Rollbarer Motorradheber

  • Da ich nun erstmals aus der Gastreihe in den Vordergrund des Forums trete, möchte ich mich kurz vorstellen:
    Trotz meiner 56 Lenze werde ich weiterhin “Gert” gerufen. Nach einem Jahr mit einer KTM LC4 Sumo bin ich nun Ende August ‘06 zur LC8 950 SM aufgestiegen. Die Maschine dient mir mit als Ausgleich zum nicht immer stressfreien Lehrerberuf. Mein Forumsname Drifter ist bei den Ausfahrten jedoch mehr Wunsch als Realität.


    Eine kleine Idee von mir möchte ich euch nun vorstellen:


    Von der LC4 war ich es gewohnt, die Maschine auf einen rollbaren Motorradheber zu bocken und in der Garage quer vor die Stirnseite zu rollen, auf der Stelle zu wenden, Wartungsarbeiten in angenehmer Höhe auszuführen. Weiter wurden durch das Aufbocken die Federung und die Reifen der Maschine entlastet.
    Doch mit dem Kauf der LC8 war alles vorbei: der Auspuffkrümmer war im Weg!
    Nun habe ich mir einen Adapter geplant und gebaut, welcher genau unter dem Rahmen innerhalb der Fußrastenbefestigung untergreift und unter dem Motorblock mit einem Holzklotz die Maschine nach vorne abstützt. (Info von KTM auf der INTERMOT 2006: Bei KTM werden die Maschinen mit anstelle der demontierten Fußrasten angebrachten Haltern aufgebockt und mit einem Holzblock unter dem Motor abgestützt. Also muss die Festigkeit wohl ausreichen).
    Der Adapter besteht aus einer Eisengrundplatte mit zwei aufgeschweißten senkrechten Vierkantrohren, auf denen eine kleine Auflagefläche mit Lederpolster aufgebracht ist. Die genaue Position des beweglich bleibenden Holzklotzes wird mit aufgeharzten Holzleisten fixiert.
    Zum Aufbocken wird das Motorrad erst mit einem üblichen Heber unter der Hinterradschwinge in eine exakt senkrechte Position gebracht, dann der rollbare Heber daruntergefahren, der Adapter aufgelegt, der Holzblock positioniert und dann gepumpt.

    Anliegende Bilder geben genaueren Aufschluss über die recht einfache Konstruktion. Jetzt kann ich auch mit der LC8 in der Garage auf der Stelle rangieren und sie bequem in die Ecke drehen.
    Falls jemand über Material oder Abmessungen genauere Infos möchte, kann ich diese gern weiterreichen.

  • Moin Drifter950
    sieht interessant aus!!
    Gib doch bitte mal die Abmesungen der Vierkantrohre, des Holzblocks und deren Position auf der Metallplatte an.
    Grüße
    LC8SM

    81-83 RD80
    83-84 XS400
    84-89 XT 600 TÉNÉRÉ
    89-99 XTZ 750 Super TÉNÉRÉ
    98-xx LC4 640 Adventure
    04-06 LC4 640 DUKE II
    06-xx LC8 Supermoto

  • Zitat

    Original von Drifter950
    . Weiter wurden durch das Aufbocken die Federung und die Reifen der Maschine entlastet.
    .




    Hallo
    Habe da mal gleich eine Frage, man sagte mir das es für die Überwinterung schlecht sei die Federelemente entlastet(ausgefedert) zu lassen. Stimmt denn das?

    fahre gerne 950SM!

  • Hallo LC8 SM,


    die Abmessungen der Teile und das Material sind bei mir wie folgt:
    Grundplatte 400 x 300 x 5 mm aus Werkzeugstahl
    Vierkantträger 30 x 20 x 10,5 mm Vollmaterial aus Werkzeugstahl
    Holzblock 215 x 50 x 65 mm aus Leisten zusammengeklebt.


    Wichtig: Der Außenabstand der Vierkantstäbe beträgt 245 - 250 mm, dann passen sie genau unter die kurzen Querrahmenstücke. Die Gesamthöhe der Vierkante incl. Platte ist bei meinem Heber mit 110 mm über Heberoberseite angesetzt. Ist sie größer, so lässt sich der Adapter bei abgelassenem Heber nicht mehr drunterbringen, ist sie kleiner, so wird beim Hochpumpen erst der Krümmer zusammengedrückt.
    Die Dicke des Holzblockes bestimmt man, indem man bei untergesetztem Adapter den Heber so hoch pumpt, dass die Vierkante den Rahmen gerade schon berühren. Dann unterbaut man den Motor mit geeigneten Holzresten (Leisten, Latten) , so dass er beim Weiterpumpen gleichzeitig mit den Vierkanten zu tragen beginnt, und verklebt diese dann. Der Holzklotz darf nicht fest mit der Grundplatte verbunden werden, da beim Unterstellen des Adapters dieser erst von schräg rechts hinten untergeschoben wird und dann erst von vorne der Holzblock eingesetzt wird.


    Bei mir funktioniert es jedenfalls sehr gut so und man kann ja mit eigenen Ideen das Ganze noch optimieren.


    Hallo Saveman,
    ich habe bisher noch nichts Negatives bezüglich der entlasteten Federung gehört. Ich persönlich sehe keinen Nachteil darin, aber ich bin auch kein Fachmann. Vielleicht kann uns jemand fundierte Auskunft hier im Forum geben. Würde mich selbst interessieren.

  • Zitat

    Original von Saveman




    Hallo
    Habe da mal gleich eine Frage, man sagte mir das es für die Überwinterung schlecht sei die Federelemente entlastet(ausgefedert) zu lassen. Stimmt denn das?


    :lautlach: lustig....


    nein, das macht nichts! Andersrum ist schlechter, wenn du zum Beispiel dein Mopped auf dem Anhänger transportierst und du das Fahrwerk mit den Spanngurten XXL bis zum Boden hin ausquetscht

    hupf in gatsch und schlog a wölln