tourenreifentest aus der "motorrad"

  • hier findet ihr die testergebnisse des tourenreifentests aus der zeitschrift "motorrad"
    ausgabe 13/2004.


    getestet wurde allerdings die dimension 180mm für hinten so das das ergebniss nicht
    1 zu 1 auf die duke übertragbar ist .


    allerdings dürfte der test doch aufschluss über die grundlegenden eigenschaften
    der getesteten reifen geben .




    Reifentyp: vorn Azaro AV 45 ST hinten AV 46 ST
    Infos: http://www.avontyres.com


    Dimension: vorn 120/70 ZR 17. hinten 180/55 ZR 17
    Herstellungsland: Großbritannien
    Gewicht: vorn 4,2 kg, hinten 6,7 kg
    Maximale Profiltiefe: vorn 3.7 mm, hinten 6,8 mm


    Kurvenverhalten
    Die weiche Karkasse des Avon-Tourenreifen macht sich
    bei flottem Tempo in den Kriterien Kurvenstabilität, Lenkpräzision
    und Handlichkeit negativ bemerkbar und kostet wertvolle Punkte.
    Auch die Haftung ist im direkten Vergleich mit der Konkurrenz nicht
    auf dem aktuellen Stand.


    Nassfahrverhalten
    Bei Nässe kommt der Azaro AV 45/46 frühzeitig ins Rutschen und muss
    mit viel Gefühl um den Kurs bugsiert werden.
    Dabei stört nicht nur die mangelnde Haftung, sondern vielmehr der kritische
    Grenzbereich, an dem die Testmaschine mit abrupfen Rutschern und
    einem subjektiv unsicheren Fahrgefühl entlangschliddert.


    Verschleiß
    Während der weiche Gummi am Vorderrad beim Kurvenwetzen schnell schwindet
    liegen der Abrieb hinten sowie das Verschleißbild auf höchstem Niveau,


    MOTORRAD-Urteil:
    Eine verschleißarme Reifenpaarung mit ausgeprägten Schwächen bei Nässe
    und zügiger Kurvenfahrt.
    Mit dem Azaro AV 45/46 ST kann Avon leider keine Begeisterung auslösen.




    Reifentyp: vorn Battlax BT 020 F, hinten Battlax BT 020 R "U"
    Infos: http://www.bridgestone-eu.com


    Dimension: vorn 120170 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17
    Herstellungsland: Japan
    Gewicht: vorn 4,5 kg, hinten 6.5 kg
    Maximale Profiltiefe: vorn 3,8 mm, hinten 6.0 mm

    Kurvenverhalten
    Der BT 020 lenkt handlich. präzise und mit geringem
    Aufstellmoment beim Bremsen ein.
    Erst bei forschem Tempo tendiert der neue BT 020 in "U"-Version
    zu leichten Pumpbewegungen, die die Lenkpräzision stören.
    Beim Kriterium Kurvenhaftung verliert der BT 020 ein paar
    Pünktchen zu den Klassenbesten, kann dabei jedoch mit lässig
    kontrollierbarem Grenzbereich aufwarten.
    Unproblematisch: das Kaltfahrverhalten.


    Nassfahrverhalten
    Bei Nässe landet das Bridgestone-Pärchen nur auf dem sechsten Platz,
    jedoch mit geringem Punkteabstand und ohne jegliche Sicherheitsmängel. Verschleiß 53 Punkte, Platz 1 Klarer Sieger durch geringsten Reifenverschleiß bei Kurvenfahrten. Lediglich die leichte Sägezahnbildung am Vorderreifen trübt das tadellose Ergebnis


    MOTORRAD-Urteil:
    Erste Wahl in Sachen Langlebigkeit, gepaart mit befriedigenden,
    teils guten Kurveneigenschaften bei zügigem Landstraßentempo.
    Ausreichender Grip ohne allzu sportliche Ansprüche:
    der Bridgestone Battlax BT 020 - ein Tourensportreifen für Langstreckenfahrer.
    Bei Nässe ist die etablierte Konkurrenz allerdings ein wenig stärker.




    Reifentyp: vorn Conti Road Attack, hinten Conti Road Attack.
    Infos: http://www.conti-online.com


    Dimension: vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17
    Herstellungstand: Korea/Deutschland,
    Gewicht: vorn 4,3 kg, hinten 6,8 kg
    Maximale Profiltiefe: vorn 3,8 mm, hinten 6.3 mm


    Kurvenverhalten
    Mit dem Road Attack ist Conti flott dabei. Durch gute Kurveneigenschaften und
    satte Haftungsreserven sammelt er reichlich Punkte, verspielt seine Chance
    auf einen Spitzenplatz jedoch durch sein ausgeprägtes Lenkerflattern (Shimmy).
    Zudem kurvt der Conti in kaltem Zustand kippelig und nervös um den Testparcours.


    Nassfahrverhaften
    Überraschend kassiert der neue Conti im Nassen mit knappem Vorsprung den ersten Platz.
    Tadellose Haftung und ein gutmütiger Grenzbereich machen's möglich und der Konkurrenz Beine.


    Verschleiß
    Der Preis für die tadellose Vorstellung bei Nässe: relativ hoher Verschleiß und ein schuppiges
    Abriebbild am Vorderreifen.


    MOTORRAD-Urteil:
    Durchweg gute Kurveneigenschaffen und ein tadelloses Fahrverhalten bei Nässe
    machen den Conti zu einem ernsthaften Konkurrenten für die namhaften
    Motorrad-Reifenherstellen Sein guter Auftritt wird leider durch seine starke Anfälligkeit
    für Lenkerflattern (Shimmy) getrübt. Im hinteren Feld landet der Road Attack beim Verschleiß.




    Reifentyp: vorn Sportmax D 220 ST, hinten Sportmax D 220 ST
    Infos: http://www.dunlop.de


    Dimension: vorn 120/70 ZR 17. hinten 180/55 ZR 17
    Herstellungsland: Frankreich Gewicht: vorn 4,5 kg, hinten 7.1 kg
    Maximale Profiltiefe: vorn 3.1 mm hinten 6.0 mm


    Kurvenverhalten
    Mit hoher Kurvenstabilität und feiner Lenkpräzision kurvt der Dunlop D 220
    um den Testkurs, verliert jedoch bei welligent Straßenbelag etwas früher als
    die Konkurrenz die Haftung, stellt sich beim Bremsen in Schräglage deutlich
    auf und zeigt bei kaltem Gummi ein kippeliges Fahrverhalten.


    Nassfahrverhalten
    Seine nur durchschnittliche Haftung kompensiert der Dunlop D 220 mit
    präzisem Lenk- und gutmütigem Grenzbereichverhalten.


    Verschleiß
    Durch die geringe Anfangsprofftiefe am Vorderreifen verliert der Dunlop Punkte,
    während der Abrieb am Hinterrad gutem Durchschnitt entspricht.


    MOTORRAD-Urteil:
    Ein Tourensportreifen ohne markante Schwächen oder Sicherheitsmängel,
    aber mit erhöhtem Verschleiß am Vorderreifen. Die tadellose Kurvenstabilität gepaart mit
    präzisem Lenkverhalten und ausreichender Haftung bei trockener wie nasser Fahrbahn überzeugen.
    Negativ: das hohe Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage und die mangelnde Haftung
    auf holprigen Strecken.




    Reifentyp: vorn Roadtec Z6 Front "B" hinten Roadtec Z6
    Infus: http://www.metzelermoto.de


    Dimension: vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17
    Herstellungsland: Deutschland
    Gewicht: vorn 4,2 kg, hinten 6,3 kg
    Maximale Profilltiellfe: vorn 4,0 mm, hinten 5,8 mm


    Kurvenverhalten
    Handling, Kurvenstabilität und Grip liegen beim neuen Metzeler fast schon auf
    Sportreifen-Niveau und sichern dem Roadtec die mit Abstand höchste Punktzahl.
    Er zeigt in dieser Sparte einfach keine Schwächen - nicht einmal im kalten Zustand.


    Nassfahrverhalten
    Auf dem rutschigen Parkett leistet sich der Roadtec ebenfalls keinen Ausrutscher und
    landet mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz zwei.


    Verschleiß
    Von nichts kommt nichts. Die hervorragende Haftung bezahlt der Metzeler mit einem
    erhöhten Abrieb am Hinterreifen, weist dabei jedoch ein makelloses Verschleißbild auf.


    MOTORAD-Urteil: Für Tourenfahrer, die auf Kurvenspaß und gute Nässeeigenschaften
    Wert legen, ist der Metzeler Roadtec Z6 mit Abstand der beste Reifen im Vergleich.
    Ob nass oder trocken. in Sachen Kurven- und Fahrverhalten ist die Metzeler-Roadtec Z6
    einfach Spitzenklasse. Abzüge gibt's nur beim Verschleiß.




    Reifentyp: vorn Pilot Road, hinten Pilot Road "K"
    Infos: http://www.michelin.de


    Dimension: vorn 120/70 ZR 17. hinten 180/55 ZR 17
    Herstellungsland. Frankreich/Spanien
    Gewicht: vorn 4,2kg, hinten 6,9 kg
    Maximale Profiltiefe: vorn 3,2 mm, hinten 6,4 mm


    Kurvenverhalten
    Neutrales Lenkverhalten, gute Haftung trocken wie nass und eine hohe Kurvenstabilität
    zeichnen den Michelin Pilot Road aus. Auch bei Kälte zeigt der Reifen keine Schwäche.
    Leider stört das hohe Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage.


    Nassfahrverhalten
    Souverän. mit guter Lenkpräzision und leicht kontrollierbarem Grenzbereich zieht
    der Michelin seine Spur durch die Fluten und landet punktgleich mit dem Metzeler Roadtec
    auf Platz zwei.


    Verschleiß
    Mit gutem Verschleißbild und geringem Abrieb gehört der Michelin zu den Dauerläufern im Test.


    MOTORRAD-Urteil: Ein glatter Zweier! Der abriebfeste Michelin mit gutem Kurvenverhalten,
    guter Haftung. guten Nasseigenschaften und geringem Verschleiß ist somit für Alwetterfahrer
    und Langstrecken-Touristen die Empfehlung. Bis auf das hohe Aufstellmoment meistern
    die französischen Pilot Road ohne nennenswerte Schwächen alle gestellten Aufgaben.




    Reifentyp: vorn MTR 23 Dragon GTS, hinten MTR 24 Dragon GTS
    Infos:http://www.pirellimoto.de


    Dimension: vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17
    Herstellungsland: Deutschland
    Gewicht: vorn 4,3 kg, hinten 6.8 kg
    Maximale Profiltiefe: vorn 4,0 mm. hinten 6,1 mm


    Kurvenverhalten
    Seit Jahren auf dem Markt, merkt man dem Pirelli GTS sein Alter nicht an.
    Mit tadelloser Kurvenstabilität und noch überraschend viel Grip lässt er sich
    von der Konkurrenz kaum abhängen und macht auch in kaltem Zustand ein gute Figur.


    Nassfahrverhalten
    Selbst bei Nässe kann der im Vergleich zur Konkurrenz spärlich profilierte Dragon mithalten,
    umrundet den Testkurs kaum langsamer als die Besten, zackt lediglich etwas nervöser und
    abrupter aus der Spur.


    Verschleiß
    Mit gleichmäßigem Verschleißbild und geringem Abrieb vorn wie hinten findet sich der
    Pirelli in dieser Sparte im Mittelfeld.


    MOTORRAD-Urteil: Eine durchweg empfehlenswerte, handliche und griffige Paarung
    fürs genussvolle Kurvenwetzen mit akzeptablem Verschleißverhalten.
    Der Pireili MTR 23/24 zählt immer noch zu den besten Tourensportreifen mit sehr
    guter Lenkpräzision, hoher Kurvenstabilität und nur minimalem Rückstand bei Nässe.