Kupplungsflüssigkeit bei 15.000er Inspektion bei der 1190 Adventure

    Hallo zusammen,


    ich habe jetzt gerade die 15.000er Inspektion machen lassen und war verwundert, dass auf der Rechnung als Extraposten der Wechsel der Kupplungsflüssigkeit mit drauf stand.


    Hat die vorher vereinbarten Kosten um satte 23% in die Höhe getrieben, was jetzt nicht so wenig ist. Die Kupplungsflüssigkeit kann ich ja auch schlecht nachprüfen...Fand das fragwürdig.


    Jetzt meine Frage:


    Ist der Wechsel nicht im Inspektionsumfang enthalten?


    Mein Händler hatte das auch nicht mit mir abgesprochen, sondern einfach mit auf die Rechnung gesetzt - nach Rückfrage mit der Aussage, es wäre eine von KTM empfohlener Wechsel, aber nicht vorgeschrieben bei der Inspektion, also auch nicht im Regelumfang enthalten.


    Ich fühle mich hier ein wenig überrumpelt und möchte mal in die Runde fragen, ob jemand was zu dem Inspektionsumfang weiß oder ähnliche Erlebnisse hatte. Ich kenne das so, dass wenn irgendwelche Zusatzarbeiten, die nichts mit der Inspektion zu tun haben, aber empfohlen werden, mit dem Kunden telefonisch abgestimmt werden...


    Was haltet Ihr davon?


    Gruss Michael

    Glück bedeutet nicht, dass du tun kannst, was du willst, sondern, dass du das willst, was du tust.

    Bei der 15.000er ist zumindest mal der Flüssigkeitsstand zu prüfen und zu berichtigen. Anders als bei der Bremse heißt "berichtigen" "entnehmen", weil der Flüssigkeitsstand steigt, nicht sinkt. Nach 15.000km ist es bei der Adv erfahrungsgemäß sinnvoll, die Erstbefüllung zu tauschen, in der noch Abrieb herumschwimmt. Wenn der Händler den Behälter öffnet und das Blood sieht schon schlierig aus, dann tauscht er es halt aus, bevor der Kolben des KNZ irgendwann klemmt. Weiß nicht was Dein Händler Dir berechnet hat, die 100ml Magura Blood kosten einen Zehner netto und die Arbeitszeit ist da auch nicht die Welt. Mein Händler weiß daß ich jetzt nicht jeden einzelnen kleinen Handgriff, den er mitten in der Arbeit als notwendig findet, auch noch genehmigen will, aber bei "erheblichen" Kosten wie zB dem Tausch von Bremsbelägen etc. gefragt werden will. Ich halte Deinen Fall mehr für ein Kommunikationsproblem als für ein tatsächliches. Perfekt ist das Verhalten Deiner Werkstatt vielleicht nicht, aber Du hättest bei der Ablieferung zur Inspektion auch klare Anweisungen hinterlassen können "Pflichtenheft abarbeiten, Anrufen ab €1.- Mehrarbeit" - das wird ja nun seit 30 Jahren in allen Motorrad- und Autozeitungen empfohlen. So oder so - ich halte den Tausch für sinnvoll.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

    Das Überprüfen und ggf. Nachfüllen sehe ich auch im Umfang einer Inspektion - er hat mir für 100ml Kupplungsflüssigkeit und Arbeitslohn € 60,00 berechnet. Das halte ich dann schon für übertrieben!


    Abgesehen davon klärt jede ordentliche Werkstatt ab, wenn ein Mehraufwand entsteht. Ich ärgere mich über die Vorgehensweise und fühle mich schon ein wenig über den Tisch gezogen.


    Meiner Meinung nach geht das so nicht.


    Geht nicht darum, dass ich mir die € 60,00 nicht leisten könnte und mir die Sicherheit das nicht wert wäre, aber ich kanns nicht leiden, wenn man mich so überfährt und vor vollendete Tatsachen stellen will.


    Wem aus dem Forum ging es denn auch mal so?


    Gruss, Michael

    Glück bedeutet nicht, dass du tun kannst, was du willst, sondern, dass du das willst, was du tust.


    Vom Grundsatz her hast Du völlig recht:


    Der Reihe nach: Du hast den Auftrag zur Durchführung des Kundendienstes erteilt. Das beinhaltet alle Maßnahmen, die von Herstellerseite vorgesehen sind. Empfohlene Maßnahmen sind eben nur empfohlen und damit nicht automatisch im erteilten Auftrag enthalten. Wenn Deinem Händler bei der im erteilten Auftrag enthaltenen Überprüfung(!) der Hydraulik-Flüssigkeit der Kupplung deren Austausch sinnvoll erscheint, dann müßte er Dir das zunächst so sagen und dann abwarten, ob Du ihm hierzu einen Zusatz-Auftrag erteilst.
    Es muss ja gar nicht sein, dass Dich Dein Händler über den Tisch gezogen hat. Es kann ja durchaus sein, dass der Austausch wirklich sinnvoll war und er sich quasi in Deinem mutmaßlichen Interesse dazu entschieden hat, das auch gleich zu machen. Zumindest mangelt es dann aber immer noch an der richtigen Kommunikation.
    Ich würde dem Händler das in ruhigem Ton einfach mal so sagen und ihn bitten, künftig bei solchen Arbeiten kurz telefonisch oder per Mail bei Dir nachzufragen, ob er das auch gleich machen soll.