Beiträge von Beau Riese

    Hallo,

    es passiert zwar selten, aber wenn, dann nervt es extrem: ist der Motor nicht mehr ganz kalt und noch nicht warm und geht aus irgendeinem Grund aus, so springt er danach sehr unwillig wieder an; oft ist endloses Orgeln des Anlassers nötig. Beispielsweise habe ich letztens den Motor nach etwa 400m Fahrt beim Anfahren an der Ampel abgewürgt und habe dann die komplette Ampelphase gebraucht, um die Mühle wieder in Gang zu setzen -sehr unangenehm, wenn man im dichten Stadtverkehr ganz vorne stand... :traurig: Ist der Motor kalt oder warm, gibt es nicht das geringste Problem, nur in der Phase dazwischen.


    Da das Problem von Anfang an bestand, hoffte ich auf ein Software-Update, das eine passendere Kennlinie über die Motortemperatur bietet, doch in der Werkstatt wurde mir von solchen "Experimenten" abgeraten, zumal dadurch oft die Motorleistung verringert werde. Ist das so, muss/sollte ich damit leben?

    Hallo,

    vor ein paar Jahren habe ich meiner Duke 390 ein Topcase gegönnt, mit dem ich von Größe, Form, Handhabung und Optik zufrieden bin. Allerdings besetzt es den Sozuis-Platz, so dass ich, wenn ich jemanden mitnehmen will, das Ding abnehmen und die Aufnahmeplatte abschrauben muss. OK, das sind nur vier Schrauben, und meistens fahre ich allein, aber es bedeutet, dass ich planen muss -spontan jemanden mitzunehmen geht so nicht, und außerdem fehlt mir dann der "Kofferraum".


    Gibt es empfehlenswerte Topcases bzw. andere Halterungen für das KTM-Topcase, das den Soziussitz frei lässt? Oder ist das aus anderen Gründen nicht empfehlenswert?

    Die 7.500er Inspektion meiner 390 hat seinerzeit inkl. Teile und Betriebsstoffe knapp 250 Euronen gekostet, was ich in Ordnung fand.

    Vorgestern hatte sie nun einen Termin für die 15.000er Inspektion, zu der ich sie pünktlich morgens abgegeben habe. Heute nun scheint man sie sich angesehen zu haben und kündigte mir telefonisch einen Preis von rd. 700 Euro an -mein Tag ist gelaufen.

    Gut, in dem Preis ist auch der beauftragte Wechsel des Lenkkopflagers enthalten, was zwar kein Hexenwerk, aber doch einige Arbeit ist (wobei mich erstaunt, dass nach so kurzer Laufleistung das Ding schon hinüber ist -kein gutes Zeichen). Aber insgesamt erscheint mir das doch ein erschreckend hoher Preis -ist das normal?


    Was sicher nicht normal ist, ist der lange Aufenthalt der 390 in der Werkstatt. Bisher kenne ich das ausschließlich (BMW, Yamaha, Honda und auch KTM) so, dass man bei drei Wochen im voraus vereinbartem Termin morgens bringt und abends abholt. Sind die Werkstätten inzwischen derart überlaufen, dass die sich das leisten können?


    Ach ja: man ist ja vergesslich... Ich habe nach einem Wartungsheft gesucht, es aber nicht gefunden. Gibt es das nicht (mehr), oder habe ich es verbummelt?

    In der Spitze wird sich aber auch hier nicht die Welt ändern, ca. 3Nm und 2-3PS wären so mein Tipp....


    In der Spitze schätze ich wohlwollend Null PS -darauf kommt es aber auch nicht an, wie Du schon richtig bemerkt hast.
    Was mich noch grübeln lässt, ist die Lautstärke -ich habe bei der letzten Ausfahrt einen Kollegen auf einer größeren KTM erleben dürfen, der da auch wohl einiges gemacht hat an seinem Kürbis: in geschätzten 20m Entfernung habe ich meinen eigenen Motor nicht mehr gehört (und da der Drehzahlmesser eher ein Alibi-Witz ist, konnte ich kaum mehr fahren), und in 5~10 m Entfernung hat es trotz Helm richtig wehgetan in den Ohren. Andere meinten, das wäre nicht so schlimm, und das ginge schon; deshalb will ich es erst selbst beurteilen. Das gute Verhältnis zu unseren Nachbarn ist mir durchaus viel wert...


    Aber derzeit erübrigt sich auch das, denn ein nicht vollständig reversibler Einbau ist für mich ein absolutes Kaufhindernis. Schade eigentlich, denn neugierig bin ich schon...

    Nicht nur im Sommer: als ich mal eine Yamaha in Ba-Wü gekauft habe, hatte ich die 1000km schon voll, als ich damit zu Hause ankam. Ein Termin war aber bei allen Werkstätten im Umkreis frühestens in knapp 2 Monaten zu bekommen -und das im Oktober. Ich habe dann alle Künste der Überredung eingesetzt -inklusive Kauf von Zubehör und Buchung eines Fahrtrainings- damit ich die Wartezeit auf gut eine Woche verkürzen konnte.

    Da würde ich mich gern anschließen:
    da ich die kleine hauptsächlich im Stadtverkehr nutze, kommt nichts in Frage, was die Breite auch nur leicht erhöht. Also bin ich auf ein Topcase von KTM gekommen. Das aber klaut mir den Soziusplatz (ist direkt über dem hinteren Sitzkissen platziert), macht das Auf- und Absteigen beschwerlich und raubt die Sicht im Rückspiegel. Gibt es da eine Lösung, die das besser macht?

    Du weisst aber schon dass KTM-Einzylinder rein gar nichts von der seeligen SR/XT 500 haben? Vollgas bei 1500 Umdrehungen klappt nicht .....


    Ich erwarte ja gar nicht, dass sie dampfhammermäßig losmarschiert -obwohl: schön wär's schon... :grins:
    Aber ein Zurückschlagen würde mich bei einem starr gesteuerten Konstrukt der 70er Jahre nicht verwundern, in der heutigen Zeit jedoch sollte der Hersteller das leicht in den Griff bekommen. Mir ist das jedenfalls zuletzt vor über 30 Jahren begegnet, als ich als 13-Jähriger versucht habe, Papas große BMW anzukicken...

    nich böse sein aber das ist falsch Bedient


    Genau das meine ich: bei meinem Exemplar tritt es nur dann auf, normalerweise eben nicht. Damit und mit dem Unterschied zu anderen Berichten begründe ich meinen Eindruck der großen Serienstreuung.


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    da hilft ganz einfach...Kupplung ziehen + mehr Drehzahl
    das ist ein 1 Zylinder der Bauart bedingt anders als ein 4 Zylinder gefahren werden muss


    Naja, Rückschlagen und Stehenbleben (Blockieren) sollte heutzutage eigentlich nicht mehr passieren. Was man erwarten könnte, wäre, dass die Mühle nicht beschleunigt, aber Hacken ist definitiv ein Fehler. Allerdings ist der so schlimm nicht, wenn man ihn kennt und umgehen kann.

    Um noch etwas zum Vergleich beizutragen: meine 2015er wird ja des Ruckelns viel gescholten. Mein Exemplar rattert zwar ordentlich, wenn ich bei 35 km/h im 4. Gang gasgebe, aber Ruckeln würde ich das nicht nennen, denn es ist doch gleichmäßig. Allerdings gebe ich nicht ruckartig Gas, sondern lasse mir schon mal 'ne halbe Sekunde Zeit zum Hahnaufreißen. Das kommt ja sowieso meist im Stadtverkehr vor, wenn man im Verkehr dahinzuckelt. Echtes Ruckeln bis hin zum Rückschlag und plötzlichen Motorstillstand habe ich nur im 1. oder 2. Gang erlebt, bspw. beim heranfahren an eine schlecht einsehbare Rechts-vor-links-Kreuzung, wenn ich dann aus nahezu Standgasdrehzahl beschleunige. Hier könnte ich mir Abhilfe vorstellen, indem in diesem sehr niedrigen Drehzahlbereich der Zündzeitpunkt in Richtung spät verschoben wird. Das allerdings erforderte eine Änderung im Steuergerät.
    Wenn ich das mit den Berichten hier vergleiche, scheint es doch eine recht breite Serienstreuung zu geben.


    Öl wird in die Honriefen der Zylinder gesaugt, weil die Zylinder aus Schwamm hergestellt sind?


    Schwamm ist natürlich Quatsch, aber das mit dem Öl in die Riefen saugen stimmt schon: genau dafür sind die Riefen und Rillen in den Gleitflächen in Zylinderwand und Kolbenhemd ja auch da. Sie sollen das Öl verteilen und halten, wo es gebraucht wird. Wären diese Flächen glatt, würde das Öl abgestreift, ausdünnen und der Film irgendwann aufreißen. In einem perfekt konstruierten Motor berühren sich diese Flächen nie direkt Metall-auf-Metall, sondern es ist zu jedem Zeitpunkt immer ein Ölfilm dazwischen. Ein so perfekt konstruierter Motor verschleißt an diesen Stellen praktisch nicht, so etwa wie Dein erwähnter VW-Motor.


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    Metallpartikel setzen sich fest, für immer und kosten Leistung


    Dass die Leistung kosten, glaube ich auch nicht so recht, und dass sie sich für immer festsetzen, dürfte nur in toten Ecken auftreten. Ansonsten würde mir mehr Sorgen machen, dass sie sich später wieder lösen und irgendwo landen, wo sich nicht hingehören. Dort könnten sie o.g. Ölfilm stören und für vorzeitigen Verschleiß sorgen.


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    gröbere Metallspäne werden im Getriebe zerpresst


    Das ist zutreffend. Dabei kann es passieren, dass sich die Späne an den Oberflächen einpressen und dort die Oberflächen stören ? nicht gut.


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    einen Tag am Ring genau und dann immer unmotiviert beschleunigen und abbremsen. klar, dafür ist die Rennstrecke der richtige Ort. wenn man sich und andere umbringen will. sei es durch einen verursachten Unfall oder weil man (mit Recht) von anderen Teilnehmern gelyncht wird


    Nach meinem Eindruck ist das doch normal. Bisher hatte ich gedacht, dass das einfach nur unsichere Anfänger sind, aber jetzt weiß ich: das sind Einfahr-Profis... :grins:


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    das mit dem Polieren klingt auch wahnsinnig logisch.


    Auch das ist durchaus so, wenn auch weit weniger dramatisch, als es sich liest. Bei modernen Motoren hat es eher akademischen Wert.


    Man sollte sich einmal vergegenwärtigen, wozu das Einfahren dienen soll. Dabei sollen Fertigungsrückstände und mikroskopische Materialspitzen abgetragen werden. Diese landen dann im Öl. Damit das möglichst effektiv geschieht, wird das Einfahr-Öl oft weniger hochwertig gewählt, da für diese kurze Zeit eine gewisse Reibung durchaus gewünscht ist. Das bedeutet auch, dass der Verschleiß hier (gewolltermaßen) besonders hoch ist. Dabei gilt es zu verhindern, dass Verschleißmarken durch stellenweise Überlastung entstehen. Deswegen begrenzt man der Einfachheit halber die zulässige Drehzahl, weil man davon ausgeht, dass man die nur dann abfordert, wenn die Last besonders hoch ist. Zudem soll die Gefahr gemindert werden, dass durch Materialspitzen, im Öl schwimmende Späne und schlechteres Öl der Ölfilm reißt und zu Schäden führt. Auch ist es dem Verschleißgedanken dienlich, die Einfahrphase möglichst kurz zu halten -hier setzen die o.g. Methoden an, die offenbar diese Einfahrphase mal eben auf ein Zehntel eindampfen. Ob das tatsächlich klappt, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung; für denkbar halte ich es immerhin. Man könnte es einfach prüfen, indem man nach ein- oder zweitausend km erneut das Öl und Filter begutachtet und vergleicht. Es sollte sich deutlich vom ersten Einfahr-Öl und Filter unterscheiden und frisch erscheinen. Dabei sollte eine Sichtprüfung genügen, Laboruntersuchungen halte ich für übertrieben.

    Sorry, bezüglich der Dämpfung kann das einfach nicht sein. Wenn eine andere Feder die Geometrie ändert, kann das auch das Abstellen ändern. Da dazu aber die Sitzhöhe erhöht werden müsste, kann ich mir nicht vorstellen, dass das für kurzbeinigere Zeitgenossen Vorteile bringt. Für die wäre die Lösung immer noch im Ständer zu finden, da bin ich immer noch sicher.

    Das muß man einfach probieren! Premium Mitglied gleich werden denn gleich bei der ersten Ausfahrt hat es sich schon gelohnt ( Blitzer)!
    Calimoto


    Da wäre ich vorsichtig: wenn man bei einer Kontrolle mit Blitzerwarner erwischt wird, kann das Gerät direkt eingezogen werden. Wenn da nichts weiter drauf ist, mag man damit noch leben können, aber wie bei vermutlich den Meisten ist auf dem Handy mein halbes Leben drauf, da würde mich der Verlust schon grämen.


    Ich bin einer der Navigon Cruser gekauft hat, was mich an Calimoto extrem stört ist das "Mietmodell".


    richtig.
    Man kann zwar noch, alternativ, die lebenslangen Karten für einmalig ca. 70€ einkaufen, aber ob das so bleibt???


    Ich bevorzuge, Kartenupdates nach Bedarf einzeln kaufen zu können. Wichtiger aber ist mir, dass keine Online-Verbindung bestehen muss, und sei es nur zur Lizenzprüfung beim Start. Wie sieht es damit aus?


    Ich selbst verwende den Mapfactor Navigator mit TomTom-Karten. Zum Navigieren funktioniert das gut, natürlich komplett offline, und Kartenupdates gibt es in Abständen für 'nen 10er für Europa, die man auch auslassen kann, wenn man will. Zum Planen von Ausfahrten finde ich solche Geräte aber suboptimal, auch weil mir die Tastatur fehlt, und natürlich, weil so ein Handy dafür viel zu klein ist.

    Diese elektronische Vorgehensweise ist immer noch besser als zwei Bohrmaschinen zu vernichten beim Versuch den Tachostand auf den Sollwert zu bringen, so wie bei mir damals.


    Hihi, oder wie in den 90ern bei meinem Kumpel, dessen Bohrmaschine zu schnell war. Genauer gesagt hatte er so eine Handfräse mit biegsamer Welle, die AFAIR deutlich schneller drehte als eine handelsübliche Bohrmaschine. Als das Zählwerk dann irgendwann blockerte, schlug die Welle mit dem daran befestigten (ausgebauten) Tacho wild durchs Zimmer und zerlegte sich dabei in alle Einzelteile...
    Die Krönung aber war: er brachte das Mopped daraufhin in die Werkstatt, um einen neuen Tacho einbauen zu lassen. Als er es wieder abholte, war der zuvor angegebene km-Stand bereits eingestellt. Als er fragte, wie die das so schnell hinbekommen haben, haben sie ihm gezeigt, dass man ganz einfach die Rädchen mit den Zahlen drauf mit 'nem Zahnstocher verdrehen kann, wenn man das Gehäuse öffnet... :grins: Mann, war der sauer!


    Zitat

    Rückdrehsicherungen übrigens gibt es seit den 80ern.
    Heute bestimmt auch in elektronischer Form.


    So viel Mühe, das umgehungssicher zu gestalten, macht sich kaum jemand.