Tacho funktioniert nur bei Lenkeinschlag nach rechts

  • Hallo liebe Community,
    nachdem ich meine 125 Duke (2011) heute Mittag wie gewohnt abgestellt (Zündung aus, Lenkradschloss rein) hatte, kam ich vorhin zurück machte den Schlüssel rein und drehte ihn rum.
    Zu meiner Verwunderung hörte ich das übliche Geräusch wenn ich die Zündung anmache, jedoch ging der Tacho nicht an.
    Hab sie ganz normal starten können und hab auch ohne Probleme, eben nur ohne Tachoanzeige, den Weg nach Hause geschafft (Orientierung von der Geschwindigkeit mittels Gängen und Brummen vom Motor).
    Wenn ich den Lenker nach links oder in die mittlere Position richte, wird weder die Geschwindigkeit/Benzinanzeige/Ganganzeige/etc. , als auch die Lampen für Leerlauf/Blinker/etc. angezeigt. Es bleibt alles dunkel.
    Der Rest der Elektrik funktioniert aber ohne Probleme, weder Licht, Blinker, Hupe, oder Lenker Beleuchtung fallen aus.
    Wohingegen wenn ich den Lenker nach rechts richte, alles ganz normal funktioniert. Der Tacho springt an, die Lampen obendrüber werden beleuchtet. Dabei erscheint jedoch zuerst eine Meldung "JG 1.6.1".
    Einen Termin beim Freundlichen bekomme ich frühstens in zwei Wochen...
    Des weiteren erscheint die Meldung "JG 1.6.1" wundersamerweise auch bei ausgeschalteter Zündung und Drehung des Lenkers nach rechts.
    Hab mich auch schon per SuFu informiert und mal den Kabelbinder vorne an der Gabel abgemacht, allerdings ohne Erfolg.


    Würde mich sehr über jede Hilfe freuen!
    Danke im Voraus!


    Beste Grüße,
    Morch :wheelie:

  • Mal alle Verbindungen geprüft ?! (Stecker usw.)?! Vielleicht irgendwo einen Kabelbruch dein :/ am besten mal Maske abbauen und alles prüfen !
    Mfg Eric :peace:

  • scheint ein mechanisches Problem zu sein, höchstwahrscheinlich ist wie bereits von Breezy vermehrt ein Kabelbruch aufgetreten.

    On the road: Husqvarna 701SM BJ16 + Akra @ Kastl @ QS :peace:

    Für den Spaß abseits der Straße: Yamaha YZ250F + HGS :driften:

  • deine Symptome deuten auf den leider schon bekannten "Kabelbruch" im Hauptkabelstrang hin
    (zwischen Maske und Rahmen)


  • deine Symptome deuten auf den leider schon bekannten "Kabelbruch" im Hauptkabelstrang hin
    (zwischen Maske und Rahmen)

    das heißt der ganze Kabelbaum muss womöglich gewechselt werden?

  • So was kommt gelegentlich vor. Unserer ist auch gewechselt worden, zum Glück noch während der Garantiezeit. Normalerweise ist aber immer nur ein Kabel gebrochen, und das müsste sich herausfinden lassen. Dazu entfernt man zunächst mal großzügig die schwarze Umhüllung der Kabelstränge im Bereich des Lenkkopfs. Nun wird man oft schon sehen können, welche(s) Kabel an- oder abgebrochen sind. Wenn nicht, muss man an allen einzelnen Kabeln durch ziehen, drücken, drehen und rütteln herausfinden, wo genau das Problem liegt. Manchmal sindallerdings auch mehrere Leitungen betroffen, deshalb lohnt es sich, die intakten Leitungen etwas härter anzufassen.


    Dann trennt man die defekten Leitungen großzügig heraus und lötet ein neues Stück hochflexibles und feindrähtiges Kabel zwischen die Enden. Wenn man vor dem Verlöten zwei kurze Stückchen Schrumpfschlauch aufschiebt, ist das eigentliche Problem nach dem endgültigen Positionieren und Erwärmen mit der Heißluftpistole professionell aus der Welt geschafft. Nun sollte man nach dem Einschalten aller Verbraucher auch durch kräftiges Rütteln und Biegen am Kabelstrang keinerlei Elektrik-Ausfälle mehr provozieren können. Zum Schluss umwickelt man den Kabelbaum wieder mit Gewebeband, um ihn vor dem Durchreiben am Rahmen bzw. Lenkkopf zu schützen.


    Ich habe sowas übrigens gleich zwei mal an der Heckklappe eines 5er BMWs machen müssen, da waren von 31 (!) Leitungen jeweils gleich mehrere durchgebrochen. Die Saftsäcke bei BMW haben da fast ein Jahrzehnt lang ein billiges, weil zu grobes und zu steifes Kabel verbaut. Das Ergebnis: bei rund 100.000km fielen bei vielen 5ern irgendwelche Leuchten oder gar die Zentralverriegelung aus. Nicht lustig, wenn man das dann im Abstand von 3 Jahren an zwei Exemplaren des gleichen Autos (E61) nacheinander hat und die Reparatur fast 1500 Euro kosten soll. Danach habe ich alle 4 BMWs hier im Haus verkauft, beide Autos und beide Motorräder.
    .

    3 Mal editiert, zuletzt von esemer ()

  • das heißt der ganze Kabelbaum muss womöglich gewechselt werden?


    kann man machen, muss aber nicht sein…


    Selbstreparatur, so wie's esemer sehr gut beschreibt ist ohne weiters möglich und machbar





    Die Saftsäcke bei BMW haben da fast ein Jahrzehnt lang ein billiges, weil zu grobes und zu steifes Kabel verbaut.


    das gibt's nicht nur bei BMW… auch VW, Opel, Alfa und Co haben da immer wieder Probleme…
    mittlerweile gibt's auf e-bay richtige Rep.-Sätze dafür (10-20cm aller Nötigen Kabel im dementsprechenden Gummibalg)

  • Da ich mich nicht bis kaum mit Elektronik auskenne, habe ich die Duke zum KTM-Händler gebracht.
    Wie erwartet war der Hauptkabelstrang defekt und musste ausgetauscht werden. Allerdings ist das Problem bei den älteren Duke Modellen bekannt und wurde größtenteils auf Kulanz repariert.
    Die Gesamtsumme belief sich auf 634,36 €, wovon KTM 501,36 € (Materialkosten + 2 Stunden Arbeitslohn) bezahlt hat. Ich selbst musste lediglich 1,5 Stunden Arbeitslohn bezahlen.
    Und das außerhalb der Garantie! :respekt:


    Ich danke trotzdem nochmals für eure Hilfestellung!
    Wir sehn uns :prost: