Ohhh der Herr Lehrer, Mensch da wäre ich nie drauf gekommen. Danke für die tollen Tipps und die kommunikative und unterhaltsame Art der Vermittlung.
Ich fahre in Brandenburg - da ist in der Regel niemand der sich aufregt - hier sind die Leute etwas gechillter. Wenn ich in fremden Gefilden unterwegs bin mach ich den Eater auch rein - keine Sorge - ist ja nicht mein Beritt. Da kommt keiner und petzt wegen mir.
Ich hoffe das stört Dich nicht all zu sehr. Möchten wir noch mein Anfahrverhalten und meinen Durchschnittsverbrauch miteinander besprechen ??
Übrigens - von einigen Herstellern gibts schon solche emotionslosen Elektrofeilen - da ist bestimmt was für Dich dabei.
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Mann Robert, Du kennst Dich ja aus. Ich bin begeistert!!!
Da Du all die am Markt erhältlichen "Elektrofeilen" schon auf Herz und Nieren getestet hast - sonst wüsstest Du ja kaum, wie emotionslos die alle sind - wäre es super, wenn Du Deine Erfahrungen und Detaileindrücke mit mir gemainstreamtem Unwissenden bei Gelegenheit mal teilen würdest.
Ich hatte bisher nur die Gelegenheit eine von den E-Gelände-KTMs an zwei Samstagen hier in einem Gelände am Rande einer Ortschaft, das nur für Elektrohobel freigegeben ist, zu testen. Was soll ich sagen: Ich war so sehr damit beschäftigt mir die Arme langziehen zu lassen und in schwierigen Passagen oben zu bleiben, dass ich gar keine Zeit hatte mir über deren Emotionslosigkeit Gedanken zu machen.
Mit meinem Berufsbild liegst Du allerdings ziemlich daneben. Ich als Lehrer? Würde wohl nicht gutgehen. Dazu braucht man deutlich mehr Geduld auch mit den Unbelehrbaren!
Auch ich habe die Menschen in Brandenburg und anderen eher dünn besiedelten Regionen zumeist als sehr tolerant kennengelernt. Wäre schön, wenn das auch dauerhaft so bleibt. Leider neigen auch tolerante Menschen dazu irgendwann vorgeschlagenen Einschränkungen und Verboten wohlwollend zuzustimmen und ganz sicher nicht dagegen vorzugehen, wenn sie eine Sache (z.B. Motorenlärm) über eine längere Zeit gestört hat. Auch wenn es nur unterschwellig der Fall war und sie selbst nichts dazu gesagt haben . . .
Auch die deutliche Mehrzahl der Italiener ist speziell was Motorräder angeht ziemlich gechillt, wenn nicht sogar begeistert. Dennoch sieht man in den letzten 20 Jahren auch dort in den Alpen eine ständig steigende Anzahl an gesperrten oder zumindest geschwindigkeitsmäßig massiv kastrierten schönen Strecken.
Wir fahren beispielsweise mit unseren EXCs gerne alte Militärstraßen aus dem 1. Weltkrieg, die man (oder zumindest wir) mit den großen Hobeln kaum schaffen würden. Leider werden solche atemberaubenden Strecken von manchen Leuten gerne mit Crosspisten verwechselt, auf denen man sich so richtig austoben kann, denn die liegen ja alle außerhalb besiedelter Gebiete . . . .
Einige / immer noch zu viele glauben sich bei Wanderern und MTBlern dadurch beliebt machen zu müssen, dass sie ohne DB-Eater steinespritzend und mit ordentlich Drehzahl die Schotterwege entlanghämmern. Dann noch ein bißchen abseits der Wege und Pfade ein paar Abkürzungen nehmen, wenn niemand da ist . . . Was soll´s!
Ich will überhaupt niemanden schulmeistern, halte den Elektroantrieb bei sämtlichen KFZ (Ausnahme: kleine Stadtautos, Kurzstreckenfahrzeuge) bisher nicht wirklich für den Stein der Weisen.
Ich mag selbst durchaus auch Zubehör-Auspuffanlagen, die einen sonoreren aber nicht lauteren (im Idealfall sogar leiseren) Sound haben. Seit gut 40 Jahren bin ich mit Leib und Seele Moppedfahrer und wünsche mir, dass ich das auch noch ein paar Jährchen bleiben kann. Aber eben auch, dass die nachfolgende Generation auch dann noch Moppeds bewegen darf, wenn ich mein rechtes Bein nicht mehr über die Sitzbank bekomme. Da die Mehrheit der Menschen unsere Leidenschaft nicht teilt und nachvollziehbar auch immer kritischer wird, was Emissionen (Lärm, Abgas ...), Naturschutz und Resourcenschonung angeht, ist es meiner Meinung an uns alles dafür zu tun, dass die Toleranz in der Gesamtbevölkerung für unser Hobby nicht noch weiter sinkt.
Auch ich ärgere mich viel zu häufig auf der Terrasse unseres alten Resthofes sitzend, wenn ich auf der in 1,5 km Abstand zum Dorf vorbeiführenden schönen kurvigen Hauptstraße den ein oder anderen höre, der meint seiner Umwelt zeigen zu müssen, bei welcher Drehzahl der Begrenzer seine Arbeit aufnimmt.
Sound ist nur ein sehr kleines Element, das die Emotionen beim Moppedfahren ausmacht. Aussehen, Ansprechverhalten des Motors und Fahrverhalten sind da m.E. weitaus wichtiger. Und an Platz eins steht für mich deutlich näher an der Natur, an schönen Landschaften und Strecken zu sein, als ich das in einer Blechdose je könnte.
Vielleicht gibt´s ja doch den ein oder anderen, der meine Sichtweise nachvollziehen kann.
Gruß . . . Christoph