Meine Er-Fahrungen:
Textil muss direkt wasserdicht ohne optionale Unterzieh-Membrane sein -da ist die Auswahl erstaunlich gering.
Leder wird nie wasserdicht, bestenfalls hält eine regelmäßige Imprägnierung einen Weile ein paar Tröpfchen ab.
Unterzieh-Membrane sind wie bei Textil, absolut unbrauchbar, weil dann oben rum alles klatschnass ist.
Das ist egal, wenn du eine 2teilige Regenkombi hast. Einteiler werden meist zu schwitzig. Bei 2teilern kommt Luft drunter und so hat das Klima durchaus Langstreckenkomfort.
Vom Gewicht her solltest du keine allzu großen Unterschiede erwarten, gutes Textil wiegt auch. Leichter wird es bei Känguruh-Leder.
Was bei Leder das große Problem ist, ist die Sonneneinstrahlung. Wenn die Kombi nicht gerade weiß ist, sollte sie auf jeden Fall als cool-leather gegerbt sein. Das reflektiert dermaßen gut die Hitze, da klappt es auch im Sommer. Naja: nur wirklich, wenn du zusätzliche Airvents hast. Die braucht es aber bei Textil genauso.
Was für Textil spricht, sind in erster Linie extrem extreme Temperaturen.
Bei wirklich hochsommerlichen dann am besten eine -zusätzliche- Mesh-Kombi. Die bietet zwar nur rudimentären Schutz, aber dafür ist die Hitze wurscht. Und natürlich extrem winterliche Temperaturen. Da ist Textil unschlagbar.
Leder ist in Temperaturbereichen zwischen 8° und 27° genial. Am besten ohne inkludierte Einzieh-Jacken/ -Hosen oder Membrane. Das macht die Lederkombi unnötig körperfern, sprich, sie ist im Sommer zu weit.
Wenns nass oder kalt wird, hilft ein übergezogener Regen 2-Teiler. Bei größerer Kälte dann entspr. Unterzieh-Funktionswäsche.
Es gibt keinen eindeutigen Rat für oder gegen Textil/ Leder. I.d.R. sitzt Leder körperbetonter mit dem Vorteil, dass auch Protektoren besser sitzen. Textil ist weicher und engt nicht so ein, dafür isses aber auch weniger sicher.
Längere Touren fahre ich lieber mit Leder, im Sommer mit Meshjacke, die sich ggf. mal an die Lederhose zippen lässt.