Kupplung trennt nicht (Kupplungsproblem)

Hallo Zusammen

Meine Kati (LC4 640 SM BJ. 05) hat seit längerem Probleme mit der Kupplung. Als ich sie im April aus dem Winterschlaf geweckt hatte und meine erste kleine Ausfahrt machte an diesem Tag, fing die Kupplung an zu spinnen. Beim Fahren funktionierte eigentlich alles normal, jedoch trennte sie ab und zu nicht als ich abbremsen musste und z.b. auf eine Kreuzung zufuhr. Bei gezogener Kupplung rollte sie also weiter. Nach paar Betätigungen der Kupplung ging es dann wieder und ich konnte nach Hause fahren. Zu Hause angekommen habe ich dann mal den Behälter der Kupplungsflüssigkeit aufgemacht und bemerkt, dass da fast kein Öl mehr drin war. Also habe ich das ganze System nochmals befüllt und entlüftet (von unten nach oben mit einer Spritze). Fürs erste hatte meine Massnahme auch mal gewirkt, es funktionierte also wieder. Nach ca. 300km bei der letzten Ausfahrt hat sie jedoch wieder gestreikt. Dieses mal war es jedoch anders, die Kupplung trennte wieder nicht mehr und die Kati rollte weiter, da ich aber nicht weiterrollen wollte habe ich diese ausgemacht und zur Seite geschoben. Wieder habe ich versucht die Kupplung paar mal zu Betätigen in der Hoffnung, dass ich vielleicht noch nach Hause fahren kann, doch dieses Mal hat das nicht funktioniert. Ich konnte sie anlassen und versuchte dann den Gang einzulegen bei gezogener Kupplung doch sie machte nur einen Ruck nach vorne und ging aus. Ich habe sie dann versucht im 1. Gang zu schieben bei gezogener Kupplung doch es ging nicht. Ob Kupplung gezogen oder nicht es machte keinen Unterschied, die Kupplung trennte nicht. Zu meinem Pech musste ich die Kati dann bei einem nahegelegenen Restaurant stehen lassen und konnte sie am nächste Tag mit dem Transporter abholen.

Als ich sie dann daheim hatte habe ich mich mal mit dem Geberzylinder und dem Nehmerzylinder befasst. Beide waren recht ölig und ziemlich verschmiert. Nach kurzer Recherche im Forum kam ich dann zum Entschluss den Nehmerzylinder zu wechseln und den Geberzylinder mit dem Rep. Satz von Magura aufzufrischen. Da sie nun fast 29tkm hat und bisher noch nichts am Geberzylinder bzw. Nehmerzylinder gemacht wurde, dachte ich, dass ich mit diesen Neuteilen einen Erfolg feiern kann. Den KNZ habe ich von Sigutech. Gestern sind diese Teile dann auch angekommen und ich habe sie heute verbaut und das System nochmals neu befüllt und entlüftet. Die Kupplungsbetätigung fühlt sich nun viel frischer an und ich dachte eigentlich das wärs. Als ich sie dann aus dem Hinterhof auf die Strasse schieben wollte musste ich wieder feststellen, dass sie sich nicht schieben lässt im ersten Gang und bei gezogener Kupplung. Ich habe sie dann nochmals aufgebockt, angelassen und dann den ersten Gang eingelegt. Das Hinterrad drehte immer egal ob ich die Kupplung gezogen hatte oder nicht. Ich konnte die Kupplung ziehen und bisschen Gas geben und das Hinterrad drehte schneller. Die Kupplung trennt also gar nicht.

Nun habe ich das Problem, dass ich nicht mehr weiter weiss. An der Kupplungsbetätigung kann es nicht mehr liegen, denn da habe ich ja alles neu und es ist soweit auch dicht. Ich hoffe nun auf eure Hilfe, denn ich weiss nicht mehr weiter.

Ich hoffe nun sehr, dass sich das Problem einfach beheben lässt, denn langsam wird das Wetter wieder massiv besser.
Vielen Dank schon im voraus für eure Mithilfe

Also den Druckpunkt würde ich als gut bezeichnen, denke dieser ist so in Ordnung. Nun das mit dem warmfahren ist eben leider nicht möglich, da sie ja sofort ausgeht wenn ich den ersten gang einlege bei gezogener Kupplung. Da ja die Betätigung aus meiner Sicht nun in Ordnung ist, muss es etwas an der Kupplung selbst sein. Ich hoffe jemand hat vielleicht ähnliches erlebt und kann mir weiterhelfen.

Danke für deinen Ratschlag Habe das heute mal versucht und hatte damit leider nur mässig Erfolg. Im 5ten Gang habe ich sie hin und hergeschaukelt und nach ca. 5 min schaukeln konnte man sie im 5ten Gang bei gezogener Kupplung auch einigermassen schieben. Habe dann noch ca. 5min weitergemacht und dann ging es eigentlich ganz gut mit schieben im 5ten. Habe dann versucht das Ding im ersten Gang zu schieben, doch da hat sich leider gar nichts geändert. Im 2ten und 3ten Gang tut sich ebenfalls nicht. Habe mir dann gedacht ich lasse sie mal im Standgas warmlaufen und habe dies auch getan. Mit ca. 70 Grad warmem Öl habe ich dann die Schaukelprozedur nochmals durchegzogen, doch leider änderte sich nichts. Ich kann sie nach wie vor im 1. , 2. und 3. Gang nicht schieben bei gezogener Kupplung. Im 4. geht es mit sehr viel Kraftaufwand wobei da der Motor doch noch mitdreht und im 5. geht es eig ganz gut. Habe nach einer halben Stunde dann aber abgebrochen da es recht Kraftraubend ist und ich mir dachte, dass ich so nicht weiterkomme.
Muss ich da noch weiter so fortfahren oder gibt es einen nächsten Schritt, den ich versuchen könnte?

Achja, das Öl welches ich drin habe habe erst ca. seit April drin (400km), dann habe ich den Ölservice gemacht. Befüllt wird meine seit es das Motorrad gibt mit Motorex Power Synt 10W50.

Dann werde ich sie wohl die Tage mal aufmachen müssen.
Nun das mit dem Schieben im 1. Gang weiss ich nicht mehr wie es war bei mir, aber sie liess sich bei gezogener Kupplung im 1. Gang starten und sie ging auch nicht aus wenn ich den 1 gang eingelegt habe. Momentan geht macht sie einfach einen Ruck nach vorne und geht aus wenn ich versuche den 1. Gang einzulegen bei gezogener Kupplung.

Bin mir ziemlich sicher, dass da keine Luft mehr im System ist, da ich es zwei mal entlüftet habe um sicher zu gehen.
Habe heute mal den Kupplungsdeckel abgenommen und völlig vergessen, dass ich eine Anti-Hopping Kupplung verbaut habe von STM (Modell FKT-M060, auf der Homepage von STM steht sie wäre für die 660). Der Vorbesitzer hat diese mal einbauen lassen.
Da die ja so ziemlich anders aussieht als die Originale habe ich zuerst mal die Explosionszeichnung der Kupplung studiert. Nach kurzer Recherche habe ich dann herausgefunden, dass da trotzdem die originale Reib- und Stahlscheiben verbaut werden können. Als ich die Kupplung dann betätigt habe hat sich das komplette Kupplungspaket bewegt. Muss das so sein, oder sollte sich nur die Druckplatte abheben? Was mir bisschen komisch vorkam war, dass an einigen Punkten festhielt am Kupplungspaket und an anderen Orten nicht. Sie hebte sich also ungleichmässig ab. So wie ich das verstanden habe, verfügt diese Kupplung über eine Primärfeder und eine Sekundärfeder, wobei die Sekundärfeder fürs abheben der Druckplatte verantwortlich ist. Womöglich ist diese nicht mehr so wie sie sein sollte.

Hat von euch jemand eine Ahnung von Anti-Hopping Kupplungen bzw. kann mir eventuell meine Vermutung bestätigen?

So, vielen Dank für eure Hilfe! Habe nun herausgefunden, was das Problem ist. Der Anlauf O-Ring, welcher vor die letzte Reibscheibe welche ja ausgedreht ist und einen grösseren Lochdurchmesser hast, war defekt. Er ist einfach in mehrere Stückchen zerbrochen und diese gelangten dann zwischen die letzte Reibscheibe und eine Stahlscheibe. Das Lamellenpaket und beide Blattfedern waren noch in Ordnung und auch die Dicke des Lamellenpakets reicht noch völlig aus (31.92mm).
Habe mir jetzt diesen speziellen O-Ring bestellt und werde diesen dann einbauen wenn er ankommt. Ich hoffe das wars dann mal für eine Weile und ich kann den Sommer durch problemlos fahren