Beiträge von Babsi

    Beim relativ neuen Motorrad gehört das Ventilspiel kontrolliert,

    denn damit erkennt man, ob´s "Kinderkrankheiten" gibt.

    Drum sollte man bei 1000 km reinschauen.

    Wenn´s gepasst hat, ist soweit alles in Ordnung

    und man schaut das nächste Mal bei 5000km.

    Sobald (!) man festgestellt hat, dass das Ventilspiel "stabil" ist,

    muss man sich nicht mehr groß Sorgen machen - 10.000 km reicht.

    Bei meiner Duke war bei 10.000 km 1 Auslassventilspiel grenzwertig groß

    und das hab ich nicht eingestellt - bissl zu groß ist nicht schlimm.

    Jetzt mach ich das 20.000er Service und da werd ich´s einstellen.

    Mit der Husky hatte man die ersten 3 Gänge echt Mühe das Ding am Boden zu halten das fehlt mir bei der KTM schon ein wenig...

    Mit einer entsprechend kurzen Übersetzung geht das auch mit einer KTM,

    nur deshalb ist der "Bums" nicht besser:

    Du kannst natürlich mit einem kleineren Ritzel z.B. dafür sorgen,

    dass dein Motorrad mit dem 3. Gang die gleiche Übersetzung hat wie original mit dem 2.

    und dann wird´s jetzt im 3. Gang so gehen wie original mit dem 2.,

    aber es wird dann auch so früh im Begrenzer sein wie original mit dem 2..

    Da kannst du genausogut mit der Serienübersetzung den 2. Gang einlegen.

    Bitte schau dir meinen Beitrag dazu im 1290er-Form an - da hab ich das fundiert erklärt: LINK


    Was du willst, ist NICHT eine kürzere Übersetzung

    sondern besseres DREHMOMENT im unteren Drehzahlbereich

    und da ist der neue Kurzhubmotor in der Serienabstimmung halt leider kein Wunder:

    Der ist eben schon von seiner Basis eher als "Drehorgel" ausgelegt;

    die zitierte Huski hatte ja auch keine 74 PS!

    Dennoch kann man das Drehmoment untenrum verbessern

    und dazu gibt´s mehrere Möglichkeiten (seriöse und weniger seriöse),

    die schon angesprochen wurden.

    Ist ein anderes Mapping auf Dauer schädlich wenn alles Serie bis auf den Endtopf ist (inkl Kat und Db Killer)?

    Ein "anderes Mapping" ist nur dann schädlich, wenn´s ein FALSCHES Mapping ist,

    d.h. wenn das - wenn auch nur in manchen Bereichen - gravierend zu mager oder zu fett ist.

    Für das Standgas und auch bis ca. Halbgas ist das Mapping aber ziemlich egal,

    weil da das Gemisch ohnehin durch die ECU nach dem Signal der Lambdasonde geregelt wird.

    Erst bei NOCH höherer Belastung wirkt sich das Mapping aus

    und nachdem viele nur kurz so fest Gas geben,

    hält der Motor auch RECHT falsche Maps aus.


    Eigenartigerweise fürchten sich manche Leute mehr vor zu fettem als vor zu magerem Gemisch,

    was (nicht nur) ich gerade umgekehrt sehe:

    Die immer wieder zitierte "Ölverdünnung" ist eine historische Geschichte von vor vielen Jahren,

    als KTM die Crosser - die viel Vollgas gefahren werden - als Schutz (!) EXTREM fett abgestimmt hat.

    Die Straßenmotorräder der letzten Jahre werden mit knochentrockenem Gemisch betrieben;

    lediglich über Halbgas laufen die SMCs mit Lambda 0,85,

    womit´s garantiert keine Ölverdünnung gibt.

    Lediglich das Mapping für die Drosselklappe stimmte nicht mit dem anderen Mapping überein.

    Wie schaut denn das Mapping für die Drosselklappe bei der SMC aus?:staun:

    Besteht das nicht aus 135 cm verdrillter 19x0,1 Stahllitze und wird weiland unter der Bezeichnung "Gasseil" geführt?

    Inwiefern muss das mit dem "anderen" Mapping übereinstimmen?

    Die verbliebenen Drehzahlschwankungen sind auch alles Andere als normal.


    Kann es sein, dass dir die in der Werkstätte einen Schmäh nach dem anderen erzählen?

    (Wäre ja auch peinlich, zuzugeben, dass man die richtige Kerze nicht auf Lager hatte,

    drum erst an der alten rumgebogen hatte und erst mit einer neuen lief die Kraxn.)

    Mein Rat: Wechsle die Werkstätte!

    (... und überteuert sind die auch!)

    Der Kit muss ganz und gar nicht vor jedem TÜV Termin ausgebaut werden:

    In der Regel kommen unsere Kunden durch die AU und auch sonstige Überprüfungen durchaus auch MIT montiertem Kit.

    Falls ausnahmsweise mal der CO-Wert zu hoch sein sollte (das ist modellabhängig möglich),

    ist das in wenigen Minuten prüffähig gemacht. (Wie, erfahren Kit-Fahrer per PN.)


    Wir werden in der Montage-Anleitung genauer darauf hinweisen

    und weil wir unsere Kits immer weiterentwickeln,

    überlegen wir auch ein Re-Design des Torque-Boosters.

    (Verzichten wollen wir auf den nicht, denn der bringt eben echte Vorteile!)

    Das würde das Klackern erklären, wenn der Motor ANGETRIEBEN wird,

    denn wenn im Ventilspalt ein Fremdkörper steckt, ist das Ventilspiel viel größer

    und DAS kann man natürlich hören.

    LAUFEN kann ein EIN-Zylindermotor aber so nicht:

    Wenn ein Einlassventil 1...2 mm offen steht, hat der doch keine Verdichtung!


    Das kannst du aber sehr leicht erkennen, sobald du den Ventildeckel abgenommen hast.

    Ich würde noch an der Kipphebelrolle fühlen, ob die spürbares radiales Spiel hat.

    Wenn nicht, ist der Kipphebel in Ordnung.

    Das heisst also, man müsste das Ansaugrohr verlängern, um untenrum mehr Drehmoment zu erzeugen?

    Nicht unbedingt:

    wie ihr schon festgestellt habt, sind moderne Motoren keine "Pumpen" mehr sondern "Schwingungsmaschinen"

    und da - und das macht´s nicht einfacher - hat man´s mit MEHREREN schwingfähigen Systemen zu tun,

    wobei die Wellenlaufzeit zwischen den reflektierenden Enden relevant ist:

    • Die Luftmasse im Saugrohr (beginnend beim Ansaugtrichter) schwingt gegen die sich ändernde Luftfeder im Zylinder.
    • Die Abgasmasse schwingt gegen die sich ändernde Gasfeder im Zylinder.
    • Und davor schwingt noch die Luftmasse im "Airboxrüssel" gegen die Luftfeder der Airbox.

    Damit´s noch komplizierter wird, beeinflussen sich die drei Schwingungen natürlich gegenseitig.


    Eine Füllungs- und damit Drehmomentverstärkung gibt´s dann, wenn durch die Schwingung zum Zeitpunkt

    • der Einlassventilöffnung direkt davor ein Überdruck herrscht (Saugrohrabstimmung),
    • sobald die Ansaug-Unterdruckwelle den Trichter erreicht, vor dem Ansaugtrichter ein Überdruck herrscht, (Airbox-Abstimmung),
    • des Einlassventilschlusses durch die Schwingung davor ein Überdruck herrscht (Saugrohrabstimmung),
    • der Auslassventilöffnung ein Unterdruck dahinter herrscht (Krümmerabstimmung),
    • des Auslassventilschlusses ein Überdruck dahinter herrscht (Krümmerabstimmung).

    (Ist in der obigen Aufzählung statt einem Unterdruck ein Überdruck oder umgekehrt, KOSTET das natürlich Füllung.)


    Die einzelnen Eigenfrequenzen lassen sich teilweise (Ansaugseite) berechnen, aber relativ einfach messen:

    Man nutzt dazu einen sog. Spektrumanalyser, den´s schon als kostenlose Handy-App gibt.

    (Beim Messen der Saugrohrfequenz muss die Drosselklappe natürlich GANZ offen sein - VOLLGAS.)

    Da kann man nicht nur deutlich sehen, dass die Frequenzen von der Drehzahl weitgehend unabhängig sind,

    sondern auch, dass die um ein Vielfaches ÜBER der Ansaugfrequenz = Motordrehzahl/120 liegen.

    Das bedeutet, dass die Wellen die jeweiligen Rohre MEHRFACH durchlaufen,

    bis sie ihre füllungsverstärkende oder -reduzierende Wirkung entfalten können.

    Damit bekommt man im Drehzahlband MEHRERE Maxima und Minima,

    die sich - um keinen welligen Drehmomentverlauf zu bekommen - sich gegenseitig kompensieren sollten.

    Nur die Airbox ist erheblich tiefer abgestimmt - im Bereich der Frequenz niedriger Motordrehzahlen:

    Dort resoniert der Helmholtzresonator "Luftmasse-Luftfeder" und bremst damit die Füllung.

    (Insofern KÖNNTE eine erhebliche Verlängerung z.B. Verdoppelung der Rüssellänge hilfreich sein,

    wie auch eine erhebliche Vergrößerung des Airboxvolumens.)


    Es kommt dabei aber nicht DIREKT auf die Frequenz an, sondern auf die PHASENLAGE der Wellen,

    denn diese sorgt für die zum richtigen Zeitpunkt anliegenden Druckverhältnisse.

    Die Phasenlage lässt sich durch Ändern der Eigenresonanzfrequenzen und oder Rohrlängen beeinflussen.

    (Natürlich auch durch die Steuerzeiten der Nockenwelle, aber das betrachten wie hier ja nicht.)


    Noch ein paar Gedanken zu Änderungen am Einlass der Airbox:

    Beim Membran-Zweitakter funktioniert das aufgrund des DAVOR liegenden Ansaugtraktes,

    dessen Luftmasse OHNE Ventil gegen das Volumen im Kurbelhaus resoniert

    und für den meist unfreundlichen Drehmomentverlauf von Hochleistungszweitaktern sorgt.

    MIT Ventil kann die im Saugrohr in Schwung befindliche Luftmasse "nachladen"

    und der Druck kann dann nicht mehr aus dem Kurbelhaus raus.

    Vor eurem Airboxventil müsste also ein Rohr sitzen, worin eine nennenswerte Luftmasse lagert.

    (Dass dabei der originale "Rüssel" dicht verschlossen sein muss, versteht sich von selbst.)

    Vom "Tannenbaum" halt ich nichts: Der bremst das Ausströmen wie das Einströmen.


    Wichtig wäre natürlich, das Ergebnis NICHT NUR mit dem Popo-Meter zu "messen",

    sondern zumindest mit einer gleichen und serienmäßigen (!) Maschine zu vergleichen.

    (Die Übersetzung muss natürlich auch gleich sein!)

    Dazu sucht man sich eine schön lange Gerade, beide Fahrer fahren gleichmäßig nebeneinander

    und schenken dann im 5. oder 6. Gang (natürlich beide im gleichen!) gleichzeitig voll ein.

    Das macht man z.B. bei 80, 120 und 160 km/h

    und da zeigt sich dann sehr deutlich, welche Maschine besser geht.



    P.S.: Es soll jetzt kein Killerargument sein, aber man sollte doch auch noch bedenken,

    dass es KEINEN (mir bekannten) Viertaktmotor mit einem solchen Ventil gibt

    und man schon davon ausgehen kann, dass die Motorenentwickler keine Dolme sind.

    Das soll aber jetzt nicht vom Basteln abhalten.

    Der Einlass-Konus des Drosselklappenkörpers ist eine grob tolerierte unbearbeitete Gußfläche.

    In manchen Fällen passt der Torquebooster nicht richtig satt in diesen Sitz

    und NUR bei diesen Exemplaren sorgt der O-Ring für wackelfreien Halt.

    Torquebooster und O-Ring werden vom serienmäßigen K&N-Schlauchbinder in Position gehalten.


    Von den ca. 250 SMCR/SMC/Enduro/701-Kits, die wir seit 2014 verkauft haben,

    haben es 2 oder 3 Leute "geschafft", den Torquebooster mit dem Schlauchbinder NICHT festzuhalten,

    in diesen Fällen liegt der Torquebooster quer im Rohr und drosselt die Leistung spürbar,

    wobei der O-Ring nicht abging - wir haben´s soeben ausprobiert:

    Der im Kit enthaltene O-Ring geht relativ streng auf den Torquebooster drauf

    rastet in der richtigen Position regelrecht ein und geht auch bei heftigen Erschütterungen nicht ab.


    Nachdem Rockwell den Kit nicht bei uns gekauft hat, sondern irgendwo gebraucht,

    ist nicht auszuschließen, dass das einfach ein ANDERER O-Ring ist:

    zu groß, zu dünn, falsches Material (Spritdampf-Resistenz) oder sonst etwas.

    Trotzdem wäre der bei richtiger Montage in seiner Position eingeklemmt geblieben.

    (Bitte die Montage-Anleitung beachten!)


    Selbst wenn der 57 mm messende O-Ring durch den 46 mm messenden Drosselklappenkörper gesaugt würde,

    wo der Ansaugkanal durch die Drosselklappe geteilt wird,

    und durch einen einzelnen kleinen Ansaugkanal in den Ventilspalt gelangen sollte,

    dann würde der Motor entweder stehenbleiben (keine Verdichtung, weil das Einlassventil nicht ganz schließt)

    oder das kleine, weiche Gummiwürmchen problemlos durchwursten*.

    Mach dir keine Sorgen: DAS war´s nicht.


    *) Der für Brennraumturbulenz sorgende Quetschspalt, der knappste Abstand zwischen Kolben und Zylinderkopf

    ist selbst bei Rennmotoren mindestens 1 mm hoch

    und zwischen Kolben und Ventilen ist der minimale Abstand sogar mindestens doppelt so groß.

    Da würde eine 2,5 mm Gummistück keinen Schaden anrichten.

    Kannst ja einfach im 5. Gang fahren?! Hätte das Bike 10 Gänge würdest du es auch so kurz übersetzten dass du den 10 Gang mit 80km/h einlegen kannst?

    Der 6. Gang ist nunmal da um mit 120km/h + zu fahren. und nicht bei 80km/h schon einzulegen...

    Genau so ist das:

    Es ist doch nicht wichtig, welche ZAHL im Cockpit "angezeigt" wird.

    Warum legst du nicht einfach DEN Gang ein, der deinen Motor mit der gewünschten Drehzahl drehen lässt?


    Wozu muss das Getriebe bei einem SEHR elastischen Motor "enger gestuft" sein?

    ist dir der Drehzahlsprung zwischen beim Raufschalten vom 2. in den 3. (oder vom 3. in den 4.) Gang zu hoch?

    Doch wohl kaum!


    Dagegen stören mit zu kurzer Übersetzung sinnlos viele Schaltvorgänge

    und dass man beim gemütlichen Dahinrollen (das muss eben manchmal sein) sinnlos hochtourig unterwegs ist.

    Mit einer ordentlichen Abstimmung "quält" sich der Motor auch nicht,

    sondern läuft bei 2000 U/min willig, sanft und geschmeidig.

    So überleg ich immer wieder mal, meine 690er LÄNGER zu übersetzen,

    denn dann kann ich zum flotten Fahren vielleicht auch mal den 1. Gang verwenden.

    Bei einer Duke III.

    Auch wenn das Mapping natürlich dem jeweiligen Modell angepasst wurde,

    sodass das mit dem SERIEN-Airboxdeckel passt,

    ist der Effekt mit dem EVO1-Airboxdeckel stehts der gleiche geblieben,

    seit die Airbox die gleiche geblieben ist:

    Unten und in der Mitte mehr Füllung und mehr Drehmoment und infolgedessen mehr Kraftstoffbedarf,

    oben weniger Füllung, weniger Spitzenleistung und infolgedessen weniger Kraftstoffbedarf.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ein Video machen,

    denn genaugenommen beweist das GAR NICHTS:

    Ich hab die Avengers im Endgame gesehen und glaub auch nicht, dass DAS die Wirklichkeit ist

    und auch Dumbo kann nicht wirklich fliegen. (Tut mir leid, wenn ich damit Illusionen raube!)

    Wir liefern Prüfstandskennlinien mit Erklärung und Hintergrundinformationen

    - in der Regel gemessen gemeinsam mit dem Motorradbesitzer -

    und (Murmeltier?) das werden wir halt auch von der neuen SMCR liefern.

    Vielleicht machen wir wieder einmal eine solche mit der nächsten, die wir auf den Prüfstand bekommen.

    (NUR für den Prüfstands-Run sind da keine Probleme zu erwarten.)

    Hab jetzt 2 Stunden lang(!) im Forum gesucht, hab aber keine einzige AFR Kurve einer 690iger von euch finden können? ??‍♂️

    Das liegt nicht zuletzt daran, dass die AFR- bzw. Lambda-Kurve eines RICHTIG abgestimmten Motors eine ziemlich fade Sache ist:

    In der Teillast ein waagrechter Strich bei Lambda 1 (geregelt nach dem Signal der Lambda-Sonde),

    kurzzeitige Hacker in Richtung fett nach dem Gasaufreißen (Beschleunigungsanreicherung)

    und in der Vollast ein waagrechter Strich bei Lambda 0,88 (wofür das Mapping sorgen muss).

    Dafür zu sorgen, ist auch keine große Kunst, die man anpreisen müsste,

    sondern die absolute PFLICHT eines seriösen Tuners.


    Statt im Forum 2 Stunden nach faden Kurven zu suchen,

    hättest du besser nach "Gemisch Ottomotor", "Lambda", "Magerbetrieb" oder "Leaning" gegoogelt!

    Für mich wäre das auch ohne Kurven logisch.

    Wenn ich meinem Motor mehr Luft gebe, muss ich ihm im Verhältnis mehr Sprit geben,

    damit der AFR so bleibt, wie er vorher war.

    Ahhhhh ... wenigstens EINER hat´s verstanden! :knie nieder:

    Hallo Siciliano,

    wenn DU von uns noch keine Messwerte gesehen hast, dann schau dich mal ein bisschen im Forum um:

    Das da gibt´s hunderte - mit detaillierter Beschreibung dazu, wie, warum und was das aussagt.

    (Ich will jetzt hier keine Links posten, denn das gehört nicht ins Thema.)

    Was stimmt denn nun Babsi?

    Zu mager oder zu fett? Da musst du dich schon langsam entscheiden...

    Auch das hab ich schon mehrfach (nachvollziehbar) erklärt,

    aber ich erklär´s gerne nochmal:

    Die Serien-Airboxen der modernen KTMs - besonders der Einzylinder! -

    sind durch gezielte Resonanzeigenschaften bewundernswerterweise so abgestimmt,

    dass die im UNTEREN und MITTLEREN Drehzahlbereich drosselnd wirken

    (was für die Zulassungsmessungen relevant ist, denn ein schwächerer Motor produziert weniger Emissionen)

    und im OBEREN Drehzahlbereich ladungsunterstützend wirken

    (was für die Spitzenwerte an Drehmoment und Leistung im Katalog verkaufsfördernd ist).

    Wen das im Detail interessiert, findet im Web Ifos unter dem Stichwort "Helmhotz-Resonanz".


    Der Lochdeckel und der EVO1-Airboxdeckel verhindern nun genau diese Resonanz, mit dem Effekt dass der Motor

    im UNTEREN und MITTLEREN Drehzahlbereich wesentlich mehr Luft bekommt und infolgedessen mehr Drehmoment entwickelt

    und im OBEREN Drehzahlbereich weniger Luft bekommt, was dort Drehmoment und Leistung reduziert.


    Nachdem der KTM-Motor wie alle Motorradmoteren keine Luftmassenmessung besitzt,

    "weiß" das Steuergerät nichts von diesen Änderungen

    und kann den geänderten Luftmengen nicht die passend geänderten Kraftstoffmengen zudosieren:

    Im UNTEREN und mittleren Drehzahlbereich kann der Motor zu mager laufen

    und im OBEREN Drehzahlbereich wird er zu fett betrieben.

    Nur BIS ca. Halbgas funktioniert das genauso gut wie original,

    denn in DIESEM LAST-Bereich wird das Gemisch nach dem Signal der Lambdasonde geregelt.


    Damit´s nicht wieder heißt, man sieht von uns keine Messwerte,

    hier mal der Vergleich Serie - EVO1 von einer baugleichen 701:

    (Bitte die blaue Kurve vom Handschuhfach-Kit ignorieren.)

    Drehmoment Stock - Evo1 - Kastl.jpg


    rot ... völlig serienmäßiger Motor grün ... der gleiche Motor am gleichen Tag am gleichen Prüfstand mit dem EVO1-Deckel


    Wie man unschwer erkennen kann, hat der Motor

    BIS 6500 U/min DEUTLICH d.h. bis zu 15% MEHR Drehmoment,

    wofür der - um das GLEICHE Gemisch zu behalten - natürlich 15% MEHR Kraftstoff braucht

    und ÜBER 6500 U/min bis zu 7% WENIGER Drehmoment,

    wofür der - um das GLEICHE Gemisch zu behalten - natürlich 7% WENIGER Kraftstoff braucht.


    Die 7% zuviel werden´s nicht ausmachen (und auch kaum eine "Ölverdünnung" verursachen),

    denn wer orgelt denn eine Sumo schon lang in dem Drehzahlbereich?

    Mit 4...5000 U/min - wo der Lochdeckelmotor jetzt besser zieht - eine lange Steigung raufzuballern (ev. mit 80kg-Sozius),

    betreibt den Motor für längere Zeit im potentiell gefährlichen Bereich.

    (In der 30er-Zone im Industriegebiet muss man sich jedoch auch damit keine Sorgen machen,

    denn da läuft der Motor ja Lambda-geregelt.)