Beiträge von Timzed

    So - bin schon zurück vom 30.000er Service :grins: und echt froh, dass ich alles habe machen lassen.

    Neben den ganzen Pflichtarbeiten (u.a. Tausch aller Flüssigkeiten) ist folgendes nennenswert:

    • Ventilspiel mit 4 Shims korrigiert
    • Zusätzlich Getriebeausgang abgedichtet (scheint wohl öfter mal undicht zu sein)
    • Zusätzlich Kühlerschlauch getauscht (Marderschaden. Den Schlauch samt Klammern hatte ich selbst mitgebracht)
    • Kühlmittel wurde nicht in Rechnung gestellt
    • Luftfilter auf eigenen Wunsch nicht getauscht

    Nach 3 Stunden war alles erledigt. Endsumme: 477,72 EUR. Ich finde das echt fair :Daumen hoch:

    Wir schreiben das Jahr 2024, alles ist in den letzten 4 Jahren exorbitant teurer geworden und ich fahre morgen mit der 390er zum 30.000er Service. Eigentlich könnte ich auch alles selbst machen, aber bei den Platzverhältnissen im Bock habe ich echt keine Lust, die Ventile selbst einzustellen.

    Und so habe ich entschieden, lass dich mal faul sein, deine wertvolle Zeit mit was anderem verbringen und das volle Programm machen. Gesagt - getan, beim Händler einen Termin vereinbart und der meinte am Telefon, 700-800 EUR wären fällig. Kann schon sein, oder? Ich meine, auch wenn es nur ein Einzylinder ist, sind da bestimmt 5 Stunden Arbeit und einiges an Material fällig.

    So - nun kann ich anderen damit helfen :grins:

    Manchmal steht man regelrecht auf der Leitung, und so kam der Tipp vom @AndyCH genau zur rechten Zeit, doch einfach mal bei Youtube reinzuschauen. Unter anderem fand ich folgendes Video dazu sehr hilfreich (dabei werden auch gleich die elektrischen Anschlüsse für Zubehör mit abgehandelt):

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    Und nun die aus meiner Erfahrung wichtigsten Punkte:

    Auch wenn Ihr so wie ich "nur" an die Kabelstränge nahe der Gabel müsst: IMMER zuerst den Scheinwerfer ausbauen, bevor Ihr das Gehäuse dahinter entfernt. Ansonsten kommt Euch das Teil in einem Stück und an den Kabeln baumelnd :kotz: entgegen gefallen und Ihr braucht dann mindestens 4 Hände, um wieder aus der :kacke: zu kommen :zwinker:

    Dabei geht Ihr wie folgt vor:

    • Nach Abschrauben der unteren Spoiler und der getönten Kunstoffblenden um den Scheinwerfer herum, werden zu allerest die beiden Metallbügel, die links und rechts das Gehäuse halten, komplett mit den 3 Schrauben auf jeder Seite entfernt (nicht so wie im Video, das gibt nur unnötiges Gefummel)
    • Als nächstes die Navihalterung bzw. deren Blende mit den 2 Schrauben entfernen
    • TFT mit 3 Schrauben entfernen (Stecker darunter abziehen. Dabei Klammer drücken nicht vergessen)
    • Nun alle Schrauben, die seitlich ins Lampengehäuse gehen, entfernen - AUSSER die 4 ganz hinten in Nähe der Gabel. Die meisten befinden sich rechts, ein paar wie z.B. 2 für die Scheinwerfer-Halterung auch links. Dabei darauf achten, dass sich auch 2 Kunstoffschrauben samt Spreizdübel an der Unterseite befinden, die eine Blende halten. Auch die muss ab
    • Nun das Gehäuse vorne am Scheinwerfer leicht auseinander ziehen, so dass der Scheinwerfer nach vorne entfernt werden kann (natürlich nachdem der Stecker abgezogen wurde)
    • Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo man an etliche Kabel und Stecker heran kommt, unter anderem wenn man Zubehör in Form von Stromverbrauchern anbringen will. Dabei auf die maximale Amperezahl achten, mit der ein Stecker angefahren werden darf - siehe KTM-Reparaturanleitung
    • Wenn Ihr so wie ich das Problem eines Kabelbruchs o.ä. ausgerechnet im Bereich des hinteren Gehäuses habt und das auch weg soll, kann dies nun einfach bewerkstelligt werden, indem man die letzten 4 Schrauben an der Hinterseite des Gehäuses (nahe der Gabel) entfernt

    Vielleicht hilft es jemandem :winke:


    P.S. Der Kabelbruch kam m.E. dadurch zustande, dass die Kabelstränge der linken Lenker-Armatur nicht hinter, sondern vor dem linken Gabelholm vorbeigeführt waren. Dadurch wurden die Kabel mit unnötig starkem Biegen und Auseinanderziehen beim Lenkeinschlag überstrapaziert. Ich habe das nun dadurch behoben, dass ich die Kabelstränge an der Durchführung (Kunststoffklammer) neben der Zündschloss-Abdeckung mit einem Kabelbinder gesichert habe. So bleiben die Kabel nun immer schön hinter dem Gabelholm.

    Ich habe es nun so gemacht, dass ich nach Lösen der Schrauben an den beiden Metallbügeln das ganze Scheinwerfer-Gehäuse samt MFA an einem Stück nach vorne klappen konnte. Da kommen einem an der Rückseite ganz schön viele Kabelstränge entgegen. Ich hoffe mal, dass ich die beim Zusammenbau wieder schön reingestopft bekomme.

    Den Kabelbruch habe ich übrigens gefunden. Das dünne grüne Kabel des linken Blinkers ist entzwei, vermutlich durch die ständigen Hin- und Herbewegungen beim Lenkeinschlag. So wirklich vertrauenerweckend ist das nicht, vor allem weil da noch dutzende weitere Kabel in den Strängen liegen, die ebenfalls am Lenkkopf vorbei gehen.

    Ob meine Demontage nun der "Best-Practice-Standard" für Werkstattaufenthalte ist - keine Ahnung.

    Guten Abend,

    da ich vermutlich einen Kabelbruch habe (linker Blinker geht nur noch wenn Lenker nach rechts eingeschlagen) möchte ich gerne die linke Gehäusehälfte hinter der Lampenmaske entfernen, weil sich da aller Wahrscheinlichkeit nach das Problem befindet. Also der große schwarze "Kasten" in dem sich auch die Bordsteckdose befindet. Hat das schon mal jemand gemacht? Wie geht man am besten vor, ohne zu viele Schrauben zu lösen und so zu riskieren, dass einem mehr entgegen fliegt als man eigentlich wollte.

    Interessanterweise steht im Werkstatthandbuch null zu dem Thema drin :Daumen runter:

    Im Startbild kann man sehen, dass bei der Adventure auf dem vorderen Kotflügel "Rev 401" geschrieben steht. 401 steht, wie wir wissen, für die Hubraum- bzw. Modell-Nomenklatur bei Husquarna. Was immer das in diesem Kontext zu sagen hat.

    Ist aber Schnuppe da heutzutage die Motoren eh kaum mehr Überschneidung haben. Das Hauptptoblem bei viel Ventilüberschneidung ist nämlich der Schlupf von unverbranntem Sprit in den Auspuff. Das ruiniert die HC-Emissionen.

    In Summe würdest du aber, so interpretiere ich es, annehmen dass die ganze Geschichte bei dem von mir beispielhaft genannten Motor keine Rolle mehr spielt ...?

    Vielleicht ein Beispiel (und nur das. Ich will und werde das selbst nicht tun): Jemand kürzt den DB-Eater oder flext ihn komplett weg, oder räumt die Wolle raus. Ich habe schon Behauptungen gehört, dass allein die Tatsache, dass bei Absorptionsschalldämpfern die Dämmwolle naturgemäß mit der Zeit weniger wird (u.a. haut es sie hinten raus) zu Leistungsverlust führen soll - was ich mir kaum vorstellen kann. Schließlich reden wir hier ja nicht über 2-Takter.

    In den letzten Tagen habe ich mal versucht, ein paar Informationen zum Thema Leistungs- bzw. Drehmomentverluste bei Veränderungen am Auspuff-System zusammenzutragen. Folgendes habe ich gefunden:

    Bei nahezu allen 4-Zylinder-Motoren gibt es eine Ventilüberschneidung, d.h. gegen Ende des 4. Taktes (Ausstoßen des Abgases) ist das Einlassventil bereits öffnet, während das Auslassventil noch nicht geschlossen ist. Dadurch verbleibt ein Teil des Abgases beim anschließenden Ansaugen und Verdichten im Brennraum und beeinflusst so die Verbrennung negativ - es sei denn, die Strömung im Auspuff stimmt in der Art, dass das Abgas während der Ventilüberschneidung aus dem Brennraum gezogen werden kann und dadurch auch mehr frisches Gemisch in den Brennraum geführt wird: Wikipedia zum Thema Ventilüberschneidung

    Eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit im Auspufftrakt, z.B. durch Veränderungen am Auspuff habe deswegen die Folge, dass sich die Leistungskurve des Motors verändert: Das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen nimmt ab, während die Leistung bei höheren Drehzahlen zunimmt. Zumindest fand ich diese Information für Vergasermotoren.


    Nun zu meinen eigentlichen 2 Fragen, am Beispiel des 390er-Motors, der ganz zufällig in einem meiner Motorräder steckt :grins:

    Spielt das oben gesagte hier eine Rolle? Zum einen ist der Motor nicht gerade ein PS-Monster, zum anderen verfügt er über moderne Elektronik, so dass man vermuten könnte, dass diese solche Dinge wie Zündzeitpunkt, Einspritzung, Lambda-Werte etc. bei Veränderungen am Auspuff entsprechend ausgleichen kann...?

    Und welcher Teil am Auspuff spielt hierbei die entscheidende Rolle - der Krümmer oder der Endschalldämpfer? Nach meinem Verständnis bestimmt die engste Stelle die Strömungsgeschwindigkeit.

    Ich hatte mir letztes Jahr auf der IMOT mal die China-Motorräder von Voge angeschaut. Die basteln ja anscheinend auch für BMW. Was soll ich sagen ... auf den ersten Blick alles schick. Bei genauerem Hinsehen fielen mir u.a. der labil anmutende Lenker, die unangenehm weichen Plastikteile und die furchtbar labbrigen Armaturen auf. Null Feedback durch Klicken oder Rasten bei den Schaltern. Vertrauenerweckend war das für mich überhaupt nicht.

    Vielleicht noch was zum Thema Elektronik. Von anderen Produkten Made in China habe ich erfahren dürfen, dass elektronische Schaltungen von den dort ansässigen Entwicklern und Herstellern oft nicht wirklich verstanden werden. Da fliegt einem hier und da schon mal was um die Ohren oder funktioniert einfach nicht wie beabsichtigt (in meinem Fall waren es diverse Verstärker und Drohnen). Man sollte also nicht die viele Elektronik außer Acht lassen, die in so einem Motorrad heutzutage steckt und der man nicht ansieht, was sie alles macht und wie. Wenn da was abkackt, kann man es meistens nicht mehr heile machen und braucht eine ganze Komponente neu. Es kann darüber hinaus auch mal gefährlich werden, wenn man z.B. an elektronische Fahrwerksregelung oder -Assistenten wie ABS oder Traktionskontrolle denkt.


    Mein persönliches Fazit: Solange ein europäischer Hersteller im Reich der Mitte die Qualität und Fertigung seiner Produkte überwacht, laufen die Dinge halbwegs rund. Sobald man die Jungs und Mädels dort alleine die eigenen Sachen vor sich hin machen lässt, wird's unheimlich - zumindest noch. Augenscheinlich günstige Preise kommen nie von ungefähr. Daher werde ich so schnell kein chinesisches Motorrad kaufen.

    Wenn die Anlage zuvor verspannt montiert war

    Ich hatte die beiden ESD vor ein paar Wochen schon mal getauscht um im Stand die Geräuschkulisse zu beurteilen. Das würde dann bedeuten, dass ich danach den Original-ESD wieder verspannt und erst jetzt, final den modifizierten ESD unverspannt montiert hätte. Hmm ... :denk:

    An der Leistung hat sich ja zumindest subjektiv nichts verändert.

    Der Auspuff dürfte also aktuell mutmaßlich nicht mehr verspannt montiert sein, weswegen nun die Vibrationen deutlich nachgelassen haben bzw. haben könnten. Falls das so stimmt ist es schon krass, was das ausmachen kann.

    Übrigens kommt mir das Beschleunigungsverhalten nun geschmeidiger vor, soll heißen dass der Durchzug nun über den gesamten Drehzahlverlauf linearer zu sein scheint. Vorher hat es sich von unten heraus "wie geprügelt" angefühlt und oben relativ flau. Aber das kann natürlich alles subjektiv sein. Wahrscheinlich muss ich noch mal auf die Autobahn :denk:

    Aber wie kann man sich das erklären? Weil weniger Gegendruck auf der Motorseite? Die Vibrationen davor waren m.E. eindeutig dem Motor zuzuordnen. Vor dem Umbau haben die Spiegel praktisch bei jeder Drehzahl so vibriert, dass man hinten alles doppelt sah - von den Lenkerenden ganz zu schweigen. Nun ist es ähnlich gut wie bei der 390 Adv - und die hat, anders als die Ennie, eine Ausgleichswelle.

    Der Unterschied ist wirklich enorm. Richtig geil ist das.

    Nach allen "Ausräumarbeiten" und Probefahrt mit dem Auspuff habe ich ein völlig neues Fahrgefühl. Der ESD ist gefühlt kaum bis überhaupt nicht lauter, hat jedoch eine tieferen Klang.

    Der viel wichtigere Punkt sind jedoch die deutlichst (!) abgenommenen Motor-Vibrationen. Technisch gesehen kann ich mir das nicht so recht erklären. Vielleicht weiß von Euch jemand mehr darüber?

    Einen Leistungsverlust oder -zuwachs konnte ich (noch) nicht feststellen.

    Fazit: Richten der Kurbelwelle gespart :applaus: :wheelie:

    Nachdem ich saisonbedingt mal wieder über das Thema Batterie gestolpert bin und wahrscheinlich (für die Enfield) eine neue brauche, schwirren mir nun ein paar Unklarheiten durch den Kopf.

    Die erste zum Thema "Gel-Batterie". Irgendwo im Netz las ich, dass die als Gel-Batterien angebotenen Produkte oft gar keine echten Gel-Batterien sind, sondern lediglich AGM, also solche, bei denen die flüssige Säure in einem Medium wie z.B. Watte oder Glasmatten, gebunden ist. Stimmt das? Falls ja, kann man sich dann überhaupt auf den Aufdruck "Gel" verlassen bzw. wie ist der zu interpretieren?

    Dann die unterschiedlichen Empfehlungen für die Ladeströme fürs Aufladen am externen Ladegerät: Bei AGM, MF und der klassischen Flüssigbatterie wird grundsätzlich 10 % von der Nennkapazität (Ah) empfohlen. Bei Gel-Batterien (falls es die gibt - siehe oben) sind es 20 %. Sind diese Angaben halbwegs OK? Wenn man im Zweifel die Gel-Batterie auch nur mit 10 % Ladestrom versorgt denke ich, ist das für die Gel-Batterie doch genauso gut oder schlecht wie mit 20 %, nur dass der Ladevorgang halt länger dauert - oder?

    So - kurzes Résumé.

    Mit der Schulterschraube allein ist das Schalten deutlich erschwert. Es knackt regelrecht im Gebälk, und den Leerlauf zu finden ist im Vergleich zum vorher wackelnden Umlenkhebel eine Kunst.

    Schaut man sich die Lösung von manxman an lässt sich gut erahnen, warum das so ist: Die 20 mm Distanzhülse sorgt erst dafür, dass die Schaltstange die Kraft nicht schräg auf die Schaltwelle weiter gibt sondern halbwegs radial, so wie es idealerweise sein sollte. Ich kann mir sogar vorstellen, dass ohne diese Lösung und nur mit einer starren "Zwangs-Befestigung" wie ich es aktuell gemacht habe, die Wellendichtung an der Schaltwelle vorzeitig den Geist aufgibt. Im Originalzustand fängt der Umlenkhebel aus diesem Grund auch an, dorthin zu wandern, wo eine axiale Flucht entstehen könnte - wofür der Serien-Mechanismus natürlich längst nicht ausreicht. Trotzdem führt diese lockere Wackelei zu einer gewissen Verbesserung bzw. Erleichterung des Schaltvorgangs.

    Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe soeben alle Teile bestellt um den "Manxman-Umbau" machen zu können.