Auftakt zur Duke Battle 2005

  • Shootout in der Eifel



    Grüne Hölle Nürburgring, so der Slogan für die legendäre Nordschleife.
    Am vergangenen Wochenende war es rund um die Nürburg eher grau in grau und zugegebenermaßen „arschkalt“ .
    Dennoch ließen sich die edlen Recken nicht vergraulen und rückten zum Auftaktrennen auf der GP Strecke gleich neunundzwanzigfach zum blankziehen an.
    Zu nachtschlafender Zeit, also so gegen halb 9, nahmen die Wemser dann den ersten Asphalt des Tournaments der Duke Battle 2005 beim freien Training am Sonntag unter die ach so kalten Räder.
    Schon hier deutete sich an, dass die alten Hasen nichts verlernt hatten und die neuen Mitwemser diese Veranstaltung nicht für einen Kindergeburtstag hielten.
    An dieser Stelle sei erwähnt, dass erfreulich viele neue Fahrer als Serienstarter dazugestoßen sind.
    Im ersten Zeittraining wurde den ebenfalls anwesenden Seriensportlern auf ihren Mehrzylindern sehr schnell klar, dass Leistung nicht alles ist.
    Tom Dick brannte eine 1:45.738 in den ehrwürdigen Asphalt des Rings und stellte zunächst mal klar wer der Herr im Hause ist. Es folgten innerhalb einer halben Sekunde die Herren Moes, Schwendemann, Hagel und Hoemke.
    Man hatte sich eingeschossen, freute sich des Lebens und auf das zweite Qualifying!
    Es war später am Tag, es war etwas wärmer und ab und an lugte der Lorenz mal wohlwollend aufs Wemservölkchen. Genau die richtige Zeit zur Attacke zu blasen und die Startaufstellung auszufahren.
    Es bahnte sich etwas an, womit eigentlich keiner so recht gerechnet hatte.
    Achim Hagel der bereits in der vergangenen Saison von sich reden machte legte nicht nur nach sondern einen drauf. Der Mann aus Wettringen in Westfalen drückte dem Training mit einer 1:45.399 seinen Stempel auf und erfuhr sich die Pole. Dicht gefolgt von Tom Dick, Wendelin Schwendemann und Eike Moes.


    Um 14.30 Uhr wurde dann zum ersten mal in der Saison 2005 blankgezogen.
    Ampel rot, aus und Feuer! Alle 27 (leider hatte es im Training schon kleinere Ausfälle gegeben) Fahrer kamen sehr gut weg und in die Spitzkehre. Dort fragt man sich jedesmal wie der Herr Schumacher und seine Kameraden dort mit ihren Möbelwagen nebeneinander durch wollen.
    Eingangs der Mercedesarena wurden dann schon die ersten Überholmanöver mit gezogenem Säbel eingeleitet. Ausgangs der Selben kam was kommen musste. Tom Dick wollte etwas zuviel und rutschte im Zweikampf mit Achim Hagel über die Hinterhand weg und anschließend über die Strecke. Ein sehr beruhigendes Gefühl wenn man weiß das hinter einem noch ne Meute von 25 Reitern folgt.
    Der Abflug von Tom kegelte die gesamte Führungsriege durcheinander.
    Lediglich die zwei mit Kuhfell bezogenen Kräder der Herren Hagel und Schwendemann konnten davon profitieren und setzten sich prompt ab.
    Die Führung gaben die beiden dann bis ins Ziel nicht mehr ab. Achim Hagel setzte sich gegen Wendelin Schwendemann durch und gewann das erste Event der Saison 2005. Bei der anschließenden Überprüfung der Mopeds auf dem Prüfstand stellte sich leider heraus, dass Wendelin beim Tuning ein „wenig“ übertrieben hatte. Satte 66 PS statt der erlaubten 64 standen am Hinterrad zu Buche. Tja, Reglement ist Reglement und das bedeutet Disqualifikation. Wendelin wurde ebenso wie Klaus Rütter der auf 6 gefahren war (startet außerhalb jeder Wertung) aus der Ergebnisliste gestrichen. Die ersten 5 waren somit: Achim Hagel vor Eike Moes und Thomas Hoemke sowie Reinhold Berreiter und Dieter Achenbach.


    Der zweite Lauf stand unter keinem guten Stern. Den eben dieser Stern hatte sich nun hinter dichte Eifelwolken zurückgezogen und ließ den Tag einen guten Mann sein. Kurzum: die Sonne schien in Strömen!
    Aufgrund der widrigen Verhältnisse ging der Start relativ human von statten. Tom Dick hatte sein Moped in der Zwischenzeit saniert und mischte erwartungsgemäß vorne mit. Achim Hagel hatte seine liebe Mühe mit seinen Mitstreitern. Wer jetzt denkt, dass dies die beiden Führenden waren sitzt auf dem falschen Dampfer. Nöö, da war noch einer den keiner auf der Rechnung hatte. Guido Rönn fuhr an diesem Sonntag seine erste Duke Battle und scheint die neue Macht im Regen zu sein.
    Zunächst zeigte Guido den beiden Herren hinter sich wo Bartels den Most holt. Dennoch musste er sich den Routiniers Achim Hagel und Tom Dick geschlagen geben. Auf die vierte Position fuhr unser Rennurgestein Horst Quint der sich knapp gegen Reinhold Berreiter durchsetzen konnte.
    Dieses Regenrennen hat wieder einmal gezeigt, dass man vor Überraschungen nicht sicher sein kann.
    Nach dem Rennen fragte Guido Rönn ob denn die nächsten sechs Veranstaltungen auch im Regen gefahren werden. Dann hätte er Titelchancen. J Von dem Mann werden wir noch hören, genauso wie von Leuten wie Miron Martin der ebenfalls sein erstes Straßenrennen bestritt und vom ersten Training bis zum Rennen mehr als 10 Sekunden schneller wurde.


    Wir werden sehen wie sich das Fahrerfeld entwickelt, spätestens an Pfingsten wenn es im Motopark Oschersleben wieder heißt:


    Fight the fat!


    [Size=1pt]Bericht @ #69[/Size]