Hallo Leute,
nun bin ich aus dem Urlaub zurück. Wie versprochen nun einige Worte zum Pirelli Angel ST.
Ich habe den Angel bei 5500 km montieren lassen. Wenn er neu ist hat er einen stylisierten Engel im Profil:
Auf der Anfahrt nach Spanien musste er erstmal 1700 km Autobahnen ertragen, tat mir richtig leid, aber was solls.
In Spanien bin ich überwiegend östliche Pyrenäen gefahren. Die Strassen dort sind sehr gemischt. Es gibt gute und schlechte.
Am Anfang habe ich ein unschönes Aufstellverhalten beim Bremsen in Kurven bemängeln müssen, aber vielleicht lag es daran, dass der Reifen eben zuvor nur auf Autobahn bewegt wurde.
Das Aufstellen hat sich aber nach ein paar weiteren hundert Kilometern gelegt. Dann lief er schön rund.
Rückmeldung vom Reifen ist eigentlich auch okay. Im Vergleich zum Serienreifen aber nicht besser, eher geringfügig schlechter.
Grip ist immer gut gewesen, kleinere "Ausrutscher" in Kurven führe ich auf teilweise schmierigen Teer bei 38 Grad Celsius zurück.
Bin in Spanien knappe 2000 km gefahren und am Profil hat sich augenscheinlich nicht viel verändert.
Der Engel ist nach etwa 1500 km verschwunden ( am Vorderrad etwas später ), nun ist dann also der "Dämon" im Profil zu sehen, aber muß man schon viel Phantasie haben:
Reifen nach ca. 3200 km
Zu den Strecken in den Pyrenäen gäbe es viel zu sagen, will hier aber keinen Reisebericht schreiben oder euch mit meinen Urlaubsfotos langweilen.
Es ist auf alle Fälle eine Reise wert und ich möchte auch unbedingt nochmal da runter und den westlicheren Teil erforschen.
Es gibt dort Strecken die bestehen 70 - 100 km nur aus kleinen Kurven und Kehren, wenig Verkehr, tolle Landschaften und bis auf wenige Ausnahmen sind die Strassen echt gut. Habe auch ein paar kleinere Offroad-Einlagen gehabt, einmal unabsichtlich weil ich mich verfranst hatte, das schluckt der Pirelli auf jeden Fall besser als der Serienreifen. Allerdings wenn's zu sandig wird ist es wie auf Glatteis, aber vielleicht habe ich auch nicht genug Geländeerfahrung.
Stellvertretend für alle Urlaubsbilder hier eins von einer wunderschönen Strecke am Roc de Frausse, spanische Seite:
Und zu guter letzt nun noch der schlechte Ausklang meines Urlaubs.
Bei der Rückreise haben wir am letzten Samstag auf ungefähr halber Strecke in Lyon Rast gemacht und uns für die Nacht ein Hotelzimmer genommen. Dort wurde meine KTM vom bewachten, abgeschlossenen und video-überwachten Parkplatz gestohlen. Auf dem Video sind vier Mann ( Nordafrikaner ) zu sehen, die das Motorrad vom Parkplatz tragen. ( Lenkradschloss hatte ich natürlich auch abgesperrt, nutzt aber nix ) Der Nachtwächter des Hotels hat die Typen beobachtet und die Polizei verständigt, die aber zu spät kam. Er selbst hat sich wohl nicht getraut einzuschreiten.
Man hat mich aber in Ruhe ausschlafen lassen und ich habe am Sonntag morgen erstmal blöd geschaut als keine KTM mehr auf dem Parkplatz neben unserem Auto stand. Nun folgt das Übliche, Anzeige bei der Polizei in Lyon, anschliessend Heimfahrt in unserem Auto ( dicht eingezwängt zwischen Koffern, Kindern und Hunden ) Gestern Versicherung gemeldet, bei deutscher Polizei nochmal Anzeige erstattet, KTM-Serviceline informiert wegen schwarzer Liste und so, abgemeldet, usw.
Vermutlich ist die Maschine schon irgendwo in Nordafrika. Ich wünsche dem neuen Besitzer dass es ihn kräftig auf die Schnauze haut und er den Rest seines kümmerlichen Daseins im Rollstuhl sitzt.
Wenn ihr mal in Frankreich übernachten wollt - nehmt kein Hotel an den Autobahnen rund um Lyon - dort sind die Banden auf Motorraddiebstähle spezialisiert - laut Aussage der örtlichen Polizei.
Bewachter Parkplatz - alles umsonst.
Gruss
Robert