Hallo Martin,
was ist der Unterschied zur C**ber LM ECU außer der Einsatz von Breitband Lambdasonden?
Was macht den Fuel Kit besser?
Ich kann nur von meinen eigenen Tests hier sprechen, ohne andere Produkte, die ich auch garnicht genauer kenne, zu bewerten oder bewerten zu wollen.
Meine Erfahrungen zu diesem Thema sind allerdings wie folgt:
Ich hatte versucht den schmalen Spannungsbereich einer Sprungsonde zu eruieren, wo diese ein fetteres Gemisch als den Bereich um Lambda 1 misst. (Die Ziel-Spannungswerte kann ich ja auch in der original ECU verändern und somit ein neues Spannungs-Ziel -> respektive Lambda-Ziel für die ECU interne Lambda-Regelung vorgeben)
Meine Erkenntnisse waren, dass dies zwar möglich ist, allerdings die Sprungsonden einfach nicht dafür kalibriert sind.
Das heisst, eine bestimme Sprungsonde gibt zum Beispiel 0,8 Volt aus für Lambda 0,9, die nächste Sprungsonde gibt 0,84 Volt aus für Lambda 0,9 und wiederum die nächste gibt 0,88Volt aus für Lamba 0,9.
Dabei ist dann aber ein Offset von 0,02Volt wirklich ausschlaggebend. Das ist dann nicht "ein bisschen" daneben, das ist dann wirklich WEIT daneben.
Sprungsonden sind nur für den Bereich um Lambda 1 kalibriert, das können sie. (Ca. 0,97-1,03 ist noch recht genau) Nicht mehr und nicht weniger.
Eine perfekte Anpassung kann deshalb m.e. nur mit Breitbandsonden stattfinden.
Genau aus diesem Grund wurde der Fuel Guard so konzipiert. Der Fuel Guard misst den Restsauerstoffgehalt im Abgas und wertet das ganze in der Controller Einheit aus.
Bei einem (von mir) definierbaren Lambdawert, wird dann das Trigger-Signal ausgegeben.
Für die Regelfunktion in der ECU ist es ja unbedeutend bei welchem Lambdawerte das Signal "Spritmenge jetzt ok" ankommt. Die Regelfunktion versucht nur dieses Signal zu erreichen.
Zusammengefasst bewirkt der Fuel Guard also dass sich die ECU, innerhalb des Closed Loops, permanent und selbstständig, sowie zylinderselektiv an unser Lambda-Ziel anpasst.
Für diese Korrektur wird die interne Bosch Regelfunktion verwendet, welcher natürlich sämtliche Einflussgrößen zur Verfügung stehen.
Beispiele dafür sind: Quickshifter, Decelleration Fuel Cut, Beschleunigungsanreicherung, Kaltstartanreicherung etc.
Diese Zustände werden zum Beispiel von externen "Autotune" Modulen nicht erkannt und es kann zu Fehlinterpretationen kommen.
Beim Fuel Guard ist dies nicht der Fall.
Weitere Vorteile sind zum Beispiel die Verwendung von Treibstoff mit unterschiedlichem Ethanol-Anteil. Seit April 2023 wurde zum Beispiel in Österreich E10 Sprit eingeführt.
Aktuell Sprit-Tests zeigen auf, dass man aktuell von E2-E10 so ziemlich alles bekommen kann an der Tankstelle. (E10 bedeutet ja dass sich BIS ZU 10% Ethanolanteil im Sprit befinden dürfen. Es sind aber nie genau 10%)
Diese Abweichungen werden ebenso vom Fuel Guard erkannt und ausgeglichen.
Das perfekte Tuning wäre als eigentlich ein ECU Flash + Fuel Guard. Mit dem ECU Flash könnte man die serienmässigen Restriktionen entfernen, sowie eine gute Basis-Applikation flashen.
Der Fuel Guard ist danach die Garantie, dass das ganze auch immer sauber läuft und sich an die vorhandenen Parameter anpasst.
Noch ein weiteres Detail für die richtigen Technik-Freaks hier.
Der Regelbereich der ECU beträgt +/- 25% Sprit.
Würde man eine originale ECU ohne Lambdasonden betreiben, so wäre der Lambdawert in etwa bei 0,95. (Die Hersteller lassen die Lambdaregelung das Gemisch immer eher etwas ins magere ziehen)
Das heisst, wir nutzen kaum einen größeren Bereich der Lambdaregelung aus, als wie das Motorrad das ohnehin original macht.
Original zieht es das Gemisch von 0,95 Lambda um XX% hoch, um auf Lambda 1 zu kommen.
Der Fuel Guard macht genau das Gegenteil und zieht das Gemisch vom Basiskennfeld 0,95 Lambda eben auf 0,88-0,90.
Die % an Anpassung, bleiben also fast identisch. Nur eben beim Fuel Guard ins positive, original ins negative.
Desweiteren noch ein rechtlicher Hinweis. Ich stelle dieses Produkt in der Kategorie 790/890 TUNING vor. Das bedeutet dass es natürlich NICHT LEGAL ist, die Straßenzulassung erlischt, die Garantie auf die betroffenen Teile ist ebenso futsch und die Ölwechsel-Intervalle werden verkürzt. Genau so wie bei JEDEM anderen Tuningprodukt.
Wird das Fuel-Guard System wieder abgesteckt und die originalen Sonden wieder verbaut, so trimmt sich nach einer kurzen Fahrt das ganze wieder zurück auf den Serienzustand.
lg, Martin