Beiträge von Silver1000

    Bei mir habe ich auch schon seltsames Surren wahrgenommen. Nach langer Suche hat sich herausgestellt, dass sich eine Schraube vom Seitentaschen-Halter gelöst hatte. Nachdem ich die Schraube wieder festgezogen hatte , war das Surren weg. Ich vermute ebenfalls, dass irgendeine Schraube, vielleicht am Auspuff oder sonst irgendwo an Deinem Moped locker ist und das Surren erzeugt. Hoffe Du findest den Übeltäter alsbald und die Angelegenheit ist schnell wieder behoben.


    Beste Grüße aus Lüneburg

    Stefan

    Babsi hat in allem Recht!

    Die Betriebstemperatur zu erreichen ist wichtig - und den Motor vor Überhitzung schützen ebenso.

    Bei Rennstrecke / Offroad/ Kartbahn kann es gut sein Modifizierungen vorzunehmen. Für den normalen Straßenfahrer ist die KTM-Konzeption für Betriebstemperatur und Überhitzungsschutz ausreichend und vernünftig.

    Guten Morgen zusammen,

    danke für die vielen Beiträge und insbesondere die Beiträge von Babsi und Off-road-biker.


    Den Lüfter bereits bei 88° zuzuschalten macht Sinn und ist eine gute Maßnahme um den Motor zu schützen.

    (Natürlich auch gut um zu heißen Beine in Italien vorzubeugen)


    Zudem vertrete ich die gleiche Meinung wie Babsi: Die KTM-Techniker sind keine Deppen.


    Der Motor muss eine vernünftige Betriebsthemaratur haben. Erst wenn er in höherer Temperaturen kommt, wird der Kühlkreislauf mittels Thermostat bei ca. 70° zugeschaltet. Insofern ist auch die Temperatur, bei der der Lüfter zugeschaltet wird angepasst. Natürlich besteht die Gefahr, dass der Kühler mit Matsch und Dreck dicht (passiert vor allem bei Offroad) ist und folgerichtig kaum noch Kühlung durch Fahrtwind vorhanden ist. Daher ist es durchaus hilfreich, den Kühler (die Kühlerfront) sauber zu halten. Und den Lüfter manuell, bei Bedarf zuzuschalten.


    Der Kühler kann auch innerlich verstopfen. So wie der rhythmische Ölwechsel wichtig ist, sollte auch zwischendurch die Kühlflüssigkeit gewechselt und das Kühlsystem durchgespült werden. Ich habe es erlebt, dass die erste Kühlflüssigkeit von der Auslieferung des Motorrads im Kühlsystem befand. Auch Kühlflüssigkeit verliert an Viskosität und Wärmeleitfähigkeit, wird mitunter sehr zähflüssig. Das kann soweit gehen, dass der Kühler innerlich verstopft/dicht ist. Des Weiteren ist es für die Wasserpumpe und deren Lebensdauer hilfreich, die Kühlflüssigkeit in Schuss zu halten.


    Daher empfehle ich nicht nur alle 5000 km das Öl zu wechseln sondern die Kühlflüssigkeit zu prüfen und alle 2 Jahre zu erneuern.

    Diese Frage solltest Du direkt bei KTM stellen. KTM hat für den LC4 Motor ein festes Konzept. Die automatische Lüfterzuschaltung bei 100 ° / 102 ° ist in der Regel ausreichend. Zu verbessern gibt es jede Menge, nicht nur die Zuschalten des Lüfters:grins:

    Insgesamt war noch viel Glück im Spiel. Denn, der Motor hätte auch von einer Sekunde zur Nächsten fest-fressen können und so war das Risiko eines Sturzes bei hoher Geschwindigkeit durchaus vorhanden. Dann hätte nicht nur der Motor so ausgesehen wie er anschließend aussah, sondern der Fahrer ebenfalls. Es ist nicht selten, dass Motorradfahrer verunglücken ohne, dass dies durch die Verkehrslage oder Witterung zu erklären ist. In solchen tragischen Fällen, spielt oft ein abrupter Motorschaden eine Rolle.

    Hoi Michael_990SD,.....

    wahrscheinlich kommt Mehreres zusammen. Der LC4 Motor geht wie die Pest, so wird er dann auch oftmals gefahren und bis an seine Leistungsgrenzen getrieben. Es gibt so einige unerfahrene Fahrer, die nicht nach Öl und Kühlwasser schauen, die den Motor nicht vorsichtig warm fahren sondern vom ersten Augenblick an in hohe Drehzahlen treiben. Nach dem Motto: was geht wird ausgereizt.


    Es könnte sein, dass....

    - der allgemeine Wartungszustand des Motors schlecht war

    - sich zu wenig und zu altes Öl im Motor befand

    - die Zylinderkopfdichtung bereits angegriffen war und dadurch Druck ins Kühlsystem gekommen war

    - schon bei Kauf und anschließender Fahrt über die Autobahn zu wenig Kühlflüssigkeit vorhanden war


    Die Fahrt am Folgetag (wie berichtet) mit ordentlich Dampf auf der Landstraße, der Kopfdichtung den Rest gegeben hat und anschließend das Kühlwasser relativ schnell ausgetreten ist. In einem solchen Zustand geht es rasend schnell, dass die geringe Kühlwassermenge komplett oder fast leer ist. Es bedarf dann nur wenige Kilometer Fahrt bis der Motor überhitzt und der massive Motorschaden entsteht. Es ist zu vermuten, dass bei allem Übermut keine Kontrollleuchte und auch nicht das Laufen des Lüfters wahrgenommen wurde. Das Zeitfenster (ohne Kühlwasser) bis zum Zeitpunkt, dass der Kolben schmilzt, ist klein.


    Wenn ein so massiver Schaden vorliegt, ist davon auszugehen, dass der Motor, ohne Rücksicht bis zum Äußersten strapaziert worden ist. Bis der Kolben schmilzt müssen sich extreme Temperaturen im Zylinder, bzw. Brennraum bilden.

    Deine Logik ist messerscharf und richtig. Vergesslichkeit ist in allen Lebensbereichen nicht vorteilhaft. Im Falle von Demenz und/oder Konzentrationsstörungen, kann es bestimmt vorkommen, dass vergessen wird, über die manuelle Schaltung den Lüfters abzuschalten. Aber das ist nicht gefährlich sondern verringert nur die Lebensdauer des Lüfters. Andererseits ist es mit Bestimmtheit für den Motor unzuträglich und wird mit angrenzender Sicherheit zum Motorschaden führen, wenn vergessen wird den Lüfter manuell einzuschalten. Von daher empfehle ich die automatische Zuschalten des Lüfters unter keinen Umständen außer Kraft zu setzen.

    Wenn ausreichend Kühlwasser vorhanden ist und der Lüfter richtig funktioniert / bei 102° anläuft, sollte/kann das Kühlwassers nicht nicht zu heiß werden. Insofern kann der Zylinderkopf auch keinen Schaden nehmen. Selbst, als ich bei 42 Grad im Schatten in der Innenstadt von Genua umher gefahren war, ständig an Ampeln stand, ist dem LC4 Motor nichts passiert. Ggf. ist es ratsam bei langen Stadtzeiten vor Ampeln oder im Stau den Motor abzuschalten. Den Lüfterschalter zu wechseln, so dass er bei 98° oder 88° anläuft ist sicherlich eine gute Vorsichtsmaßnahme. Leider ist davon auszugehen, dass beim Zuschalten des Lüfters bei 88° der Lüfter durchgängig läuft, was die Lebensdauer des Lüfters wirklich verlängert. Ich persönlich würde mich wenn, für die 98° Variante entscheiden.

    Für extrem Offroader ist das manuelle Zuschalten des Lüfters zu empfehlen.

    Ich hoffe, meine Beiträge waren hilfreich für Dich. Melde Dich gerne, wenn Du den Motor zusammengebaut hast, ggf. Fragen zum Zusammenbau entstehen. Übrigens, der Kühler muss vollständig mit Kühlflüssigkeit gefüllt sein, daher ist das Entlüften sehr wichtig, wird über eine Entlüftungsschraube am Kühlergehäuse gemacht. Den kleinen Ausgleichsbehälter fülle ich nie bis zur Oberkante sondern bis etwas unter der Max-Marke auf. Auch im Kühlflüssigkeits-System entsteht durch die Wassertemperatur ein leichter Überdruck, der über den Ausgleichsbehälter-Deckel abgegeben wird. Im Deckel befindet sich ein keines und einfaches Überdruckventil. Ist der Ausgleichsbehälter zu voll, wird etwas Kühlflüssigkeit über das Überdruckventil im Deckel abgeführt und triff über den Überlaufschlauch aus. Das ist normal und nicht weiter schlimm. Vermeiden kannst Du das, indem Du den Ausgleichsbehälter so fühlst, dass der Wasserstand ein wenig unter der Max.- Markierung steht. So entsteht etwas Platz, dass sich das heiße Kühlwasser ausdehnen kann. Das Überdruckventil im Deckel des Ausgleichsbehälter gibt gerne den Geist auf, liegt daran, dass alles aus Plastik ist und wegen der großen Temperaturunterschiede (Heiß beim Fahren/ Kalt wenn der Motor aus ist) mit der Zeit spröde wird und funktioniert dann nicht mehr vollumfänglich. Der Deckel ist nicht teuer und es ist un-schädlich den Deckel von Zeit zu Zeit zu erneuern.


    Wünsche Dir und Deiner KTM ein feines Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr

    Stefan

    Nachdem Du es genauer beschrieben hast, also dass Kühlwasser durch den Überlaufschlauch gespritzt ist, nehme ich an da war die Zylinderkopfdichtung bereits durchgebrannt und so ist Kompressionsdruck ins Kühlsystem gekommen. Wodurch sich auch erklärt, warum die Kühlflüssigkeit aus dem Überlaufschlauch gespritzt ist. So wie Du berichtest, war es nicht wenig Kühlflüssigkeit die entwichen ist (ganzer Stiefel nass) und so erklärt sich auch warum dann nach der Weiterfahrt zu wenig Kühlflüssigkeit vorhanden war und schlussendlich der Motor überhitzt ist. Die Folge war das Schmelzen der Kolben-Oberkante, die sich am Auslass befindet. Immerhin ist jetzt wohl klarer, wie es zum Motorschaden gekommen ist.

    Noch etwas,....

    Pitting kann mitunter im Getriebe, bzw. den Getriebezahnrädern und auch an der Nockenwelle bzw. den Nocken der Nockenwelle auftreten.

    Bei der Laufleistung Deines Motor halte ich dies für unwahrscheinlich, dennoch sind solche Hinweise richtig und kontrollieren kann man alles Mögliche. Allerdings geht es vorrangig darum den Schaden zu reparieren und die Ursache einzugrenzen oder gar gesichert festzustellen.


    Du hast den Motor sowieso ausgebaut und zerlegt, insofern macht es Sinn bei der Gelegenheit auch anderen Verschleiß zu kontrollieren. Aber von einen Ding zum anderen springen, schafft eher Verwirrung als Klarheit.

    Guten Morgen,

    Du schreibst in der Betreff-Zeile davon, dass, als der Schaden aufgetreten war, Kühlwasser herausgespritzt war. Ist das amtlich, ich meine gesichert?

    Wenn ja, könnte dies durchaus die generelle Ursache gewesen sein. Wenn der LC4-Motor eines nicht verträgt, dann ist es, dass die Kühlung versagt! Ich erinnere mich, dass die Angelegenheit bei einer Autobahnfahrt aufgetreten war, insofern kann der Schaden durch eine Überhitzung ausgelöst worden sein. Höchstwahrscheinlich war dadurch die Zylinderkopf-Dichtung durchgebrannt - und anschließend hat der Kolben wegen Überhitzung den Schaden genommen. Du bist ja eh fleißig dabei und daher ggf. auch möglich, den Kühlkreislauf zu checken, sprich Wasserpumpe ausbauen, nachschauen wie die aussieht und ggf. austauschen. Zudem ist es sicher hilfreich, wenn Du nach dem Motorzusammenbau sehr sorgfältig darauf achtest, dass der Kühler wirklich voll und das Wassersystem entlüftet ist.

    Beste und vor-weihnachtliche Grüße,... Stefan

    Das sind gute Neuigkeiten. Die Reparaturkosten von 1084.01 € sind doch um einiges günstiger, als das was die Werkstatt haben wollte:-) Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass Du die Schraub-Arbeiten sowie die Lauferei zu den entsprechenden Firmen selbst erledigt hast. So etwas macht die Werkstatt natürlich nicht umsonst ;-)

    Mit "Klopfen" ist gemeint: Wenn der Kraftstoff schon älter ist, fällt die Oktanzahl und der Kraftstoff zündet unkontrolliert. Dieses Phänomen wird "Klopfen" genannt.

    Insgesamt sieht die Angelegenheit mittlerweile überschaubar aus, zudem geht es super voran. Ich drücke Dir die Daumen, dass der Motor anschließend wieder sehr gut läuft. Beste und vor-weihnachtliche Grüße aus Lüneburg