Beiträge von SpeedFreak

    Blackbeauty:


    na das ist doch genau mein Reden: Jeder soll das nehmen, womit er sich wohlfuehlt. Was den Regen betrifft: Da stimme ich voll und ganz zu. Sehr interessantes Video uebrigens. Ob das am Reifen gelegen hat, ist natuerlich rein spekulativ, solange wir nicht wissen, welcher Reifen aufgezogen bzw. in welchem Zustand er war. Das Mopped ist eine Suzuki SV 1000 (keine Honda, wie angegeben) und damit eigentlich kein Mopped, das mehrheitlich mit Tourenreifen rumfaehrt (Erstbereifung war Michelin Pilot Sport). Kurz bevor der Hinterreifen abschmiert, geht die Drehzahl hoch. Klarer Fall von zu frueh und zu hart angegast, wuerde ich meinen. Moeglicherweise kam auch ploetzlicher Verlust an mechanischem Grip dazu. Kann schon mal passieren bei grosser Schraeglage, hohem Tempo und ruppigem Ans-Gas-Gehen, insbesondere wenn hinten zu wenig Negativfederweg anliegt und/oder das Federbein nicht erste Liga ist (wie bei der SV 1000). Die erste Generation der Yamaha R1 war uebrigens auch beruechtigt dafuer. Da haben sich einige Leute beim Angasen am Kurvenausgang geloeffelt und geglaubt, der Reifen sei Schuld :grins:

    Also ich will diesen einen PS-Test jetzt ueberhaupt nicht zum Mass aller Dinge erklaeren, aber wenn ich mal zitieren darf:


    "Anders als wir scheinen Franzosen, Engländer oder Spanier zu beherzigen, dass im täglichen Verkehrs-Gegeneinander ein Reifen gut tut, der keine kritisch kleinen Temperaturfenster, wenig Gummi oder mickrige Haltbarkeit liefert. (...) Auf der Rundstrecke ruhig den Supersportler, für den Alltag eine der Schwarzwürste aus dem herrlichen Angebot hier. Die sind schnell genug, haben satte Reserven, passen in 95 Prozentaller Situationen – und wer sich damit für unterbestückt hält, ist ein Großmaul. Basta, Hugh, Amen."


    und weiter:


    "Das Niveau der Tourensportler erobert Welten, die früher einmal echten Rennreifen vorbehalten waren."


    Ich weiss ja nicht, wie Ihr das seht, aber das laesst keinen besonders grossen Raum fuer Interpretationen, oder? Vor zehn, vielleicht sogar noch vor fuenf Jahren haette ich allen Tourensportreifen-Kritikern unter Euch noch voll zugestimmt. Aber seitdem hat sich so viel getan, dass man einiges ueberdenken sollte, finde ich.

    Hi Doktor,


    Glaub mir mal, ich kann schon einordnen, was ich so lese. Andernfalls waere ich demnaechst wohl arbeitslos :grins: Und Du musst mir auch nicht den Unterschied zwischen Bitumen und Rollsplitt erklaeren :zwinker:


    Aber was Du da unter Punkt 1 schreibst, ist eben genau das, was Du selbst zugibst: Gefuehlt. Nichts fuer ungut, aber von Gefuehlen kann ich mir nichts kaufen. Ich verlass' mich bei solchen Dingen lieber auf nachvollziehbare Messwerte als auf gefuehlte Popometer-Daten anderer. Denn die basieren meistens auf dem Direktvergleich zwischen dem abgenutzten Reifen A und dem neuwertigen Reifen B oder qualitativ aehnlichen Kriterien. Wenn Du 4 Leute ueber einen Reifen befragst, bekommst Du deshalb auch meistens 5-6 Meinungen.


    Deshalb zitiere ich lieber Tests, die unter kontrollierten Bedingungen stattgefunden haben. Und egal, ob PS, Motorrad oder andere: Was Tourensportreifen betrifft, waren die in den letzten Jahren alle so ziemlich einer Meinung. Und wenn Du mal genau liest, was ich geschrieben habe, wirst Du auch feststellen, dass ich megaharrys Meinung ueber den "Motorrad"-Test gar nicht angezweifelt habe.


    Hier ist wahrscheinlich auch eine dicke Portion Psychologie im Spiel. Wenn man sich mit Sportpellen sicherer fuehlt - womit wir wieder bei den Gefuehlen waeren - bitteschoen! Ich selbst habe schon eine ganze Reihe unterschiedlicher Reifen gefahren, und ja, darunter waren auch die sehr sportlichen Pellen. Aber ich fange aus guten Gruenden erst gar nicht an, hier meine Popometer-Gefuehle in Prozentwerte zu giessen.


    In diesem Sinne: Jedem das Seine und hoch lebe das Feeling! :prost:

    Lieber Doktor, Du gehst jetzt wieder genau von der Praemisse aus, dass ein Sportreifen grundsaetzlich unter allen Bedingungen mehr Gripreserven bietet als ein Tourensportler. Noch einmal: Das stimmt nicht! Gerade in den Situationen, in denen man bevorzugt abfliegen kann (kalter Asphalt, kalte Reifen, leichte Feuchtigkeit etc.) koennen Tourensportler durchaus sogar mehr Reserven haben als Sportreifen. Wie gesagt, unter optimalen Bedingungen hat der Sportler natuerlich noch ein bisschen mehr Grip. Aber da Du Deine Sportpelle in 90% aller Landstrassen-Situationen nicht mal auf Betriebstemperatur kriegst, wuerde ich Dein Gesundheitsrisiko insgesamt tendenziell hoeher einschaetzen als das eines Tourensportreifen-Benutzers :zwinker: Und wenn man auf der Landstrasse so faehrt, dass die Schwarzwurst richtig heiss wird, sind holprige Fahrbahndecken wohl noch das kleinste Sicherheitsproblem.


    Und es geht mir auch ueberaupt nicht darum, ein paar Kroeten ueber die Laufleistung zu sparen. Das ist allenfalls ein netter Nebeneffekt. Ich glaube vielmehr, dass ein sportlicher Tourenreifen die beste Loesung fuer die Landstrasse ist, weil er eben genau dafuer konstruiert wurde.


    Aufrechter: Nichts gegen persoenliche Erfahrungen, aber an so etwas glaube ich nicht. Deshalb gibt's ja Zeitschriften, die Moppeds mit Sensoren vollpacken und dann verschiedene Reifen unter kontrollierten Bedingungen vergleichen. Das sind meines Erachtens die einzigen verlaesslichen Aussagen. Wahrscheinlich hast Du Deinen Bock einfach besser im Griff als Dein Bekannter mit dem BT020. Lass mich raten: Ihr habt wahrscheinlich nicht die Moppeds getauscht, um das Gleiche dann nochmal zu versuchen, oder? Wuerde mich jedenfalls schwer ueberraschen, wenn Dein Kumpel Dir dann dank der Reifen enteilt waere :grins:

    Hmm, Danke Dir speedfreak...und was fährst Du?

    Keine Ursache. Habe noch die ersten Reifen drauf. Die D208RR harmonieren schon echt gut mit der SD, aber die Laufleistung (ich erwarte ca. 4000 bis 5000 km) ist mir einfach zu klein. Wenn die runter sind, werde ich wahrscheinlich die neuen Dunlop Roadsmart probieren. Haben in mehreren Tests super abgeschnitten. Eine Alternative waeren BT 021 oder Metzeler Z6. Den Z6 hatte ich auf meinem letzten Mopped (eine schnell und handlich gemachte 12er Bandit), und da waren die super. Und diese neue "Interact"-Version des Z6 finde ich ziemlich interessant.


    Auf der Bandit hatte ich auch mal den Metzeler Sportec M1 und direkt danach den BT 020. Der M1 war einen Tick stabiler in schnellen Kurven, aber der BT 020 hat doppelt (!) so lange gehalten (9000 statt 4500 km). Trotz meiner eher zuegigen Fahrweise (Angstrand = 0 mm) hatte ich eigentlich in keiner Situation den Eindruck, dass der 020er zu wenig Grip bietet. Und die Tourensport-Reifen sind in den Jahren, die seitdem vergangen sind, bestimmt nicht schlechter geworden.


    megaharry: Keine Frage, moderne Supersportreifen funktionieren natuerlich auch bei kuehlem Wetter ordentlich. Genauso wie moderne Tourensportler auch dann noch schnell sind, wenn's ordentlich heiss wird. Ich wage nur zu behaupten, dass man auf der Landstrasse weder den einen noch den anderen wirklich an die Grenzen bringen kann bzw. sollte. Unterm Strich bleibt da aus meiner Sicht nur noch das Argument der Laufleistung.

    Ein Touringreifen ist halt auf Laufleistung ausgelegt. Das heißt das die Gummimischung härter ist.Laufleistung zwischen 8000 - 14 tkm


    Bei einem Sportreifen ist die Gummimischung weicher und kommt schneller auf Temperatur und daher besseren Grip in Kurven.Die Laufleistung bei den meisten Sportreifen ist ca. 3500 - 6000 km.

    Vielleicht an dieser Stelle eine Anmerkung zum Thema Grip von "Touren"- bzw. Supersportreifen. Der letzte Reifentest in der "PS" war in dieser Hinsicht sehr erhellend und ehrlich. Die "PS"-Tester stehen ja nun nicht im Verdacht, Bummeltempo zu bevorzugen. Und deren Fazit war: Wer heutzutage behauptet, auf der Landstrasse eine Supersportpelle zu brauchen, weil er fuer einen Tourensportler (BT 021, Metzeler Z6 u.a.) zu schnell faehrt, redet Unfug. Moderne Tourer bieten mittlerweile ein Gripniveau, das man auf oeffentlichen Strassen kaum noch ausreizen kann. Zumindest nicht, ohne Kopf und Kragen zu riskieren. Supersportreifen machen demnach eigentlich nur noch dann Sinn, wenn man regelmaessig auf den Rundkurs geht.


    Passend dazu stimmt es auch einfach nicht, dass Supersportreifen unter allen Bedingungen grundsaetzlich mehr Grip bieten. Die haben im Vergleich zu Tourern eine "spitzere" Grip-Kurve. Will heissen: Innerhalb eines relativ engen Temperaturbereichs haben die einen enormen Grip, ausserhalb aber nicht unbedingt. Tourensportler haben dagegen zwar einen kleineren Maximalgrip, den aber ueber einen weiteren Temperaturbereich. In der Praxis heisst das: Insbesondere wenn's mal etwas kuehler ist oder man aus anderen Gruenden den Reifen nicht auf hohe Temperatur kriegt (soll auf oeffentlichen Strassen ja vorkommen), kann ein Tourensportler sogar mehr Grip haben als ein Supersportler unter den gleichen Bedingungen.


    Hier der PS-Test: :guckst du hier:

    Hallo,


    würde auch definitiv die 08er nehmen. Die hat eine (wie ich finde) schönere Lampenmaske, eine neu gestylte Tachoeinheit, Radialbremsen und einen ca. 3,5 Liter größeren Tank. Das alles ist nicht nur schön zu haben, sondern wirkt sich natürlich auch beim Wiederverkaufswert aus. Hinzu kommt der Verbrauch, der bei der 07er/08er im Durchschnitt ein bisschen, in den Spitzenwerten deutlich niedriger sein soll. Meine SD tut sich ca. 8 Liter auf 100 km weg. Bei Autobahnfahrten mit moderatem Tempo auch mal 7,5, aber selbst bei bösester Prügelei über die Hügel sind's nie mehr als 8,5 Liter. Bei der 06er SD sollen bei entsprechend sportlicher Fahrweise angeblich auch zweistellige Verbrauchswerte drin sein. Bei einem Tankinhalt von 15 l ist dann die Reichweite natürlich nicht mehr so prall.


    Was die Zubehör-Schalldämpfer betrifft: Da gibt's eigentlich keine Probleme mehr. Akrapovic, LeoVince, Hattech und Remus bieten inzwischen Slipon-Dämpfer mit Kat und ABE für die SD ab Bj. 07 an. Und ich wage zu behaupten, dass die eh kaum einer mit einbaut.


    Thema Handling: Die 06er hat einen minimal größeren Lenkkopfwinkel (0,4 Grad) und kürzeren Radstand (1,2 cm), aber dafür auch einen längeren Nachlauf als die 07er/08er. Handling-Unterschiede dürften da allenfalls in Nuancen vorhanden sein.

    Da sich die Diskussion ja jetzt in die Schweiz zu verschieben scheint :winke: - hier noch ein kleiner Hinweis für alle, die sich vielleicht über dieses ominöse runde Lochblech gewundert haben oder noch wundern werden, das mit den Leos geliefert wird. Das vom Durchmesser her genau in das krümmerseitige Ende der Schalldämpfer passen würde, aber in der Anbau-Anleitung nirgendwo erwähnt wird. Hatte mal beim deutschen LeoVince-Importeur nachgefragt, und da wurde mir erklärt, dass das Ding speziell für die Schweiz sei, da dort strengere Lautstärke-Grenzwerte gelten als in der EU. Das würde alles leiser machen, aber auch ein bisschen Leistung kosten...

    Klar gibt es Einschubkats für die Leo´s, Speedfreak, aber keiner hat Sie verbaut, da Sie fast soviel kosten, wie die Anlage selber. :tröst:
    Und damit sind Sie genau so illegal wie Akra´s mit modyfizierten DB-Eater. (was bei einer Akra`-Komplettanlage nicht nötig ist :grins: )
    Da geht es auch nicht um Kontrollen, sondern um den Ernstfall (Crash/Versicherungsschutz erloschen), den natürlich keinen will.

    Franky, nichts gegen Deine Akrapovic-Liebhaberei. Über Geschmack kann und sollte man bekanntlich nicht streiten. Aber ich kriege langsam das :kotz: , wenn ich lese, was für einen desinformierenden :kacke: Du hier verbreitest. Sorry, aber das muss mal so deutlich gesagt werden.


    Einschubkats sollen genauso teuer sein wie die ganze Anlage? Die kosten laut LeoVince-Importeur so um die 70 Euro pro Seite. Und mit denen ist die Anlage dann auch nicht illegal. Du als Akrapovic-Kenner solltest eigentlich wissen, dass die Akra-Slipons auch mit genau solchen Kat-Patronen geliefert werden.


    Und beim von Dir beschrieben "Ernstfall" gilt dasselbe wie bei in diesem Thread schon beschriebenen angeblichen Wegfall der Gewährleistung: Es muss ein Kausalzusammenhang zwischen Schaden und Auspuffanlage bestehen. Wenn die Versicherung also Ansprüche abwehren will, muss sie nachweisen, dass der fehlende Kat im Schalldämpfer den Unfall verursacht hat. Wie soll das gehen? Autofahrer von Superduke-Abgasen ohnmächtig geworden und vor'n Baum gefahren? Omi vergiftet auf dem Zebrastreifen umgekippt? :lautlach:


    Also wie gesagt, Franky: Geschmäcker sind verschieden, jedem das seine. Gibt ja auch Leute, die sich Pelzmäntel kaufen. Aber bitte, bitte verbreite doch hier nicht ständig solch groben Unfug.


    SpeedFreak,


    bei den Leo´s ist schon im Original-Zustand Ärger vorprogrammiert.(Ohne Kat kein ABE) :zwinker:

    Auch da bist Du mal wieder nicht richtig informiert, Franky. Mein Tipp: Erst schlau machen, dann schlau daherschreiben. :tröst:
    Es gibt für die Leos Einschubkats, die natürlich auch jeder einbaut. Die Situation ist also dieselbe wie bei den Akras :grins:


    Und von wegen Lautstärke: Die Chance, ein Mopped mit nicht manipulierter, zugelassener Auspuffanlage stillgelegt zu kriegen, schätze ich als extrem gering ein. Mit absoluter Sicherheit sind die Jungs, die ohne dB-Killer fahren (und von denen soll's ja ein paar geben), in der Hinsicht viel gefährdeter als jemand mit noch so lauten, aber unmanipulierten Pötten. Sowieso versteh' ich diese ganze dB-Panik nicht. Auf jede Kurve mit Warp-Faktor 9 zufliegen und alles riskieren, aber einen Höllenschiss vor'ner Lautstärkemessung haben?

    ja, ja, Franky... Was Du dabei vielleicht nicht verschweigen solltest: Die Tests beziehen sich nicht auf die Leo-Anlage für die Superduke. Deshalb kann man da allenfalls einen groben Trend ableiten. Und der besagt durch die Bank: Verarbeitung ist absolut ordentlich. Und bei der SD passt die Anlage millimetergenau. Eines stimmt natürlich, die Gummi-Unterlagen für die Schellen sind in der Tat schon seeeeehr anspruchsvoll reinzufummeln. Ich hab dafür geschätzte 3 Minuten gebraucht. Wenn das Deiner Meinung nach "alles" aussagt über die Überlegenheit der Akras, dann bin ich beruhigt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben :grins:

    Um die Diskussion mal wieder ein wenig zu versachlichen, sollte man die Akrapovic-LeoVince-Diskussion vielleicht mal zusammenfassen. Damit auch diejenigen was davon haben, die sich vor einem Kauf einfach nur informieren wollen. Über andere Endtöpfe kann ich nichts sagen - in der Hand gehabt und gefahren habe ich jeweils nur die Akras und die Leos. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber für mich stellen sich die Fakten folgendermaßen dar:


    Sound
    Abgesehen von Geschmacksfragen lässt sich sagen, dass beide Marken vom Sound her recht ähnlich sind, nämlich tendenziell dumpf-bassig. Die Leos sind lauter und selbst mit db-Eatern manchmal grenzwertig laut. Wie wahrscheinlich es aber ist, dass die Polizei deshalb das Moped stilllegt, ist offen. Ich persönlich halte die Gefahr für gering, solang man ordnungsgemäße dB-Killer drin hat. Die Akras sind dagegen soundmäßig mit dB-Eatern ein wenig unspektakulär.
    Die besten Soundfiles für die Leos:
    :guckst du hier: und :guckst du hier:


    und hier (Videos in der Seitenmitte): :guckst du hier:


    Auf Akra-Videos verzichte ich an dieser Stelle, weil es davon viel mehr gibt und die dementsprechend leicht zu finden sind.



    Leistung
    Bisher habe ich keine belastbaren Daten gesehen, die zeigen, dass ein signifikanter Leistungsunterschied zwischen Akra- und Leo-Slipons besteht. Belastbar hieße: Beide Anlagen am selben Motorrad auf demselben Prüfstand mit demselben Mapping direkt nacheinander gemessen, und dann müsste ein Unterschied oberhalb der Messtoleranz (also mehr als 1-2 PS) herauskommen. Da Schalldämpfer nach dem Absorptionsprinzip aber im Grunde gleich (und ziemlich simpel) aufgebaut sind, würde ich hier keine deutlichen Leistungsunterschiede erwarten.


    Verarbeitung
    Dem äußeren Anschein nach ist die Verarbeitung sowohl bei den Akras als auch bei den Leos auf hohem Niveau. Äußerer Anschein heißt: Schweißnähte, Passgenauigkeit, Solidität der Materialien, Spaltmaße, Oberflächenfinish. Hier zeigen beide Anlagen keinerlei Schwächen. Aufgeschnitten habe ich die Töpfe natürlich nicht. So weit ich weiß, ist der Hauptunterschied der, dass das gelochte Innenrohr im Akra-Dämpfer aus Titan ist, beim Leo aus Edelstahl.
    Es heißt hier oft, dass Akrapovic bei der Verarbeitung allen anderen überlegen ist. Meines Wissens gibt es aber keine harten Erkenntnisse (abgesehen von anekdotischen, persönlichen Erfahrungen), dass LeoVince-Töpfe generell schlechter verarbeitet sind. In den diversen Auspufftests bei "Motorrad" werden sowohl Akrapovic- als auch LeoVince-Produkte regelmäßig ausdrücklich gelobt für ihre gute Verarbeitung.

    :guckst du hier: und :guckst du hier:


    Preis-Leistungs-Verhältnis
    Ich nenne hier mal die Preise aus dem Versandhandel bzw. bei eBay, weil die realistischer sein dürften als Listenpreise. Akrapovic: ca. 1500 Euro, LeoVince: zwischen 450 Euro (Alu) und ca. 600 Euro (Carbon/Titan). Ich persönlich finde nicht, dass angesichts der bisher genannten Fakten solche Unterschiede zu rechtfertigen sind. Auf Dinge wie Geschmack und Image will ich hier nicht eingehen. Die Hummer-und-Seegurken-Debatte hatten wir ja bereits :zwinker:



    Mapping, Kat, ABE
    Beide Hersteller bieten ABE für Superdukes aller Baujahre. LeoVince bietet die ABE bis Bj. 08 auch ohne Kat mit entsprechender Bescheinigung zum Runterladen. Man kann aber auch optional Kat-Patronen für die Leos beim Importeur bestellen. Bei den Akras sind die ohnehin verfügbar. Was das Mapping betrifft: Da Absorptionsschalldämpfer prinzipiell gleich aufgebaut sind (s.o.), empfiehlt sich bei beiden Anlagen das sogenannte Akra-Mapping ohne Kat. Dadurch wird das Gemisch fetter. Wie sich das beim Fahren anfühlt, wurde an anderer Stelle schon lang und breit diskutiert. Bei den Leos kann das Akra-Map dazu führen, dass die sogenannten Decel Pops (ein bisschen irreführend auch Fehlzündungen genannt) verschwinden, die man mit dem Originalmapping haben kann.


    Garantie
    Es ist oft davon die Rede, dass allgemein die Garantie bzw. Gewährleistung erlischt, wenn man andere Endtöpfe als die von KTM empfohlenen Akras verbaut. Das dürfte so nicht stimmen. In Deutschland ist die Gewährleistung eine gesetzliche Vorschrift - egal, was die Firma KTM in ihre Handbücher, auf ihre Website oder sonstwohin schreibt. Will KTM wegen eines Zubehör-Auspuffs Gewährleistungsansprüche abwehren, muss nachgewiesen werden, dass ein Kausalzusammenhang zwischen dem Schaden und dem montierten Auspuff besteht. Das aber dürfte selbst bei Schäden schwerfallen, die irgendwie mit den Schalldämpfern zu tun haben könnten, denn Absorptionsdämpfer funktionieren nun mal alle prinzipiell gleich. Für alle anderen denkbaren Garantiefälle gilt das erst recht (wenn z. B. die Elektrik ausfällt, könnte KTM kaum Ansprüche ablehnen unter Verweis auf die Schalldämpfer).


    Chris123 hat das noch viel besser beschrieben :guckst du hier:



    So, ich hoffe mal, das trägt zur Aufklärung bei. Falls ich in der Sache (!) falsch liege, lasse ich mich gern korrigieren. Und natürlich sind alle technischen Tipps ohne Gewähr, und ebenso selbstverständlich bastelt jeder auf eigene Gefahr :winke:

    The_Duke,


    oki, war ein bisschen provokativ mit dem Italo-Schrott. :kapituliere:
    Mich nervt es nur etwas, das alles was dem Einen oder Anderen zu teuer ist,
    gleich durch den Kakao gezogen wird.
    Ist ein typisches deutsches Problem, das immer schlimmer wird. :Daumen runter:
    Diese Neid-Mentalität kann man z.B. in einem amerikanischen Forum nicht finden. :Daumen hoch:

    Au Mann... Franky, jetzt mal ehrlich: Du kommst hier mit Hummern und Seegurken, und dann wunderst Du Dich, wenn man Dich ein bisschen auf die Schippe nimmt? Und jetzt das mit der "Neid-Mentalität"... Was kommt als nächstes? "Eure Armut kotzt mich an"? Scans Deiner Kontoauszüge? Ein Akrapovic-Eichelwärmer, natürlich hexagonal und aus Volltitan? :lautlach:
    Ich finde, wer austeilt, muss auch mal freundschaftlich einstecken können. Also lass uns doch einfach bei der Sache bleiben, die da heißt Superduke-Auspuff und nicht Neiddebatte, einverstanden? Nix für ungut! :winke:

    SpeedFreak,


    den Unterschied kann man nicht erklären. Man muß Ihn selber erfahren. :zwinker:
    Die Seegurke und der Hummer kommen beide aus dem Meer, und trotzdem ziehe
    ich den Hummer zum essen vor. Auch wenn Er ein bisschen Teurer ist.
    Ist natürlich alles Geschmacksache. :grins:

    Franky, das ist genau das, was ich meine. Klar sind ein paar Euro mehr für den leckeren Hummer gut angelegt. Nur sollte man sich keine rot angepinselte Seegurke als Hummer verkaufen lassen :zwinker: Aber Geschmacksempfinden soll ja auch viel mit Psychologie zu tun haben, nicht? Plazebos wirken übrigens gleich viel besser, wenn man den Patienten erzählt, dass es sich um besonders teure Medikamente handelt. :grins: Ehrlich wahr!

    Beim Akra Map ist ja auch das SLS inaktiv, daher vermutlich keine Knallerei, oder?


    lg

    Bist Du sicher? Ich dachte, das SLS sei nur beim Race-Map deaktiviert, nicht aber beim Slipon-Map...


    Herzog: Bei mir ist das gleiche passiert wie bei Goofy - untenrum läuft sie mit Akra-Map wesentlich runder, insbesondere bei sehr tiefen Drehzahlen hackt sie nicht mehr so auf die Kette ein wie mit Originalmap

    Liebe Leute, nu macht mal den armen Sturm nicht so runter, nur weil er *auch* an die Kostenseite denkt. Deswegen muss man ja kein kopfgesteuerter Langweiler sein. Wenn wir nicht alle zu einem gewissen Grad :crazy: wären, dann wären wir wohl nicht in diesem Forum, gell? Und man muss auch nicht uncool sein, wenn man den Verarbeitungsmängel-sind-ein-Zeichen-von-Charakter-Werbesprüchen nicht auf den Leim geht.


    Aber insgesamt glaube ich, dass KTM keine deutlich größere Schwierigkeiten in dem Bereich hat als andere Hersteller. Und Pech kann man eben mit allem haben. Ich habe die SD jetzt seit 2500 km, keine Probleme so weit. Vorher habe ich rund 100.000 km Japaner gefahren. Beim ersten Mopped (ich sage jetzt nicht, was das für eins war :traurig:) hat sich relativ früh der komplette Anlasserfreilauf schön gleichmäßig im Motor verteilt. Mit drei weiteren Japs-Modellen (alles Suzis, ein Eintopf und zwei Vierzylinder) hatte ich dagegen keine einzige Panne. Aber tendenziell schreiben die Opfer von Motorschäden in Foren eben öfter über ihre Erfahrungen als die pannenfreien Zeitgenossen...

    Ja, die Lautstärkemessungen. Ich würde dafür plädieren, mal nicht gleich Panik zu schieben. Ohne hier die ziemlich bitteren Erfahrungen mancher Betroffenen klein reden zu wollen, aber mir schmeckt das alles ein bisschen nach Panikmache. Oder nach dem in Foren verbreiteten Effekt, dass man eben nur etwas erfährt, wenn's schiefgegangen ist, aber nicht über die Tausende Male, wo's gutgegangen ist. Das kann schon die Realität verzerren.


    Ich jedenfalls fahre jetzt seit mehr als 15 Jahren Motorrad, habe geschätzte 100.000 km abgespult und bisher noch NIE an einer unfreiwilligen Lautstärkemessung teilgenommen. Und das, obwohl ich die meisten der o.g. 100.000 km in Gebieten mit hoher Cop-Dichte (Sauerland und Bergisches Land, Eifel, Schwarzwald etc.) absolviert habe und die letzten ca. 60.000 km mit Zubehörtöpfen gefahren bin. Bilanz: Drei Mal allgemeine Verkehrskontrolle, davon einmal explizit wegen meines BOS-Topfs (und der auch noch an einer 1200er Streetfighter-Bandit). Da hat der Förster nur kurz mit der Taschenlampe reingeleuchtet, sich über den noch vorhandenen, intakten db-Eater gewundert und mir ansonsten eine schöne Fahrt gewünscht. Neulich bin ich übrigens gemeinsam mit einem Kollegen in eine speziell Motorradfahrern geltende Kontrolle gekommen. Die haben Moppeds im Dutzend rausgeholt. Der Kollege fährt eine 07er SD mit Akras und gekürzten, gelochten Eatern. Was ist passiert? Nix! Und auch in meinem motorradfahrenden Bekanntenkreis kenne ich niemanden, bei dem schon mal die Lautstärke gemessen wurde.


    Kann natürlich sein, dass ich und alle meine Bekannten einfach nur umverschämtes Glück hatten. Aber ich bin ziemlich überzeugt, dass es schon verdammt unwahrscheinlich ist, ein Mopped mit zugelassenem Endtopf und ordnungsgemäßen dB-Eatern stillgelegt zu kriegen.