMT/SMR nachgedacht. Angesichts der insgesamt ordentlichen Verkaufszahlen beider Varianten macht das aber meiner Meinung nach wenig Sinn, denn billiger als die 2012er SM-R/T kann man doch ein Produkt kaum diversifizieren: Ein paar Plastikteile (Verkleidung, Tank, Sitzbank) hier, ein bisschen (ohnehin vorhandenes) Zubehör dort, anderen Decklack auf den Rahmen, fertig. Das sowas bei einer brauchbaren Basis funktioniert, sieht man am erklärten Gegner der Orangen, den Berliner Kuhzüchtern und ihren Varianten der R1200 oder, noch spannender, der F800.

    Eigentlich wollte ich mir ja auch diese MIVVs dranschrauben, nach einem Soundcheck gestern abend am Treff war ich schwer beeindruckt. Wenn ich nun aber höre, dass ich da zum Nachstopfen zwei mal jährlich unlösbare handwerkliche Probleme bekomme, werde ich wohl die Finger zumindest von den MIVVs lassen. Wie sieht das denn bei den Leos aus - machen die auch derartige Zicken beim Öffnen?


    Die gesetzliche Verschleißgrenze von 1.6mm gilt für alle Reifen - demnach auch für Stollenprofile. Da sind also bei 5mm noch reichlich Reserven. Es sollte jedoch klar sein, dass man mit so einem Reifen auf der Straße in Schwierigkeiten kommen kann, denn diese Geländegummis tendieren sehr stark zur Kantenbildung. Dann eiert man sozusagen auf "Reifens Schneide" durch die Kurven. Ach ja: Geländeprofile mit ihren langen, freistehenden Stollen sind tatsächlich nicht für die Autobahn ausgelegt. Auf diesen Gummi-Spikes geht nicht nur die Fahrstabilität zum Teufel, auch bei harten Bremsmanövern klappen die Stollen einfach nach hinten und reißen dann bei hoher Belastung kurzerhand ab. Was das für die resultierenden Bremswege bedeutet, mag sich jeder selbst ausmalen.


    Ach ja: Amerikaner sind natürlich blöd, deshalb schreibt man denen überlebenswichtige Hinweise auf jeden einzelnen Reifen. Deutsche sind da ja viel cleverer: Die wissen von Natur aus mehr über einen Reifen als der Hersteller und radieren so was im Zweifel einfach weg.

    Ich habe gestern abend mein 16er noch mal gegen das 17er getauscht, da mir vor allem die unteren beiden Gänge mittlerweile doch ein bisschen kurz geraten sind. Das Teil hat doch auch zu zweit unten herum Dampf genug - was soll die ganze hektische Schalterei. Wenn da nicht der uralte Reflex (Vor dem Anfahren treten) wäre, würde ich mit dem 16 eher im zweiten anfahren. Meist schalte ich im Moment ohnehin 1,2,4,6. Da es ja heute den ganzen Tag geregnet hat, werde ich wohl erst in den nächsten Tagen mal zum testen rausfahren und schauen, ob es mir mit dem 17er wieder besser gefällt.

    Nachdem nun insgesamt 9 Tankfüllungen seit der Inspektion abgesaugt sind, und ich immer noch zuverlässig rund 20km mehr damit fahren kann, habe ich mal nachgefragt: Es ist ein neues Mapping aufgespielt worden. Bei mir gibt es auch einige merkwürdige Nebeneffekte. Z.B. stellt sich meine Käthe manchmal beim ersten Schalten direkt nach dem Losfahren wieder ab, wenn ich die Kupplung etwas länger gezogen halte. Da sie das nur sehr selten macht und ich ja das kleine Knöpfchen zum Wiederanlassen habe, stört es mich nicht sonderlich - ich kenne das vom Crosser, der ja nun auch einfach per Knopfdruck wieder zum harten Arbeiten motiviert werden kann (Da lächeln die Hardcore-Jungs mit den Kickstarter-Hondas immer hochmütig ausgerechnet über über die KTM-Schwuchteln. Die Junx sind ja so cool, dass sie schon vom Antreten genau so fertig sind, wie ich nach ein paar Runden im tiefen Sand).


    Meine Dicke (Käthe) scheint nun auch etwas bockiger zu laufen, und benötigt, zumindest bei sehr niedrigen Drehzahlen, nun häufiger mal die Kupplung, um mir ohne zu Zicken beim Gasauifreißen den Hengst zu machen. Aber auch das stört mich nicht, da ich ja nun meine Käthe gut genug kenne und weiß, dass sie die etwas härtere Gangart nicht nur duldet, sondern sogar genießt. Heute hat sie's mir (und einer aufsässigen Ducati Hypermotard) dabei mal so richtig besorgt. Danke!

    Ich habe mir bei einem Händler morgens die 690er, abends die 990er reservieren lassen und beide (jeweils mit Sozia) ausgiebig probegefahren - mit einem ähnlichen Anforderungsprofil. Nun habe ich die 990er und bin immer noch froh über die beste Anschaffung seit langem. Ach ja: auf meiner SMR habe ich erst die Tourenschwuchtel-Gel-Sitzbank und mittlerweile auch die klitzekleine Scheibe aus dem Zubehör montiert. Zusammen mit einem Tankrucksack ist sie jetzt perfekt auch (und gerade) für Ganztagestouren.

    Habe gerade beim Fahren festgestellt, dass der Bolzen im Übergang vom Fußbremshebel zum Gabelkopf des Bremszylinders etwa 2mm Millimeter Spiel hat. War das schon immer so und ist mir nur nicht aufgefallen, oder ist da irgendwas ausgeschlagen? Eigentlich finde ich das ja gar nicht so blöd, den so spürt man im Fuß den Einsatz der Bremswirkung, andererseits vergrößert es den Leerweg der Bremse um etwa 2cm.


    Wenn Du nur mal aus Spaß irgendwo ein bisschen herumdriften willst, besorg' Dir einfach eine gut abgehangene, steinharte Tourenpelle. Mit halbwegs aktuellen Rennreifen wie dem CSA ist es schon arg mühsam so eine Wuchtbrumme wie die 990er zu sauber kontrollierten Drifts zu überreden. Ich hab's kurz vor dem letzten Reifenwechsel mal ausprobiert - mir war's zu heftig. Übrigens: Gibt es in China keine Motocrosser? _Damit_ kann man driften bis der Arzt kommt. Viel Spaß!

    Gestern Abend habe ich übrigens noch etwas erlebt, was hierher passt: Da hat es beim Linksabbiegen einen netten, kleinen Adrenalinstoß gegeben, weil mir der zweite Gang wieder herausgesprungen ist und dadurch die ohnehin etwas forsch angelegte Nummer doch arg knapp wurde. Zugegeben, vielleicht habe ich ja kurz zuvor beim Hochschalten etwas nachlässig gearbeitet, aber eigentlich sollte sowas doch der dunklen Vergangenheit angehören. Immerhin hat meine Käthe ja anfangs im Zweiten ordentlichen Schub geliefert, bis er eben herausgesprungen ist. Wie sieht's bei Euch aus - fliegen da auch schon mal die Gänge nach ein paar Metern Schub wieder raus?

    Danke für den Hinweis! Angesichts der erheblichen Gefährdung sollte das übrigens unbedingt gemeldet werden - zumal gerade ein Auto (irgendein Ford in Amerika) wegen Problemen mit der Spritleitung flächendeckend stillgelegt wurde.


    Ist das womöglich eine weitere Folge dieser unsäglichen E10-Verordnung?

    PROXXON = Besserer Baumarkt .
    Richtiges werkzeug heißt Hazet, Stahlwille , Facom , Gedore , Snap-on oder kraftwerk.

    Allein die Tatsache, dass ein Werkzeug auch im Baumarkt zu kaufen ist, lässt nicht automatisch auf mindere Qualität schließen. Da gibt es, neben dem üblichen Schrott, auch Hilti, Makita, ... , Gedore und eben Proxxon. Die Proxxon-Werkzeuge sind meiner Erfahrung nicht billig, aber angesichts ihrer sehr brauchbaren Fertigungsqualität preiswert. Bei uns werden seit Jahren alle Mitarbeiter mit Proxxon-Werkzeugsätzen ausgerüstet und es hat noch nie Mecker deshalb gegeben. Im Gegenteil: Die Verlustquote ist hier mittlerweile vergleichsweise hoch. Das war übrigens der Hauptgrund, warum wir damals von Hazet auf Proxxon gewechselt haben - das Zeug wurde auf den Baustellen schneller geklaut als wir es nachbeschaffen konnten.

    Zuerst war ich mir ja nicht sicher, nun aber, nach der sechsten Tankfüllung seit der 7500er Inpektion in der vorletzten Woche steht fest, dass sich mein Spritverbrauch signifikant verändert hat. Bisher habe ich immer nach 140-150km die Lampe gezeigt bekommen, nun reicht der Sprit regelmäßig etwa 20km länger. Das ist zwar im Vergleich zur BMW meiner besten Ehefrau von allen auch nicht doll, aber immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Hat jemand von Euch eine ähnliche Beobachtung gemacht oder liegt es vielleicht nur an so banalen Dingen wie dem guten Wetter der letzten Woche oder meinem neuen Reifensatz (Angel statt CSA)?


    Noch ein kleiner Nachtrag:


    1. An meiner Straßenmaschine halte ich es wie bei meinen Crossern: In der Nähe von viel genutzten Schraubverbindungen werden unauffällig mit der Reißnadel die Soll-Drehmomente und ein Kürzel für die Farbe des Schraubensicherungsmittels eingeritzt, z.B. 45R. Da braucht man dann nur noch den DrehMo und das Fläschchen, das Handbuch kann auch im Alzheimer-Alter im Schrank bleiben.


    2. Ich habe mich auch viele Jahre gefragt, ob ich bei diesem immer weiter um sich greifenden Loctite-Gefummel mitspielen soll. Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die Hersteller sowas ja nicht aus reinem Spaß an der Arbeit machen - denn das Ganze kostet schließlich auch in der Produktion Zeit und Geld, dass sie mit Sicherheit einsparen würden, wenn es denn irgendwie ginge. Also habe ich nun immer auch die kleine Bürste und ein Fläschchen Loctite im Werkzeugkoffer, denn so viel Mehraufwand ist das Ganze ja nun auch wieder nicht, wenn man sich die beschriebenen, höchst unerfreulichen Folgen derartiger Zeitersparnis vor Augen führt.


    Bei meiner SM T haben die Contis als Erstausrüstung nicht lange gehalten, er hatte schnell hinten eine Kante, und vorne sah er auch aus wie schräg abgefahren. Ich bin nicht so der Schönwetter-Rossi, und bei Kälte und Nässe bekommt man den Sportreifen auf kleinsten Sträßchen im Schwäbischen Wald nicht warm, auch nicht mit 2,2 / 2,1 bar. Da gabs ständig heftige Rutscher, das stört sehr.


    Seit 2.500 km fahre ich den Pirelli Angel ST: viel bessere Eigendämpfung, geht herrlich neutral bis auf die Kante, und wenn er etwas ins Rutschen kommt ist es eher der glatte Belag (ausprobiert!). Und dass man etwas weniger von der Straße spürt finde ich jetzt nicht soo schlimm (ich hatte auch schonmal 2 Boxer, da spürst du garnix).

    Das kann ich in vollem Umfang unterschreiben, denn es entspricht genau meinen Erfahrungen hier im Bergischen Land.

    Ich fahre jetzt auch den Angel, nach zwei Sätzen CSA. Allerdings hat er erst 2000km runter und von "Schmieren" habe ich auch in den letzten, sehr heißen Tagen selbst beim harten Herausbeschleunigen noch nichts gespürt. Grundsätzlich ist mir allerdings eine Reifen ganz recht, der seine Haftgrenze durch Schmieren ankündigt und nicht urplötzlich zum Abflug bläst. Dann fliege ich nicht überraschend raus, sondern mir bleibt sogar die Wahl, den Driftwinkel mit dem Gashahn zu einzustellen. Der Spaß an derartigen Einlagen liegt mir zumindest deutlich näher, als nach einem abendlichen Ritt über die Hausstrecke ein paar Zehntelsekunden früher wieder zu Hause zu sein.



    Gute Idee, das mit dem Tankschutz. Hat da jemand was für die SMR, z.B. transparente und treibstoffeste Folien? Mein erster Versuch mit der Schulbuchfolie einer Kinder ist gründlich fehlgeschlagen: haftet nicht ausreichend und vergilbt beim ersten Spritzer Superbenzin.


    Ach ja, und wie steht's mit einer Vektorgraphik für den Schneideplotter zum Verschönern des Zubehörs?

    Mir fällt auf, dass niemand hier folgendes Verhalten beschrieben hat:


    Aus dem Leerlauf im Stand die erste einlegen bei voll gezogener Kupplung -> Moped macht immer einen Rucker nach vorne - hat das sonst noch jemand?
    Also als ob die Kupplung nicht richtig trennen würde...

    Ja, hab' ich auch schon an anderen Motorräder erlebt, vor allem aber an KTMs mit kaltem Motor und sehr hochviskosem Öl. Extrem ist in dieser Beziehung mein Crosser (KTM SX-350-F), der mit kaltem (60er) Öl jedesmal beim Gangeinlegen abgewürgt wird, wenn ich dabei nicht einen ordentlichen Gaststoß raushaue. Das Ganze legt sich aber bei warmen Motor, dann kracht's nur, aber er stirbt immerhin nicht ab.


    Übrigens greift auch die Kupplung meiner beiden KTMs in kaltem Zustand etwas ruppig, sodass meine meist minderjährigen Beifahrer schon mal etwas irritiert sind. Aber auch das legt sich schon nach wenigen 100 Metern. Unsere 125er Duke verhält sich in dieser Beziehung schon deutlich kultivierter, aber immer noch nicht so vorbildlich wie z.B. eine XJ6 oder die meisten Hondas.

    Wenn das Vorderrad ausgebaut werden soll, müssen auch die Bremssättel entfernt werden. Da könnte also der Reifenhändler (oder Du selbst?) beim Wiedereinbau des Vorderrads entweder das Loctite vergessen oder ein falsches Drehmoment auf die Bremssattelbolzen gegeben haben. Von allein lösen die sich auf gar keinen Fall, auch nicht beim Wheelen. Bei der Landung nach einem Wheelie wird ja die Bremse gar nicht beansprucht, auch die dabei entstehenden Erschütterungen sind nicht höher als beim Überfahren eines Schlaglochs. Diese für die Sicherheit höchst relevanten Schrauben sind grundsätzlich mit äußerster Sorgfalt zu handeln.


    So muss z.B. für eine fachgerechte Verschraubung an dieser Stelle nicht nur neues Schraubensicherungsmittel appliziert werden, sondern der Bolzen sollte vorher auch sorgfältig, z.B. mit der Messingbürste, von losem, hart gewordenen Sicherungsmittelresten befreit werden. Zudem muss auf jeden Fall auf das korrekte Drehmoment beim Anziehen geachtet werden: Zuviel ruiniert die Alugewinde der Gabel, zu wenig erzeugt nicht genügend Vorspannung für eine ausreichende Selbsthemmung der Schraube. In meiner Betriebsanleitung steht dazu klar und deutlich: 45NM, Loctite 243.