Beiträge von boka

    Wenn man die Messergebnisse von Motorrad nimmt, dann hat die 1050er gegenüber der 1090er bis 6000 U/Min um die 10NM mehr Drehmoment und fast genauso viel wie die 1190er.
    Das ist auch kein Wunder, da die Nockenwellen der 1050er "zahmer" sind. Mehr Drehmoment bei mittleren Drehzahlen aber weniger Spitzenleistung. Mein präferiertes Einsatzgebiet ist die Landstraße und da würde ich die 1050er auch ohne geändertes Mapping vorziehen. Der Begrenzer ist nur selten im Weg. Und dann ist man im 3.ten bzw. 4.ten Gang 127 bzw. 157 Km/h schnell. Sollte irgendwie für die Landstraße reichen.


    Wenn man jetzt sese's Werte nimmt, dann beträgt der Unterschied zur 1090er bei 5000 U/Min sogar ungefähr 20NM. Subjektiv kann ich die Messwerte bestätigen.
    Nach 3000km kann ich zum TP-Mapping folgendes sagen:


    - Benzinverbrauch unverändert.
    - Konstantfahrruckeln bei niedrigen Drehzahlen hat abgenommen.
    - Motorbremse ist weniger geworden (mehr Frühzündung?).
    - Motor läuft weicher, insbesondere beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen.
    - Lastwechsel haben abgenommen.
    - Geht wie die Hölle.


    Also: Die Fahrbarkeit hat sich spürbar verbessert und für die Landstraße reicht die Leistung für mich immer. Und fürs Tempo-Bolzen auf der Bahn (>210 km/h) gibt es wirklich bessere Bikes als die Adventures.


    Gruß
    boka

    Hallo Sese,


    erstmal vielen Dank, dass du hier die Ergebnisse veröffentlichst. :Daumen hoch:


    Das Ergebnis ist sehr überzeugend. Es ist ja völlig klar das bis 6500 U/Min keine signifikante Mehrleistung herauskommen kann, da das Ding schon wie Hölle geht und bis dahin fast die Leistung der 1190er hat. Aber auch in diesem Bereich ist ein leichtes Plus vorhanden (höheres Drehmoment bei niedrigerer Drehzahl).
    Das Drosselklappenproblem scheint wirklich gelöst: +10PS bis 8500 U/Min. Wenn jetzt noch der Drehzahlbegrenzer aufgehoben wird bzw. moderat höher gesetzt wird, finde ich das die perfekte Lösung.


    Halt uns bitte auf dem laufenden, falls es Neuigkeiten gibt (trotz einiger Kommentare hier).


    Gruß boka

    Tatsächlich? Hier steht: "Im Gasgriffgehäuse sitzen zwei Potenziometer mit unabhängiger Spannungsversorgung, die getrennt voneinander den Fahrerwunsch an die ECU liefern. (...) Passend zu Fahrsituation und Fahrerwunsch wird eine Soll-Drosselklappenstellung anvisiert. Dazu fragt die ECU über die ebenfalls doppelt vorhandenen Drosselklappensensoren den Ist-Stand, also den tatsächlichen Stand der Drosselklappe ab. Weicht dieser von der Soll-Drosselklappenstellung ab, bekommt der Stellmotor der Drosselklappe das Signal, die Stellung entsprechend des Soll-Wertes zu regeln ..."


    Soweit, so gut. Die spannende Frage, wie die Angleichung von Soll- und Ist-Zustand erfolgt. Dieses muss gesteuert werden und zwar in Abhängigkeit von verschiedenen Input Größen. Wenn dies über eine Input-Tabelle erfolgt (meinetwegen auch Kennfeld, aber das ganze dürfte mehr als 2 Dimensionen haben), die sich überschreiben lässt, dann ist alles relativ einfach. Wahrscheinlich lässt sich diese Input-Tabelle aber nicht so einfach überschreiben wie diejenigen, die die Einspritzmenge (A/F Ratio) und den Zündzeitpunkt festlegen (in Abhängigkeit von der Drosselklappenstellung und der Drehzahl).
    Also einfach ausgedrückt: vielleicht sieht man nur 0en und 1en, und dann muss man richtig Ahnung haben und vor allen Dingen den Speicher zuerst auslesen und dann neu programmieren können.


    Bei der Yamaha XT1200 gibt es eine Drosselung / Drehmomentbegrenzung für die Gänge 1-3. Da reicht es wahrscheinlich der ECU zu sagen, dass man sich halt im 4ten Gang befindet.
    Vielleicht funktioniert es bei der Kati, dass die Input Drehzahl für die Drosselklappensteuerung auf max 6500 U/Min korrigiert wird. Aber nochmal, man muss an das ECU-Programm drankommen.


    Aber ich drücke die Daumen dafür :Daumen hoch: :Daumen hoch:

    Wo, wenn nicht in den Kennfeldern, glaubst Du, dass der Öffnungswinkel der Drosselklappen hinterlegt ist?



    Bei RideByWire sind mit den Kennfeldern nicht nur Einspritzmenge und Zündzeitpunkt sondern auch die Drosselklappenstellung gesteuert.




    Kennfelder gibt es für Zündzeitpunkt und A/F Ratio (Einspritzmenge). Jeweils in Abhängigkeit von der Drehzahl und der Drosselklappenstellung (TPS).
    D.h. die Drosselklappenstellung ist "Input" für Zündzeitpunkt und A/F Ratio.


    Die Drosselklappenstellung wird natürlich über den Gasgriffimpuls gesteuert und dann in Abhängigkeit von diverser Größen
    (Drehlzahl, aktueller Klappenstellung, Temperatur?, ....) umgesetzt.
    Irgendwo in den Tiefen der ECU kommt die Ansage, dass bei Drehzahlen über 6500 U/Min die Drosselklappenstellung auf xx% begrenzt ist, egal
    wie weit der Gasgriff geöffnet ist.
    Dieses Drosselklappenkennfeld / Drosselklappenfunktion muss man korrigieren bzw. muss man erstmal auslesen. Und das hat wohl noch keiner
    geschafft.
    Und wenn das "hart" kodiert ist, dann tut sich kein schönes Matrixfenster auf, an dem man ein bisschen rumspielen kann. Dann kann man auch viel
    kaputt machen.

    Ich habe vor ca. 2 Monaten bei rexxer angerufen. Die Auskunft war, dass sie die theoretischen Möglichkeiten (Schnittstellen) haben, um an die ECU dranzukommen.
    Allerdings hatten sie das noch nicht ausprobiert. Bisher haben sie noch keine Optimierung gemacht und insbesondere sich nicht mit der Thematik der Drosselklappensteuerung
    beschäftigt.
    Erster Schritt wäre zu schauen, ob sich die ECU überhaupt auslesen lässt. Wie bereits oben geschrieben, sind die eher auf Ducati ausgerichtet.

    Wahnsinn. Mehr als 10 PS über den gesamten Drehzahlbereich. Damit dann +10 PS gegenüber der 1190er bis 6000 U/Min.
    Es sieht aber nicht so aus, als ob die eingeschränkte Drosselklappenöffnung über 6500 U/Min geknackt worden wäre.
    Denn dann müsste in der Spitze noch mehr drin sein.

    Hi Parry,


    vielen Dank für die Info. Habe gerade bei Fa. Hertrampf angerufen und bin allerdings nicht zum Tuning Spezialisten durchgestellt worden. Die Aussage war, dass sie die Maschine vor Ort für 2 Wochen benötigen. Leider wohne ich ein paar hundert Kilometer entfernt.
    Klar ist es besser, auf dem Prüfstand eine Abstimmung auszufahren. Aber mir würde es reichen, dass Potential nur zu 90% auszuschöpfen und ein Standard-Tuning-Mapping (für Ori-Auspuff) auf die eingeschickte ECU aufspielen zu lassen.
    Das sollte auch wesentlich kostengünstiger sein, da praktisch fast keine Arbeitszeit anfällt.
    Hast Du irgendwelche Infos, ob sowas möglich wäre. Du scheinst einen direkten Kontakt zu haben.


    Gruß Boka