super duke tuning

Ich will ja auch nicht zum Tuning raten ... ... nur finde ich es halt unkorrekt, wenn ohne Differenzierung pauschal jegliches Tuning verurteilt wird. Dazu sind die Möglichkeiten einfach zu unterschiedlich.
Und das Leistung auf dem Kreisel nicht unbedingt schneller macht, dürfte seit den 60ern auch bekannt sein. Aber oftmals verbessert sich auch die Fahrbarkeit eines Motors, wenn diverse Emissions-Drosseln entfernt werden (und sei es nur das Entfernen des KAT und Anpassen des Mappings).

Manch einem macht es halt Spaß, das aus einem Motor herauszuholen, was konstruktiv in ihm steckt. Technik ist ja schließlich auch eine Herausforderung. Wer Befürchtungen hat ... soll einfach die Finger davon lassen. Jedem das Seine ...!
Also nix für ungut!

Servus!
Was würdest Du dem Themenersteller denn nu raten??? Da hätte ich jetzt etwas mehr erwartet! Wieviel % Leistungssteigerung würdest Du denn nun als vertretbar erachten?
Wenn wir uns in einer relativen Polemik Stunde bewegen .......würde ich sagen das, daß montieren eines Windschildes auch schon Tuning ist. Oder gar das aufkleben eines KTM Aufklebers.
Zum Thema feinwuchten.....prima Sache.....und ist für den Motor bestimmt nicht schädlich. Da würde ich aber nicht von Tuning reden.....eher von Optimierung. Die sich einige Leute auch gut bezahlen lassen. ( vielleicht können wir uns darauf einigen )

MfG

Waldorf

Was ich ihm raten würde ...? Zuerst mal alles was die Leistung fördert ohne den Motor zu öffnen und ihn etwas entkorkt. Das wären durchlassfreudige Auspuffanlage (selbstverständlich ohne KAT-Drossel), größere Drosselklappenkörper mit komplett entfernten 2. Drosselklappen und mit angepaßten Übergang zum Ansaugkanal (geht bei entsprechenden Maßnahmen auch mit montiertem Kopf). Idealerweise mit kleineren Einspritzdüsen arbeiten aber dafür zwei Stück davon pro Zylinder (dazu zusätzliche Dusche montieren). Kurze Ansaugtrichter, Überarbeiten der Airbox (die ist ja wirklich im serientrimm eine unbrauchbare Drossel) ... und für viel kühle unbelastete Ansaugluft sorgen (fahrtdynamische Effekte berücksichtigen!). Per Prüfstand angepasstes Grundmapping (inkl. schärferer Zündkennfelder >> auf Super Plus auslegen) und per PCV/ Autotune oder AFR-Tuner unter Fahrzuständen feinoptimierende Mappingkorrekur.

Kurz gefasst ... für schnellen unbehinderten Ladungswechsel, für hohe Luftdichte, für verbesserte Gemischbildung/-verteilung, ausreichende Spritversorgung und für idealen Zündzeitpunkt unter Ausnutzen der Klopffestigkeit hochwertigen Sprits sorgen! Gerade die "R" hat da noch brachliegendes Potential.

Leistungszunahme ... weiß man erst wenn es umgesetzt ist! Auf alle Fälle besser wie Original. Alles andere wären nur Sprüche und Versprechungen ohne wirkliche Grundlage. Was sich trotz gleichbleibender bzw. noch gesunder "Maximaldrehzahl des Motors" über eine Verbesserung des Ladungswechsels herausholen lässt, ist auf Leistungsdiagrammen zu erkennen. Bei welcher Drehzahl wird die maximale Drehzahl abgegeben ... wo liegt die Maximaldrehzahl? Diese Drehzahldifferenz wäre zu minimieren. Die Leistung sinkt da wieder ab, wo der Ladungswechsel mit bestehender Auslegung/Ausstattung an seine Grenzen stößt und der Geschwindigkeit des Ansaugprozesses nicht mehr folgen kann. Will man unter Beibehaltung des Serienmotors diese Ladungswechsel für mehr "Leistung" verbessern muss die Peripherie optimiert werden. Die orientiert sich in der Regel wenig an Maximalleistung, sondern eher an strenger werdende Emissions- und Geräuschvorgaben sowie an kaufmännische Belange.

Zitat von Waldorf

Wieviel % Leistungssteigerung würdest Du denn nun als vertretbar erachten?

Genau das ist eben eine erst zu differenzierende Frage! Vertretbar sehe ich persönlich alles was die Bauteile des Motors nicht mehr belastet als das, für was sie ausgelegt sind. Nun ist das im Detail nicht bekannt ... aber man darf davon ausgehen, dass ein mechanisch unveränderter Motor die vom Hersteller angegebene Maximaldrehzahl aushält (echte Drehzahl ... nicht die vorlaufende in einer Cockpit-Anzeige) und ebenso die angegebene Verdichtung (soweit die wegen Toleranzen überhaupt erreicht wird). Da bei der Bauteilberechnung eines Motors die spätere tatsächliche Zylinderbefüllung über den Drehzahlbereich noch gar nicht absehbar ist (hängt ja auch an der später verwendeten Peripherie ab) werden diese immer auf mögliche Idealfüllung + x (Sicherheitspuffer) ausgelegt.
Damit wäre schon mal mit gutem Gewissen eine solche "für Saugmotoren" ideale Befüllung (welche direkt das Drehmoment beeinflusst) über den gesamten Drehzahlbereich anzustreben. Das ist zwar über den ganzen Drehzahlbereich so gut wie nicht machbar, aber wäre zumindest schon mal ein Ziel ohne negative Auswirkung auf den Motor!

In % Mehrleistung lässt sich derartiges sicher nicht definieren. Allein die Maßnahme ist dafür entscheidend was "verträglich" ist. Du kannst für läppische 10 PS deinen Zylinderkopf/Ventiltrieb so überarbeiten, dass er im Grenzbereich seiner Konstruktion läuft. Genauso gut kannst du nur die Peripherie ändern um die gleiche Mehrleistung herauszuholen ... was dann keinen Einfluss auf das mechanische Leben des Motors hat (den Verschleiß bestimmt immer der Fahrer). Es liegt also rein an der Auswahl der Maßnahmen und kann nach der eigenen Risikobereitschaft bestimmt werden. Wie viel Leistung ein Maßnahmenpaket letztlich bringt, ist erst auszuprobieren ... und kann niemand von vornherein bestimmen. Ist auch davon abhängig, inwiefern der Hersteller nicht selbst schon alle Register gezogen hat ... siehe BMW S1000RR, wo es außer dem Auspuff kaum noch etwas zu verbessern gibt.

Aber wer sich in diese Richtung wirklich informieren will, sollte Fachlektüre/ Fachpublikationen lesen ... und sich ein eigenes Bild von der Sache machen. Foren sind da ungeeignet.

Ich würde mal sagen............so weit sind Wir nicht voneinander entfernt ( im Prinzip)
Bis auf das ein oder andere.....würde ich abnicken.
1) der Motor bleibt zu!
2) wer es mag soll am Auspuff oder am Luftfilter und seiner Peripherie Rumspielen was Sie wollen
3) Wenn der Motor "auf" muß dann bitte nur um ein paar Toleranzen zu "glätten" (Optimieren)

Der Rest......Brennräume bearbeiten....größere Ventile......Verdichtung erhöhen......andere Nockenwellen.......härtere Ventilfedern!!
Das alles gehört für mich....(ganz persönlich) zu Motorkillern!
Brennraumbearbeitung = andere Kolbengeometrie = gesteigerte Verdichtung= stärkere Nadellager = stärkere Pleullager sprich alle Lager und Lagersitze müßten verstärkt werden. Punkt
Natürlich muß dann wenn viel verdichtet werden kann auch Benzin und Luftzufuhr überdacht werden.....und auch der Auslaßtrakt mit Krümmer und Auspuff sollten neu Dimensioniert werden!!
(Wo viel reinkommt muß auch viel rausgehen)
Vielleicht hat man dann.....ne Rennsau.....ob die aber HALTBAR ist.....wage ich arg zu bezweifeln.
Wenn man das alles von vorn bis hinten durchzieht.......wird das nix mit von Hammerfest bis nach Timbuktu.
Und nicht zu vergessen........was macht man wenn was kaputt geht??? Teile von der Stange sind ja dann auch nicht mehr.....!! Zu deutsch.....hoffentlich geht das Ding nie kaputt.....denn dann wird sich der Dreher/Fräser freuen über die vielzahl an Folgeaufträgen.

In diesem Sinne Ein Akra Krümmer (oder den von Remus ) ne Auspuffanlage (meinetwegen Akra) keine Kats......und der Fisch wäre für mich gelutscht......mehr würde ich nicht machen (lassen)
Ich hatte schon mal mehr......und war auch einer der für eine Vollbeschäftigung eines Fräsers gesorgt hat. ( Ups die heißen ja jetzt Zerspanungsmechaniker )

MfG

P.S Das spiegelt nur meine Erfahrungen und meine Meinung wieder.........jeder andere darf natürlich machen was er will!!