Hallo,
ich habe das hier jetzt mit Interesse gelesen. Ich komme beruflich aus der Hydraulik, da gibt es ähnliche Phänomene zu beachten.
Wie schon weiter oben genannt hängt die Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten vom Druck (und vom Bunsen Koeffizient) ab.
Das sind z.B. bei Mineralöl und atmosphärischem Druck bis zu 9%. Die Werte für Bremsflüssigkeit auf Glykolbasis kenne ich nicht,
wird aber nicht sehr viel anders sein.
Ich will hier nicht näher auf Details eingehen aber nach barometrischer Höhenformel herrschen auf der beschriebenen Höhe noch ca. 0,6bar absolut.
Das Bremssystem ist zwar hermetisch abgeschlossen, steht aber in Ruhe nur unter atmosphärischem Druck. Unter diesen Bedingungen könnte ich mir ein Ausgasen (gelöste Luft wird frei in Form von Bläschen) und die Effekte auf die Bremse durchaus vorstellen. Auch der Effekt mit der vorgspannten (druckbeaufschlagten) Bremse ist so erklärbar, die Luft löst sich z.T. unter Druck wieder in der Flüssigkeit allerdings nur temporär.
Da ich selbst aber nur kurzzeitig knapp über 3000m (Chaberton, Sommelier, etc.) gekommen bin habe ich nichts dergleichen erlebt.
Interessant wäre an der Stelle ob die Dakar Teilnehmer in Südamerika mit ähnlichen Probleme konfrontiert waren, keine Ahnung ob die
so lange in exponierter Höhe verbracht haben.