Hallo,
ich habe das Thema jetzt nochmals mit einem Redakteur und Testfahrer eines grossen Motorradmagazins diskutiert.
Das Verhalten, Bremshebel „verhärtet für einen Moment und wird danach freigegeben, entspricht der Funktion des Schräglagen-ABS. Erkennt das System auf Basis der Eingangsparameter, dass es z.N. Im Fall einer Schreckbremsung tätig werden muss, übernimmt es die Bremsfunktion um ein Überbremsen zu verhindern. Dadurch wird ein Blockieren des Vorderrades verhindert. Ist diese Gefahr gebannt, so darf der Passagier zum Akteur werden und das Bremskommando wieder übernehmen.
Grundsätzlich muss man festhalten, dass KTM generell eine etwas auf der konservativen Seite liegende Abstimmung gewählt hat. Bei den vielfältigen Risiken einer Notbremsung in Schräglage sollte das aber verständlich sein.
Soweit so gut und auch bereits vermutet.
Wir müssen m.E. nun zwischen den Fällen unterscheiden, in denen der Motorradfahrer denkt es gäbe ein Problem (aufgrund des kurzzeitig merkwürdigen Gefühls es würde nicht bremsen; was aber nicht stimmt) und denen die laut Angabe gefährliche Situationen aufgrund von „Bremsversagen (ich nenne das jetzt mal so)“ erlebt haben.
Wie sich das Motorrad während der Schräglagen-ABS-Funktion verhalten muss, kann man im entsprechenden Youtube Video von „Kurvenradius“ ja schön sehen.
Bezüglich der „offenen“ Fälle müssen wir nun nachbdem Besuch des Ingenieurs auf die Reaktion seitens KTM warten.