Beiträge von hakim

    ....Frage ist natürlich (wenn es keine Freigabe von Michelin für den Wild gibt) was ich da alles an Papierkram mit mir rumschleppen muß (auf den ich mich berufen kann) wenn ich entweder mal angehalten werde oder zum TÜV muß. Das ist doch völlig nervig ....

    Oder gibt es eine einfachere Möglichkeit ?

    Hallo Rainer,

    leider kann man sich tatsächlich nicht darauf verlassen, daß jeder Prüfer und jeder Polizist auf dem aktuellen Infostand sind. Aber wenn es Dir das Geld wert ist, dann hast Du immer die Möglichkeit, Dir Deinen Wunschreifen vom TÜV nach §21 per Einzeleintragung absegnen zu lassen. Ein normaler HU-Prüfer darf das allerdings nicht, es braucht den Ingenieur mit Berechtigung für §21-Begutachtungen. Fragen kostet ja erstmal nichts, und vielleicht klappt es ja nicht gleich bei der ersten Stelle (im Osten übrigens ist die DEKRA zuständig, nicht der TÜV)

    Hakim

    Hallo Rainer,

    anbei ein Foto mit Anakee Wild nach 3000km kleiner Asphaltstraßen und Schotter. Vorne laufen sich die Stollen etwas schuppig ab mit der Zeit, aber das ist ja bei allen Stollenreifen der Fall. Der WILD-Vorderreifen ist auf alle Fälle deutlich haltbarer als der TKC80, der Hinterreifen sowieso. Und der MITAS E09 ist in seiner Normalversion viel zu weich, da müßtest Du schon zum "Dakar" greifen mit seiner extrem harten Karkasse.

    Eine Freigabe von MICHELIN für den WILD auf der 690 Enduro gibt es nicht. Der Speedindex ist R = 170km/h und der Reifen hat M+S. Also entweder findest Du noch Reifen mit DOT bis spätestens 53/17 und berufst Dich auf die M+S-Übergangsregelung. Oder - falls bei Deiner Maschine eine Vmax 170 eingetragen ist wie bei meiner 2014er - berufst Du Dich darauf, daß Du eine COC-Zulassung hast und nach geltendem EU-Recht ein "R"-Reifen somit gerade noch die Voraussetzungen erfüllt. Siehe meine obige Argumentation zum Pirelli MT21. Ich habe Infos aus mehreren Quellen, daß diese Regelung ab Zulassung Mai 2009 auch in Deutschland gültig ist. Das Stichwort dazu lautet Sicherheitszuschlag zum Geschwindigkeitsindex. Hier mal was ich dazu habe:

    1. https://blog.reifen-vor-ort.de…ndigkeitsindex-der-reifen

    2. Siehe im Anhang die Richtlinien des GTÜ Stand 07/17, Seite 2

    Hakim

    Hallo Rainer,

    vorweg: Freigabe MT21 im Anhang!

    Sofern es interessiert: eine Freigabe brauchst Du für die 690Enduro grundsätzlich nicht, sofern die montierten Reifen den im Kfz-Schein eingetragenen Vorgaben entsprechen. Sollte dort hinter der Dimension der Speedindex "S" (=180km/h) vermerkt sein, ist das nicht bindend. Bei der Ausfertigung der Zulassungsbescheinigung I wird einfach der Speedindex der Serienbereifung übernommen. Einzig maßgebend für den nötigen Speedindex ist nach EU-Recht tatsächlich die eingetragene Vmax (meines Wissens übernommen in die StVZO für Zulassung ab 01.Mai 2009)! Das Problem beim Pirelli MT21 besteht darin, daß er nur einen Speedindex R=bis 170km/h aufweist. Meine 690R aus 2014 hat Vmax= 170 eingetragen. Nach EU-Regelung würde das genau ausreichen für den MT21. In Deutschland wird aber entgegen EU-Recht nach wie vor gerne ein Sicherheitszuschlag angesetzt, trotzdem die 690Enduro eine EU-Homologation (COC) besitzt! Auch KTM wollte sich nicht drum bemühen und bot deshalb die 690Enduro hierzulande mit serienmäßig Metzeler Enduro 3 mit Speedindex S an, und nicht wie z.B. in den USA mit dem MT21! Der früher praktizierte Ausweg der M+S-Kennzeichnung geht ja nicht beim MT21, da dieser seit jeher keine M+S-Kennzeichnung hat. Außerdem ist das seit Reifen-DOT 01/18 sowieso passé mit der M+S-Ausnahmeregelung...

    Trotzdem eine gute Nachricht: Freigabe MT21 für alle 690Enduros ab 2008 im Anhang!

    Noch ein Tip zum Schluß: der MT21 ist sehr gut offroad, auf der Straße kippt er etwas abrupt auf die äußeren Stollen und hält bei Nässe nur mäßig. Kein Problem, wenn man sich darauf einstellt. Wenn Du aber einen groben Reifen suchst, der trotz kräftiger Stollen auf der Straße aufgrund seiner Gummimischung deutlich besser haftet als der MT21, dann würde ich Dir den Michelin Anakee Wild empfehlen. Hat ebenfalls "nur" Speedindex R (und die M+S-Kennzeichnung). Bei der kürzlichen HU hatte ich keinerlei Probleme damit.

    Hakim

    ...Einziger Nachteil, dieser Stecker von CTEC hat diese rote Adapterkappe, diese bleibt gerne mal bei manchem Steckdose hängen...

    Hallo,

    diesen roten Adapterring schiebt man auf und arretiert ihn durch Drehen im Uhrzeigersinn bis über den deutlich spürbaren Widerstand hinaus, aber das weißt Du sicherlich?! Bei meinem CTEK sitzt der dann bombenfest und läßt sich mit Handkraft nicht abziehen. Ich kenne drei mögliche Fehlerquellen. Dreht man den roten Ring fälschlicherweise entgegen dem Uhrzeigersinn, hakt er sich ein, wird aber nicht arretiert. Dreht man ihn in die richtige Richtung, aber nicht weit genug, kann er sich lösen. Und trotz richtiger Montage: dreht man unbewußt den Stecker beim Rausziehen, kann sich der Ring ebenfalls lösen.

    Aber wenn Du das immer richtig gehandhabt hast...

    Hakim

    Hallo,

    sorry wenn ich etwas Wasser in den Wein gieße...

    So verlockend es auch für mich sein mag, die Serienkofferhalterungen für große Alukoffer zu verwenden, so sehr habe ich meine Zweifel am System von Koboldbike. Die Serienkofferhalter sind nicht für sehr schwere bzw. schwer beladene Koffer ausgelegt. Warum?

    1.Weil der Dreiecksverbund, den die obere "Leiste" und die Aufnahme an der Soziusraste bilden, sehr schmal und auch flach ausfällt.

    2.Weil es keine hintere Querverbindung der beiden Koffer gibt.

    Das hat zur Folge, daß die Koffer bei gröberen Fahrbahnunebenheiten umso stärker nach unten/innen schwingen, je schwerer sie beladen sind. Diese Kräfte werden ins Heck eingeleitet, welches wiederum durch den zu flachen/schmalen Dreiecksverbund der serienmäßigen Haltekonstruktion nicht ausreichend zusätzlich stabilisiert wird. Das Heck kommt ins Rühren, vor allem wenn man schneller fährt.

    Das ist nach meinem technischen Verständnis auch die Hauptursache dafür, daß KTM für die hauseigenen Touringkoffer die starre Aufhängung ersetzen mußte durch eine flexibilisierte, welche konstruktiv dem eingeleiteten Heckpendeln entgegenwirkt. Nicht mehr als eine nachträglich aufgesetzte "Lösung" für ein Problem, das seine Ursache woanders hat... Die kantige Form und die Breite der ersten Touringkoffer-"Würfel" haben das Phänomen zusätzlich verstärkt.

    Und jetzt sollen an dieselben Halterungen Aluwürfel mit fast 100 Litern Fassungsvermögen drangehängt werden? Daß eine Firma dem Kundenwunsch nachkommt und sowas entwickelt, ist ja begrüßenswert. Leider aber noch keine Garantie dafür, daß es auch gut funktioniert...

    Ich habe an meiner 1290Superadventure aus 2016 ja noch die ursprünglichen, nicht flexiblen Serienkofferhalter gehabt. Die habe ich komplett entfernt. Mein Rack von HOLAN nutzt die frei gewordenen M8-Gewinde im Heckrahmen, stützt sich tief unten und möglichst weit außen an den Soziusrasten ab und hat hinten die bewährte Querstrebe. Mit voll beladenen Alukoffern dran läuft meine 1290SA topstabil - ganz ohne ingeniöse Flexaufhängung.

    Mein Fazit: Ich würde außer für die Plastikkoffer aus den Powerparts, auf eine Befestigung am Serienkofferträger auf jeden Fall verzichten! Man könnte ja was entwerfen, wo anstelle der Serienleisten eng am Heck ein unauffälliger Rohrhalter bis runter zu den Haltern der Soziusrasten geführt wird. Am Alukoffer wäre das zum Überbrücken nötige Zwischenhaltestück fest verschraubt, ähnlich wie es KOBOLDBIKE gelöst hat. Naja, das ginge sicherlich noch schöner als mit diesem Schraubenkonstrukt, mit gekanteten und schwarz beschichteten Blechen etwa... In die beidseitigen, unauffälligen Rohrhalter hängt man dann die Alukoffer ein, verriegelt sie und verbindet diese zusätzlich hinten/unten mit einer Rohrstrebe. Wenn man hier Knebelmuttern nutzt, geht das flott und werkzeugfrei. Nach dem Urlaub: Heckstrebe weg, Koffer ausgehängt und am Mopped verbleibt nur der nah beim Heck geführte, unauffällige Träger. Ich denke, die Eigenbauideen hier unter Verwendung von Quick-Lock zum Beispiel, dürften in dieselbe Richtung gehen.

    Hakim

    Hat jemand von euch Erfahrung mit dem Continental TKC 70 auf der SA-S?


    Ich habe im Frühjahr eine ca. 9000km Tour nach Rumänien-Bulgarien-Griechenland-Albanien-Montenegro... usw. geplant und bin dafür am suchen nach einem passenden Allroundreifen. Ich habe wenn, dann nur kurze Abstecher auf geschotterten Strassen vor...


    :driften:

    Hallo,

    den Conti TKC70 fahre ich zwar nicht auf einer 1290SA-S, aber auf meiner 1290SA(2016). Dürfte aber in etwa vergleichbar sein. Meine Laufleistungen im Vergleich: Erstbereifung Conti TA2 bei 8600km vorn und hinten runtergefahren. Dann Conti TKC70 bis 7500km gefahren. Der Hinterreifen hatte noch wirklich gut Fleisch, wohl wegen des Mittelstreifens im Profil. Am Vorderreifen haben sich die Stollen allmählich schräg abgefahren, so daß an wenigen Ecken die Verschleißgrenze von knapp 2mm erreicht war und ich den kompletten Satz demontiert habe. Aber wenn ich eine 9000km-Reise vorhätte, würde ich es dem TKC70 allemal noch zutrauen. Gilt natürlich alles nur für mich und meine recht gleichmäßige Fahrweise, zumal im Urlaub. Auf Asphalt trocken oder naß hat der TKC70 gegenüber dem TA2 oder auch dem derzeit aufgezogenen Pirelli Trail II(K) für mich keine spürbaren Nachteile. Aber bei Dreck/Laub/Geäst und vor allem Streusplit auf der Straße habe ich mich mit dem TKC70 um Welten sicherer gefühlt. Das Vorderrad führt gut und das Hinterrad grippt wie es soll, zumal in Schräglage, komme was da wolle! Harte Schotterpisten bin ich mit der SA bislang nicht gefahren, dafür habe ich anderes von KTM. Der derzeit testhalber montierte Satz Pirelli Trail II(K) ist auf guter Straße noch einen Tick besser als der Conti TA2, leider ist die Haltbarkeit des Vorderreifens sehr begrenzt. Ich bin bei Reifen eigentlich nicht sehr wählerisch - Hauptsache schwarz und rund - aber ich werde sicher wieder auf TKC70 wechseln für Touren und Reisen.

    Hakim

    Hallo,

    Crashbars in Orange gepulvert gibt es aus Polen, von HEED. Passen auf die 1290 SuperAdventure 2015/16 bzw. "SA-T" 2017.

    https://heedshop.eu/en_US/c/1290-Super-Adventure/98

    An Kofferträgern paßt alles, was auch an die 1190ADV und 1190ADV-R paßt. Die Seitenteile vorm Tank - weiß-matt mit Schriftzug - sind allerdings spezifisch für den großen 30Ltr.-Tank der 1290SA/SA-T. Die kannst Du also höchstens in Orange lackieren oder folieren lassen (RAL 2009 = Verkehrsorange). Achtung: es wirkt zwar nicht so, aber der Schriftzug ist überlackiert in Klarlack/matt. Solltest Du diesen entfernen wollen, entsteht eine "Vertiefung". Nach meiner Erfahrung sind (z.B.wegen anderer Wunschfarbgebung) nachgefertigte Schriftzüge meist nicht ganz paßgenau. Heißt, wenn es gut aussehen soll, sollte man die Oberfläche glatt überschleifen. Anschließend lackieren, folieren bzw. neue Schriftzüge aufbringen und alles wieder klar/matt überlackieren.

    Infos zu KTM-Orange: http://www.gaebel-berlin.de/index.php/ktm-orange

    Quelle für serienmäßige Schriftzüge (auf Wunsch auch in anderen Farben bestellbar, Email in Italienisch oder Englisch):

    https://www.decalmoto.com/ktm/…-adventure-2015-2016.html

    Alternative Dekore auch für Deine Maschine gibt es von diversen Anbietern, u.a.von HYENA und von CRISPY-Designs.

    http://www.hyena-mx.com/de/cat…super-adventure-2016&opc=

    https://crispydesigns.co.uk/password

    CRISPY baut gerade seine neue Homepage auf - etwas Geduld bis Januar!

    Noch mehr Orange: Du kannst das orange Tankcover von der 1050ADV direkt übernehmen - wenn es Dir gefällt.

    Für meine 1290SA 2016 wollte ich ebenfalls etwas Orange, allerdings eher dezent. Ich habe die - in meinen Augen unpassenden - roten Dekorstreifen einfach mit einem 12mm breiten orangen Zierstreifen überklebt. Nur die "1290" ist noch rot... Und den Frontfender habe ich nun in schwarz (von der 1050ADV/1190ADV-ABS, Teilenummer 6030811000033), mit einem Fendersticker mit orangem Schriftzug von CRISPY.

    Hakim

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    Hallo,

    wenn ich das richtig sehe, liegt bei 1190ADV und 1290SUPERADV dieser Ablauf noch vorm Luftfilterelement. Hier ist auch kein Öl, denn der Austritt der Motorentlüftung liegt im hinteren (Rein-)Bereich der Airbox. Abgeführt wird also allenfalls Wasser, welches beim Fahren in starkem Regen über die Lufteinlässe unterhalb des Scheinwerfers eintreten kann. Ob man dieses angesammelte Wasser "umweltfreundlich" entsorgen muß? Ansonsten: bei sehr staubigen Betriebsbedingungen ist es sicher besser, diesen Ablauf verschlossen zu halten. Auch wenn die eintretende Nebenluft nur wenig ist und außerdem gefiltert wird.

    Hakim

    Hallo,

    laut ENDURISTAN paßt der Sandstorm 3E auf die 990SMT. Dieser TRS hat keine klassische Grundplatte. Zum Betanken einfach vorne am TRS die beiden Schnellverschlüsse öffnen - dabei bleibt der Lenkkopfriemen an Ort und Stelle. Siehe die Skizze bei den Fotos im Link. Jetzt den kompletten TRS nur nach hinten klappen oder etwas nach hinten ziehen, dann liegt der Tankverschluß vollkommen frei. Finde ich mindestens genauso betankungsfreundlich wie eine Tankringlösung.

    Details: http://www.enduristan.com/de/p…torm-3e-tankrucksack.html

    Hakim

    Hallo,

    zu Anfang - also ab der 950er Adventure aus 2003 - waren keine Beilagscheiben unter den Muttern für die vier Stehbolzen der Zylinderkopfverschraubung. Dafür war ein Anzugsdrehmoment vorgegeben von ursprünglich 25Nm in Stufe 1 und 43Nm in Stufe 2, und das ungeölt. Nachdem Probleme mit sich allmählich lösenden Verschraubungen auftauchten, wurde das in der Serie abgeändert wie folgt: Beilagscheiben dazu, alles eingeölt(!), Anzug wie bisher mit 25Nm in Stufe 1 aber nur noch 38Nm in Stufe 2. Die Abweichung im vorgegebenen Anzugsdrehmoment - nur 23/34Nm - bei der einen äußeren Mutter, an welche man mit normaler Nuß + Drehmomentschlüssel nicht rankommt - ergibt sich aus der Hebelverlängerung des Drehmomentschlüssels mittels des KTM-Spezialwerkzeugs. Im Endeffekt liegt dann das echte, aufgebrachte Anzugsdrehmoment doch wieder bei 38Nm, wie bei den anderen Muttern auch. Mit viel Gefühl im Ellbogen kann man sich hier so tatsächlich auch mit einem einfachen Maul-/Ringschlüssel behelfen...

    Was mich jedoch sehr wundert, ist daß Deine 2008er Adventure ohne diese Beilagscheiben sein soll. Denn KTM hat das Problem recht früh entdeckt, es gab jedenfalls eine TI zur verpflichtenden, nachträglichen Umrüstung an allen Motoren, die noch ohne diese Beilagscheiben ausgeliefert worden waren. Hat man sich das bei deiner Maschine eventuell gespart?

    Hakim

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    Hallo,

    ich weiß nicht, ob HOLAN (Polen) hier schon erwähnt wurde:

    https://holan.pl/en/137-105011901290-adv-r

    Ich habe an meiner 1290SuperAdventure das PRO pannier system 2x38Ltr mit Ausschnitt am rechten Koffer speziell für meinen REMUS-Schalldämpfer. Das verringert die Baubreite (rund 95cm), ist symmetrisch und man verliert etwas weniger Volumen als mit dem größeren Ausschnitt für den Serien-Topf. Weiterer Vorteil: die Verschlüsse sind so gefertigt, daß man entweder den Deckel aufklappen (nach vorne oder hinten), oder ganz abnehmen kann. Kleine Minuspunkte: diese REMUS-Version gibt es nur in Alu natur zusammen mit einem pulverbeschichteten Träger (kein VA). Innen gibt es keine Auskleidung gegen Abrieb (einfach Folie einkleben), und die Schlösser gehen extra (kann man montiert bestellen). Berücksichtigen muß man auch, daß der Kofferträger sich nach unten an den Soziusrasten abstützt. Die Serienbolzen der Rasten werden durch eine längere Schraube ersetzt. Das ist sehr stabil - allerdings nicht kompatibel mit einer eventuellen Tieferlegung der Rastenaufnahmen. Die Lieferzeit betrug bei mir wie angekündigt rund 3 Wochen, Abwicklung bestens.

    Hakim

    Hallo,

    interessante Liste, da scheint man sich zumindest Mühe gegeben zu haben... Zunächst zu meinem obigen Vorschlag einer Druckverlustprüfung: da eine Kompressionsprüfung bestanden wurde, sind die Kolbenringe wohl i.O. Trotzdem: das viele Öl in der Airbox hat eine Ursache. Banalerweise zuviel Motoröl eingefüllt - besser immer unter MAX bleiben. Oder ein Defekt in der Motorentlüftung. Gab es da nicht mal Ventildeckel mit unvollständiger Bohrung für den Entlüftungsschlauch (Modelljahr weiß ich nicht mehr)?

    Aber das erscheint jetzt nebensächlich, und ich würde mich nun auch auf die Elektronik konzentrieren. Wie Linsi schrieb: Fehler in der Kommunikation der Steuerkomponenten? Die bisher geschilderte Symptomatik wäre ohne Weiteres erklärbar durch einen versteckten Kabelbruch. Gemeint ist ein Bruch in der Kupferseele, bei intakter Isolierung. Das würde einen Übergangswiderstand erzeugen, der aber nicht gleichmäßig ist, sondern variiert. So würden die Signalspannungen mal mehr, mal weniger verfälscht werden. Sehr schwer sowas gezielt ausfindig zu machen! Manchmal ist auch nur ein Pin in einem Stecker verrutscht und gibt einen Fehlkontakt - aber man kann davon ausgehen, daß das bereits an allen relevanten Steckverbindungen untersucht wurde.

    Meine Fragen an Dich: Weißt Du Näheres, warum der Kabelbaum so verbastelt und schlecht verlegt wurde? ...und was genau war am Kabel zur Kraftstoffpumpe defekt, daß es instandgesetzt werden mußte? Wenn hier ein Kabelbruch war, kann das auch noch woanders leicht der Fall sein. Dann wäre der Komplettaustausch des Kabelbaums zu überlegen. Neu 625 Euro, kann man gut Stecker für Stecker selbst umbauen. Oder gebraucht mit Risiko ab rund 100 Euro.

    Hakim

    PS: Deine Supermoto sollte - um eine ordentliche Meßgrundlage zu bekommen - komplett(!) in den Serienzustand versetzt sein für eventuelle, weitere Untersuchungen an der Elektrik/Elektronik. Also Serienmap(ungedrosselt), Serienauspuff, Serienairbox mit sauberem Papierfilter, Lambdasonde aktiv, SLS aktiv, dazu vollgeladene Batterie, saubere Zündkerze, frischer Sprit usw. Und wenn die Motorentlüftung tatsächlich zuviel Öl einbringt (Test mit Papiertaschentuch), dann zieh´ den Schlauch vorübergehend von der Airbox ab und verschließe deren Stutzen. Um auch dieses Nebenproblem mal außen vor zu halten soweit möglich.

    Hallo,

    ja, etwas Blowby ist normal. Sind Kolbenringe verschlissen/gebrochen, gelangt zum einen nicht abgestreiftes Öl direkt in den Brennraum. Es wird dort mitverbrannt, d.h. es wird mehr Energie entwickelt. Das würde ich als fettere Verbrennung bezeichnen. Das kann dann im Extremfall sogar dazu führen - wenn schlagartig das Öl aus dem Kurbelraum angesaugt wird, daß der Motor "durchgeht".

    Zweitens wird bei einem Kolbenringschaden die Luft in der Kurbelgehäuseentlüftung nicht nur mit mehr Öltröpfchen angereichert, sondern auch mit unverbranntem Gemisch. Alles zusammen gelangt auf die Reinseite des Luftfilters und von dort direkt in den Ansaugstutzen. Auch das würde ich als Anfetten bezeichnen. Daß ein Teil der Öltröpfchen daneben landet und sich am Boden der Airbox sammelt, ist klar. Aber es ist ja geradezu Sinn und Zweck der "geschlossenen" Kurbelgehäuseentlüftung, diese mit Öl und ggfls. Kraftstoff angereicherte Luft wieder der Verbrennung zuzuführen.

    Hakim

    UPDATE:


    habe heraus gefunden, dass wenn ich die hand vor den luftfilter schnorchel halte und eingesaugte luft mit der hand reguliere, dass das problem weg ist ... heist meine hand macht eigentlich die arbeit der Drosselklappe... kann man dadurch das Problem noch weiter eingrenzen?


    Außerdem habe ich öl im Luftifilterkasten gefunden ... denke kommt von fehlfunktion der Drosselklappe ...

    Hallo,

    vorweg: eine Ferndiagnose an Deiner offenbar sehr hergenommenen und verbastelten SM zu machen ist ziemlich aussichtslos. Ebenso Dein zu ungezieltes Diagnostizieren - was letztendlich verständlich ist und kein Vorwurf sein soll. Schade, daß die bisherigen Werkstätten nicht erfolgreich waren, warum auch immer. Man kann bei einem solchen Problem an einer verbastelten Maschine selbst als Fachmann unsinnig viel Zeit versenken und hört irgendwann auf, weil man das dem Kunden kaum mehr nachvollziehbar in Rechnung stellen kann.

    Trotzdem, ich versuche mal ganz einfach zu denken:

    1.Mit der Hand vorm Schnorchel kommt weniger Luft zur Einspritzung, das Problem ist weg. Schlußfolgerung: der Motor läuft grundsätzlich zu mager. Folgen: instabiler Leerlauf, Motor kann ausgehen.

    2.Öl im Luftfilterkasten - wie Du später noch schreibst, sogar recht viel. Schlußfolgerung: erheblicher Blowby, meist bedingt durch defekte Kolbenringe. Unter Last - also in Fahrt bei geöffnetem Gasgriff - wird vermehrt Motoröl in die Motorentlüftung mitgerissen und von da in die Ansaugluft. Jetzt läuft der Motor zu fett. Folge: Beschleunigung wird zäh. Bei Deiner unter 1.genannten Prüfung bei stehendem Motorrad wirkt sich dieses Phänomen nur wenig aus, weil der Motor nicht belastet wird.

    Worauf ich hinaus will: Mechanik vor Elektronik! Im Klartext: sollte tatsächlich ein Kolbenschaden vorliegen und viel Öl in die Airbox eingebracht werden, ist alles herumdoktern an der Einspritzelektronik vergebene Liebesmüh´! Ich vermute zwar stark, daß Deine Supermoto mehr als nur eine Baustelle hat und man schon noch mal auf die Elektronik schauen muß. Trotzdem wäre aufgrund Deiner Beschreibungen das allererste, sich per Druckverlustprüfung zu vergewissern, ob auf der mechanischen Seite alles i.O. ist oder nicht.

    Hat eine der Werkstätten diese Prüfung gemacht?

    Hakim

    Hallo,

    bitte kein Topcase draufschrauben! PERUN macht zwar keine Angaben zur maximalen Beladung. Aber vergleichbare Racks wie z.B. von RallyRaid(UK) oder Touratech begrenzen die Gepäcklast auf 2,5kg! Viel mehr würde ich auch nicht draufpacken, weil die eigentliche Gepäckplatte - also der hintere Teil - freischwebend ist bzw. nur lose auf dem Heckfender aufliegt. Kommt die Platte mit zuviel Gepäck drauf ins Wippen, zieht es die vorderen zwei der vier Gewindehülsen aus dem Tankplastik raus. Ich habe schon Fotos davon gesehen, leicht zu reparieren ist das auch nicht. Einen schweren Kanister à la Rotopax würde ich also nie direkt darauf befestigen wollen, obwohl PERUN das so auf einem Foto zeigt. Was gut geht ist die Verwendung von Softgepäck, dessen Gewicht mehr aufgenommen wird vom vorderen Teil des Gepäckträgers bis hin zum hinteren Teil der Sitzbank. Mit meinem hufeisenförmigen HEMISPHERE-Saddlebag (45Ltr) und zusätzlich verschnalltem Zelt hatte ich nie Probleme mit den Heck meiner 690RR. Größere Gewichte weiter hinten nur mit zusätzlichen Softtaschenträgern, welche sich bei den Soziusrasten abstützen.

    Angehängt als Beispiel die Links zur Gepäckplatte von RallyRaid(UK) mit max.2,5kg, und zum damit kombinierbaren Softgepäckträger.

    Hakim

    http://www.rally-raidproducts.…/ktm-690-enduro-rear-rack

    http://www.rally-raidproducts.…ack-kriega-wolfman-coyote

    Hallo,

    wenn Du die Zündung der 1290SuperAdventure einschaltest, erscheint ganz kurz im linken Display ein Fenster. Darin steht, wann der nächste Service fällig ist. Dieser ist weg- und zeitabhängig.

    Zur Einstellung des Service-Intervalls Zündung ausschalten, dann am Lenkerschalter für das Menü:

    - up+down gleichzeitig drücken und halten,

    - weiter halten und Zündung einschalten,

    - weiter halten, das Display läuft durch´s Menü,

    - Settings/Einstellungen wird erreicht,

    - und springt automatisch auf "next service".

    - up+down loslassen,

    - mit "Set"-Knopf kann jetzt bei Bedarf die Fälligkeit des nächsten Service korrigiert werden.

    Hakim

    Hallo,

    B hat eine stärkere Kröpfung als A. Der von mir montierte Lenker der 690DukeR entspricht A, ist also gerader als der Serienlenker der 1290SA. Ich bin von den Enduros her einen recht geraden Lenker gewohnt, Lenker nah bei mir, Oberkörper etwas nach vorne, Ellbogen breit. Die typische Sportenduro- oder auch Supermotohaltung. Mit dem Serienlenker der SA mußte ich die Handgelenke zu stark abwinkeln. Überprüfe mal, wie bei Deiner SA die Lenkerböcke montiert sind. Drehe diese ggfls so, daß der Lenker näher zu Dir kommt. Probleme hatte ich außerdem mit den sehr dünnen, serienmäßigen KTM-Heizgriffen. Auch das könnte Dein Daumengelenk zu sehr beanspruchen. Ich habe einfach Grip-Puppies drübergezogen, für entspanntere Hände durch den größeren Griffdurchmesser und den weicheren Gummi. Die Griffheizung braucht etwas länger, bis sie durchschlägt, aber sie funktioniert spürbar.

    https://www.ebay.de/itm/Grip-Puppies-ideale-Erganzung-alle-Motorrader-Ergonomie-Komfortgriffe-/121353651903

    Speziell bei Problemen an der Kupplungshand würde ich auch an eine für Dich ungünstige Einstellung und/oder Form des Kupplungshebels denken. Schon diese Grip Puppies ändern die Handhaltung. Ich habe aber dazu auch andere Handhebel montiert. Denk dran: an ergonomische Änderungen muß man sich rantasten, also immer nur ein Ding ändern und testen.

    Ich denke jedenfalls nicht, daß eine noch stärkere Lenkerkröpfung Deinem Daumengelenk helfen wird. Außerdem würde das m.E. die Kontrolle des Motorrads über den Lenker verschlechtern (Chopperfeeling). Setz´ Dich beim Händler doch wirklich mal für ein paar Minuten auf eine 690DukeR, oder ersatzweise auch auf eine 950/990ADV oder ´ne alte LC4. Die haben alle geradere Lenkstangen als 1190/1290.

    Hakim

    Hallo,
    meine 1290SA (´16) habe ich wegen der unangenehm starken Kröpfung umgerüstet auf den Lenker der 690Duke R. Ist wesentlich angenehmer. Und da darauf sichtbar eine KTM-Teilenummer aufgebracht ist, verzichte ich auf eine extra Abnahme beim TÜV (Zubehörlenker sind eintragungspflichtig). Deine 1290ADV-S hat zwar der Nummer nach einen anderen Lenker als meine 1290SA, aber vielleicht schaust Dir beim Händler einfach mal eine 690Duke R von einem Kunden an. Denn das theoretische Vergleichen von Abmaßen hat zumindest mir selbst nicht viel weitergeholfen... Die Teilenummer des schwarzen Lenkers lautet 7600210100033S, verbaut nur auf der 690Duke R(!), nicht auf der normalen Duke, zwischen 2013 bis einschließlich 2017. Und die TT-Lenkererhöhung für die 1190ADV ist laut meiner ABE auch gültig für die 1290SA ab ´15. Einfach mal bei TT nachfragen, ob diese ABE mittlerweile erweitert wurde auf die 1290SA ab 2017.


    Hakim
    PS: Habe mich vor einiger Zeit mal vorgestellt unter [Vorstellung] Hallo Leute!