Beiträge von hawk eye

    Nur zu meinem Verständnis. Wenn die Marge schon im guten Fall so etwa 15% beträgt und der Listenpreis so in etwa bei 16.500 (hab ich das richtig in Erinnerung?), dann liegt der EK bei 14.350. Ich sehe viele Angebote für das 2020er Modell für unter 14.000, Ich habe auch deutlich darunter bezahlt. Legt der Händler dann drauf bei jedem Modell? Vielleicht kann er mit ein paar Umbauten noch etwas verdienen aber das ist ja sehr dünnes Eis... :staun:

    Oli,


    mit zunehmendem Lebenszyklus (dem Alter) einer Modellreihe, müssen die Hersteller natürlich nachlegen, um weiterhin ihre Modelle zu Verkaufen. Verstärkt wird die abnehmende Nachfrage durch neue Modelle der Mitbewerber oder am Beispiel der 1290 SAS, wussten die Interessenten bereits im Frühjahr 2020, dass ein Nachfolgemodell für 2021 im Anflug ist.


    Jeder Hersteller hat ein Marketingprogramm für seine Händler, das in der Regel von Quartal zu Quartal angepasst wird. Man versucht möglichst keine Bar-Rabatte an die Kunden zu kommunizieren, sondern erstmal versteckte Nachlässe in Form von „Naturalien“ zu gewähren, um den Verkauf der „Alten“ anzukurbeln. Damit meine ich zum Beispiel, man schnürt ein Sonderausstattungspaket, „Travel-Pack“ (Preisvorteil für den Kunden 1.500,-€) oder eine Gebrauchtfahrzeug-Inzahlungnahmeprämie (1.000,-€ über DAT Einkaufswert), eine Sonderfinanzierung 0,99% eff. Jahreszins usw. Erst als letzten Schritt reduziert man den Fahrzeugpreis! Wieso? Da dies die Preise der Gebrauchtfahrzeuge und Vorführfahrzeuge des Händlers unter Druck setzt. Die muss er dann auch stärker im Preis reduzieren.


    Das Leben und Sterben vieler Händler liegt heute oftmals am Gebrauchtfahrzeuggeschäft.


    Im Einkauf liegt der Gewinn!


    Wenn der Hersteller dann noch genug Neufahrzeuge der „Alten“ (2020er Modell) an Lager hat, werden den Händlern auch mal Pakete angeboten.


    „Nimm noch 10 SAS und 5 SAR und du bekommst das Paket zum Preis von Summe X“.


    Zurück zu meinem Beispiel, der Händler müsste 400 Fahrzeuge in 2020 verkaufen, um die Zusatzmarge 1,5% zu erhalten (oder vielleicht bekommt er eine Stückprämie von sagen wir mal 200,-€ pro Fahrzeug, wenn er die Herstellervorgabe von 400 Fahrzeugen erfüllt hat). Jetzt hat er bis Ende Oktober 385 verkauft und es fehlen noch 15 zur Zielerreichung. Dann wird der Händler im schlechtesten Fall, tatsächlich auch mal ein Fahrzeug unter seinem Einkaufspreis verkaufen oder ganz am Schluss, die fehlenden Stückzahlen (Fahrzeuge) auf seinen Betrieb als Vorführfahrzeuge (Tageszulassung) zulassen. Die Vorführfahrzeuge zählen auch zur Erfüllung der Zielzahlen, da sie dem Händler fakturiert (berechnet) werden.


    Gruß


    Christian

    Neben meiner Superduke fahre ich noch eine Multistrada 1200 "Enduro" (Zweiarmschwinge, Speichenfelgen, 30 l Tank, Modell 2018) mit DVT (Nockenwellenverstellung). Ich kenne daher beide Motoren bestens. Das DVT System hat die Multi gerade bei niedrigen Drehzahlen verbessert. Die Motoren sind nicht mehr so "rappelig" bei niedrigen Drehzahlen und damit einfacher zu fahren. Dafür spürt man deutlich ein Drehmomentloch um ca. 5.500 U/min, wenn man den Gasgriff beim Beschleunigen voll aufzieht. :motzki:


    Bei der Multistrada "Enduro", da kürzer übersetzt gegenüber der "normalen" Multi nicht kanz so schlimm, aber auch deutlich spürbar! Ab 6.000 U/min geht dann die Post ab bis zum Begrenzer.

    Mit der 1260er Multi soll die Delle fast behoben sein?


    Der 1290er Motor der KTM ist für mich im direkten Vergleich absolut perfekt! :Daumen hoch:

    Da muss man nichts verändern! Auch das Getriebe schaltet sich um Welten besser.

    Wie andere schon geschrieben haben, was nicht Verbaut ist, kann auch nicht kaputtgehen.


    Mein Traumreisedampfer: Meine Multi Enduro mit dem Herzen + Getriebe der 1290 SAS. :knie nieder:

    Sorry wem das zu viel ist, einfach nicht lesen! :knie nieder:


    Tresor

    Marcel,


    das Problem sind doch die zu "wenigen" Händler!


    Die Ausdünnung der Händler führt dazu, dass die Werkstattpreise total ausufern und der Kunde nur noch eine Nummer ist. Es hat ja auch keiner mehr Zeit für dich, wenn du spontan wegen eines Defektes "ohne Termin" beim Händler auftauchst und du auf schnelle Hilfe hoffst! Die beiden KTM Händler die ich kenne, haben für eine in "jwd" gekaufte Maschine frühestens in 6 Wochen den nächsten Werkstatttermin frei! Von der Rechnung will ich gar nicht reden. Die brauchen/wollen diese Kunden nicht! Die finden eh kaum Werkstattpersonal, um die eigenen Kunden zeitnah zu verarzten.


    Dem gegenüber steht aber der Druck, möglichst viel verkaufen zu müssen.


    Die Marge der Motorradhändler liegt im Mittel bei 13% an einem Neufahrzeug. Vereinzelt kommen dann noch Stückprämien für die Ladenhüter oder Vorjahresmodelle hinzu, sofern die vom Lager des Hersteller kommen (für die Eigenen ist der Händler selbst verantwortlich, wie er sie los wird). Der Hersteller verdonnert den Händler, wenn er weiterhin sein Produkt verkaufen möchte, einen Glaspalast hinzustellen mit genauen Vorgaben. Von der Farbe der Fliesen angefangen, über einheitliche Möbel bis zur Lichtstärke im Ausstellungsraum. Er nimmt also mehrere 100.000,-€ in die Hand, um exklusiv die Marke XY verkaufen zu dürfen. Von jedem Modell soll er natürlich auch einen Vorführer hinstellen. Weiter geht es mit der Werkstattausstattung inkl. Herstellersoftware und regelmäßiger Schulungen der Mitarbeiter, alles zu Lasten des Händler versteht sich. Dann bekommt er vom Hersteller gesagt, was die Analyse seines Verkaufsgebiets ergeben hat, wie viele Motorräder in der Vergleichsklasse im Vorjahr verkauft wurden und er somit, (sagen wir mal) 400 Motorräder verkaufen soll/muss. Erreicht er diese Zielzahl, bekommt er pro Fahzeug 1,5% mehr Marge pro verkauftem Fahrzeug bzw. eine Stückprämie pro verkauftem Fahrzeug. Das Risiko der Gebrauchtfahrzeuginzahlungnahme hat er auch noch im Nacken und die Hausbank will ihre Zinsen für dieses tote Kapital. Das Zahlungsziel der Neufahrzeuge? Es ist ein Saisongeschäft, kaum Umsatz von November bis Februar, aber die Fixkosten bleiben. Jetzt zieht man die 10% Rabatt vom Neufahrzeug ab, was bleibt da noch übrig? Kein Wunder, dass die Löhne der Zweiradmechaniker so niedrig sind. Davon kann man sich keine Familie leisten! Jeder ungelernte Fließbandarbeiter verdient mehr und kann im Sommer Urlaub nehmen. Die Händler haben ein riesen Problem, Mitarbeiter zu finden!


    Geiz ist geil Käufer und bescheuerte Konzernvorgaben (die zu irrsinnigen Investitionskosten für die Motorradhändler führen) führen zu unverschämten Werkstattpreisen, unzufriedenen Kunden und zu wenig Nachwuchs, der sich das Hobby leisten kann!


    Mir sind viele kleine Händler zehnmal lieber! Ich habe bereits diverse Motorräder der 4 Japaner besessen. In einem Radius von maximal 50 km gab's von jeder der 4 Marken mindestens 3 Händler! Bei allen: Einfache/alte Häuser/Läden, kleine Werkstatt. Der Chef selbst Meister schraubt und verkauft, 1-2 Gesellen, ein Lehrling, Büro + Verkauf + Werkstattannahme + Kasse macht die Dame des Hauses. Bei "allen" wurde ich "immer" Topp bedient, man hatte immer ein offenes Ohr und für einen Kaffee mit einem kleinen Plausch war auch noch Zeit! Mit den Preisen sowohl für das Neufahrzeug, die Montagekosten der Sonderausstattung und der Rücknahme der alten Maschine wurde man sich immer einig. Gute Geschäfte sind die, wenn beide Seiten zufrieden sind und man sich gerne wieder sieht! :kapituliere:

    Wolfgang.A,


    ich gebe Dir recht, die Zulassungszahlen sind 2020 wieder angestiegen.


    Das liegt aber doch eher am Corona-Sondereffekt? Die Leute konnten nicht verreisen und haben Ihr Geld u.a. in ein neues Motorrad investiert. Wenn man die vielen 125er (gekauft von den "Alten") aus der Statistik abzieht, sieht die Sache wieder ganz anders aus.


    Wenn ich mir die vielen Silberrücken am Motorradtreff anschaue, bin ich mit meinen 45 noch immer bei den Jüngsten! Das Interesse von Leuten zwischen 18 und 35 am Motorradfahren ist doch eher sehr gering. Wieso sind Reiseenduros die Verkaufsschlager? Die Fahrer werden immer älter. Die 20.000,-€ Liga können sich nur gutverdienende Single oder die sogenannten empty nesters (die Kinder sind aus dem Haus und der Papa gönnt sich nochmal was, bevor der Deckel zugeht) leisten. In meiner Jugend waren die Verkaufsschlager die Superbikes. Alle 2 Jahre brachten die Japaner ein komplett neues Wetzeisen auf den Markt. Wir gehören zu einer bedrohten Spezies! Die Stimmungsmache gegen Motorradfahrer, Fahrverbote, Geräuschbestimmungen, Spritpreise, CO2, und unsere "Verbotspartei" machen die Situation nicht einfacher! Das Händlersterben in meiner Umgebung geht immer schneller voran.


    Ein Händler, der jetzt schon 10% auf das neueste Top-Model seines Portfolio geben "muss", dem steht das Wasser schon bis zum Hals!

    Haltelinie,


    ein kleiner Tipp am Rande, zu den Finanzierungsangeboten, die Du hier eingestellt hast.


    Bei einem eff. Jahreszins von 3,99% bzw. 4,39% muss der Händler "NIEMALS" aus eigener Tasche (d.h. von seiner Marge) was zuzahlen!

    Somit bleibt Dein Rabatt auf das Neufahrzeug gleich, egal ob Du Barzahler bist, oder das Fahrzeug finanzierst.


    Bei diesen Zinssätzen kassiert der Händler sogar noch ne winzige Provision von der Bank.

    Ja, natürlich ohne Pakete.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Marge des Händler, an der Sonderausstattung geringer ist.

    Somit müsste der Rabatt auf Dein Wunschmodell auch 10% betragen!?


    Die Montagekosten der gewünschten Sonderausstattung wird der Händler ja auch noch gesondert berechnen?


    Ich hab mal im Impressum geschaut, google mal die PLZ 72505


    Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte hier keine Werbung betreiben.

    Ich habe mit dem Unternehmen nichts zu tun!


    Wundert mich schon, dass der Hersteller das zulässt.

    Das Motorrad steht noch nicht bei den Händlern und wird schon verschleudert. :applaus:

    Bin mal gespannt, wie der Preisverfall im Spätherbst ist!?


    Nur so zum Vergleich, im Multistradaforum berichten die V4 Käufer von 0-3% Rabatt. :traurig:


    Gruß


    Christian

    Für diejenigen von euch, denen die neue Super Adventure S gefällt:


    Bei der Suche im Netz nach einer Sitzbank für meine Superduke, bin ich gerade auf einen KTM

    Versand gestoßen, der die 2021 Super Adventure S bereits mit einem Rabatt von 10%, also für 16.995,-€ anbietet! :staun:


    Vielleicht hilft euch das bei der Preisverhandlung mit eurem Händler vor Ort!?


    Gruß


    Christian

    Was hatte ich mich auf die neue SAS gefreut! :sabber:


    Das wird bestimmt ein ganz großer Wurf werden.....dachte ich.....und jetzt das. :weinen::Daumen runter:


    Die neue SAS ist für mich einfach nur unbeschreiblich hässlich! :nein:


    Ist euch schon mal aufgefallen, dass es kein Bild von der Heckansicht gibt?

    Wieso gibt es keine 360° Ansicht!

    Ich empfehle hierzu das Vorstellungsvideo von 1000PS bei 4.07 Minuten anzuhalten.

    Der Tank schaut einfach nur peinlich aus.

    Der Auspuff, der Scheinwerfer........das ganze Bike.....unglaublich! Zum :kotz:


    Marty,

    vielen Dank für deinen Modellvergleich!

    Dadurch wird die Verschlimmbesserung der Neuen, erst richtig sichtbar.


    Gibt es nicht schon genug Motorräder am Markt für kleine Fahrer?

    Musste die SAS unbedingt auf "für Zwerge tauglich" getrimmt werden?


    Für mich ist klar, die werde ich noch nicht mal Probe sitzen!

    Auch wenn Sie den besten V2 am Markt besitzt, alle Vergleichtests gewinnt, und in Vollausstattung für 15.000,-€ angeboten würde! Niemals!


    Sorry, das musste ich mal loswerden.


    Ich bin einfach nur unendlich enttäuscht! :weinen:


    Gruß


    Christian