In den letzten Tagen habe ich mal versucht, ein paar Informationen zum Thema Leistungs- bzw. Drehmomentverluste bei Veränderungen am Auspuff-System zusammenzutragen. Folgendes habe ich gefunden:
Bei nahezu allen 4-Zylinder-Motoren gibt es eine Ventilüberschneidung, d.h. gegen Ende des 4. Taktes (Ausstoßen des Abgases) ist das Einlassventil bereits öffnet, während das Auslassventil noch nicht geschlossen ist. Dadurch verbleibt ein Teil des Abgases beim anschließenden Ansaugen und Verdichten im Brennraum und beeinflusst so die Verbrennung negativ - es sei denn, die Strömung im Auspuff stimmt in der Art, dass das Abgas während der Ventilüberschneidung aus dem Brennraum gezogen werden kann und dadurch auch mehr frisches Gemisch in den Brennraum geführt wird: Wikipedia zum Thema Ventilüberschneidung
Eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit im Auspufftrakt, z.B. durch Veränderungen am Auspuff habe deswegen die Folge, dass sich die Leistungskurve des Motors verändert: Das Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen nimmt ab, während die Leistung bei höheren Drehzahlen zunimmt. Zumindest fand ich diese Information für Vergasermotoren.
Nun zu meinen eigentlichen 2 Fragen, am Beispiel des 390er-Motors, der ganz zufällig in einem meiner Motorräder steckt
Spielt das oben gesagte hier eine Rolle? Zum einen ist der Motor nicht gerade ein PS-Monster, zum anderen verfügt er über moderne Elektronik, so dass man vermuten könnte, dass diese solche Dinge wie Zündzeitpunkt, Einspritzung, Lambda-Werte etc. bei Veränderungen am Auspuff entsprechend ausgleichen kann...?
Und welcher Teil am Auspuff spielt hierbei die entscheidende Rolle - der Krümmer oder der Endschalldämpfer? Nach meinem Verständnis bestimmt die engste Stelle die Strömungsgeschwindigkeit.