Beiträge von Holger Rupprecht

    AmStaff: Welcher Reifen: Pirelli ST II- also Standard, einer der besten Kompromisse zwischen 10.000 Autobahn gerade aus und dann eben zum Spass doch mal ne Hockenheim- Runde wo die Flanken super haften müssen und man Rückmeldung zwingend bekommen muss- sonst gehts dahin mit dem schönen neuen Teil dahin - und bei einer Enduro ist aufgrund des breiten Lenkers immer die Gefahr das die nicht rutscht sondern Über den Lenkeranschlag weghebst und dann ist vorn alles futsch.

    Ich nehme euch textlich mal mit auf ne Hockenheimrunde von Dominik Rubin: Ich fahre über Start Ziel 1-2-3-4 quickshifter hoch bis an Begrenzer grrr, 5 Gang ,Konzentration, tief durchatmen, wuusaaa, linker Curb, hart bremsen, kurz, zwei Gänge runter zack zack 3 Gang, Motorrad stellt sich leicht quer,Wuff, Bremse löse, mit Mut reinrollen lassen , Knie auf den inneren Curb und Vollgaaas, kasalla bääm, äußerer Curb , Baaam 4. Gang ..5 Gang tief durchatmen Gas Gas Gas linker Curb/150 Meter... voll Ankern, Motorrad wird hinten leicht, drei Gänge runter, zack zack zack quer... quieeetsch, Schwung hole, spääät rechts einlenken, Schwung holen nach links umlegen , ein Gang hoch zack Vollgaaas, äußerer Curb, 4,...5..6 Gang, während dem schalten tieeeeef durchatmen, wuuusaaa, Zeit zum erholen nutzen entspannen, Höchstgeschwindigkeit 265 km/h ....alle Körner bis in Begrenzer nutzen brrrr, geeilt, Konzentration, linker Curb zack voll in die Bremse, 5 Gänge runter zack zack zack zack zack, Atmen nicht vergessen!!!!!puuhhhh....Motorrad stellt sich quer, quietsch. Letzte Rille......1. Gang Motorrad nach rechts umschmeißen, Knie kurz auf den Boden, Motorrad schnell aufrichten, Vollgaas, kleines Wheelie, 2.3.4. Gang ,atmen weiter atmen, ganz links rüber Schwung holen, mit vieeel Mut durch die schnelle Rechts Kurve, Knie auf den Boden, knapp 200 Km/h .... puuhhhh überstanden, links auf den Curb, die Strecke kreuzen, rechter Curb hart anbremsen, 3..,2 Gang, Bremse mit Gefühl lösen, leicht quer - quietsch, linkes Knie kurz auf die Curb,Motorrad aufrichten, Vollgas, zack 3. Gang, Schwung holen links über Curb, Baba, rechts einlenken, viele Schwung, slide, slide, slide, rausbeschleunigen, Vollgas 4. Gang, volle Konzentration, anspruchsvollste Kurve Eingang Motodrom, kurz hart anbremsen, 3 Gang, zack, mit zunehmender Schräglage gefühlvoller bremsen, Motorrad durch die Kurve gleiten lassen, Kurve so sauber wie möglich fahre, rechtes Knie auf die Curb, Bremse lösen, voll beschleunigen, äußerer Curb voll mitnehmen, Vollgaas, Strecke kreuzen, rechts rüber Gaaas, Gaaas, Gaas, späääät bremsen, Gang runter, zack , queeer, geeeil, bremsen, bremsen, bremsen, in die überhöhte Sachskurve schießen, gaaaanz tief in die Kurve bremsen, Knie Ellenbogen auf den Curb, Gas anlegen, durch die Kurve gleiten in Schräglage Gang hoch , zack, kurz Vollgas, Gas halten, mit voller Schräglage durch den Linksknick, Motorrad umlegen, Oberkörper nutzten, Rechtsknick, in Schräglage bremsen, mit Gefühhhl, Vorderrad spüren, Bremsen, zunehmende Schräglage- Bremse weiter lösen, rechtes Knie über den Curb, vorher kleine Bodenwelle, Gas anlegen , ganze Strecke nutzen, kurzer Gasschub, Schwung holen, letzte Rechts ganz innen, Vollgaaas auf Start Ziel- yes its a K...... ready to.....travel.....Im Alltag ganz ganz zahm -vorrausschauend immer mit dem Opa rechnen- der sieht mich nicht - ich will ja noch leben und Moped fahren....

    An Floh: Meine Eindruck neben den Messungen: Im Schiebebetrieb 50-80 habe ich bei BMW deutlicher Roll und Mahlgeräusche von vorn, insbesondere wenn es gemütlich mit offenem Visier durch die Landschaft geht. Was BMW mit der Abgasklappe macht ist sträflich - nennen wir es Lärmverschmutzung, das gilt auch für alle wenn auch zulässige Sportauspuffe- egal von welchem Hersteller. Lärm hat doch nix - aber auch garnichts mit Männlichkeit zu tuen. Wir sehen doch was passiert, wenn laute Bikes dann im Rudeln auftauchen (zB Dolomiten zu Pfingsten etc)- das wird mittelfristig zu weiteren Einschränkungen führen. Nehmen wir nochmals meine „Marianne- R 1100 GS“- auch liebevolle Gelände- Gold-Wing- genannt. Das Bike ist im Bezug auf den Lärm eine absolute Referenz- und das Konzept Entwicklungstechnisch stammt aus Ende der 80 ziger Jahre. BMW wollte dann vermutlich das gediegene Opa- Image loswerden- so kam dann die verdammte „Lärmklappe“ und heute- stell beide Bikes lärmtechnisch nebeneinander- das ist für mich eine - absichtliche- Fehlentwicklung. Ich bin so im Jahr 35.000 km unterwegs- je leiser- umso besser- für mich ist es ja ein Verkehrsmittel und erst in zweiter Linie ein Spassgerät. Subjektiv schäme ich mich mit der Kate nicht ,wenn ich durch einsame Dörfer, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, unterwegs bin- bei der BMW neuerer Bauart habe ich dann immer das GEfühl hoppla, hallo jetzt komme ich - Hühner , Hunde ,Katzen- weg mit euch - ich GS Cowboy komme- schaue mir noch nach wie potent ich bin...Loud Pipes Save Lives ... einer meiner besten Freunde Notarzt und Tauchmediziner, hat nach ettlichen Touren wegen Tinitus nach jeder Tour das BMW Teil wieder verkauft- es ist schon seltsam- alle Autos werden leiser und leiser- E Mobilität ja nur noch Rollgeräusche- und die Zweiräder- genau umgekehrt.... immer lauter........und in vielen Fällen wird lärmmäßig geschummelt , dass sich die Balken biegen.

    An Flo 1290: Hallo Floh, das kann ich nicht nachvollziehen, mein LC8 läuft ohne jegliche Mahlgräusche, insbesondere im Schiebebetrieb, so zwischen 50-80 km/h deutlich ruhiger als die GS, auch keine Laufgeräusche von den Reifen vorn PST II nix, bei BMW liegt ja die Kupplung vorn und von dort kommen bei allen BMW`s ein nicht akzeptable mechanische Kulisse. Ich habe zum Öl ein Teflonzusatz drin, vielleicht liegt’s auch daran. Die auf dem Hockenheimring real gemessenen Dezibelergebnisse, natürlich alles mit Originalkofiguration zeigen auch da ein klares Bild zu Gunsten KTM. Ich vergleiche die neuen GS BMW mit meiner alten liebgewonnenen R 1100 GS bj 95. Im Regelbetrieb zwischen 50-140 km/h sind die neuen BMW`s immer 5-7 dB lauter. Und das bedeutet ja 3 x so laut.

    Als eingefleischter BMW GS Fahrer mit 220 000 km R80 GS und anschließend 150 000 km R 1100 GS viel beruflich aber auch privat genutzt- war seit der Auspuffklappe 2009 und mit dem Wasserboxer die von vorne kommendem Mahl und Rollgeräusche nicht erträglich. Diese Jahr 1290 SAS nach meinen Vorstellungen mit schlanken RMS Koffern und 56 Liter Trekker Givi Topcase in Vollausstattung Sitzbank von Kahedo aufgebaut- auf dem Prüfstand nach Motoman Methode eingefahren- und zu einer 5 Wochen Nordlandreise aufgebrochen- am offiziell zulässigen Dänischen Bodosandstrand direkt am Meer vollbeladen durch Tiefsand und Dünen hoch bis zum Umkippen getestet-Tagesetappen von 900 km gefahren-und im Dauerregen gefahren - Orkan von 160 Std/km auf den Färör Insel überstanden- zigfach umgefallen und aufgehoben-dank Rumbux Sturzbügel nix passiert- aber ebenso damit- auf dem Hockenheimring die Bigbikes gejagt- als Test wo die Grenzen sind, mein Fazit - und das ist immer persönlich und hängt auch von der eigene Körpergröße und seinem Wohlbefinden ab- wie bei Schuhen oder Skifahren:


    Beide Konzepte sind alltagstauglich, beide können bummeln und sanft Cruisen - bei langsamer Fahrt muss die ktm minimal häufiger geschaltet werden- sobald es aber heftig wird- schwieriges Gelände- häufiges aufheben-schieben- wenden- Sand- Kies- oder häufige Staus mit schlanken durchwedeln- auch wenn verboten - eindeutig ktm- alles Lichter an - und los gehts- und wenn einen der Hafer sticht- Kasalla - Attacke- und es um maximale Rückmeldung des Bikes geht - auch ktm-

    Herr Trieber der geniale Motorenentwickler bei Ktm hat hier ein super Job gemacht - ein Sportaggregat so zu zähmen - selbst Vollbeladen dreht das Konzept leichtfüßig an die Spitze der Nahrungskette- das ist höchste Ingenieurskunst - Kette gegen Kardan spiel seit CLS Öler etc. keine Rolle mehr weder Alltag noch Langlebigkeit- Kettenbrüche gibts- Kardandefekte ebenso- Dashbord und Mäusekino Geschmackssache- das ist für mich kein Kaufkriterium- Schaltung Quickshifter deutlich besser ktm - was bleibt für BMW- neue Ventilsteuerung- clever gemacht- Touristisch sicher durch lange Jahre feilen ein Tick besser- Geräuschentwicklung- für eine Enduro - heute wo alle Versuchen Lärm zu reduzieren- nicht mehr zeitgemäß- Tinitus lässt grüßen- zumindest bei Vielfahrer- wie ich es bin- emotionaler ist die KTM in jedem Falle- wer grinst- grinst meist richtig breit - und ist häufig jedesmal Gänsehaut betroffen- was der Motor obenraus kann. Nach 12500 km zurück von einer Nordlandschleife mit Zelt Kocher Werkzeug Fell- Ölverbrauch Null- Reifen noch von Erstausrüstung drauf - vorne fertig : schönes Bike- schlank sportlich fit - warte ich nun auf Eis und Schnee und Minusgrade um weiter zu testen wie es da geht hier werde ich berichten : Blog.yaca.tech

    Wir haben ein Nagel neue 1290 SAs 2018 Null km - da wir auch ein Prüfstand zur Verfügung haben , werde ich berichten wie die Moto man Methode funktioniert hat- durch die harten Legierungen (Silikatbeschichtungen)wird der Einlaufprozess vermutlich erst nach 2000- 3000km komplett erledigt sein. Wer den Aufwand nicht betreiben will- nach 70-250 und 1000 km Ölwechseln machen -sollte möglichst langen am Stück mit vielen Lastwechseln einfahren - Jeder Kaltstart belastet das Aggregat wie 40-50 km Vollgas- was mit der KTM ja fast nicht möglich ist- außer Sonntags morgen auf der Autobahn. Ich werde das Öl mal auf Feinabrieb- untersuchen - mal sehen was dabei rauskommt. Ich werde berichten.

    Motorradmotoren unterliegen einem im Vergleich zum Auto wesentlich höheren Verschleiß- selbstverständlich sind heute fast alle Motoren stabil genug- Fertigungs und Montagefehler ausgenommen - um die Garantiezeit zu überstehen - nach über 500.000 km mit 3 Motorrädern -xt 500 82 tskm R80 Gs 220.000 km und R1100 Gs 150.000 zeigt sich dann sehr wohl wie mit der Einfahrprozedur umgegangen wurde- habe als Maschinenauingenieur alle zerlegt und erneut aufgebaut Der Anfangsverschleiß entscheidet dann wie sich der Lebensdauerverschleiss einstellt. Viele Gespräche mit Motorenentwicklern haben mir meist diesen Sachverhalt bestätig. Ein Hersteller- auch KTM- geht hier ein Kompromiss ein- rauf auf den Serienprüstand- Toleranz in Leistung und Drehmoment eingehalten- runter ab in den Verkauf- als Vielfahrerkunde - sitzt man auf der anderen Seite- wie langen hält der Motor über seine Prognose hinaus.

    Zitat

    Hochleistungmotoren werden fast alle nach der Motor man Methode eingefahren - Erste beiden Ölwechsel bei 70 und 250 km- kein konstantfahrschiebebetrieb sondern für die ersten 250 km permanenter Lastwechsel - kein bummelbetrieb- nach 70 km Ölwechsel weil da aus der mechanischen Fertigung die Feinabriebe sich sonst schön verteilen nach- 250 erneut wechseln- und ab 1000 km dann das Hochleistungsöl verwenden - so werden fast alle Moto GP 2 GP Motorräder und auch F 1 Motoren eingefahren -