bericht aus straubing

  • [Size=1pt]bericht von #69[/Size]


    Duke Battle Straubing 11. und 12. Lauf


    Die Regenschlacht in Niederbayern



    Zum zweiten Teil der Flugplatzduologie ging es ins schöne Niederbayern, genauer gesagt zum Flugplatz Wallmühle nach Straubing.


    Das Streckenlayout war noch eine Spur krasser als bei der Dahlemer Binz in der vergangenen Woche.
    Im Prinzip ging es nur geradeaus. Gott sei Dank gab es da aber noch zwei 180° Kehren die dafür sorgten das die Duke Battler nicht geradewegs nach Italien fuhren.
    Die eingebauten Schikanen waren so ausgelegt, daß die ebenfalls anwesenden Gespannfahrer problemlos hindurchpaßten. Clevererweise hatte der Veranstalter Plastikcurps, von denen später noch die Rede sein wird, eingebaut um Speed rauszunehmen.
    Pünktlich zum ersten Zeitraining (ein freies hatte der Veranstalter schlicht vergessen) fing es dann an zu kübeln. Schöner bayrischer Landregen! Das hielt die Wemser jedoch nicht davon ab ordentlich „anzugasen“. Ottmar Bange konnte dem Veranstalter glaubhaft machen, daß es unumgänglich sei ein drittes Qualifying am Nachmittag anzusetzen. Ein weiteres Novum bei der Battle. Ein „best of three“ hatte es bis dato auch noch nicht gegeben. Danke Ottmar! Alles war prima und niemand kam zu kurz.
    Die zweite Quali konnte dann im Trockenen über die Bühne gebracht werden. Dies konnte man den Rundenzeiten auch locker entnehmen. Der dreifache Battlesieger und in Straubing als Gaststarter fahrende Michael „Bundy“ Roth brannte mal eben eine 51.9 aufs Parkett. Dicht gefolgt von Eike Moes, Dieter Achenbach , Reinhold Berreiter Tom Dick und Thomas Hömke, die alle in einer Sekunde um die 52 s lagen.
    Wendelin Schwendemann (Sie wissen schon, der mit der Rotbunten) konnte im 2. Training nicht an den Start gehen. Die Kuh versagte einfach ihren Dienst. Das Tier hörte sich an als hätte es Verdauungsstörungen. Man versuchte nun mittels Endoskopie den Blähungen auf den Grund zu gehen um das arme Tier zu heilen.
    Die Diagnose war niederschmetternd! Im Magen der Kuh hatten sich Aluminiumspäne angesammelt und dem Zossen den Garaus gemacht hatten. Eine weitergehende Untersuchung ergab außerdem eine gebrochene Ventilfeder... das hieß Nachtschicht!
    Das 3. Zeittraining fand dann unter den besten Bedingungen statt die man sich vorstellen kann. Strahlend blauer Himmel, Sonne satt und alles was man eben für einen gelungenen Samstagnachmittag so braucht.
    Die Wemser gaben nochmals alles und brannten eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt der Start- und Landebahn vom Flugplatz Straubing- Wallmühle. Die Zeiten versprachen einen extrem heißen Tanz bei den beiden Rennen am Sonntag. Von Platz 1 bis 20 lag das Starterfeld innerhalb von 3 Sekunden, die ersten 6 gar innerhalb einer Sekunde. Na das konnte ja heiter werden. Die erste Reihe bildetet Bundy vor Reinhold, Eike und Dieter Achenbach.


    Am Morgen nach der höchst amüsanten (Pflicht) Fahrerbesprechung die mit einer genialen Multimediashow und dem obligatorischen Freibier zelebriert wurde kam das böse Erwachen.
    Der bayrische Landregen meldete sich erneut zu Wort, hatte er doch am Tag zuvor vergessen die Wemserschaft komplett aufzuweichen. Dies wurde nun vehement nachgeholt. Es pißte wie aus Kübeln! Prima! Unbeirrbar wie Duke Battler nunmal sind ging es in den Vorstart.
    Der örtliche Veranstalter nahm das mit den Modalitäten ziemlich genau. Also 15 min. vorher im Vorstart erscheinen und anschließend 3 min. mit laufenden Motoren in der Startaufstellung abhängen. Dies führte dann auch prompt zu ausdampfenden Kühlern.
    Egal, Ampel von Rot auf nix und die Luzie ging los. Ein wahrer Eiertanz auf den Serienreifen von Bridgestone. Dennoch war der Grip der BT090 erstaunlich gut. Probleme gab es eigentlich nur bei den Markierungen auf der Landebahn und in der Pfütze der Schikane vor Start/Ziel. Hier hatten die Piloten mit Aquaplaning zu kämpfen. Dies mußten gleich drei Fahrer schmerzlich erfahren.
    Toni Lindner erfreute sich seiner Anwesenheit auf Platz 5 des laufenden Rennens. Naja, 5 ist ja nicht so schlecht... aber! Nun ,er wollte mehr, viel mehr! Er fuhr schneller, viel schneller!
    So schnell, das ihm Ausgangs der Schikane plötzlich sein Hinterrad ins Gesichtsfeld kam. Wie uncool!
    Er produzierte den wohl heftigsten Stunt den die Battle in sieben Jahren gesehen hatte. Und das ging so: In besagter Pfütze verlor der doch bis dahin tadellos funktionierende BT090 aufgrund der ozeanischen Verhältnisse einfach die Haftung was dazu führte das Toni mit einem Affenzahn abflog. Gut 20 Meter schlitterte er auf dem Rücken liegend auf den Schikanenausgang zu. Dann kamen die besagten Plastikcurps ins Spiel. Zuerst schlug das Moped in die Curps ein was daraufhin dachte „hey ich bin doch auf einem Flugplatz und was macht man da? Genau, fliegen“! Nach gut 30 weiteren Metern stürzte das Gerät nach mehreren Überschlägen in Ermangelung von Tragflächen ab und blieb auf der Start/Ziel liegen. Schuster bleib bei deinen Leisten! Toni wollte schon immer wissen wie hart Plastik sein kann und segelte übelst über die Legosteine. Er vergaß dabei nicht noch gut 3 Strohballen förmlich zu pulverisieren. Im vierten blieb er dann hängen und letztlich auch liegen. Michael Reichert und Eike Moes konnten das fliegende Moped noch so gerade passieren. Hans Joachim Pawlowski hatte schon seine liebe Mühe mit dem Ding auf der Geraden . Lars Busch nahm die gleiche Pfütze und schlug ebenfalls ein. Gott sei Dank nahm er eine etwas andere Landebahn als Toni. Jan Roschek konnte ausweichen und dann kam Thomas Liebl. In der Sicht stark eingeschränkt nahm er zwar die gelben Flaggen wahr das Motorrad von Toni jedoch nicht rechtzeitig. Full Speed Einschlag !!! Zwar konnte Thomas das Vorderrad noch etwas lupfen aber nicht verhindern das er nun den Weitenrekord im Fliegen ohne Tragflächen zumindest einstellen wollte. Zuerst sah es so aus, als würde er eine Umlaufbahn um Mutter Erde erreichen. Dann nahm die ballistische Kurve jedoch den Verlauf, für den der Herr Newton verantwortlich ist. Er schlug ein wie ein Komet!! Das alles liest sich relativ langsam ging aber verdammt schnell. Bange Sekunden und etliche Sanitäter später stand Thomas wieder auf den eigenen Beinen und signalisierte das es ihm gut ging. Anders bei Toni, der lag noch immer zwischen den Strohballen und rührte sich nicht wirklich. Die Jungs vom BRK hatten alle Hände voll zu tun um Toni in den Rettungswagen zu schaffen. Dann die Entwarnung, es ging ihm den Umständen entsprechend gut. Zur Sicherheit wurde er im Krankenhaus einer Erfindung des Herrn Röntgen ausgesetzt. Dort stellte man fest, daß er am Stück geblieben war. Puhh... Mann war das ne heiße Nummer!
    Das Rennen mußte abgebrochen werden und wurde auch nicht mehr neu gestartet. Es siegte Reinhold Berreiter vor Tom Dick und Patrick „Lubi“ Luboschik. Vierter wurde Dieter Achenbach vor unserem Unglücksraben Toni Lindner. Zur Erklärung, bei Rennabbruch wird die letzte Runde vor dem Abbruch gewertet. Dies brachte Toni wenigstens noch Pokal ,Punkte und Ehre zu seiner in Kernschrott verwandelten LC4 ein. Das Moped von Thomas Liebl muß einer größeren Frischzellenkur unterzogen werden.


    Der zweite Lauf an diesem Sonntag wurde ebenfalls bei nasser Piste ausgetragen. Es regnete zwar nicht mehr so stark wie zuvor aber dennoch war es relativ glatt. Egal, die Battle ist schließlich kein Kindergeburtstag. Das stark dezimierte Fahrerfeld ging an den Start. Der Veranstalter hatte ein Einsehen und verkürzte die Standzeit auf der Startposition auf gut eine Minute.
    Sartampel rot/nix und los gings. Reinhold Berreiter machte die Pace und die Rechnung ohne Tom Dick. Letzterer sah sich erstmal an was der Reinhold so macht und blies dann schon in der Anfangsphase des Rennens zur Attacke. Nach wenigen Runden hatte er Reinhold aufgeschnupft. Dieter Achenbach hielt sich zunächst auf 3 dicht gefolgt von Lubi Luboschik.
    Diese beiden wurden von einem Verfolgertrio bestehend aus Eike Moes, Michael „Jockey“ Reichert und Robert Wimmer verfolgt. Komische Cliquenwirtschaft denn diesem Trio folgte ein Quartett angeführt von Hans Joachim Pawlowski vor Lars Busch, Daniel Mandl und Christopher „Tigger“ Stark.
    Tom baute seinen Vorsprung mit spektakulären Beschleunigungsdrifts Eingangs der jeweiligen Geraden weiter aus und Lubi schnappte sich Dieter Achenbach dessen Moped kurzzeitig Aussetzer hatte. Vermutlich hatte sich der Regen bis in die Schwimmerkammer seines Vergasers vorgespült, der darauf hin zum Versager wurde. Aber dann rannte die Mühle wieder, zugegebenermaßen etwas zu spät. Die folgenden Konter konnte Lubi parieren. Es kam die Zeit des Eike „IKE“ Moes ! Gegen Ende des Rennens setzte er eine furiose Aufholjagd in Gang. Er preschte nach vorne wie ein ICE und setzte erst Dieter Achenbach und dann auch noch Patrick Luboschik Schach matt! Der Mann war heiß wie ein Hochofen und nahm nun die Verfolgung des Führungsduos auf. Vermutlich wäre er da auch noch aufgelaufen, wenn ihm nicht der Rennleiter mit dem schwarz/weiß karierten Tuch einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. So mußte er sich mit einem hochverdienten 3. Platz zufrieden geben.
    Tom fuhr wirklich am Limit und teilweise darüber und wurde so mit dem Sieg belohnt Reinhold Berreiter, der ja eigentlich gar nicht mit Flugplätzen zurechtkommt und überhaupt nicht da war, holte sich den ebenfalls verdienten zweiten Podiumsplatz.


    Soviel zum Rennen in Straubing, es hat mal wieder eine Menge Spaß gemacht! Trotz der Abflüge und der zerstörten Motorräder. Toni, Thomas und Lars geht es gut und das ist die Hauptsache. Das gleiche gilt für Daniel Mandl der mit einer angeknacksten Rippe sein Rennen fuhr.
    Alle vier werden wir in Hagen auf der Kartbahn beim Grand Final wiedersehen! Dort werden wir die letzten beiden Tournaments für diese Saison ausfechten und anschließend ein rauschendes Fest feiern!


    meine bericht zum besuch bei der dukebattle findet ihr hier.

  • Danke Mario
    genialer Bericht und suuuper Bilder

    was hätt ich dafür gegeben

  • HAMMERMÄSSIG MARIO :prost:


    Geiler Bericht und tolle Fotodoku :perfekt:

  • Mensch Toni. Da läufts schonmal und dann dieser Mist.
    Ich wünsch dir das beste und hoffentlich nicht wirkliche "Erinnerungen".
    Ich arbeite an unserem Wiedersehen (ist keine Drohung)

    :knie nieder: hier ist frei

  • Ähm sorry Mario. Dein bericht ist :perfekt: . Ich habe zwar gar keine Zeit, aber den getippten hab ich Verschlungen genausoo wie deine bebilderte Straubing-Doku.


    P.S. s.o. ich arbeite... :prost:

    :knie nieder: hier ist frei